sky pirate hat geschrieben:ich habe heilungskraefte gesehen auf parties wo aeltere hippies oder erfahrene psychedeliker beim tanzen gegen morgen einen scheinbar zufaelligen kreis bilden und ihre positiven schwingungen ind den kreis richten, das scheint aber nicht geplannt oder verabredet zu sein, die leute kennen sich nicht mal oft. und dann kommen personen auch mehr oder weniger zufaellig in den kreis und dort ist ein energiefeld vorhanden das ist schier unglaublich. ich habe es auf ein paar parties erlebt, nicht auf jeder. aber wenn die dinge zusammenpassen. richtige musik, richtige leute und richtige drogen dann kommt etwas zustande was sehr, sehr maechtige heilkraft hat. darum sage ich, wir haben das wissen verloren mit den hexen schamanen, aber leute wie ich wir fuehlen, das es da ist und das wir der sache auf dem richtigen weg sind. siehe die urvoelker die machen es gleich. und das alles macht verdammt viel spass und geballte lebensfreude ist sicher die beste medizin gegen krankheiten.
was meint ihr?
Diese Vorstellung finde ich toll. Habe so etwas zwar noch nicht beobachten können, aber ich glaube durchaus, dass bei solchen Ritualen heilende Kräfte, zum Beispiel in Form von Inspiration und Lebensfreude, freigesetzt werden können, die wiederum motivieren, seine Energien auf das Wohl und Glück anderer auszurichten, was andere wiederum inspiriert und motiviert, ihre Energien auf das Wohl und Glück anderer auszurichten... Das ist große Motivation.
Leider, und dies muss man im gleichen Atemzug erwähnen, werden solche transformierenden "Heil-Rituale" heutzutage mit esoterischem Schwachsinn, primitivem Aberglauben oder schlicht Geisteskrankheit gleichgesetzt, weil das materielle Weltbild tief in den Köpfen der Menschen unserer Gesellschaft verankert ist und wie eine Zwangsjacke eine freie spirituelle Entfaltung nicht begünstigt. Immerhin, und das ist das Positive, stellen solche Ansätze einen vielversprechenden Anfang dar, wodurch eine kollektive Verwandlung in Gang kommen könnte.
__________________________________________
Eine Sache ist mir beim Titel noch eingefallen, die mir sehr plausibel erscheint. Auch wenn es sich dabei nur um eine These handelt, möchte ich sie in den Raum gestellt haben:
In
Kosmos und Psyche von Grof wird eindrücklich dargelegt, auf welche Art und Weise die individuelle Psyche mithilfe von psychedelischer Therapie gereinigt werden kann, indem traumatische Erfahrungen (z.B. Geburt, diverse Kindheitstraumata) voll erlebt und integriert werden.
Die Frage, die sich daraus ergibt ist, ob eine vergleichbare Heilwirkung nicht auch auf das kollektive Bewusstsein möglich sei. Angenommen das kollektive Bewusstsein würde durch nicht verarbeitete Traumata vergiftet. Könnte es dann nicht auch durch systematische innere Arbeit und spirituelle Entfaltung gereinigt werden - unter anderem mithilfe von Psychedelika? Wäre es nicht denkbar, dass wir nicht nur unser eigenes biografisches Leid verarbeiten, sondern auch kollektives Leid mindern und somit das kollektive Bewusstsein entlasten, indem wir in transpersonalen Gefilden von unserer Person [scheinbar] unabhängige Traumata auflösen? Dieser Gedanke ist mir unabhängig von der Lektüre Grofs auch schon bei LSD-Trips gekommen, als ich mit mir völlig fremden Personen konfrontiert wurde und in diesem Zusammenhang auch deren Schmerz und Leid erfuhr.
Sicherlich, das ist alles sehr spekulativ. Meinungen dazu würden mich aber interessieren.
Zudem wäre das auch eine sehr weitwinkliche, großmütige Motivation und Perspektive, an einen LSD-Trip heranzugehen. Möge ich in der Lage sein, kollektives Leid auf mich zu nehmen und zu mindern, auf eine glückliche Zukunft unseres Planeten. Möge es allen fühlenden Wesen zugute kommen. Oder so ähnlich...
