Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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ohn hat geschrieben:Und wenn ich das alles zulasse, denke ich, versacke ich dadrin und werde verrückt.
Ist es nicht der Gedanke, es nicht zulassen zu dürfen/wollen, der einen verfolgt und verrückt macht? Das Wegrennen, die Flucht vor dem, was man nicht sehen will, hält die Angst aufrecht und lässt sie weiter anschwellen.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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ich wünsche dir auch alles Gute. Imho heilt die Zeit alles und irgendwann wird's auch wieder besser gehen. Klar, das ist eine 08/15-Pauschale, aber was hält schon ewig? :)
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Heyho ohn!

Du fühlst dich jetzt schwach und hilflos, alleine und isoliert. Doch du bist es nicht. An den äußeren Umständen hat sich seither nichts geändert; nur dein Empfinden verschiebt sich. Du durchlebst eine Krise. Den Zusammenbruch bekannter Strukturen. Doch du wirst dem entwachsen, wirst dich neu formen. Es ist ein Anfang, der erst durch das Ende einer Gewohnheit neu wachsen kann.

Ich glaube, es wurden schon sehr viele gute Tipps gegeben. Doch was von alle dem kannst du beherzigen? Die Hoffnung? Die Gewissheit? Oder überwiegt doch die Angst?
Mir erscheint es wichtig, dass du diese Krise durchlebst und durchleidest. Sie formt. Und zwar sehr tiefgreifend. Auch wenn sie die schlimmsten Befürchtungen offenbart und die grausamsten Gefühle zutage treten lässt, steckt in ihr die heilsame Kraft zur Veränderung.

Unter Schamanen nannte man das auch "Initiationskrise". Diese Phase leitete oft die Berufung des jungen Schamanen ein. Nach westlicher Diagnose hatten diese Krisen oft verblüffende Ähnlichkeit mit einer Psychose, nur ohne den pathologischen Beigeschmack. Deshalb: lasse dich darauf ein, meditiere, floate, gehe spazieren, gewinne Abstand, tue wonach dir ist... aber verzweifle nicht, falle nicht in die Angst vor einer Krankheit, die möglicherweise keine ist. Denn alles, was von der Norm abweicht, wird zunächst als bedrohlich und unangenehm empfunden, doch nicht alles birgt Unheil. Ich behaupte sogar fast, dass das Gegenteil der Fall ist.

Alles Gute! :umarm:
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Ich glaube ich habe den "Peek" dieses erlebnisses hinter mir. Es war das schlimmste, was ich je erlebt habe. Drogen werde ich keine mehr nehmen, das könnt ihr mir glauben.. :klug:
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Ich bin dabei mich zu beruhigen. Trinke jetzt auch nichts mehr. Wenn ich wieder in der lage bin, werde ich euch alles erzählen. Wobei ich es wie gesagt selbst nicht verstehe. Die angst überwiegte absolut, es gab keine gewissheit, ich war kurz davor mir benzos zu besorgen. Es ist einfach, das als krise und chance zu bezeichnen. Aber wenn man dadrin steckt und panik hat, dass man da nicht mehr raus kommt, ist das etwas völlig anderes. Eigentlich war ich immer der jenige, der anderen derartige tips gab, wie ihr sie mir gegeben habt. Deswegen hatte ich auch so große angst, dass mir keiner helfen kann. Wer soll mir da raus helfen? Ich weiß doch selbst alles das, was ihr mir geraten habt. Die emotionale seite verändert das aber in keinster weise. Dennoch: es hat mir allein schon geholfen, jemanden das zu erzählen (euch).
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Es freut mich, dass es dir besser geht. Sicher ist es etws völlig anderes es zu erleben, als von außen Ratschläge zu geben. Dennoch kann solch ein wissen helfen, zumindest ein wenig. Eine Sache verstehe ich leider nicht.
Deswegen hatte ich auch so große angst, dass mir keiner helfen kann. Wer soll mir da raus helfen? Ich weiß doch selbst alles das, was ihr mir geraten habt.
Vielleicht ist die Antwort...du selbst. Das bedeutet nicht unbedingt, dass du es beenden kannst, aber das du die Kraft hast, es durchzustehen. Du bist immer noch da. Bist nicht ins Krankenhaus und hast dir keine Benzos eingeworfen. Vielleicht eine Sache die man lernen muss, dass man Krisen nicht verhindern kann, aber sie durchstehen kann durch alles, was man bisher gelernt hat.

