Re: 5-MeO- / n,n-DMT

723
Erraphex hat geschrieben:
Vajrayana hat geschrieben: Auf die Frage: "Sind wir die lebendige Manifestation einer linearen Kausalkette?" wären die vier Möglichkeiten:
1. Ja, wir sind defnitiv und ausschließlich die Wirkung einer linearen Kausalkette
2. Nein (z.B = wir sind eine ausschließliche Wirkung, Vorhersehung und projizierte Direkt-Manifestation des Absoluten von außerhalb der Zeit)
3. Wir sind sowohl das Produkt einer linearen Kausalkette, als auch einer multi-dimensional initierten göttlichen Schöpfung
4. Wir sind weder (ausschließlich) das Produkt einer linearen Kausalkette, noch (ausschließlich) einer göttlichen Schöpfung.
Sehr schön, in meiner Wahrnehmung ist es 3.

Auf Essenzebene sind wir imho frei von einer Kausalkette - hier kann eine Entscheidung getroffen werden, die völlig unabhängig der eigenen Geschichte ist bzw. existiert auf dieser Ebene ein freier Wille, der wiederrum eine Essenz-Qualität ist.
Danke, das empfinde ich auch so :) . Psychedelische Erfahrungen haben mir sehr geholfen mit der "Essenz-Ebene" in Kontakt zu kommen, wie A.H. Almaas sie sehr treffend benennt. In der menschlichen Erfahrung empfinde ich dann die Persönlichkeitsstruktur (als Ego-Identität mit ihrer Kapazität des rationalen Verstandes-Denken) mit ihren Anteilen, (konstruktiven und destruktiven) Mustern und Erinnerungen, wie äußere Schichten, die sich um eine innere Flamme falten. Diese innere Flamme wäre in der kabbalistischen Tradition am ehesten mit Chokma (Weisheit), als eine innere weibliche-kreative Qualität, zu vergleichen – die reine, pure, nicht interpretierende Erfahrung. Im gesunden Idealzustand wäre diese Qualität in einem Gleichgewicht mit dem rationalen Versandes-Denken und im Einklang und in Harmonie mit dem Absoluten. Um dahin zu arbeiten, nehme ich Psychedelika als Medizin.

Die psychedelische Erfahrung kann mir dann auch ein Wahrnehmen ermöglichen, welche Anteile des Lebens nun aus meiner "vergangenen Identität", meiner Generationenprogrammierung stammen, und ob diese in Harmonie mit meiner "Essenz-Ebene" sind, ob sie förderlich und konstruktiv sind, ob da Kraft drin steckt, oder ob diese Anteile eher eine Blockade darstellen. Durch das Bewusstwerden kann ich dann vielleicht aus meiner Essenz-Ebene ein ganz neues, authentischeres, heilsameres Muster ausstrahlen und leben. Dies stellt für mich den Weg von einem determinierten Verstandes-Denken, hin zu einer immer größeren Freiheit des Geistes dar.

aisling hat geschrieben:@Vajrayana
Bei der braunen Fettmasse hast du eine Extrahiermethode, die ziemlich viel Fette mit auszieht und drin lässt. Hatte so eine Fettmasse bei den ersten Versuchen auch mal und nun sieht das so aus und mir reicht die Reinheit, flockiges Material mit recht wenig Fett.
Mhmmm, Deins sieht auch sehr lecker aus. Ja, das war eine sehr einfache Extraktionsmethode. Meine Engelselfe hat nebenher derzeit auch aufwendigere Limonene-Extraktionen am Laufen und wäscht grade noch ihre Fumarat-Salze mit heißen IPA, damit die Freebase am Ende vielleicht etwas weißer wird - denn der letzte Batch war auch eher braun (s. Bild), aber gut in der Note. Limonene soll ja auch mehr Extra-Alkaloide ziehen.

Ich muss allerdings sagen, dass das braune Jungle DMT Öl sehr potent ist.

Als ich 25mg der braunen Masse auf ein Blatt Chaliponga geschmiert habe und in meinem Vaporizer genüsslich getestet habe – ohne Großes zu erwarten, da das zuvor getestete Changa (das aus dem gleichen Material hergestellt wurde) einen eher milden Charakter hatte.

Doch dann … nach 2 Zügen … Holy Mimosa Hostilis :glaskugel: :herzen: !! … hatte ich die bisher intensivste DMT-Erfahrung aller meiner bisherigen (an 2 Händen abzählbaren) Erfahrungen.

Und bin mal eben von der Ebene 1 des "Tanzens mit DMT", ohne es geplant zu haben, in die Ebene "des Arbeitens mit DMT" eingetreten – und die Tryptamin-Arbeit begann. Es hatte sich bei den zuvorigen Test-Verkostungen schon angedeutet, dass sich eine gewisse energetische Spannung im Kopfbereich angedeutet hat und bearbeitet werden wollte – sie war mit diversen Ängsten und Selbst-Bewertungen verbunden, die da Spuren durch mein Unterbewusstsein zogen. In Licht-Geschwindigkeit und High-Definition Auflösung hat mir die intelligente Pflanze dies aufgezeigt und mir geholfen da Licht ins Dunkle zu bringen. Es war sehr beeindruckend, und ich war fasziniert darüber, wie schnell alles ging, wie es mich perfekt abgeholt und perfekt wieder abgesetzt hat. Was für ein Potential, was für ein neues Werkzeug, was für ein neuer Freund.

Scheinbar ist die braune, ölige Substanz ideal geeignet für den Volcano, da das DMT perfekt liquide verteilt ist und optimal, konzentriert und schnell verdampft werden kann. Die Rauch-Entwicklung war auch mehr als eine äquivalente (DMT-)-Dosis des zuvor getesteten Changas. Ich werde definitiv weiter mit verschiedenen Freebase-Konsistenzen und Changa-Konfigurationen experimentieren.

Als ich heute mein Kontinuum mit dem DMT-Spirit fortsetze, war ich erst wieder auf Transformation eingestellt. Doch heute erschien der Spirit sehr liebevoll und vergebend, zeigte mit neue Denkweisen, Inspirationen, weite Gedanken, ließ mich genießen - als ich einmal nach 'unten' auf meine Ängste schaute, war es wie als wenn es sagte: "Das schauen wir uns später mal in Ruhe an, klar - aber das ist so unbedeutend. Du darfst jetzt loslassen und genießen. Das worauf es ankommt, ist das hier: . . ."

DMT bringt neue Farben ins Leben.
DMT ist warm.
DMT ist Liebe. :herzen:
Dateianhänge
4.jpg 4.jpg 9682 mal betrachtet 234.5 KiB

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

725
strobo hat geschrieben: Aber sagt mal, ist das Verdampfen der Freebase nicht auch irgendwann bisschen schädlich für die Atemwege? Klar sind es minimalste Mengen.
Ich finde das reguliert sich selber ganz gut, also es ist nichts, was man sehr häufig macht, sonst gibt es den sog. "Hyperslap" ;) Es gibt daher kaum Berichte zu gesundheitlichen Problemen durchs vaporisieren. Ich merke da immer eine leichte Belegtheit der Lunge danach, welches sich aber schnell wieder auflöst und das ist nichts im Vergleich zu früher, wo ich noch Zigaretten und Bong geraucht habe. Ich rede immer von DMT, nicht 5-Meo, wo man ja noch viel weniger Material braucht. Auch ist der Rauch wenn man es vaporisiert und nicht verbrennt recht mild, schmeckt halt komisch nach Plastik oder "neuen Turnschuhen"


