nicht ganz so potent ist wie die F4-Charge von neulich. Es hätte vielleicht eine etwas höhere Dosis sein können, aber dennoch war der Trip genial. Das besondere an dieser Reise war,
dass es dieses mal nicht um Konfrontation und Reflektion ging, sondern um konkretes Handeln. Der Pilz zeigte mir, wie ich 90% der Probleme im Alltag lösen kann, indem man einfach nicht
denkt. Ja wirklich! Das war genial. Ich wartete also auf die Wirkung und nach etwa 20 Minuten setzte die richtig mit einem Schlag ein. Ein starker Bodyload breitete sich aus und plötzlich
waren die Visuals in voller Pracht da. Aus den Visuals heraus formierte sich eine vage zu erkennende männliche Entität, die sich mir als der Geist vom Pilz zu erkennen gab und mir nonverbal
zu verstehen gab, dass ich nun genau diese Reise bekommen werde, die ich brauche. Die Visuals wurden immer prächtiger, der Bodyload noch stärker und plötzlich begann ich richtig zu erkennen,
dass es oberhalb von unserer Welt noch eine weitere Realität gibt, eine allumfassende Wirklichkeit, die man auch DMT-Dom nennen kann. Ich sah DMT-artige Formen und Entitäten und brach
gleich direkt durch. Die konfrontierende Phase wurde dieses mal völlig übersprungen. Ich flog durch den DMT-Dom in purste Herrlichkeit und Erfüllung und fühlte mich wie bei 80mg Changa.
Tief im Hinterkopf überlegte ich etwas, wo heute die schwierigen Gedanken sind, die man auf Pilzen zerfühlen muss, denn so startet ein Pilztrip normalerweise.
Mir fiel auf, dass ich eigentlich nicht denke. Bei Pilzen ist es in der Regel so, dass man von selber denkt und dabei allerlei Dinge aus dem tiefen Unterbewusstsein hochgespült werden.
Das wunderte mich etwas, warum ich heute nicht denke, gleichzeitig war aber mein Ego teilweise aufgelöst, sodass ich das Konzept von denken nicht verstand. Das konnte ich nicht mehr direkt
greifen, was das sein soll denken. Was macht man da? Ich suchte nach einem Wort um den Zustand zu definieren in dem ich mich gerade befand. Alles war erfüllt mir farbenprächtigen
Visuals und ich verharrte in Stille im Zentrum des Geschehens. Nach ein paar Minuten hin und her überlegen im Hinterkopf fiel es mir ein, was diesen Zustand hier beschreibt.
Gedankenstille! Das war das Wort das ich suchte, aber mir durch das aufgelöste Ego kaum einfiel. Ich verharrte in Gedankenstille und lebte im Hier und Jetzt in diesem Moment.
Der Pilz gab mir in nonverbaler Weise zu verstehen, dass Gedankenstille das ist, was ich am nötigsten brauche. Bei jedem Pilztrip bisher war es so, dass in der Vergangenheit herum gekramt wurde,
dass ist zwar auch wichtig, aber das Wichtigste was mir hilft ist Gedankenstille. Das hämmerte mir der Pilz auch richtig hinein, wobei ich das nicht direkt in normaler Weise dachte, sondern
es sich so anfühlte als würde ich es über einen zusätzlichen Sinn mitgeteilt bekommen. Gedankenstille ist das, was ich am allernötigsten brauche. Das hilft mehr als alles andere.
Der Pilz gab mir zu verstehen, das ab einem gewissen Grad dieses herumfühlen im Unterbewusstsein einem nicht mehr weiter vorwärts bringt. Was ich am allernötigsten brauche ist Gedankenstille.
Der Pilz klatschte mir das richtig hinein und es fühlte sich phantastisch an, weil ich das Gefühl hatte, dass ist eine persönliche Weltformel, die ich so lange gesucht habe und nun
gefunden habe. Mir wurde nun richtig bewusst, dass fast alle Probleme die ich im Alltag habe durch denken entstehen. Ich reflektiere zu fiel. Reflektieren ist zwar gut, aber so wie ich
das mache ist es krankhaft und ein Missbrauch vom Bewusstsein. Das wurde mir in dem Moment absolut klar. Wenn man einfach nicht denkt, sind praktisch alle Probleme weg.
Das war in dem Moment so naheliegend und irgendwo auch so absurd, dass man nicht selber schon längst auf diese Idee gekommen ist.
Ich sagte: "Naja, am besten ist es eh wirklich wenn man nicht denkt!"
Ich fühlte tief hinein wie ich mich jetzt ohne Gedanken fühle und stellte fest: "Ja stimmt, wenn man nicht denkt, dann gehts eigentlich"
Das führte zu einem hammerharten Lachanfall, weil das so naheliegend und doch so fern greifbar ist im Alltag.
Mir wurde richtig bewusst, wie ein Großteil der eigenen Befindlichkeit nur durch Gedanken erschaffen wird.
Wenn man also aufhört zu denken, dann ist das dadurch verursachte Problem auch weg.
