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Zuletzt geändert von Mawas am 26. April 2020, 12:23, insgesamt 3-mal geändert.
Werner AblassWas in spirituellen Kreisen noch immer (insbesondere dort, wo Advaita (Nondualität) und
ZEN gelehrt wird) mit den traditionellen Begriffen Erwachen oder Erleuchtung erklärt wird,
ist in Wahrheit das Ergebnis einer Dekonditionierung, die zu einer biochemischen Reaktion
im Gehirn führt. In diesem speziellen Fall handelt es sich um die Dekonditionierung der IchIllusion
bzw. der Idee eines real existierenden Ichs.
Während unserer Kindheit wird die Ich-Idee aufgenommen, erlernt und verinnerlicht. Auf
diese Weise wird das Ich in der Wahrnehmung zu einer wenn auch virtuellen Realität. Das
gesamte Erleben dreht sich schließlich um diesen Bezugspunkt: Ich denke, ich entscheide, ich
handle, ich bin schuld, ich war/bin erfolgreich, ich habe Gutes getan, das hat der oder die
"mir" angetan, ich erfahre diese Freude, diesen Schmerz, etc.
Wird erkannt, dass es sich bei diesem Bezugspunkt in Wirklichkeit nur um eine "fixe" Idee
handelt, kommt es in vielen Fällen zu einer biochemischen Entzugserfahrung. Meistens werden
diese Erfahrungen mit solchen Begriffen wie Tod, Abgrund, dunkle Nacht der Seele oder
Leere beschrieben. Ähnlich wie beim Eintritt ins Fasten. Hat sich der Organismus jedoch an
den Entzug von Nahrung gewöhnt, kommt es oftmals zu einem euphorischen Stimmungshoch,
das manchmal bis zum Ende des Fastens anhalten kann.
Dies geschieht manchmal auch dann, wenn sich das Gehirn an das Nichtvorhandensein des
Ich-Bezugspunkt gewöhnt hat. Das ist jedoch ebenso wie beim Fasten eine lediglich vorübergehende
biochemische Reaktion. Sie wird in den spirituellen Traditionen als spirituelles Erwachen
oder Erleuchtung gedeutet. Flaut die Hochstimmung ab, bleibt die "Leere", sie wird
jedoch nun weder als bedrohlich noch als deprimierend, sondern als durchaus angenehm
und entspannend empfunden.
Somit ist spirituelles Erwachen bzw. Erleuchtung nichts anderes als eine auf Dekonditionierung
beruhende biochemische Reaktion im Gehirn. Das ist übrigens auch der Grund dafür,
dass es durch den Gebrauch psychogener Drogen zu einer temporären Suspendierung der
Ich-Illusion kommen kann, die als Bewusstseinserweiterung wahrgenommen wird.
Dass die Welt nach der Dekonditionierung der Ich-Illusion als untrennbare Einheit erscheint,
ist lediglich das Ergebnis der Aufhebung des Ich-Bezugspunkts, der eine künstliche Distanz
zwischen der Person und der sie umgebenden Formen bewirkt.
Wird das, was Erleuchtung oder Erwachen genannt wird, als das erkannt, was es in Wirklichkeit
ist, nämlich das Ergebnis der Dekonditionierung, ist die spirituelle Bedeutung entmystifiziert,
was dazu führt, dass das Leben selbst an Bedeutung gewinnt bzw. im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit steht.
Das ist übrigens der Grund, weshalb man sagt: Vor der Erleuchtung ist nach der Erleuchtung!
Denn das alltägliche Leben ändert sich nicht. Lediglich der Ich-Bezugspunkt ist dauerhaft
suspendiert. Doch das ist eben keine spirituelle Erfahrung, sondern das Ergebnis biochemischer
Prozesse im Gehirn.
Das dieses Statement freilich in spirituellen Kreisen nicht akzeptiert wird, weil es zum Einsturz
des spirituellen Denkgebäudes führt, kann den nicht verwundern, dessen Gehirn nicht
allein dekonditioniert sondern auch desillusioniert ist.
Bin da aber nicht aktiv, aber kann das empfehlen, wenn jemand in irgendeinem Befreiungs-Prozess fest steckt und Hinweise sucht.Es ist keine Möglichkeit, aus deinem Alltag zu fliehen.
Es geht nicht darum, etwas dazu zu gewinnen, etwas Besonderes zu werden. Es geht nicht darum, einen veränderten Bewusstseinszustand zu kultivieren.
Es ist kein geistiger Trick oder ein Verdrehen des Geistes, damit er bestimmte Gedanken glaubt. Es geht nicht darum, ein bestimmtes Wissen zu Erlangen.
Es geht nicht darum, einen oder mehrere bestimmte Gedanken zu haben.
Es geht nicht darum, eine heilige, gute, moralische oder bessere Person zu werden.
Es ist kein Glauben und keine Religion, es ist nicht magisch oder mystisch.
Es wird dich nicht zu ewigem Frieden und Glück führen, es geht nicht um Glück.
Es geht nicht um Freiheit von Gefühlen oder intensive Empfindungen.
Es geht nicht darum, das Selbst, Ego oder Ich loszuwerden.
Es ist keine Lösung für Beziehungsprobleme
Es ist keine Möglichkeit, sich von Depressionen oder anderen Krankheiten zu befreien.
Es ist nicht dazu da, Gedanken anzuhalten, Gedanken zu ändern, Gedanken loszuwerden.
Es ist keine Möglichkeit, die Geschichte von dir verschwinden zu lassen.
Es geht nicht darum, dich von irgend etwas zu überzeugen.
Es ist nichts, was zur Anhäufung von Geld oder anderen Dingen führen wird.
Es ist kein Selbstverbesserungsprogramm.
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