gowiththeflo hat geschrieben:Im Großen und Ganzen geht es mir genau so. Der Versuch, es zu ergründen resultierte meist in Irrungen und Wirrungen, vor allem deswegen, weil das Ego stets im Weg zu sein scheint. Trotzdem lässt mich der Gedanke nicht los, dass man es doch irgendwie erfahren können sollte / müsste. Naja, vielleicht muss ich (irgendwann noch) einsehen, dass dem nicht so ist.
Bei mir lief das etwas anders ab. Irgendwann auf Drogen wurde mein
Ich erschlagen, ohne das zu beabsichtigen oder dafür "vorbereitet" zu sein (zu wissen, dass man sich auflöst). Erst danach war ich gezwungen mich mit den Fragen außeinander zu setzen. Überhaupt wurde alles "verdreht". Es war ein böses Erwachen, weil ich von einer Erkenntnis zur nächsten gedrängt wurde und überhaupt nicht mehr wusste, was ich sein soll oder ob es mich überhaupt gibt
Dazu gehört die Einsicht in die Leere.
Hattest Du niemals Gefühle der Leere, der Bedeutungslosigkeit, Angst (sich aufzulösen, nichts zu sein oder beim Versuch, die Irrationalität zu begreifen, wahnsinnig zu werden)?
Ende September bis Ende November '08 war so eine Zeit, die ich nur mit der Hölle selbst vergleichen kann. Ich bin durch einen abnormalen Trip von "allem getrennt" worden. Mein Körper fing an zu leuchten und durch das starke Licht außeinander zu bröseln (Licht kam durch jede Zelle) und dann traf mich etwas, wozu ich keine Erinnerungen mehr habe. Da ist etwas in mir passiert, was mir einen totalen Blackout gegeben hat. Und als ich zu mir kam war das alte
Ich nicht mehr da, in mir befand sich etwas total fremdartiges, ich konnte nicht mal sagen, dass es
mein Körper war, in dem ich steckte. Mein altes
Ich war ausradiert und das war der Schock meines Lebens. Danach war's eine ziemlich krasse Zeit, in der ich im Alltag wenig zurechtkam. Ich machte eigentlich alles rein automatisch, ohne daran beteiligt zu sein
Das war buchstäblich "zwischen zwei Welten" stecken.
Erst jetzt kann ich mir halbwegs erklären, was da los war. Durch die Einsicht in die wahre Natur des Seins bin ich der Unendlichkeit, der Leere, "mir selbst" begegnet. Das hat alles in Schutt und Asche gelegt. Und daran hatte ich volle 2 Monate
ununterbrochen zu knabbern, bis ich die Einsicht integrieren konnte.
Es geht aber sicher auch einfacher wie gleich den Kopf zu verlieren. Ich denke, diese Einsicht kann man allmählich erfahren und integrieren, ohne dabei in alle Richtungen verissen zu sein, wie es bei mir der Fall war.
Mittlerweile - mit genügend Abstand und Gelassenheit - fühlt sich diese mit der Erkenntnis gewonnene Freiheit tatsächlich manchmal an, wie die "schlichte Wirklichkeit" / das pure Leben / das leichte Sein.
Anhaftungen werden immer lockerer und Loslassen fällt immer leichter, da ich hinter die Kulissen schauen kann. Ein wichtiger Schritt in Richtung bewusstes Sein.
Statt mich einzuschränken,
macht es mich flexibel und wendig.
Oh ja, alles wird bewusster, klarer und schöner. Dann gewinnt es an Stärke und es wird einem klar, welcher Weg zur Befreiung führt.
Mao hat geschrieben:Das war bei mir ebenso. Vielleicht sogar die wertvollste Erkenntnis kraft Psychedelika, die ich bislang sammeln durfte, vor allem, was die Integration in das sonstige Leben anbelangt.
Wirklich unglaublich, welche Verbindung man zu seinem Körper aufbauen kann. Man kann ihn fühlen, spüren und ihm sogar zuhören. Er kommuniziert mit uns und gehorcht brav unseren Anweisungen. Ein super Vehikel
Hatte das zuletzt gehabt, dass ich nach einem Trip einfach dalag und mir dann meines Körpers bewusst wurde. Ich spürte die Organe, die Atmung und unendlich viele komplizierte Prozesse und Abläufe. Mir wurde klar, wie perfekt dieser Körper ist, aber zugleich auch, dass er zart und zerbrechlich ist. Und dann ist da ein Gefühl einer Einheit.
Aber man weiß auch, dass man seinen Körper nicht behalten wird. Er ist nur unser Vehikel im Leben, damit wir unsere Lektionen lernen können.