Etwas Werbung fürs entheobotanik.net mach
https://www.entheobotanik.net/viewtopic.php?f=8&t=1020
kleinerkiffer84 hat geschrieben:Gestern war es an der Zeit für einen weiteren DMT-Trip.
Dieses mal verdampfte ich 30mg N,N-DMT in einem Vaporizer.
Zwar habe bin ich noch nicht ganz bis zum breakthrough gekommen, jedoch hat sich diese Methode absolut bewährt.
Der grosse Vorteil ist, dass man hier die Temperatur exakt einstellen kann und somit nicht die Gefahr besteht, dass DMT zu verbrennen anstelle
es zu verdampfen. Die beiden Siebe im Vaporizer sind auch so fein, dass kein DMT hindurchfällt.
Ich füllte also 30mg DMT ein und ging zu dem Tripplatz, bei dem ich auch die vergangenen beiden DMT Trips unternommen hatte.
Die Verdampfungstemperatur von der N,N-DMT Freebase wird im Internet mit 60-80 °C angegeben, ich stellte den Vaporizer auf 95°C ein, um etwas über dieser Temperatur zu liegen,
sodass ein rasches Verdampfen gewährleistet ist, möglichst ohne aber etwas zu verbrennen. Ob diese Temperatur perfekt ist, kann ich noch nicht mit Sicherheit sagen,
hier gehen auch in den Foren die Meinungen sehr auseinander.
Um das DMT möglichst in einem Zug zu inhalieren, musste ich etwas improvisieren. Ich nahm eine leere Plastikflasche bei der die Öffnung
ziemlich genau luftdicht über das Mundstück passte. Am Boden der Flasche ist ein Kickloch.
Ich steckte die Flasche auf den Vaporizer und als die Temperatur erreicht war, zog ich mit Gefühl am Kickloch oben die Flasche mit dem Dampf voll,
ähnlich wie wenn man eine Bong mit Rauch füllt, bevor man sie kickt.
Etwas problematisch ist weil man den Dampf nicht direkt sieht und auch nicht weis, wann das DMT vollständig verdampft ist, aber die Methode
klappt dennoch ziemlich gut. Als ich bereits starken DMT Geschmack wahrnahm, nahm ich die Flasche runter und zog sie durch die "richtige" Öffnung leer.
Im Anschluss zog ich noch direkt am Mundstück vom Vaporizer lange und gleichmäßig weiter, bis das Lungenvolumen erreicht war und behielt den Dampf so lange wie möglich unten.

Unmittelbar nachdem ich den Dampf inhaliert hatte, setzte sofort ein sehr starkes DMT-Feeling ein. Genauso wie Salvia hat auch DMT ein ganz eigenes
Feeling, für welches es aber ebenfalls kein treffendes Wort gibt. Der äusserst eigenartige Geruch und Geschmack von DMT tun hierzu noch ihr übriges.
Für so eine Erfahrung ist die menschliche Sprache nicht ausgelegt, dabei erscheint
aber das DMT-Gefühl plötzlich auch vertraut, als würde man es tief im Inneren von irgendwo kennen und aber im Laufe des Lebens vergessen.
Jedenfalls hatte ich das Gefühl, mit etwas absolut gigantischem in Verbindung getreten zu sein und mir wurde sofort wieder klar:
DMT ist nicht einfach nur irgendeine Droge, DAS ist "etwas anderes"!

Selbst bei offenen Augen begannen sich in der Dunkelheit der Nacht erste Visuals zu manifestieren, was sehr eindrucksvoll aussah.
Es war ein ständiger Fluss, ein ständiges Morphen, Wabbern und Zerfliessen von einer Art Fäden, die aus Fraktalen bestanden.
Die häufigsten Farben dieser Fraktal-Fäden waren blau, violett und rot.

Bild


Auch mein Körper wurde Teil von diesem morphenden Fliessen und ich begann allmählich zu begreifen, dass ich selber ein Teil des ganzen Komplexes um mich herum bin,
dem DMT-Dom, den ich nun allmählich zu erfühlen begann. Typisch für den DMT Dom ist, dass hier nie etwas stillsteht, alles ist belebt, rotiert,
morpht, fliesst wie Wasser und vor allem aber strahlt es eine Form von Aura und Licht aus, die, wie bereits erwähnt, nicht näher mit Worten zu beschreiben ist.
So wie diese Parallelwelten bei Salvia, eine ganz eigene nicht mit Worten beschreibbare Ausstrahlung haben, so haben auch diese Visuals im DMT-Dom eine ganz
eigene, unverkennbare Ausstrahlung, für die es keine Worte gibt. Sie haben irgend etwas Science-Fiction mäßiges an sich, genauso wie dieses DMT-Summen und Hallen
irgendwie an alte Science Fiction Filme assoziiert ist, aber es gibt kein näheres treffendes Wort dafür.
Am ehesten umschreiben würde ich die Aura mit göttlich, gleissend und meistens männlich oder geschlechtsneutral, nur selten gibt es im DMT-Dom weibliche Aspekte.

Gleichzeitig zu den morphenden Visuals setzte auch wieder dieses seltsame Gefühl in den Gliedmaßen ein, als ob sie aus Gummi wären. Ich legte noch schnell den Vaporizer zur Seite
und sackte dann in mich zusammen wobei ich Mühe hatte, überhaupt noch sitzen zu können.
Dann baute sich ein gigantischer Bodyload auf. Der Bodyload war dieses mal noch stärker als bei den vergangenen beiden Reisen und ich war
soweit ich es beurteilen kann unmittelbar vorm dem breakthrough.
Der Bodyload äusserte sich dadurch, dass zunächst Ich/mein Geist, ausserhalb von meinem Körper war und dabei als Aura den Körper umgab.
Dann wurde sowohl der Körper als auch "Ich", also die ihn umgebende Aura, in die Breite und in die Höhe gedehnt.
Dabei setzte wieder dieser Summton ein, als würde ich aufgeladen. Dieser Summton klingt elektrisch und erinnert mich an ein Blitzlichtgerät von alten Kameras.
Der Summton wurde höher und höher und schon richtig aufdringlich. Die gesamte Umgebung vibrierte mit der Frequenz dieses Summtons und auch
mein Herz raste wie irre. Das Herzrasen war eine Wirkung die mir bei den letzten beiden Trips gar nicht so deutlich aufgefallen war.
Das Herz hämmerte noch wesentlich stärker als bei Cannabinoiden. Überhaupt war der ganze Körper erhitzt, auf Hochspannung und in diesem Auflademodus,
wie ein Blitzlicht welches man auflädt und dann mit einem Schlag entlädt.

Parallel zu diesem extremen Aufladegefühl entstand in meinem Inneren ein Lichtball, der sich zusammen mit der meinen Körper umgebenden Aura
ausdehnte. Dieses Licht war kein normales Licht, sondern es hatte etwas gigantisches und göttliches an sich. Man kann es am ehensten vergleichen mit
Schilderungen von Nahtoderlebnissen. "Ich", also diese Aura die sich wie ein Seifenblase ausdehnte und mit diesem göttlichen Licht erfüllt war,
vibrierte in der gleichen Schwingungsfrequenz wie dieser DMT-Summton, der nun die gesamte Umgebung durchdrang und entwich dabei mehr und mehr dem materiellen Körper.

