....das Fliegenpilzritual wäre von einer kulturellen Matrix getragen....
wenn ich geboren wäre in mittel oder südamerica und dort leben würde, wäre mein entheogen der wahl vielleicht eine psilocybe species oder ayahuasca.
nun lebe ich aber hier in europa. darüber hinaus pulsiert über meine mütterliche ahnenlinie mongolisches blut in meinen adern, soweit ich weiss.
was wäre also naheliegender als mit dem altehrwürdigen muchomorr zu arbeiten, wie es schon meine ahnen vor mir taten?
3 "versuch" gestern abend.
das drachenblut (zu pulver zermahlener getrockneter fliegenpilz mit stumpf und stiel) trocknete lange auf calciumclorid nach....denke an die zwei wochen.
vor beginn des rituals fastete ich 18 stunden, was die nahrungsmittelaufnahme anging.
ich entsagte in dieser zeit auch dem tabak, was mir am schwersten fiel...
sexuelle enthaltsamkeit über 3 tage. (dieser verzicht viel mir, wohl auch aufgrund meines alters, noch am leichtesten
![:lol: :lol:](./images/smilies/icon_lol.gif)
....)
7,7 gramm drachenblut mit gerade soviel honig vermischt, dass sich pillen drehen liessen.
diese mit etwas selbst angesetztem kefir herunter geschluckt.
(ohne zu kauen......c. heinrich postuliert, bestimmte speichelenzyme und die dadurch entstehenden metabolite eines stoffes aus dem pilz seien mit verantwortlich für die übelkeit....)
räucherrituale.
chanten des "ohm mani padme hum", des "hare krishna, hare rama"
usw.
keine übelkeit, kein erbrechen.
derr rausch ansich...schwer zu beschreiben.
erstaunlich angenehm. zumindest in dieser dosierung. ein aspekt ist sehr opiat-ähnlich.
darüber hinaus man hat beim muchomorr das bestimmte gefühl....
in eine art altes wissen eingeweiht zu werden, das verbal nicht vermittelbar ist...
es dreht sich um diese alte frage nach dem zusammenhang von materie und geist....
materie ist geist.
und so kann das geistige wissen auch nur über die materie gegeben und vermittelt werden.
über das essen des somas.
im soma steckt dieses geistige wissen.
und man kann dessen AUSSCHLIESSLICH teilhaftig werden indem man sich das soma einverleibt.
keinen anderen weg gibt es.
keinen anderen!
vieles, was der c. heinrich in seinem buch schreibt, scheint mir so ohne weiteres nicht nachvollziehbar.
so schreibt er zb. der sich selbst verzehrende uroborus der alchemisten sei eine chiffre für das soma.
er begründet dies dem (uneingeweihten) leser hiermit, dass man die beobachtung machen könne, dass der junge pilz vor allem aus einem sehr massiven stiel bestehe, der sich im laufe der entwicklung zugunsten des hutes verzehre, der hierdurch an grösse zunehme...diese beobachtung hätte also die alchemisten veranlasst, den muchomorr in form einer schlange, die sich selbst in den schwanz beisst, zu beschreiben...
gestern habe ich wieder meinen urin gesammelt, ca. 2 stunden nach beginn des mahles...
vielleicht hätte ich ihn ganz lehren sollen, diesen kelch. ich habe es aber nicht getan.
er war gefüllt mit nur wenig, sehr dunklem und konzentriertem wein, an dem ich probeweise genippt habe.
salzig wie das wasser des meeres schmeckte es.
in dem augenblick, als der wein meine zunge umspülte, stieg in meinem geiste auf der uroborus.
ich wusste im selben moment um die reale existenz dieses wesens, von dem in den texten der alchemisten so oft die rede ist.
schwer zu beschreiben....
keine frage....
ich werde weitermachen.
auch höher dosieren.
habe blut geleckt an der sache....