Hm, ich hab länger überlegt, ob ich die nächsten Zeile schreiben soll, hab mich aber dafür entschieden. Vielleicht ist der Peak vorbei und dein Geist wird sich wieder beruhigen. Allerdings kann es auch sein, dass es mehrere Phasen geben wird (so ging es mir). Aber das wissen, dass man es schon mal durchgestanden hat, gibt einem Kraft. Ich halte es für sinnvoll dies in Erinnerung zu behalten, denn für den Fall, dass eine weitere Phase eintritt, sollte man es nicht als Indiez für die Vermutung werten, das man es nicht aufhalten kann und nun doch verrückt wird, sondern wissen, dass sich im Bewusstsein viel regt und die Energien phasenweise ins Bewusstsein gelangen. Ich wünsch dir alles gute.

Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Ich fass mich mal kurz da mein erster beitrag von internet ausfall gefressen wurde:
Fang JETZT an was zu machen ohn, je länger du dich egalwie ablenkst, desto grösser wird das problem.
Und irgendwann wird es verdammt schwer da nochmal rauszukommen.
"God comes to visit me every once in a while. Actually, he comes more often than i'd like." ;)

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Ja, kiffen werde ich erstmal nicht mehr. Trips sind für mich nun (auch wenn man nie nie sagen soll) auch gestorben, das ist es mir dann doch nicht wert. Ich bin unglaublich krass an meine zerbrechlichkeit heran geführt worden. Ich bin übern berg. Fühle mich noch sehr verwirrt und ausgelaugt, kann aber nicht schlafen. Das waren die beschissensten drei tage meines lebens. Noch mal vielen dank für euren beistand. Ich werde gleich versuchen zu schlafen und schauen, wie es mir morgen geht. Aber ich denke aus dem gröbsten bin ich raus. Ich bin unglaublich dankbar dafür. Fühle mich aber noch extrem labil. Will nicht unter menschen gehen. Die angst vor der angst und die angst vor dem verrückt werden ist das schlimmste, was ich in all meinen lsd erfahrungen je erlebt habe. Natürlich hat es mich total erschreckt, ohne drogeneinnahme (kiffen tu ich eh ständig, das würd ich jetzt nicht wirklich als drogeneinnahme bezeichnen bei mir) 3 tage wie auf trip zu sein.
Bist nicht ins Krankenhaus und hast dir keine Benzos eingeworfen.
Hätte ich in den schlimmsten phasen sofort gemacht, hätte ich benzos gehabt. Aber keine quellen dafür, kenne niemanden, der welche konsumiert. Ich habe mich gehasst für den gedanken, war doch sonst immer ich der jenige, der allen riet: lass dich zerfleischen, sei der schmerz, sei wie wasser, schau den dämonen ins gesicht, nur so lässt sich sowas auflösen. In einer akuten situation sieht man das aber dann plötzlich völlig anders! Stelle ich mir ähnlich vor wie eine situation, in der man, um sein leben zu retten, jemand anders töten muss oder sonstige schlimme dinge tun muss, um zu überleben.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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gemeinde?

was haben wir gemein?

sind wir uns "ähnlich" "nur" um der "sozialen übereinkunft" willen, du weisst schon...
den frieden zu wahren, nich auszuticken usw?

:denk:

WIR sind zumindest DA
Ha!

:idee:

wie auch immer du dich entscheidest
wünsche dir von Herzen alles Gute & auch der "gemeinde mensch".
es wird mit der zeit mehr "verständnis" hinzukommen,
zu diesem "erleben".

gib acht, dass du nicht auf den "vermeidungstrip" gerätst, entscheide
weise. oh man, ich säusele schon in großväterlicher manier. aber es
ist mir wichtig, daß nochmal an dieser stelle zu sagen.

an dieser stelle kann ich mich nur dem talkinhead anschliessen,
was aber definitv eine "auszeit", neuausrichtung usw nie ausschliesst.
ist bestimmt schwieriger für jemanden,
der in diesem berufs-feld arbeitet, aber ich kann mir auch vorstellen, dass viele
die in diesem gebiet arbeiten sich damit konfrontiert sehen/sahen/sehen werden,
vielleicht findest oder hast du da ja gesprächspartner, in diesem feld, die das auch
so ähnlich erlebt haben..

vorläufiges fazit für mich:
wir bekommen diese chance, die KRAFT & den MUT zum LEBEN zu finden,.
wir bekommen diese CHANCE, es liegt an jedem selbst sie zu nutzen.

denn das ist auch eine bestimmung des menschen, mit oder ohne
psychedelika.

haben längst nicht ausgelernt, allesamt...wäre ja auch (pl)öde. :)

ich bewundere menschen sehr, die nicht nur "stärke" vorzeigen wollen,
sondern auch ihre schwierigen erfahrungen und schwächen zeigen
können.

