Re: wo beginnt Bewusstsein, wo beginnt das Leben

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Gute Frage(n). Ob dieses und auch anderes Wissen "irgendwie" in unseren Genen verwurzelt ist? Oder ob diese Entitäten auf einer anderen Ebene/Dimension existieren? Sie könnten auch im gleichen Raum/Zeit-Gefüge existieren und nur durch das "Channeling" mit ihrem Bewusstsein zu uns Kontakt aufnehmen können? Eines ist klar. Diese "Wesen" existieren.
Ich glaube auch, Bewusstsein ist ähnlich aufgebaut, wie der "Rest" des Universums - als Fraktal. Heisst, im Kleinen ist es wie im Großen.
Komplexere Objekte als der Mensch könnten daher auch ein komplexeres Bewusstsein beinhalten. Ich glaube, dass die Summe aller Teilchen im Kosmos das universelle Bewusstsein beinhaltet - und das nennen wir dann Gott. Wir sind quasi kleine Bestandteilchen von einem viel Größerem.
nach dem Motto: wie erklärt der Pottwal der Amöbe, dass er "EINER" ist und nicht viele :denk:
Und ob Wissen eventuell genauso wie Leben über lange Moleküle transportiert werden kann? Gab es dazu nicht schon Experimente?
Wo einer dummen Ratte ein Extrakt aus dem Hirn einer klugen Ratte gespritzt wurde und die vorher dumme Ratte danach das "Wissen" der klugen Ratte hatte (duchqueren eines Labyrinthes)?
Timothy Leary hat so etwas in der Art auch in seinem, sehr empfehlenswerten Buch "Politik der Extase" geschrieben:
Er sprach von Wissen, welches über RNA Stränge transportiert werden könnte. In einer nicht allzufernen Zukunft könnten dann reiche Eltern ihren 3 jährigen etwas "Einstein-RNA" zu Weihnachten schenken, damit sie Gleichungen 3.ten Grades lösen können? Oder lieber etwas "Künstler-RNA", damit die Kleinen besser malen?
Diese RNA würde dann genauso unter Staatliche Kontrolle fallen, wie heute das LSD (Welches ja auch "Wissen" transportiert, wobei transportiert hier wohl das falsche Wort ist, aufschliessen wäre genauer)
Dann gibt es Schwarzmarkt RNA, in Ghettos gezüchtet, welche dann in die reichen Industrienationen geschmuggelt und verkauft wird.
schöne neue Welt ;)
ok, ich drifte ins OT ab, aber Bewusstsein und Wissen sind untrennbar verbunden. Bewusstsein ist das Medium in welchem Wissen überhaupt erst beginnt zu "Leben". Ein Buch oder eine PDF Datei mit Wissen ist tot. Erst der Leser wird zum Wissenden und kann dieses umsetzen.
Nun haben wir schon drei: Leben, Bewusstsein und Wissen.
Durch das Zusammenspiel dieser Drei enstand dieser Thread.
Der große "Beschiss" (so nenn ich das mal) kommt dadurch zu stande, das unser Bewusstsein uns vorgaukelt, das wir eigenständige abgekoppelte Einheiten, Lebenwesen sind. In Wirklichkeit sind wir aber komplett eingebaut in unsere Realität. Diese erste Lüge fliegt auf, wenn man Psychedelika nimmt: Die ozeanische Selbstentgrenzung, die Auflösung unseres Egos ist der erste und wichtigste Schritt, den ein angehender Schamane gehen muss. Erst nach dem "grokken" dieser Lüge sind die Grenzen zu den transpersonellen Ebenen geglättet. Erst danach hat man Zutritt zur Welt der Entitäten. Dann wird einem auch die fraktale Form des Bewusstseins mehr oder weniger offenbart.
Die Natur hat uns da einen Türsteher ins Hirn gepflanzt, damit wir Selbsterhaltungstrieb entwickeln. Dadurch werden die Pforten der Wahrnehmung allerding geschlossen.
Wir leben nun aber nicht mehr in der Steinzeit und können uns es jetzt erlauben, diesen Türsteher zu kündigen und die Pforten zu öffnen.
Ich glaube, wir stehen an einer Schwelle zu einem neuen Bewusstsein.
Ist die kritische Masse an Wissenden erreicht, so wird vieles fast automatisch eintreten.
Dann werden wir vielleicht auch die Frage dieses Threads entgültig klären?

