Tod, Nahtod, OBE und Psychedelika
Verfasst: 5. August 2009, 15:29
Hallo,
"kann Bewusstsein ohne Körper existieren?"
ist wohl eine der interessantesten Fragen, die nie beantwortet werden kann.
Die Suche nach der Antwort führt den Menschen in Mystik und Religion, die Naturwissenschaft meidet das Thema lieber; bis auf wenige Neurobiologen.
Wer meint, die Frage mit ja beantworten zu können braucht keinen Beweis mehr. Grundlage dieser Gewissheit sind dann in der Regel intensive persönliche Erfahrungen, Nahtoderfahrungen bzw. intensiv religiös/mystisch erlebte Zustände, meistens ausgelöst durch Todesnähe: in der Regel physischer Art, also fast gestorben oder sogar klinisch tod mit anschliessender Reanimation. Es reicht aber auch die psychische Erwartung des Todes, z.B. langer freier Fall (der dann aber doch überlebt wurde) oder ähnliches. In diversen Studien sind diese Erlebnisse dokumentiert und es zeigen sich überraschende Ähnlichkeiten im Erleben, unabhängig von Kultur und Prägung. Läuft hier evtl. eine Art "Todesprogramm" im Gehirn ab? Welchen Nutzen hätte das denn - ausser der Vorbereitung auf einen zukünftigen Zustand? Die erlebten Nahtoderfahrungen ähneln denen auf Halluzinogen wie LSD und DPT.
Lassen aber Nahtod- und erst recht simulierte Nahtoderfahrungen auf den "richtigen" Tod schliessen? Welche neurobiologische Erklärungen finden sich dazu?
Auf der Suche nach halbwegs seriösen Studien/Texten habe ich ein paar Dokumente gefunden:
als Einstieg interessant ein Interview mit Dr. Michael Schröter-Kunhardt, dem wohl aktivsten deutschen Spezialisten, der allerdings über die Beschäftigung mit dem Thema religiös wurde. Sowas macht mich immer skeptisch, und seine religiös-paranormalen Schlüsse kann ich nicht teilen. Trotzdem gefallen mir der wisschenschaftliche Ansatz und seine Arbeiten sehr gut.
das Interview:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15552/1.html
die Texte:
http://www.familie-zwoelfer.de/nahtod/nde.html (gibts noch irgendwo als grosses PDF, find ich so aber besser)
Ich glaube DAS Standardwerk ist von Grof/Halifax: the-Human-Encounter-With-Death. Sehr interessant, hier gab es eine Studie mit Sterbenden, denen mit DPT und LSD Nahtoderfahrungen ermöglicht wurden. Das Buch ist aber keine reine Fallstudie, im hinteren Bereich geht er auf kulturelle Unterschiede/Gemeinsamkeiten ein, nimmt Stellung zu den diversen Totenbüchern etc. etc., das ist alles sehr lesenswert. Erwähnt werden auch die Nahtoderfahrung von C.G. Jung, die Hypnoseexperimente von Huxley an seiner sterbenden Frau etc.
Gibt es auf Scribd, nach Anmeldung auch als downloadbares pdf.
http://www.scribd.com/doc/5998365/Grof- ... With-Death
alle Links zusammen sind das mehrere hundert Seiten Text. Ich habe mich die letzten Wochen damit intensiv beschäftigt, weil sich die Frage bei intensiven psychedelischen Trips einfach stellt, DPT z.Z. sowieso mein Lieblingstryptamin ist und eine gute Freundin gerade dabei ist, dem Tod hoffentlich noch von der Schippe zu springen.
Zu einer Antwort bin ich noch nicht gekommen, und werde das wahrscheinlich auch nie. Die Intensität der Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen, aber der Naturwissenschaftler in mir sträubt sich doch gegen zuviel Mystiktrallala. Obwohl?
Vielleicht können wir hier Meinungen/Erfahrungen sammeln, besonders freu ich mich über weitere Quellen.