Bild


Dieser Ton und dieses Vibrieren wurde immer höher und höher, bis es in eine Art lautes Hallen wie eine Sirene überging und ich hatte das Gefühl,
wenn durch das starke Schwingen diese dünne Wand von der Licht-Seifenblase nun zerplatzt, dann muss es der breakthrough sein.
Je höher die Schwingungsfrequenz wurde, destö stärker wurde meine Aura in die Höhe gedehnt, hinauf in den DMT-Dom,
dabei wird es umso unmöglicher das Erlebte in Worte zu fassen, je höher man in den Dom empor steigt.
Dabei hatte ich das Gefühl, dass nach dem Zerplatzen dieser Seifenblase etwas absolut gigantisches und grundsätzliches offenbart wird.
Etwas das so gigantisch ist, dass es ein Leben vor dieser Erfahrung gibt und ein Leben nach dieser Erfahrung, dessen war ich mir absolut sicher.
Dabei handelt es sich um etwas grundsätzliches, etwas was einem danach die gesamte Existenz neu bewerten und aus einem anderen Blickwinkel
betrachten lässt. Nicht nur die Lichtblase schien unmittelbar vor dem Zerplatzen zu sein, auch die Sphäre des DMT-Doms in der ich mich nun befand,
hatte diese ungeheuer hohe Frequenz. Aus dem sanften, wasserähnlichen Morphen in den unteren Sphären des Doms, zu Beginn des Trips, war nun
ein richtiges hochfrequentes Stroboskop-Geflackere aus göttlichem Licht geworden, welches man aber nicht direkt visuell mit den Augen sieht,
sondern vor dem geistigen inneren Auge. Das ist sehr schwer zu beschreiben. Es schien so, als ob der Sehsinn gar nicht darauf ausgelegt ist,
so etwas zu sehen, aber man nimmt es gedanklich sehr deutlich vor dem inneren Auge wahr. Parallel zu diesem hochfrequenten Stroboskop-Geflackere
setzten auch ungeheure Emotionen ein, die ich nicht näher mit Worten beschreiben kann. Das ist als würde man eine Farbe zum ersten mal sehen und hat
kein Wort dafür, somit ist es unmöglich dafür irgend ein Wort zu finden.
Die Frequenz in dieser Sphäre des Doms war so hoch, dass ich dachte, nicht nur meine Lichtblase zerplatzt gleich, sondern der gesamte DMT-Dom
fliegt auseinander zu einem gigantischen Urknall. Das wäre in diesem Moment sogar angenehm gewesen, weil dieses gigantische Aufladegefühl,
dass starke Bedürfnis hat sich zu entladen, so etwas wie ein "kosmisches Niesen" sozusagen.

Unmittelbar bevor diese Lichtblase und der Dom zerplatzten, flachte aber dann die Wirkung etwas ab.
Jedoch war ich noch immer auf eine höhere Frequenz eingestellt sozusagen, weshalb ich mich nun im DMT-Dom relativ weit oben befand.
Das ist das typische für DMT. Es ändert die Frequenz der Existenz, dass fiel mir auch bei diesem Trip wieder sehr stark auf.
Der Boden vom DMT-Dom ist unsere Alltagswelt mit Frequenz 0.
Wenn nun dieses Summen losgeht, dann wird die Frequenz von diesem Etwas, aus dem alles besteht, erhöht und der Reisende
wie mit einem Aufzug in die Sphäre des DMT-Doms empor katapultiert, die der jeweiligen Schwingungsfrequenz entspricht.

So war es auch bei mir, ich befand mich etwa auf halber Höhe im DMT-Dom und konnte auf unsere Welt, die sich nun zunehmend relativierte,
wie aus einem Flugzeug hinab blicken. Ich sah den Boden vom Tripplatz, die Bäume und Schwärze der Nacht.
Darüber waren nun die unteren Sphären des DMT-Doms zu erkennen bis zu meiner Sphäre hinauf, in der ich mich noch als Aura befand.
Wobei die Begriffe "darüber" und "darunter" nicht ganz korrekt sind.
Denn geometrisch über dem Boden sind eben die Dinge die man aus dem Alltag kennt, die Wolken, die Atmosphäre usw.
Die höheren Sphären des DMT-Doms sind zwar auch "darüber", über der Alltagswelt, die den Boden vom Dom darstellt, aber das ist kein geometrisches "darüber"
wie man es aus dem Alltag kennt, sondern, wie schon beschrieben ist deren Schwingungsfrequenz höher, sodass sie zwar an den gleichen Koordinaten wie Dinge
aus dem Alltag sind, aber nicht wahrgenommen werden, weil man im Alltag für diese Frequenz nicht empfänglich ist, sondern erst dann, wenn man DMT konsumiert hat.
Aber bei rein optischer Betrachtung im Trip, sind die höheren Sphären des Doms schon eher "oben" als wo anders, dass ist ungeheuer schwer in Worte zu fassen.

Zu erwähnen ist auch noch, dass der DMT-Dom auf seine ganz eigene Art und Weise mehrdimensional ist.
Er erscheint zwar erstmal 3 dimensional, doch bei genauerer Betrachtung dieser Visuals habe ich immer den Eindruck, dass vor allem diese Fäden,
in sich selber Fraktale bilden, die nicht 3 dimensional sind, sondern so etwas wie versteckte und "aufgerollte" Zusatzdimensionen sind, wie sie auch
in der Stringtheorie beschrieben werden.
Überhaupt bestand alles bei diesem Trip im DMT-Dom aus Fäden. Schwingende Fäden, die sich abhängig von ihrer Frequenz zu unterschiedlichen Dingen formieren.
An dieser Stelle muss ich mich echt wundern, warum die String Theorie im Grunde genau das gleiche aussagt, was man im DMT-Dom zu sehen bekommt!.

Um mich herum setzten nun wieder DMT-typische Visuals ein.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich die Augen offen oder geschlossen hatte, aber jedenfalls war ich mitten in diesem gigantischen rotierenden Dom
und alles war umgeben von Fäden, die hauptsächlich rot, violett und blau waren auf schwarzem Hintergrund. Diese Fäden strahlten in Neonlicht, morphten, wabberten und verzweigten
sich in unendliche Fraktale. Diese Fäden bildeten ein gigantisches Etwas, welches rotierte.
An einer Stelle vor mir, formierte sich aus diesen Fäden wieder dieses elefantenartige Wesen - Ganesha - welches auch beim letzten Trip schon erschienen war.

Bild


Der Elefantenkopf morphte vor sich hin und verwandelte sich dann in eine Art humanoides Gesicht, halb Mensch halb Alien, das aus orange leuchtenden Fäden bestand und auf mich
zuflog. Diese Vision erinnerte mich an die Zeichnungen von Alexander Grey und wird dort als "Cosmic Christ" bezeichnet.
Ähnlich wie Salvia scheint auch die visionäre Wirkung von DMT sehr stereotyp zu sein, sodass praktisch alle Reisenden von den gleichen Entitäten berichten,
die ihnen auf solchen Trips begegnen.

Bild


Etwas weiter rechts von der beschriebenen Szene war ein weiteres rotierendes Gebilde, welches so extrem trippig aussah, dass es schon fast kitschig war.
Das war eine Art Kristallwesen. Eigentlich war es ein längliches Gebilde aus grünen und gelben Kristallen das aber lebte, dass konnte man auf irgendeine Weise spüren.
Diese Kristalle sahen aus wie dieses Kryptonit bei Superman. Während dieses Kristallwesen rotierte, strahlte es gelbe Laserstrahlen aus, aus denen sich
dann ein Gitter formte das wie ein Spinnennetz aussah und wie ein Karussell rotierte. In diesem Karussell waren weitere Kristalle und Lichtbälle,
die ebenfalls erfüllt waren von höhren Formen des Lebens und die in sich selber wieder diese Fäden hatten, die sich in undendliche Fraktale verzweigten.
Während dieses Kristallwesen rotierte, begannen diese Kristalle immer mehr in einem gleissenden grün-gelben Licht zu strahlen, bis sich der gesamte Kristallkomplex
zu einem Lichtball zerstrahlt war, der die ganz typische DMT-Aura hatte, dieses göttliche Licht, wofür es absolut kein menschliches Wort gibt.