poiZEN

Re: wo beginnt Bewusstsein, wo beginnt das Leben

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Als erstes möchte ich anmerken, dass sich auch dieses Thema mit seinen Beiträgen sehr schön entwickelt hat. Leider hatte meine Zeit und Energie die letzten Tage nur für einen Thread gereicht...
poiZEN hat geschrieben: Ob dieses und auch anderes Wissen "irgendwie" in unseren Genen verwurzelt ist?
Bei der Menge an Informationen welche theoretisch dort gespeichert werden könnten besteht sicher die Möglichkeit. Aber vielleicht ist in ihr auch nur der Weg enthalten an dieses Wissen zu gelangen.

Oder ist sie gar selbst von Bewusstsein durchflutet und tragen wir damit gar selbst eine Form von Leben ins uns die es uns erst ermöglicht hat uns über das Leben zu unterhalten?
poiZEN hat geschrieben: Eines ist klar. Diese "Wesen" existieren.
Ich neige ja auch genau das zu glauben. Nur wirklich wissen? Wirklich wissen tue ich nichts.
poiZEN hat geschrieben: Ich glaube auch, Bewusstsein ist ähnlich aufgebaut, wie der "Rest" des Universums - als Fraktal. Heisst, im Kleinen ist es wie im Großen. Komplexere Objekte als der Mensch könnten daher auch ein komplexeres Bewusstsein beinhalten. Ich glaube, dass die Summe aller Teilchen im Kosmos das universelle Bewusstsein beinhaltet - und das nennen wir dann Gott. Wir sind quasi kleine Bestandteilchen von einem viel Größerem.
Ja, das entspricht auch meiner Sicht.
poiZEN hat geschrieben: Der große "Beschiss" (so nenn ich das mal) kommt dadurch zu stande, das unser Bewusstsein uns vorgaukelt, das wir eigenständige abgekoppelte Einheiten, Lebenwesen sind.
Nicht das Bewusstsein ist für die Trennung verantwortlich.
poiZEN hat geschrieben: Wir leben nun aber nicht mehr in der Steinzeit und können uns es jetzt erlauben, diesen Türsteher zu kündigen und die Pforten zu öffnen.
Ja, die Möglichkeit haben wir.
poiZEN hat geschrieben: Ich glaube, wir stehen an einer Schwelle zu einem neuen Bewusstsein.
Ist die kritische Masse an Wissenden erreicht, so wird vieles fast automatisch eintreten.
Wäre schon. Aber das wird, so glaube ich, erst passieren nachdem es richtig kräftig *rumms* gemacht hat.
poiZEN hat geschrieben: Dann werden wir vielleicht auch die Frage dieses Threads entgültig klären?
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. ;)

Noch eines was mir ins Auge gesprungen ist:
poiZEN hat geschrieben: Bisher wissen wir nur von uns, dass die Menschen mehr oder weniger "Bewusstsein" besitzen, aber was ist das überhaupt?
imho haben alle höher entwickelten Lebewesen Bewusstsein. Das war der Schluss aus Erfahrungen bei denen ich mit anderen Tieren verschmolzen bin und es sich "same, same but different" angefühlt hat.

Inzwischen würde ich es auf alle Tiere und auch auf die Pflanzen ausdehen.

Alles Leben ist von Bewusstsein durchflutet. Aber auch um das Leben herum befindet sich Bewusstsein. Eine alles durchdringende Energie.

Ob nur Leben ein Bewusstsein anzieht? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Bin leider noch mit keinem Berg verschmolzen. ;)
happiness is the absence of resistance

Re: wo beginnt Bewusstsein, wo beginnt das Leben

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Als erstes möchte ich anmerken, dass sich auch dieses Thema mit seinen Beiträgen sehr schön entwickelt hat. Leider hatte meine Zeit und Energie die letzten Tage nur für einen Thread gereicht...
Das ist einer der beiden Gründe, warum ich mich bisher hier auch rausgehalten habe.