"kann Bewusstsein ohne Körper existieren?"
ist wohl eine der interessantesten Fragen, die nie beantwortet werden kann.
Die Suche nach der Antwort führt den Menschen in Mystik und Religion, die Naturwissenschaft meidet das Thema lieber; bis auf wenige Neurobiologen.
Wer meint, die Frage mit ja beantworten zu können braucht keinen Beweis mehr. Grundlage dieser Gewissheit sind dann in der Regel intensive persönliche Erfahrungen, Nahtoderfahrungen bzw. intensiv religiös/mystisch erlebte Zustände, meistens ausgelöst durch Todesnähe: in der Regel physischer Art, also fast gestorben oder sogar klinisch tod mit anschliessender Reanimation. Es reicht aber auch die psychische Erwartung des Todes, z.B. langer freier Fall (der dann aber doch überlebt wurde) oder ähnliches. In diversen Studien sind diese Erlebnisse dokumentiert und es zeigen sich überraschende Ähnlichkeiten im Erleben, unabhängig von Kultur und Prägung. Läuft hier evtl. eine Art "Todesprogramm" im Gehirn ab? Welchen Nutzen hätte das denn - ausser der Vorbereitung auf einen zukünftigen Zustand? Die erlebten Nahtoderfahrungen ähneln denen auf Halluzinogen wie LSD und DPT.
Lassen aber Nahtod- und erst recht simulierte Nahtoderfahrungen auf den "richtigen" Tod schliessen? Welche neurobiologische Erklärungen finden sich dazu?
Auf der Suche nach halbwegs seriösen Studien/Texten habe ich ein paar Dokumente gefunden:
als Einstieg interessant ein Interview mit Dr. Michael Schröter-Kunhardt, dem wohl aktivsten deutschen Spezialisten, der allerdings über die Beschäftigung mit dem Thema religiös wurde. Sowas macht mich immer skeptisch, und seine religiös-paranormalen Schlüsse kann ich nicht teilen. Trotzdem gefallen mir der wisschenschaftliche Ansatz und seine Arbeiten sehr gut.
das Interview:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/15/15552/1.html
die Texte:
http://www.familie-zwoelfer.de/nahtod/nde.html (gibts noch irgendwo als grosses PDF, find ich so aber besser)
Ich glaube DAS Standardwerk ist von Grof/Halifax: the-Human-Encounter-With-Death. Sehr interessant, hier gab es eine Studie mit Sterbenden, denen mit DPT und LSD Nahtoderfahrungen ermöglicht wurden. Das Buch ist aber keine reine Fallstudie, im hinteren Bereich geht er auf kulturelle Unterschiede/Gemeinsamkeiten ein, nimmt Stellung zu den diversen Totenbüchern etc. etc., das ist alles sehr lesenswert. Erwähnt werden auch die Nahtoderfahrung von C.G. Jung, die Hypnoseexperimente von Huxley an seiner sterbenden Frau etc.
Gibt es auf Scribd, nach Anmeldung auch als downloadbares pdf.
http://www.scribd.com/doc/5998365/Grof- ... With-Death
alle Links zusammen sind das mehrere hundert Seiten Text. Ich habe mich die letzten Wochen damit intensiv beschäftigt, weil sich die Frage bei intensiven psychedelischen Trips einfach stellt, DPT z.Z. sowieso mein Lieblingstryptamin ist und eine gute Freundin gerade dabei ist, dem Tod hoffentlich noch von der Schippe zu springen.
Zu einer Antwort bin ich noch nicht gekommen, und werde das wahrscheinlich auch nie. Die Intensität der Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen, aber der Naturwissenschaftler in mir sträubt sich doch gegen zuviel Mystiktrallala. Obwohl?

Vielleicht können wir hier Meinungen/Erfahrungen sammeln, besonders freu ich mich über weitere Quellen.