Im Wesentlichen saß ich etwa 2 Stunden in Dunkelheit und Stille da und lebte nur in dem Moment. Dann wurde mir bewusst, dass dies genau das ist, was mir der Pilz auch beim letzten mal
gezeigt hat, nämlich das ich leben soll. Ich sollte nicht denken sondern leben. Das ist die mit Abstand größte Heilwirkung die er mir mit auf den Weg geben kann, suggerierte mir der Pilz.
und ich begann allmählich zu befreifen, was das Wort Meditation bedeuten soll. Das zielt ja im Wesentlichen auch darauf ab, an nichts zu denken, was aber im Alltag schwer zu bewerkstelligen
ist, sofern man dies nicht vorher durch Pilze schon einmal verinnerlicht bekommen hat, wie das geht. Mir wurde richtig bewusst, was mit manchen stoischen Lehren gemeint ist, die im
Wesentlichen auch davon ausgehen, dass Probleme nur in der Vergangenheit oder in der Zukunft existieren, nie jedoch im Jetzt. Ich konnte das in dem Moment so deutlich nachempfinden!
Das wurde dann zu einer Art Mantra das sich ständig in meinem Inneren wiederholte. Genauer gesagt, nicht direkt in meinem Inneren, denn ich dachte ja nicht, aber in den Visuals um mich
herum und in dem Tryptamin-Summton der alles Sein durchströmte, war das in einer nonverbalen Weise codiert. Würde man es in menschliche Worte übersetzen, dann klang das etwa wie:
"Kein gestern, kein Morgen, kein vorher, kein nacher. Nur dieser eine Moment-JETZT. Es existiert nur JETZT. Alles andere projiziert das Bewusstsein, ist aber nicht real"
Mir wurde das richtig bewusst, wie missbräuchlich ich meinen Verstand im Alltag oft einsetze. Ich benutze den so, dass er mir mehr schadet als er nützt. Was ich am Trip nun erfuhr
war das absolute Gegenteil davon und ich genoss es, wie herrlich es ist, einfach nur im Hier und Jetzt zu verweilen und nur wahrzunehmen.
Als nächstes spürte ich eine unglaubliche Symbiose mit dem Pilzgeist. Ich hatte das Gefühl, dass unzählige Pilze mit mir in einer nonverbalen Weise in so etwas ähnlichen wie einer Astralebene
mit mir in Verbindung stehen und mir eine Botschaft übermitteln, die in Worte übersetzt etwa so klingt wie: "Wir tun das für dich!"
Damit war gemeint, dass diese mir so eine schöne und erkenntnisreiche Reise bescheren, als Dank weil ich sie in der Welt verbreite.
Das Ganze wurde noch untermalt mit noch intensiveren Visuals, die aus Spiralen bestanden, aus denen Pilze in Zeitraffer heraus wuchsen.
Nun waren etwa 3 Stunden vergangen und der Trip wurde schwächer. Als mein Ego mehr und mehr zurückkam, begann es damit, nachzudenken, wie denken eigentlich funktioniert.
Wie von selber begann ich wieder mit irgendwelchen Grübeleien aus dem Alltag. Doch wenige Sekunden später durchschoss mich in den Gedanken gleich ein STOPP!!
Das passierte mir bestimmt 5x hintereinander, dass ich in alten Mustern zu denken beginnen wollte, wie von selber, aber dieses sofort durch ein hämmerndes STOPP unterbunden wurde.
Mir fällt gerade beim Schreiben auf, dass ich dies auch heute noch kann! Es fällt mir relativ leicht, wenn ich über ein Alltagsproblem zu denken beginne, dass ich dies mit einem
STOP sofort abschalte, so als würde man einen Lichtschalter aus machen. Absolut genial! Diese neu erlernte Funktion des Gehirns werde ich ab nun in den Alltag integrieren.
Das war unter Umständen die heilsamste Reise bisher. Was seelische Heilung angeht, sind Pilze wirklich der absolute Hammer.
Nun versuchte ich noch den Pilzgeist um Rat zu Fragen bezüglich von einem Substrat. Dabei wurde mir bewusst, dass man ja hier auch denken muss, aber mir wurde der Kontrast extrem
klar und verständlich, zwischen sinnlosen und destruktiven Gedanken und Gedanken die wirklich Sinn machen. Man darf schon denken, aber so wie ich im Alltag zu einem Großteil denke
schade ich mir mehr als es mir nützt, dass wurde mir so extrem klar! Ich dachte nun also, was ja Sinn macht, nun darüber nach, welches Substratgemisch perfekt ist, um Flüssigmycel
so vital wie möglich auf eine Zwischenstufe vor dem Holz zu übertragen. Ich konnte mich richtig in den Pilz hineinfühlen, so als ich ob seinen Geschmacksinn hätte oder ähnliches,
unmöglich genau zu erklären. Mit diesem Geschmacksinn stellte ich mir nun alle erdenklichen Mischungen vor und kam zu dem Ergebnis, dass Maiskolben vom Acker vermischt mit Malzextrakt
am besten schmecken. Pecknelkenextrakt und Azomite kommt als Gewürz dazu, aber die Hauptmischung besteht aus Mais und Malzextrakt. Genau diese Mischung habe ich heute gekocht
und mit 2 Holzbewohnern beimpft.
Der Trip lies nun stark nach und um den Bodyload zu betäuben trank ich BDO und rauchte dazu Zornia.
Ich genoss es in Gedankenstille bis in den Morgenstunden da zu sitzen und mich in den Restvisuals zu einem Psytrance-Mix treiben zu lassen.