Der Andere ist eher – ähhh – dogmatischer Natur, weil ich mich – ähhh – gezwungen sehe, die Position vom guten alten Carlos zu vertreten ....

und ....

obwohl ich Inhaltlich dahinter stehe, bereitet es mir Bauchweh, zu sagen:"SO ISSES!"
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Darüber hinaus geht mir der dämliche "Adler" so was von auf den Wecker, das ich Ihn durch "Rũdra" ersetzt habe.
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Unabhängig davon{und das ist der springende Punkt}erachte ich das Universum in erster Linie als ein Energetisches{siehe u.}, somit nicht aus materiellen Objekten bestehend{zumindest nicht primär}, was natürlich gravierende Auswirkungen auf die Frage nach dem Leben – bzw. dem Bewußtsein – hat.
1.) Das Universum ist eine unendliche Ansammlung von Energiefeldern, die dünnen Lichtfasern gleichen, nur daß das Licht leblos ist im Vergleich.
2.) Diese Energiefelder , genannt die Emanationen des Rũdra, strahlen aus einer Quelle von unvorstellbarer Erhabenheit, symbolisch "Rũdra" genannt.
3.) Auch die Menschen bestehen aus einer unendlichen Zahl von faserförmigen Energiefeldern. Diese Emanationen des Rũdra bilden ein abgeschlossenes Agglomerat, das sich als Lichtkugel von der jeweiligen Körpergröße einer Person darbietet: wie ein großes leuchtendes Ei, mit seitwärts gestreckten Armen.
4.) Nur ein sehr kleines Spektrum von Energiefeldern im Innern dieser leuchtenden Kugel wird erhellt, und zwar von einem intensiv leuchtenden Punkt, der sich an der Oberfläche der Kugel befindet.
5.) Wahrnehmung findet statt, sobald die Energiefelder dieses kleinen, unmittelbar an den leuchtenden Punkt angrenzenden Spektrums ihr Licht aussenden, um identische Energiefelder außerhalb der Kugel zu erhellen. Weil nur jene Energiefelder wahrnehmbar sind, die durch den leuchtenden Punkt erhellt werden, bezeichnet man diesen Punkt als »Punkt, wo die Wahrnehmung montiert wird«, oder kurz als »Montagepunkt«.
6.) Der Montagepunkt kann aus seiner gewohnten Position an der Oberfläche der leuchtenden Kugel in eine andere Position an der Oberfläche oder im Innern der Kugel verschoben werden. Weil das Leuchten des Montagepunktes alle Energiefelder , die es berührt, erhellen kann, wird der Montagepunkt, sobald er sich in eine neue Position bewegt, sofort neue Energiefelder erhellen und mithin wahrnehmbar machen. Diese Wahrnehmung bezeichnet man als Sehen.
7.) Sobald der Montagepunkt sich verschiebt, ermöglicht er die Wahrnehmung einer ganz anderen Welt, die ebenso faktisch und objektiv ist wie die Welt, die wir normalerweise wahrnehmen. Der Zauberer kann in jene andere Welt gehen, um sich dort Energie und Lösungen für allgemeine und besondere Fragen zu holen oder um das Unvorstellbare zu schauen.
8.) Die allesbeherrschende Kraft und Ursache unserer Wahrnehmung ist die Absicht. Es ist nicht so, als würde uns etwas bewußt, weil wir es wahrnehmen, sondern wir nehmen wahr, weil die Absicht eingreift und uns dazu zwingt.
9.) Die Zauberer streben nach dem Ziel, einen Zustand absoluter Bewußtheit zu erreichen, um alle Möglichkeiten der Wahrnehmung zu erfahren, die uns Menschen offenstehen. Zu diesem Bewußtseinszustand gehört sogar eine andere Art zu sterben.
Hier noch zwei Quotes aus Band 7:
Wahrnehmung ist so etwas wie Ausgerichtet sein; die Emanationen im Innern des Kokon richten sich an den Emanationen außerhalb aus, die zu ihnen passen. Die Ausrichtung ermöglicht es allen Lebewesen, Bewußtsein zu entwickeln. Dies behaupten die Seher, weil sie die Lebewesen als das sehen, was sie wirklich sind: als leuchtende Wesen, die aussehen wie Blasen weißlichen Lichts.