Bild


Links von mir war ein Skelettkopf, mit offenem Mund der ebenfalls von diesen blauen, roten und violetten Fäden überzogen war.
Im gleichen Moment setzte auch eine gewisse dissoziative Wirkung ein, die sich aber anders anfühlte als eine Salvia-Dissoziation.
Dieser Skelettkopf war plötzlich ich, obwohl er gleichzeitig eine eigene fremde Entität war und ich ja eigentlich dieser Aura-Überrest vom anfänglichen Lichtball war.

Bild


Etwas links hinter mir war ein weiteres eigenes Multiversum, bei dem ich plötzlich das Gefühl hatte, dass es sich hierbei um die Salviawelt handelt.
Ich spürte das weibliche Salviagefühl und nahm einen Komplex aus aufeinander gestapelten Welten wahr der genau dieses vertraute Gefühl von Salvia ausstrahlte.
Genauer gesagt, es war ein Sog oder Tunnel hinter mir, der in diese Salviawelt führte und durch diesen Tunnel hindurch konnte man erkennen,
dass die Salviawelt offenbar ein eigenes Unter-Multiversum von diesem gigantischen Etwas ist, das sich DMT-Dom nennt.

Neben dem Multiversum welches mich an die Salviawelt erinnerte, konnte ich subtil vor dem inneren Auge noch weitere Multiversen wahrnehmen,
die aber nicht mehr so deutlich zu erkennen waren. Typisch für diese DMT-Multiversen ist, dass sie als Entität wahrgenommen werden und bei genauerer Betrachtung
sich als belebtes Kollektiv herausstellen, das aus vielen einzelnen Entitäten besteht und sich am ersten Blick aber als 1 Entität zeigt.
Das ist auch typisch für DMT, dass alles belebt ist. Dh. Entiäten zeigen sich nicht unbedingt nur als Humanioide, oder Tiere, sondern Entitäten
können ganze Universen oder Multiversen sein, die als 1 Lebensform auftreten und in sich selber wieder aus unzähligen weiteren Lebewesen bestehen.

Die Wirkung wurde nun etwas schwächer aber die nun folgende Nachwirkung hielt noch relativ lange an, bestimmt 10-15 Minuten.
Ich saß vollkommen überwältigt von der Wirkung da und hatte noch immer diese erhabene Sicht von höheren Sphären des DMT-Doms
hinab auf unsere Alltagswelt, die im Vergleich zu den Existenzformen im DMT-Dom nur eine mehr oder weniger tote, kalte und unbelebte
Ebene ist mit Schwingungsfrequenz 0 ist.
Ich sah den Waldboden, die Umgebung, einige Sequenzen aus den vergangenen Tagen und stellte fest, dass diese Form der Existenz primitiv ist,
im Vergleich zum höheren Dasein im DMT Dom.
Nur das fällt im Alltag nicht auf, wenn man noch nie DMT konsumiert hat.
Wenn man nichts anderes kennt, als den Boden vom Dom und gar nicht auf die Idee kommen würde, mittels einer Erhöhung der Frequenz in höhere
Formen des Daseins empor zu steigen, dann stellt sich diese Frage gar nicht.

Um kein DMT zu verschwenden griff ich instinktiv nochmal zum Vaporizer rüber um ihn nochmal anzuheizen.
Dabei war ich noch so vertrippt, dass ich ein paar Versuche brauchte, bis ich ihn eingeschaltet und die Temperatur eingestellt hatte.
Mir fiel auch auf, dass das Zeitgefühl extrem verändert war. Das Warten, bis er aufgeheizt ist, und das Symbol erscheint, dass die Temperatur erreicht ist,
erschien mir wie mehrere Minuten, dabei waren es vielleicht 20 Sekunden.

Ich zog nochmal lange und tief und behielt den Rauch in der Lunge.
Daraufhin kam die Wirkung nochmal leicht zurück.
Das typische Vibrieren und Schwingen der Umgebung setzte wieder ein.
Dieses mal sah mit offenen Augen die Umgebung genau so aus, wie beim Sendersuchlauf bei einem alten analogen Sat-Receiver.
Das Bild hatte horizontale, zitternde Streifen, bei denen man das Gefühl hatte, es wurde etwas an der Frequenz gedreht und man wäre auf einem
anderen Kanal, wenn man an der Frequenz noch etwas weiter drehen würde. Exakt so wirkte die gesamte Umgebung.

Nach wenigen Minuten baute sich die Wirkung allmählich gänzlich ab und ich landete wieder am Boden vom DMT-Dom,
in jener Umgebung, die wir "Alltag" und "Realität" nennen.
Zurück blieb ein mächtiger Eindruck dieser Substanz der trotz seiner Intensität als ausgesprochen angenehm empfunden wurde,
denn DMT so fiel mir auf, hinterlässt eine starke Sedierung. Es erzeugt keinerlei Paranoia, ganz im Gegenteil, man fühlt sich hier richtig wohl.
Ich blieb noch eine Weile sitzen und als ich irgendwann auf die Uhr schaute, war bereits mehr als eine Stunde vergangen, seit ich das DMT geraucht hatte.

DMT ist eine wirklich irre Droge, die dem Reisenden vieles aufzeigt und auch zu vereinen scheint, was die Philosophie bzw. die Physik und die String Theorie
im Ansatz zu erklären versucht jedoch nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringt.
Ich bin noch immer der Überzeugung, dass man so etwas wie eine Weltformel am ehesten in den potenten Psychedelika finden und "verstehen" wird.

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

726
Interessanter, sehr visuell-reicher Tripbericht.
aisling hat geschrieben:Ich finde das reguliert sich selber ganz gut, also es ist nichts, was man sehr häufig macht, sonst gibt es den sog. "Hyperslap" ;)
"Das regulieren die Elfen selber ganz gut" :). Habe auch das Gefühl, dass man da in guten Händen ist.

Ich kann nur sagen, dass ich extremst sensible Bronchien habe, die nach einer starken Erkältung vor 1,5 Jahren dermaßen chronisch entzündet und dauer-gereizt waren, dass ich permanente, sehr intensive Schmerzen hatte, die mir das Leben schwer gemacht haben. Ich sollte Cortison-Spray nehmen, was icht nicht genommen habe, da es die Schmerzen nochmals intensiviert hatte. Insbesondere reizende und unnatürlich aromatisierte Dämpfe, wie Parfüms (aber va. auch Desinfektions und Reinigungsmittel) erzeugen bei mir bei passiver Einatmung sofort Schmerzen. Seit 3 Monaten werden die Schmerzen langsam weniger, mittlerweile kann ich gut damit leben, wenngleich ich immer noch dauerhaft das Gefühl einer gereizten Bronchialschleimhaut besitze, sprich Schmerz-Rezeptoren aktiv sind. Normal Gesunder Mensch spürt ja seine Bronchien nicht.

Dachte schon, ich könne niemals DMT rauchen. Aber es war alles anders. Das DMT rauchen hat den Heilungsprozess weder zurückgeworfen noch verlangsamt. Das muss natürlich nichts heißen. Im Volcano Vaporizer ist es leicht bis gar nicht reizend.