danke fürs mitteilen.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Ich konnte die ganze nacht nahezu nicht schlafen, nur immer mal wieder für ne stunde weggenickt und dann wieder aufgewacht. Heute geht es mir nicht wesentlich anders/besser als gestern abend, ich fühle mich immer noch sehr labil, wenn ich mich hinlege bekomme ich noch herzklopfen, angst entsteht dadurch wieder, verstärkt wiederum das herzklopfen. Eine sich hochschaukelnde spirale. Ich muss mir dann immer einreden, es ist nur die angst vor der angst, die mir zu schaffen macht, ich denke nun nicht mehr, dass ich verrüct werde im sinne von psychotisch.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Mag sein, dass dir niemand, der es nicht selbst erlebt hat, einen sinnvollen Ratschlag geben kann. Vielleicht sind sogar alle Weisheiten, die man um das Thema spannt, im Moment des Geschehens hinfällig.
Aber wenn ich auf die letzten Jahre zurückblicke, dann bleiben zwei Weisheiten über, die sich sehr tief eingebrannt haben.

Es gibt nichts Endgültiges, denn alles besteht aus andauernder Veränderung. Und sei der Moment auch noch so tragisch, zerstörerisch oder auch wunderschön - er vergeht. Und so auch dieses Kapitel, welches du jetzt durchleidest. Denn im Moment des Geschehens sieht immer alles anders aus, als in nachträglicher Betrachtung.
Sehr viel der Ausrichtung einer Veränderung liegt in einem Selbst vergraben. Manchmal kann man wenig tun und ist den Umständen ausgesetzt. Umso schlimmer, wenn diese Umstände aus dem Inneren auftauchen. Doch das Vertrauen und die Liebe zu sich selbst kann unglaublich mächtig sein.

Auch wenn es mit deiner Situation schwer zu vergleichbar ist: ich hatte vor 1 1/2 Jahren psychisch eine sehr labile Phase. Nach der anfänglichen Euphorie und Verstehen, welche sich den ersten Erlebnissen anschloss, durchlitt ich beinahe plötzlich eine starke Veränderung der Wahrnehmung und des Empfinden. Das beschränkte sich erst auf einen Abend, klang aber viele Wochen nach. In bestimmten Momenten (oftmals freitags) schlich sich immer diese Angst ein, die sich von Zeit zu Zeit auch erheben konnte. Ein merkwürdiger Zustand, in den ich dann geriet. Doch nach einigen Diskussionen in diesem Forum, nach viel Arbeit des Umdenkens und nach erster Beschäftigung mit mir im Zentrum (Meditation, Selbstliebe, gesunder Egoismus) kam ich zu einem Punkt, an dem ich all das überwunden habe und innerlich gereinigt war.

Ich glaube, es ist wichtig, sich selbst zu lieben und auf seine Umwelt blind zu vertrauen. Denn du hast Menschen, denen du etwas bedeutest, denen du es wert bist, sich ausgiebig mit dir zu befassen. Und auch wenn solche Personen schnell zur Normalität werden, sollte man ihre Bedeutung - gerade in Krisen wie jetzt - sehr zu schätzen wissen...

Nochmals wünsche ich dir gute Besserung. Entspanne, erhole dich und tue wonach dir ist... und... vertraue einfach dir selbst. Das wird schon! :2daumen:
Die Realität ist Spiegelbild der Seele; wird nun das Innere verzerrt, so verschieben sich auch die Wesenszüge der Wirklichkeit.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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Ich krieg dieses scheiß herzklopfe einfach nicht weg. Ich habe gar nicht mal mehr das gefühl gerade verrückt zu werden, aber diese unterschwellige angst, die die körperlichen symptome verursachen und die angst damit schüren, kann ich einfach nicht besiegen. Es ist so unglaublich anstrengend. Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll, ich kann auch nicht schlafen deswegen. Ich würde jetzt einfach gerne 10 stunden schlafen.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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ich weiss nicht, was da in deinem fall zu empfehlen ist, mir helfen, wenn ich mal zuviel kraut geraucht hatte und herzklopfen
auftrat bestimmte atemübungen, um den körper zu beruhigen, diese stimmungen zu harmonisieren... frische luft, aber
ich weiss nicht was in deinem fall ratsam ist... es ist leicht gesagt "dem nicht soviel aufmerksamkeit" schenken.

würde wirklich mal mit deinem hausarzt drüber sprechen. es ist ja leicht zu sagen, besorg dir ne valium oder so, um
schlafen zu können..
aber ich schätze der kann das besser einschätzen, was da empfehlenswert ist.

edit: ich schätze im web hast du dich schon umgeschaut?, gibt viele foren/seiten die da rat&tipps für solche fälle geben.
wenn nich, könnte man ja mal was zusammentragen.

Re: Panik Attacken, Angst vor dem Verrückt werden.

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wenn ich jetzt ins krankenhaus fahre, geben die mir dann benzos mit oder wollen die mich dann dabehalten? Vom kopf her bin ich eigentlich total klar, aber ich hab das gefühl, wenn ich nicht mal zum schlafen komme, dreh ich durch..
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

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