Die Emanationen im Innern und die Emanationen außerhalb sind stets dieselben Lichtfasern. Die lebenden Wesen sind winzige Blasen, bestehend aus diesen Fasern, mikroskopische Lichtpunkte, die den Emanationen anhaften.
Die Leuchtkraft der Lebewesen entsteht durch jenen Teil der Emanationen des Rũdra, den sie zufällig in ihrem leuchtenden Kokon tragen.
Wenn Seher die Wahrnehmung sehen, so erleben sie, daß das Leuchten der Emanationen des Rũdra, die sich außerhalb des Kokon dieser Geschöpfe befinden, das Leuchten der Emanationen im Innern des Kokon um so heller erstrahlen läßt.
Das äußere Leuchten zieht das innere Leuchten an; es fängt es sozusagen ein und fixiert es. Diese Fixierung ist die Bewußtheit eines jeden Lebewesens. Die Seher könnten auch sehen, wie die Emanationen außerhalb des Kokon einen gewissen Druck auf jenen Teil der Emanationen ausübten, der sich im Innern befinde. Dieser Druck bestimme den Grad der Bewußtheit, den jedes Lebewesen hat.
Die Emanationen des Rũdra sind mehr als nur Lichtfasern. Jede einzelne ist eine Quelle grenzenloser Energie. Da manche der Emanationen außerhalb des Kokon die gleichen sind wie jene im Innern, wirken ihre Energien wie ein anhaltender Druck. Aber der Kokon isoliert die Emanationen im Innern seines Geflechts und steuert auf diese Weise den Druck.
Ich spürte einen Befehl, der nicht in Gedanken ausgedrückt war. Irgend etwas befahl mir, wieder diese Prärie anzuschauen. Während ich den erstaunlichen Anblick unverwandt anstarrte, begannen Lichtfasern von allem abzustrahlen, was sich auf dieser Prärie befand. Zuerst war es wie das Hervorbersten einer unendlichen Zahl kurzer Fasern, dann wuchsen die Fasern zu langen, fadenförmigen Strängen eines hellen Leuchtens, gebündelt zu Strahlen vibrierenden Lichts, die bis in das All reichten. Es war mir ganz unmöglich, einen Sinn zu erkennen in dem, was ich sah, oder es zu beschreiben - es sei denn, als Fasern vibrierenden Lichts. Die Fasern waren nicht vermischt oder verflochten. Obwohl sie ununterbrochen in alle Richtungen explodierten und immer weiter explodierten, war jede gesondert, und doch waren sie alle unauflöslich zusammengebündelt.
»Du siehst die Emanationen des Rũdra sowie die Kraft, die sie getrennt hält und zusammenbündelt«, dachte Don Juan. In dem Augenblick, als ich seinen Gedanken auffing, schienen die Lichtfasern all meine Energie zu verzehren. Müdigkeit überwältigte mich. Sie löschte meine Vision und stürzte mich in Finsternis.
.....
Don Juan hatte erklärt, daß das Universum aus Energiefeldern bestehe, die sich jeder Beschreibung oder Erforschung entziehen. Diese Energiefelder, hatte er gesagt, gleichen den Fasern gewöhnlichen Lichts, nur daß das Licht leblos ist im Vergleich zu den Emanationen des Rũdra, die Bewußtheit ausstrahlen. Niemals bis zu dieser Nacht war ich fähig gewesen, sie längere Zeit ungehindert zu sehen, und tatsächlich bestanden sie aus einem Licht, das lebendig war. Don Juan hatte früher behauptet, mein Wissen und meine Beherrschung der Absicht würden nicht ausreichen, um der Wucht dieses Anblicks standzuhalten. Er hatte gesagt, daß die normale Wahrnehmung stattfinde, sobald die Absicht, bestehend aus reinem Licht, einen Teil der leuchtenden Fasern im Innern unseres Kokon entzünde, und gleichzeitig einen langen Ausläufer dieser selben Fasern erhelle, der sich außerhalb unseres Kokons bis ins Unendliche erstrecke.
Außerordentliche Wahrnehmung, also das Sehen, findet statt, wenn durch die Kraft der Absicht ein anderes Bündel von Energiefeldern aktiviert und erhellt wird. Wenn eine kritische Menge von Energiefeldern in dem leuchtenden Kokon erhellt werden, so hatte er gesagt, vermag ein Zauberer die Energiefelder selbst zu sehen.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: wo beginnt Bewusstsein, wo beginnt das Leben