Bild


Heute morgen beim DMT rauchen, nach der Meditation, kamen mir ein paar Gedanken zum Thema "Essenz-Ebene" und "Verstandes-Denken" in Bezug zum Model des kabbalistischen Lebensbaumes. Das ist eine sehr vereinfachte experimentelle Darstellung, von der ich die Grundinspirationen aus einer alten kabbalistischen Schriftrolle entnommen habe, dem Buch "Sefer Jezirah – Das Buch der Schöpfung in Theorie und Praxis" mit Kommentar von Aryeh Kaplan, und die Ideen darin nach meinen eigenen Vorstellungen, angewandt auf die psychedelisch-psychologische Erfahrung, modifiziert habe. Der Lebensbaum ist darüber hinaus eine noch viel komplexere und multi-dimensionale Matrix.

Wenden wir den Lebensbaum auf den Menschen an, so haben wir oben rechts Chokma (Weisheit), welches ich mit der "Essenz-Ebene" gleichsetze. Oben links haben wir Binah (Verstehen), welches ich mit dem rationalen Verstandes-Denken gleichsetze. Kether (die Krone) könnte als das Höhere Selbst, die höhere Licht-Seele verstanden werden, aber im Wesentlichen können wir es eher als die göttliche Schnittstelle zum Absoluten betrachten, als der Sitz der göttlichen Inspiration, dem Ruach Haqoidesh (dem Heiligen Geist), als die göttliche Gegenwart, die göttliche Mutter Imma, die immanente Ausdehnung der Ewigen Gottheit, die uns mit dem Absoluten verbindet.

Chokma (Weisheit, Essenz) ist im Lebensbaum die erste Emanation (Ausstrahlung) aus dem Absoluten (Kether) und kann, als reiner, undifferenzierter Geist, eine reine undifferenzierte Flüssigkeit betrachtet werden. Eine Struktur muss ihr erst von außen auferlegt werden. Der Lebensbaum stellt den Kabbalisten zufolge eine kosmische Bauplan-Matrix dar, der als die "32 Pfade der Weisheit" bekannt ist. Hier gibt es auch eine Entsprechung zum Körper mit seiner Mathematik von 31+1 und seinen 31 Nervenpfaden, die aus der Wirbelsäure in die Peripherie ausströmen und das eine Zentrale-Nervensystem (Kether), welches den gesamten Komplex steuert.

Kabbalistischen Traditionen zufolge ist unsere individuelle Essenz (individuelles Chokma-Bewusstsein) aus den Tropfen der ewigen Wasser (universales Chokma), als die erste Ausstrahlung aus dem Absoluten, entstanden, von der in der Heiligen Schrift gesagt wird: "Gott selbst brachte mich als den Anfang seines Weges hervor, als das früheste seiner Werke von alters." (Sprüche 7:22)

In der menschlichen Psychologie wäre Chokma (Essenz-Ebene) reiner, undifferenzierter Geist, reine Wahrnehmung, die noch nicht in differenzierte Vorstellungen zerbrochen wurde. Chokma-Essenz ist die Ebene im Menschen vor jeder Teilung, wo alles noch einfache Einheit ist. Auf dieser Ebene der Essenz sind alle Menschen gleich und eins, aus dem gleichen Substrat.

Auf der Ebene der Persönlichkeit mit ihrem Verstandes-Denken (Binah) jedoch – existieren Vorstellungen voneinander getrennt, dort können sie geprüft und begriffen werden. Während Weisheit reine, undifferenzierte Wahrnehmung ist, ist Verständnis die Ebene, auf der Teilung existiert und wo Dinge wie getrennte Gegenstände umrissen und definiert werden.

Chokma-Essenz stellt die unkanalisierte, schöpferische Kraft dar – sie kann sich jedoch nur vollkommen Ausdrücken und Erfahren durch ein geeignetes Vehikel, wie beispielsweise einen physischen Körper und einen kompatiblen Verstandes-Denken-Komplex, als ein Vehikel der Kommunikation und Expression.

Chokma-Essenz ist nonverbal, Binah-Verstand ist verbal.
Chokma-Essenz ist umfassend, Binah-Verstand ist fokussiert auf einen Gegenstand.

Chokma-Bewusstsein ist der sanfte, weiche, weite Blick in die Ferne, der nichts Konkretes fokussiert, und doch über die Tiefen und Weiten hinausschauen kann, und es dank seines Binah-Bewusstseins verstehen kann.

Das mitfühlende Bewusstsein mag hier manchmal Weinen, in Anbetracht des erfahrenen Leides, innerhalb der Ahnenlinie, oder auf der ganzen Welt, und doch kann die Seele, wenn sie denn über die Maya (die Illusion) des Glaubens einer begrenzten, endlichen Verkörperung hinausschaut, am Ende frohlocken, wenn sie erkennt, dass sie Teil einer dynamischen Ordnung göttlicher, ewiger Entfaltung ist, die grade erst beginnt und ein Unendlicher Weg ohne Ende ist.

Wir brauchen Binah-Verstand, um unsere Gedanken zu verstehen und zu organisieren. Dennoch ist Binah auch die Wurzel der Begrenzung und von Träumereien (Illusionen) und Ängsten. Während Chokma-Essenz einen Bewusstseinszustand repräsentiert, in dem der Geist frei von Träumereien ist.

Im Alltagsbewusstsein funktioniert unser Geist normalerweise vermehrt im verbalen Binah-Bewusstsein. Wenn wir meditieren und still werden, streben wir Chokma-Bewusstsein an. Auch die psychedelische Erfahrung ist in meiner Erfahrung von Chokma-Essenz Bewusstsein geprägt. Im Leben hält sich optimaler Weise, im gesunden Zustand, beides die Waage. Spätestens seit dem Zeitalter der Aufklärung, aber auch schon lange davor, dominiert in unserer Welt leider eine stark male-dominant-rationale Logik, die sich dem Weg zum Chokma-Essenz-Bewusstsein imho aus Angst und illusorischer Arroganz verschließt.

In der psychedelischen Erfahrung sollte sich das Binah-Bewusstsein während des Peaks meinem Gefühl nach weit in den Hintergrund verschieben, während es in der Endphase und Nachbereitungsphase essentiell und konstruktiv sein kann, um sowohl Chokma, als auch Binah-Bewusstsein zu stärken.

Jedoch auch kurz, blitzartig, während der psychedelischen Erfahrung, kann es hilfreich sein, zwischen Chokma- und Binah-Bewusstsein hin und her zu schwingen, wie es die Kabbalisten in ihren Meditationen beschreiben.

Letztendlich kann die Erfahrung von Chokma-Essenz nur ganz verstanden werden, wenn sie in Verständnis (Binah) gekleidet ist. Ein trainiertes und geschultes Verständnis (beispielsweise durch das Studieren der Schule von Almaas, buddhistischer, oder kabbalistische Texte) mag imho helfen, beschleunigt Chokma-Essenz und das Absolute umfassender zu begreifen – ohne in noch mehr Illusionen und Begrenzungen zu verfallen, oder nur einen kleineren Teil des großen Spektrums der Wahrheit zu ergreifen. Wir können die Funktionsweise der nonverbalen Ebene und der inneren Dynamiken des Seins und der Essenz-Ebene meinem Empfinden nach besser erfahren und verstehen, wenn wir fähig sind, sie in Binah zu kanalisieren. Chokma-Essenz vermittelt eine gewisse Information und Energie, doch ist Binah unser Gefäß, unser Vehikel für Chokma-Essenz, um diese Information unter Benutzung von Gedanken, Metaphoriken und inneren Bildern zu beschreiben. Doch die "reine Essenz Erfahrung" ist der Moment der Auflösung und Einstellung aller Denkprozesse, wie ein Eintauchen in ein tiefes Wasser.