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Gestern bin ich in das Vergnügen gekommen mit einem guten Freund über dieses unendlich faszinierende Thema zu spekulieren und seine Ansichten haben mein Verständnis der Thematik bereichert, was ich euch nicht vorenthalten möchte. :idee:

Zu erst soll es im die Entstehung des primitiven Lebens auf diesem Planeten gehen. Nach unserer gefundenen Räson befindet sich ein Schlüsselfaktor, den es zu betrachten gilt, wenn nicht sogar das dem Leben grundeliegende Prinzip in der Selbstorganisation.

Das schließt im Grunde genommen an das an, was Poizen über die Fraktale gesagt hat: Einzelne Teilchen verhalten sich im kleinen komplett chaotisch und ergeben doch in einer übergeordneten Strukturebene/Dimension eine ersichtliche Ordnung. Ob nun zufällig oder kausal ist nicht ausschlaggebend.

Ein gutes Beispiel wäre imho eine Salzlösung, in der man das Wasser verdampft, sodass sich Salzkristalle bilden. Nachdem sich die Anionen und Kationen bisher frei in Lösung befunden haben bilden sie nun unter Aufnahme von Energie (Entrophie) aus der Außenwelt ein Kristallgitter.
Eine neue Ordnung, ein System entsteht, ohne das eins der einzelnen Ionen wüsste, was es dabei tut. Jedes einzelne Teilchen verhält sich nur nach den physikalischen Gesetzten der Abstoßung und Anäherung der jeweiligen Pole. Doch in der übergeordneten Strukturebene ergibt das scheinbar "sinnlose", chaotische Verhalten der Teilchen einen Sinn. Nicht dann wenn man jedes als einzelnes betrachtet sondern den gesamten Verband als "Intelligenz höherer Ordnung".

Wenn man von dieser unsichtbaren Intelligenz ausgeht, die Ordnung in das scheinbar rein materialistsich funktionierende Chaos bringt, kann man die gesamte Entstehung und vor allem Entwicklung des Lebens nach diesem Muster betrachten, wie ein roter Faden, der sich durch die Evolution, die Entwicklung immer komplexerer Lebensformen zieht.

Demnach könnte man das Bewusstsein als etwas definieren, dass einer höheren Ordnung entspricht, als die Summe aller es erzeugenden Bestandteile und Komponenten.
Im Falle des Gehirns wären das die neurophysiologischen Prozesse,die ohne die höhere Ordnung des Bewusstseins zur Spaßveranstaltung degradiert wären und auch evolutionsbiologisch keinen Sinn ergeben würden.

Interessanterweise wäre als Resultat dieser Ansicht der Geist/das Bewusstsein der Materie eindeutig übergeordnet. Der jahundertealte Streit über die Dichotomie Körper - Geist wäre also eindeutig zugunsten des Geistes entschieden. (Die Seele lassen wir mal außen vor :) ) Dennoch kann der Geist ohne die unteren Ordnungsstufen nicht existieren, weil er aus ihnen erzeugt wird.

Und da wären wir an dem Punkt mit den psychedelischen Spirits oder den menschlichen Göttern im allgemeineren (Nicht zu verwechseln mit Gott, dem Tao...falls ihr wisst was ich meine :glaskugel: ). Sie könnten auch nicht ohne unser Bewusstsein und Wissen über sie existieren. So könnte es doch ebenfalls höhere, komplexere Ordnungsebenen rein geistlicher Natur geben, die aus "einfacheren" Bewusstseinsformen erzeugt werden, welche ihr Wirken nicht erkennen. Wir wären dann wie die Ionen, die sich der Ordnung und Sinnhaftigkeit des "großen Plans" bzw. des Plans überhaubt nicht bewusst wären. Das würde imho auch Gedanken bezüglich unserer einheit und Ungetrenntheit einschließen. Wir verhalten uns wie getrennte Teilchen aber existieren letztendlich nur für das große Kristallgitter.

Das mag alles sehr abstrakt klingen. Dass wir Bestandteile eines Systems sind, dessen Gesetzte wir nicht verstehen, deckt sich jedenfalls sehr stark mit meinerLlebensrealität und meinen bisherigen Erfahrungen. :angst:

peace mao
Take pain as a game.

Re: wo beginnt Bewusstsein, wo beginnt das Leben

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ja, das Prinzip der "Selbstorganisation" ;)
Wirkt dieses Prinzip auch im Schwarmverhalten? Von Fischen?
oder das synchrone Blinken von bestimmten Leuchtkäfern?
oder, wie ist es in einem Ameisenhaufen? eine einzelne Ameise, (ich maße mir an das zu sagen) ist DOOF. auch 2 oder drei Ameisen sind doof. Aber, der ganze Haufen organisiert sich durch die Unterschiede in den DNA-Strängen der Einzelnen.
So maße ich mir ebenso an zu behaupten, dass der "Ameisenhaufen" intelligenter ist, als die Summe der Einzelnen. Keine einzelne Ameise könnte jemals einen Ameisenhaufen schaffen, egal ob Königin, Arbeiter oder Soldat.
Gibt es dabei vielleicht ein kollektives Bewusstsein? so wie bei den hypothetischen Borg?
Ich glaube schon. Wir brauchen ja nur in uns zu blicken - in unser kollektives Unterbewusstsein. Die Symbole bspw. sind ja auch universell. Die Muster, welche man auf Trip sieht, haben schon viele andere gesehen. Aus diesen wurden Kunstrichtungen, so das Neulinge, die sich in den Cydelikspace* wagen, erstaunt sind über soviel Bekanntes.
poiZEN

*Cydelikspace:
es gibt einen Zustand, den ich aus "Cydelikspace" bezeichnen möchte und den ich durch den Gebrauch von Psychedelika häufig erlebt habe....
...
Der Raum von Cydelikspace ist weit. Er scheint alle Materie und Energie in all ihren manifestationen seit Zeitbegin (Urknall?) zu enthalten. Dieser Zustand enthält auch Gedanken. In der Tat ist es möglicherweise der Gedanke, der die Materie gebiert, da die Erfahrung von CydelikSpace die Vorstellung unterstützt, dass das manifeste Universum ein Konstrukt des Bewusstseins ist und nicht umgekehrt. In diesem Zustand erlebte ich bis ins klarste Detail etwas, das jeder Gedanke zu sein schien, der in meinem gesamten Leben formuliert worden war, wie auch jeder Blickwinkel, durch den ich das Leben betrachtet und jede Erfahrung, die ich gemacht hatte.
Ich sah mein gesamtes Leben vor mir ausgebreitet, und ich konnte durch meine vroherigen Lebenseinstellungen wie ein distanzierter beobachter wandern. Ich konnte mein Leben in vier Dimensionen erblicken und mich ganz einfach bis ins kleinste Detail an die Perspektiven und Wahrnehmungen bis hin zur frühesten Kindheit erinnern......
---snip---
Aber dieses ganze Lager universeler Erfahrung macht nur einen Bruchteil der größe von CydelikSpace aus. Es enthält ebenso alle Gedanken, die nicht gedacht wurden, aber hätten gedacht werden können, wie auch jede Variante einer Erfahrung, die nicht gemacht wurde. DIe Gedanken, die einem durch den Kopf gingen, die Handlungen die stattfanden, und die Erfahrungen, die man machte sind jeweils nur eine Ereigniskette. Die möglichen Gedanken, Aktionen und Erfahrungen, die sich nicht ereigneten, sind unendlich und verzweigen sich endlos.....
---snip---

Ein Physiker könnte erklären, dass das, was sich wie solider Stahl anfühlt, in Wirklichkeit überhaupt nicht solide ist. Es ist zusammengesetzt aus 99.999999....% leerem Raum mit einigen(vielen) winzigen subatomaren Teilchen, welche mit ungeheurer Geschwindigkeit (fast c) umherschwirren.
In CydelikSpace erfährt man die Existenz der eigenen Person und des Universums als etwas, das durch eine Myriade von Manifestationen an- und ausgeknipst wird, wobei jeder Zeitraum nur eine Millisekunde währt.
---snip---
Ich glaube, er meint damit eine Art "Möglichkeitenspeicher" des Universums.

entnommen aus dem psychedelischen Reiseführer von D.M.Turner
(Nachtschattenverlag) ISBN 3-90707080-15-7

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