Heute in der Heilungsmeditation mit Jurema schien es mir, dass die eingefrorenen, blockierten Energien einer Condensed Energy Experience (eines COEX-Systems) eher innerhalb des Chokma-Essenz Bewusstseins lokalisiert sind, und außen rum, und teilweise davon durchzogen, sind die einkeilenden Bewertungen und illusorischen Ängste, die als ein Schutz-Schild vom Binah-Bewusstsein (bzw. seines negativen Angst-Ego Anteils) ständig erzeugt werden. Auch hier haben wir die Einkleidung von Binah-Bewusstsein, um das Chokma-Bewusstsein, diesmal im destruktiv-negativen Sinne. Deshalb ist auch die Transformation von COEX-Systemen oft konfus und lässt intensive Gefühle frei werden, als auch negative Gedanken-Bewertungen, die eng miteinander verflochten sind.

Deshalb ist Loslassen (um in das Chokma-Essenz Bewusstsein einzutreten) imho nötig, um diese in der Chokma-Gefühlsebene eingefrorenen Blockaden wieder aufzulösen und die Funken der Essenz wieder frei werden zu lassen. Eine Erinnerung hat also meinem Gefühl nach sowohl Anteile im Binah-Bewusstsein, als auch im Chokma-Bewusstsein, wobei die Erfahrung (die Erinnerung) an sich, meinem Gefühl nach in der Chokma-Essenzebene, non-verbal gespeichert ist.

Dies ist nur eine, sehr vereinfachte, von vielen möglichen, experimentellen Betrachtungen. Es gibt viele Betrachtungssysteme, die funktionieren und in der psychedelischen Erfahrung Teil eines inhärenten, wandelbaren Navigationssystems dienen könnten.
Zuletzt geändert von Vajrayana am 18. September 2016, 10:59, insgesamt 1-mal geändert.

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

727
Ich finde diese religiösen Erklärmodelle ja recht interessant. Ebenfalls die unterschiedlichen Erfahrungen. Wie viele mit "Entitäten" kommunizieren, irgendwelche Pflanzengeister usw.
Bei mir ist das beim Breakthrough immer so eine Art Gotteserfahrung, also da ist keine andere Entität, ich werde höchstens zu einer Entität die alle weiteren enthält. Ebenso hebt es mich auf so eine Art nondualen Aussichtspunkt, der aber nicht polar / dual zu meinem Alltagsbewusstsein ist, sondern dies alles integriert, es ist als nicht dies und das, sondern alles und nichts ineinander integriert.

Da hat dann von mir aus auch der Lebensbaum seinen Platz, aber auch "Mu" (Leere, Abwesenheit von etwas), also es ist nicht Fülle oder Leere, sondern Form ist Leere, Leere ist Form, Brahman ist Atman.

Das ganze mit so Einsichten in Dimensionen, unendlichen Paralleluniversen, Farbe, Form, Leben... Unendlichkeiten von Zeit und Raum und eben auch die Abwesenheit davon. Dort hat ALLES seinen Platz und es fällt auch immer alles ins Nichts zurück, wo es hergekommen ist und das in die Unendlichkeit und jeweils noch eine Unendlichkeit und noch eine, dies wieder unendlich, also eine Potenzierung der Unendlichkeit. Unser Affenhirn ist jedenfalls nicht besonders gut geeignet das zu erfassen.

Manche sprechen dann von ausserirdisch. Aber auch wenn die Erfahrung vielleicht sich "fremdartig" anfühlt ist doch alles irgendwo "universal", also irdisch bezieht sich halt auf die Erde...

Und mittlerweile wird die DMT-Erfahrung auch wissenschaftlich gut erklärt und auch das hat hier seinen Platz, dass DMT rauchen nur der ultimative Mindfuck ist.

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

728
aisling hat geschrieben:Unser Affenhirn ist jedenfalls nicht besonders gut geeignet das zu erfassen.
Glaube auch, dass unsere Spezies noch ganz am Anfang steht, höhere Wirklichkeiten zu erfassen. Immerhin schaffen wir es hier schon Aspekte dieser erweiterten Bewusstseinzustände, Aspekte von Brahman, oder wie wir es jeder individuell beschreiben mögen, zu erfassen, zu beschreiben und miteinander zu teilen. Ein guter Anfang imho. :)

Würde man einem echten Affen, oder einer Maus LSD verabreichen, würden diese vielleicht auch eine Art Ich-Auflösung und All-Eins-Erfahrung machen - um danach weiter ihren tierischen Instinkten nachzugehen und Bananen und Käse zu futtern. Sie würden nicht an Weisheit oder Wissen dazu gewinnen. Es wäre für sie vielleicht, wie Du selbst sagst, lediglich "der ultimative Mindfuck".

Um die vorherige Terminologie zu benutzen: Sie haben eine zu geringe Binah-Kapazität, um die intensive Chokma-Erfahrung zu integrieren und zu verstehen.
Manche sprechen dann von ausserirdisch.
Mit Begriffen wie "Ausserirdisch" und "Alien" wäre ich persönlich sehr vorsichtig. Oft werden diese zwar nur als Synonyme (wie "alien-kosmisch-geil", oder Alien = Elfen, Naturwesen) benutzt, doch sollte man imho Acht geben und Unterscheidungsvermögen ("Unterscheiden der Geister") üben, auf wen oder was man sich eintuned.

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

729
aisling hat geschrieben:Bei mir ist das beim Breakthrough immer so eine Art Gotteserfahrung
Was mich neugierig macht: Machst Du auf gerauchten oder oralem DMT, oder anderen Tryptaminen, auch mal die Erfahrung durch Blockaden (COEX-Systeme) durcharbeiten zu 'müssen', oder steht das bei Dir eher weniger an? Wenn ja, wieviel macht es prozentual Deines Trips aus (10%, 50%, 90%?).

Bei mir ist es nämlich oft so, dass ich psychedelische Substanzen nehme, und mich währendessen während einiger Reinigungsphasen "schlecht" fühle. Um mich dann danach besser zu fühlen, nach dem Motto. "Wieder einen Schritt weiter und Hindernisse aus dem Weg geräumt... :2daumen: "

Bin mal gespannt, wo mich diese wieder aufgenommene Tryptamin-Arbeit hinbringt. Die Elfen werden wissen, wann mir die Pforten zum Hyperspace geöffnet werden dürfen. Mir ist es derzeit egal, ob es 3 Monate oder 5 Jahre dauert. Oder nie passiert. Alles im Leben hat seine Timing-Mechanismen.

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

730
Ich denke das ist eine Kombination aus allem irgendwie. Ich habe vor ca. 22 Jahren das erste Mal Pilze und bei Pilze habe ich ganz klar einen Prozess gehabt, also bei jedem Mal habe ich etwas dazu gelernt oder anders herum immer mehr gefunden, was es loszulassen gibt. Loslassen ist ein wichtiger Aspekt bei diesen Erfahrungen mMn. Das ganze in den letzten Jahren noch intensiviert und mit so Zen-Praxis und den Verstand mit Nondualität malträtiert. Aber das kann man dann auch missverstehen, dass da irgendwer irgendetwas tut, das ergibt sich oder nicht und es tut eigentlich nichts zur Sache. Wenn das hier jemand liest und z.B. sagt "Gotteserfahrung klingt geil, das will ich auch", dann will ein Ego eine Erfahrung, die das Ego irgendwie erweitert. Man sagt zwar dann den Horizont- oder das Bewusstseinserweiterung, meint aber das Ego. Und genau das hat damit eigentlich nichts zu tun. Also das Ego wird und muss zwangsläufig daran scheitern und loslassen und wie ich mit der Kausalkette versuchte zu erklären vielleicht auch heraus finden, dass es nen unabhängigen, individuellen Entscheider/Macher nicht wirklich gibt. Aber auch das ergibt sich oder eben nicht und es tut wirklich nichts zur Sache. Vielleicht ergibt es sich, weil das Ego zuerst etwas will um genau deshalb heraus zu finden, dass es nichts zu wollen gibt. Es gibt so oder so für niemanden irgendetwas zu erreichen. Diese fiktive Person will immer irgendetwas und eben auch das gehört zum grossen ganzen dazu. Dabei erzähle ich nur, wie es für mich ist, aber es muss für niemanden so sein. :2cents:
:kotz:
Ich klinge ja wie die Satsang-Heinis
Direkt mal Energiekörper reinigen :joint:

Um auf die Fragen einzugehen. Pilze ab ner gewissen Dosierung sind wie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kenshō
DMT rauchen wie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Satori
Diese Beschreibungen reichen natürlich nicht aus um das zu beschreiben.
Aber das ist bei jedem auch anders, ich hatte schon vom kiffen damals sehr intensive Erfahrungen, das hat sich aber dann abgenutzt.
In Prozenten kann ich das nicht festmachen. Also sobald ich die Substanz ausgelotet habe, habe ich sowohl bei Pilzen, als auch bei DMT immer so eine Art Breakthrough Schwelle angestrebt, genau in diesen Regionen sind diese "mystischen" Erfahrungen eigentlich immer recht zuverlässig, also bei höheren Dosierungen geht es bei mir eigentlich immer in diese Richtung.

Lausche mal dem Martin W. Ball, der das schön auf den Punkt bringt, hier über 5-Meo-DMT:

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

732
aisling hat geschrieben:Diese fiktive Person will immer irgendetwas und eben auch das gehört zum grossen ganzen dazu. Dabei erzähle ich nur, wie es für mich ist, aber es muss für niemanden so sein. :2cents:
Danke für Deine Gedanken. In einigen Punkten gehe ich mit Dir. Das Ego möchte immer etwas für sich selbst erreichen. Es ist imho Teil der Reise und kann mit der Zeit erzogen werden.

Zum zweiten Video möchte ich gerne noch etwas aus meiner Sicht sagen. Es gibt spirituelle Lehrer und Lehren, die bei der Lehre über das Nirwana oder einer abstrakten Unendlichkeit / Allumfassenheit aufhören. Zumindest was die öffentliche Lehre angeht. Und es gibt Lehren, die dort erst beginnen. In der Kabbalah beispielsweise stellen diese Bewusstseinszustände wie Brahman, Nirwana usw. lediglich gewisse Transit-Ebenen eines tranzendenten, allumfassenden Bewusstseins dar, in welchem man das menschliche Mind zurücklässt, um in höhere Erfahrungsebenen einzugehen, die mit einem Höheren Selbst (in buddhistischer Terminologie höheren Aspekten der Trikaya von Nirmanakaya-Körper, Sambhogakaya und Dharmakaya) verflochten sind.

Imho gibt es einen Trend in der "spirituellen Szene", der in Richtung "Gott als unpersönliches Quantenfeld", "Alles ist Gott", "Jeder ist Gott", usw. geht, der - meinem Gefühl nach - u.a Gefahren eines "illusionären Samadhi" mit sich bringt.

Ich persönliche gehe hier sehr mit den Worten von Tau Malachi, einem kabbalistisch-gnostischen Lehrer:

http://www.sophian.org/forum/viewtopic.php?t=857
Among Sophian Gnostics a sacred herb might be used to facilitate a breakthrough, and likewise to put certain gradations of progress to the test; yet the intention would be that any experience that might be facilitated by them could eventually be facilitated without them – after all, actual Self-realization is dependent upon nothing external. In this we may understand the difference between recognition and realization – in the experience of recognition we glimpse something of the Truth and Light, in realization we embody it, and thus in realization we can shift into higher states of consciousness by the simple intention to do so.

The real danger with sacred herbs is that a person may confuse the experience induced by them for “realization,” when, in fact, the experienced induced was *recognition* – a peak experience, which as yet cannot be entered at will without need of the sacred herb. If there are some spiritual teachers or adepts that frown on the use of sacred herbs it is most often because of this danger, as it represents the most insidious possible obstructions to actual enlightenment and liberation; hence, a premature assumption of enlightenment or realization. Quite simply, they are concerned a person will make more of their experiences than they really are and are concerned that they may come to rely on the sacred herb, rather than the power of their mind or soul actualized through real self-discipline, actual spiritual practice.
In this we may also understand that realization is not what we seem to see in visions or believe we know from them, but rather is the embodiment of a Living Presence and Power, one that communicates itself to those who are ready and willing to receive it – one that is communicated in many and diverse ways, in whatever way is necessary.
Yes, indeed, there are dangers to the use of powerful medicinal herbs – if we have not purified and prepared ourselves, then we may experience very negative side-effects, and rather than something helpful, it could be very harmful; of course, this is true of many things in the mystical journey.

It is rather like the awakening of the Serpent Power or Kundalini – if we have purified and prepared our consciousness, and allowed a spiritual maturation, it can be a very positive experience and a force that brings about illumination; on the other hand, in an impure and unprepared state, or awakened prematurely, it can be a very negative or hellish experience, and can even lead to severe illness, mental-emotional as well as physical.
Some individuals who have had a spontaneous and premature awakening of the Serpent Power without the proper spiritual education and training, and who have had a terribly harsh experience, would suggest that no one should seek to awaken this evolutionary force – but the experience of one single individual with it does not represent the experience of all, and for many it is essential that they awaken this Divine Power in themselves and push towards self-realization in this life. Yet, indeed, for some, it is not time and it is better left alone.

The awakening of the Serpent Power is a good comparison to the use of strong medicinal herbs because all of the same potential abreactions and obstructions are possible, including premature assumptions of enlightenment and all manner of egoistic grasping and self-delusions.

It’s rather like when individuals are making all kinds of great claims about themselves and putting themselves off as great enlightened personages in order to put forth their teachings and attract followers – it can be a very dangerous game and we have good reason to question when we hear and see this; it often reflects the awakening of the Serpent Power in an imbalanced state, not fully uplifted and redeemed.

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

733
aisling hat geschrieben:Ich finde diese religiösen Erklärmodelle ja recht interessant. Ebenfalls die unterschiedlichen Erfahrungen. Wie viele mit "Entitäten" kommunizieren, irgendwelche Pflanzengeister usw.
Bei mir ist das beim Breakthrough immer so eine Art Gotteserfahrung, also da ist keine andere Entität, ich werde höchstens zu einer Entität die alle weiteren enthält.
..
..

Manche sprechen dann von ausserirdisch. Aber auch wenn die Erfahrung vielleicht sich "fremdartig" anfühlt ist doch alles irgendwo "universal", also irdisch bezieht sich halt auf die Erde...

Und mittlerweile wird die DMT-Erfahrung auch wissenschaftlich gut erklärt und auch das hat hier seinen Platz, dass DMT rauchen nur der ultimative Mindfuck ist.
ultimativer Mindfuck :D :2daumen: zu dem Schluss bin ich für mich irgendwann auch gekommen und gebe dem Rausch seit dem keine tiefere Bedeutung mehr. Die Erfahrung ist anfangs aber so intensiv, dass Suche nach Bedeutung wohl unvermeidbar ist. Jetzt, bei meinen nur noch seltenen Trips, nehm ich diese mit Staunen und Dankbarkeit, mehr aber auch nicht.
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: 5-MeO- / n,n-DMT

734
@Vajrayana

Ich selber kann nicht viel mit kabbalisch-gnostischen Sichtweisen anfangen, ich halte das aus meiner Perspektive auch für spirituelle Egospielereien, die aber wie gesagt auch ihren Platz haben, also es ist vollkommen ok, was die Leute so machen. Jetzt kann man darüber streiten, ob Nondualisten oder kabbalische Gnostiker oder, oder, oder recht haben. Je nacht Position/Sichtweise haben alle recht und niemand hat recht und es gibt und gibt kein richtig oder falsch.

Aber verstehe, worauf der hinweisen will. Dazu fällt mir allgemein "spiritual bypassing" ein. Ich glaube jeder, der eine spirituelle Richtung einschlägt oder solch mächtige Entheogene benutzt, kann sich das Thema mal anschauen und sich selber betrachten was davon vielleicht zutrifft:
https://www.sein.de/spiritual-bypassing ... vermeiden/
1. Der Positivitäts-Bypass (alias „Bypass der Glückseligkeit“)

Die Tendenz, sich selbst und anderen Positivität/Glückseligkeit vorzuheucheln, um über den nicht geheilten Schatten hinwegzutäuschen. Oft verbunden mit dem nicht geerdeten Mantra „Es ist alles gut“.

2. Der zerebrale Bypass

Die Tendenz zur Flucht in den Geist/Verstand, um allein in und durch Gedanken zu leben, um jeden Augenblick zu über-intellektualisieren. Ein Kopf-Trip mit dem Ziel, sich von der Welt der Gefühle zu lösen. Manifestiert sich oft in der gut ausgebildeten Fähigkeit, Bewusstseins-Modelle zu artikulieren und geht einher mit der Unfähigkeit, vom Herzen zu sprechen und gefühltes Erleben wirklich zu verkörpern.

3. Der Zeugen-Bypass

Die Neigung, stets im Zeugen- oder Beobachter- Bewusstsein zu leben, wie aus der Ferne auf den eigenen unerlösten Schmerzkörper zu starren und zu glauben, das hieße, präsent zu sein. Die Tendenz, hilfreiche Dissoziations-Techniken mit dem Leben selbst zu verwechseln. Dies führt dazu, dass der unerlöste Schmerz im Innern zu einer Waffe erstarrt, die sich nach innen gegen das eigene Selbst richtet. Sie manifestiert sich als eine Art Pseudo-Gleichmut mit glänzenden Augen und mit einer sehr reduzierten Fähigkeit, zu fühlen.

4. Der Pragmatismus-Bypass

Das Bemühen, stets auf die greifbare, praktische Realität fokussiert zu bleiben, um eine Erfahrung der Einheit oder des Gesamtbildes zu vermeiden. Geht oft einher mit großem Erfolg in der materiellen Welt und einem spirituellen Bankrott im Leben.

5. Der Alles-Ist-Eins-Bypass

Das Bemühen, sich stets auf das Einheitsbewusstsein zu fokussieren, um spezifische Probleme, Herausforderungen und praktische Bedürfnisse zu vermeiden. Manifestiert sich oft als nicht geerdete Unfähigkeit, die eignen irdischen Bedürfnisse zu erfüllen, während man in das große Mysterium abdriftet.

6. Der Advaita- oder Non-Duale-Bypass

Die Neigung, sich selbst als „non-dual“ zu identifizieren, in dem Bemühen, den menschlichen Kampf zu transzendieren. Nicht-duale Vermeider neigen dazu, bequemerweise alles Unangenehme aus ihrer Wahrnehmung zu entfernen – wie etwa persönliche Identifikation, den nicht geheilten emotionalen Körper, das gesamte Ich, das Selbst, den Körper – um ihre Menschlichkeit zu transzendieren. Natürlich ist darin in Wahrheit überhaupt nichts non-duales. Unsere Menschlichkeit ist das Wasser auf der Seelenmühle. Ohne sie können wir nicht zu einer authentischen, nachhaltigen Erfahrung der Nicht-Getrenntseins gelangen.

7. Der Verantwortungs-Bypass

Die Tendenz, Konzepte von der „Welt als Spiegel“ oder des „Nicht-Urteilens“ zu missbrauchen, um unsere eigene Verantwortung oder die Verantwortung der anderen für falsches Handeln zu umgehen. Gestützt auf der nicht geerdeten Vorstellung, dass es so etwas wie Fehlverhalten gar nicht gibt, ist es das Ziel dieser Praktiken, ungesunde Verhaltensweisen weiter zu erdulden oder fortsetzen zu können und Opfer zu entmutigen, einen rechtmäßigen und notwendigen Heilungsprozess einzuleiten.

8. Der „Du-bist-nicht-deine-Geschichte“-Bypass

Die Neigung, durch die Herabsetzung unserer Geschichte vor den schmerzhaften und verwirrenden Elementen unserer Lebenserfahrungen zu fliehen. Ja, wir sind so viel mehr als unsere Geschichten, aber wir sollten nicht die ganze Geschichte mit dem Bade ausschütten. Wir sind eben auch unsere Geschichten. Im Herzen unserer Geschichte finden wir unsere persönlichen Identifikationen, unsere emotionale Basis und unsere ungelösten Probleme, die das Wasser auf der Seelen-Mühle sind, die unser spirituelles Wachstum antreibt. Ohne dieses karmische Material, durch das wir uns hindurcharbeiten müssen, gerät unsere Expansion ins Stocken.

9. Der „Karmische-Verträge-Bypass“

Die Neigung, jedes einzelne Ereignis auf dem Planeten auf eine seelische oder universelle Absicht zurückzuführen. Dass du „es dir so kreiert hast“, es „so bestimmt war“, „deine Schwingung es angezogen hat“ oder „alles aus einem bestimmten Grund geschieht“. Eine Anstrengung, vor dem schmerzhaften, geheimnisvollen und fehlgeleiteten Charakter vieler Ereignisse und Erfahrungen zu fliehen. Diejenigen, die sich dieser Bypass-Technik bedienen, haben eine Tendenz zur Scham und verleugnen ihre eigenen Erfahrungen, und sie tun das gleiche bei anderen – auch dort, wo Mitgefühl und Heilung gefragt wären.

Und nun meine eigene aktuelle Tendenz, die ich noch immer nicht ganz ablegen konnte:

10. Der Vergebungs-Bypass

Die Tendenz, unerlöste Emotionen und Beziehungserfahrungen durch vorgetäuschte Vergebung zu vermeiden. Voreilige Vergebung. Manifestiert sich oft in einer Tendenz, all jene zu beschuldigen, die noch nicht verziehen haben – als wäre Vergebung wichtiger als der Prozess der Heilung. Wahre Vergebung erfordert eine echte Konfrontation mit den Emotionen und den Erinnerungen unserer Erlebnisse. Und am Ende dieses Prozesses steht die Wahl des Opfers, ob es sich für Vergebung entscheidet.
Hm, was ist mit dem Glaube eine getrennte Person zu sein, "bypassed" man dann nicht die Einheit? :knuddel:

Wir so als Menschen tun doch einfach was wir tun, heute kann man sich zwischen zig spirituellen Richtungen bewegen, Grenzerfahrungen mit lustigen Alkaloiden machen oder auch nicht. Passiert, passiert nicht. Alles kann, nichts muss. Und eigentlich "muss" doch alles, weil alles nur so geschieht, wie es geschieht und eben nicht anders, wie man es fiktiv vielleicht gerne hätte. Und Leid entsteht, je stärker diese "Differenz" davon ist, also von Vorstellung und Realität und wenn beides zusammen kommt, ist einfach nur... oder eben auch nicht... und es ist eigentlich immer schon so gewesen. DAS ist für mich der ultimative Mindfuck und natürlich staunen...

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast