Archetypus Jesus

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Was hat es eigentlich mit Jesus als Archetypus in psychedelischen Erfahrungen auf sich? Denkt man das man selber Jesus ist und als dieser wiedergeboren ist? Hat mich schon immer interessiert. Kommt ja auch häufig in der Musik vor. Denkt man auch das man irgendetwas verkünden will wie Jesus das neue Testament verkündet hat?

Re: Archetypus Jesus

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Frag mal Erraphex, der kennt sich damit aus *g* :lol:
Nein im ernst, ich denke es damit zu tun, dass menschen auf psychedelika oft das gefühl haben, sie haben das universum, die welt, das ganze darsein und alles was damit zu tun hat, verstanden. Dieses gefühl, dem weißheits letzten schluss auf die spur gekommen zu sein. Daraus kann leicht resultieren, diese erkenntnisse anderen mit teilen zu wollen. Menschen tendieren oft dazu, wenn sie erkenntnisse hatten, sie den anderen "aufdrängen" zu wollen, weil sie sie für wahr halten und möglichst viele menschen dies auch begreifen sollen.
Dieses bedürfnis "die wahrheit zu verkünden" kann sich natürlich auch ins extrem steigern, bis hin zu dem glauben, man wäre der einzige mensch, der die letztendliche wahrheit verkünden kann. Dann spricht man von einer jesus-psychose.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Archetypus Jesus

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Jesus hat wohl erkannt, was viele Psychonauten entdecken: Dass er ein göttliches Wesen, 'gottes Sohn' ist, und wie das Gras auf der Wiese aus ALLEM hervorgeht.

Damals wurde man für solche Blasphemie gekreuzigt, heute kommt man dafür ins Irrenhaus.

Also...Pssssst! ;)
Zuletzt geändert von Dr.Schuh am 12. Februar 2009, 20:24, insgesamt 1-mal geändert.
~ Resting in Peace ~

Re: Archetypus Jesus

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Man könnte auch einfach nur erkennen, dass die Jesus-Geschichte grundsätzlich nicht mehr und nicht weniger als ein Beispiel für ethisch und moralisch einwandfreis Handeln darstellt. Wenn man Herzensgüte, Nächstenliebe und Selbstlosigkeit praktiziert, wie es Jesus vorgelebt hat, ist man im Kern genau das, was Jesus repräsentierte. Ob man sich dann als Jesus bzw. dessen Wiedergeburt sieht, ist individuelle Interpretationssache.

Ein "Jesus-Syndrom" kann sicherlich gravierende Auswirkungen auf das Verhalten des einzelnen haben, was ich unter anderem auch schon in meinem Umfeld wahrgenommen habe. Die Spannweite der Veränderungen kann von "Ok, Erkenntnis registriert. Jetzt hab ich Bock auf ne Currywurst und ein Bier." bis zu "Ich bin der Messias und muss meine Erkenntnisse der ganzen Welt mitteilen." reichen. Im letzeren Fall könnten evtl. Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit des "Erleuchteten" aufkommen. ;)

Re: Archetypus Jesus

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bluebird hat geschrieben:Was hat es eigentlich mit Jesus als Archetypus in psychedelischen Erfahrungen auf sich? Denkt man das man selber Jesus ist und als dieser wiedergeboren ist? ....
Bild

Das war das böseste Eigentor, das ich mir je geschossen habe.

...

:denk:

...

Vielleicht mal abgesehen von dem Straßenbahnunfall - aber der war nicht lustig. :nene:
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Archetypus Jesus

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Ich kann mit der christlichen Vorstellung von Jesus wenig anfangen, insbesondere weil es unmöglich ist, festzustellen, ob sie recht haben, oder nicht und solch weder beweisbaren noch wiederlegbaren leeren Aussagen interessieren mich nicht. Was mich interessiert ist, dass jeder die Möglichkeit hat, Erfahrungen zu machen, durch welche er Jesus, Buddha, Laotse uvm. versteht.

@Eulenspiegel
Das ist echt ne krasse Geschichte und macht mir ein wenig Angst. Ich neige eigentlich zu einem sehr vorsichtigen Umgang mit psychedelika, aber manchmal hab ich die leise Angst, dass die wunderbaren tiefen Gefühle, die man auf einem Trip erlebt, einen so verändern, dass man sich für Jesus oder sonst was hält. NJoch weiß ich nicht so genau, was ich dieser leichten Angst, die sich manchmal auf nem Trip manifestiert, erzählen kann....

Ach ja, bis du jetzt eigentlich wieder öfters hier ? Du warst doch mit deinem Unzug beschäftigt, oder ?

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Archetypus Jesus

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Phönix hat geschrieben:manchmal hab ich die leise Angst, dass die wunderbaren tiefen Gefühle, die man auf einem Trip erlebt, einen so verändern, dass man sich für Jesus oder sonst was hält.
Erstens hältst du dich ja sowieso schon für jemanden, es kann also kaum mehr schlimmer kommen, und zweitens ist es vollkommen unwichtig für wen oder was du dich hältst.

@Eule: Huhuu.. :) Was geht? Fertig gedirtdiggt oder am Pause machen?

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Archetypus Jesus

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Phönix hat geschrieben:Ich kann mit der christlichen Vorstellung von Jesus wenig anfangen, insbesondere weil es unmöglich ist, festzustellen, ob sie recht haben, oder nicht und solch weder beweisbaren noch wiederlegbaren leeren Aussagen interessieren mich nicht. Was mich interessiert ist, dass jeder die Möglichkeit hat, Erfahrungen zu machen, durch welche er Jesus, Buddha, Laotse uvm. versteht.

@Eulenspiegel
Das ist echt ne krasse Geschichte und macht mir ein wenig Angst. Ich neige eigentlich zu einem sehr vorsichtigen Umgang mit psychedelika, aber manchmal hab ich die leise Angst, dass die wunderbaren tiefen Gefühle, die man auf einem Trip erlebt, einen so verändern, dass man sich für Jesus oder sonst was hält. NJoch weiß ich nicht so genau, was ich dieser leichten Angst, die sich manchmal auf nem Trip manifestiert, erzählen kann....
Viel schlimmer war für mich die Manifestation des Schreckens in LSD - III {Es geht noch härter}. :fies:
Zu dem Zeitpunkt war ich sicher, das ich den Rest meines Lebens in der Hopla verbringe und das hat mir nichts ausgemacht. Was mir etwas ausgemacht hat war der Zustand von "Schrecken", der mit nichts vergleichbar ist.

Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Angst und Furcht auf der einen und Schrecken auf der anderen Seite. Ich kann das nicht erklären, nur so viel: "Schrecken" kennt keine Zeit, deshalb ist auch die Vorstellung, daß das je enden könnte, noch nicht mal ansatzweise vorhanden.
Den Jesustrip finde ich im Nachhinein eher belustigend; es ist schon erstaunlich, wie sich das Ego aufblähen kann. :lol:

Die "leise Angst", von der Du sprichst, ist doch ein Segen; sie hindert das Ego daran, sich in Allmachtsfantasien zu verlieren.

Das ist imho generell ein Problem bei Triperfahrungen, daß das Ego sie benutzt, um sich aufzublähen.
Dr.Schuh hat geschrieben:@Eule: Huhuu.. :) Was geht? Fertig gedirtdiggt oder am Pause machen?
Phönix hat geschrieben:Ach ja, bis du jetzt eigentlich wieder öfters hier ? Du warst doch mit deinem Unzug beschäftigt, oder ?
Umzug?!? Schön wär's!!! :strubbel:
Nee, ich hab' die Woche nur 'nen Krankenschein, weil ich so Unmengen an Staub geschluckt habe, daß ich mir grad die Lunge aus'm Hals huste.
Was mir den Rest gegeben hat, war das Zuschneiden der Ytongsteine. Das hat so einen komischen und außerdem besonders feinen Staub produziert, daß ich jetzt erst anfange abzuhusten.
Vorher war's immer nur so'n trockener Reizhusten - total schwächend, aber ohne was zu bringen. :nene:

Sonntag morgen geht's wieder nach Ffm. Für wie lange, weiß ich noch nicht.
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Archetypus Jesus

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Eulenspiegel hat geschrieben: Die "leise Angst", von der Du sprichst, ist doch ein Segen; sie hindert das Ego daran, sich in Allmachtsfantasien zu verlieren.
Sie hindert das Ego daran sich überhaupt zu verlieren, hab ich die Erfahrung gemacht. Ihr Ursprung liegt wohl in der Identifikation mit der eigenen Persönlichkeit und einem Anhaften an diese Vorstellung. Was ist in Wirklichkeit schon schlimm oder auch nur bedeutsam daran, wenn irgendn Primat (ich) aufn Jesustrip geht oder sich für Max Mustermann oder einen Teepott hält..

Um auf einen Jesustrip zugehen, muss sich das Ego mit den Erkenntnissen identifizieren, sie sich einverleiben, und sich unerhört wichtig vorkommen -> "dann bin ich vielleicht der einzige der das überhaupt verstehen kann und wenn ich der einzige bin der das überhaupt ver- stehen kann, dann muß ich Buddha und Krischna und Jesus sein." ;)

Sprich (zu viel Ego) + (zu viel Erkenntnis) ~> Jesustrip.

Die Angst mag zwar schützen, aber imho um einen zuhohen Preis in diesem Falle. Und ihr Ursprung liegt im eigentlichen 'Problem'. Also kann man auch gleich das Problem angehen, dann braucht man sie nicht mehr. :)
Nee, ich hab' die Woche nur 'nen Krankenschein, weil ich so Unmengen an Staub geschluckt habe, daß ich mir grad die Lunge aus'm Hals huste.
Was mir den Rest gegeben hat, war das Zuschneiden der Ytongsteine. Das hat so einen komischen und außerdem besonders feinen Staub produziert, daß ich jetzt erst anfange abzuhusten.
Vorher war's immer nur so'n trockener Reizhusten - total schwächend, aber ohne was zu bringen. :nene:
Wuäh! Na denn mal raus mit dem Schmodder, und erhol dich schön die Tage. :knuddel:

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Archetypus Jesus

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gowiththeflo hat geschrieben:Man könnte auch einfach nur erkennen, dass die Jesus-Geschichte grundsätzlich nicht mehr und nicht weniger als ein Beispiel für ethisch und moralisch einwandfreis Handeln darstellt. Wenn man Herzensgüte, Nächstenliebe und Selbstlosigkeit praktiziert, wie es Jesus vorgelebt hat, ist man im Kern genau das, was Jesus repräsentierte.
Den Eindruck habe ich auch, das man sehr viel Vertrauen in Jesus Christus hineininterpretieren kann. Da er ja ein " guter Mensch" war. Ich habe mit dem christlichen Glauben prinzipiell nichts am Hut.

Diese Vorstellung einer solch präsenten, unausweichlichen Vision finde ich schon gigantisch. Ich meine man stelle sich das mal vor. Man denkt man ist auf dem Trip in dem Moment Jesus, womöglich befindet man sich noch am Kreuz und denkt man ist im Himmel. Oder womöglich im Universum und hört dazu vielleicht noch die Stimme Gottes. Das muß doch grandios sein. Das Universum finde ich sowieso faszinierend, komplett da war ich noch nie, nur ansatzweise ist es mal auf Acid durchgeschimmert, in etwa so wie in diesem Bild siehe unten. Der Zimmerraum wo ich mich aufhielt war noch zum großen Teil vorhanden, aber man konnte irgendwie weit gucken und es sah nach Universum aus.

Das man nach dem Trip meint man ist Jesus, das meine ich nicht unbedingt, was aber auch wahrscheinlicher ist sondern diese unmittelbare Vision im Hier und Jetzt das man Jesus ist, und sich evtl. am Kreuz befindet und genau das erlebt. Vielleicht erlebt man im Anschluß daran eine Wiedergeburt. Aber das sind natürlich nur Spekulationen.
Dateianhänge
A%20Dancing%20Wu-Li%20Master2.jpg A%20Dancing%20Wu-Li%20Master2.jpg 7631 mal betrachtet 30.9 KiB

Re: Archetypus Jesus

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@Schuh: Ich geh mal auf einige Dinge seperat ein....
Erstens hältst du dich ja sowieso schon für jemanden, es kann also kaum mehr schlimmer kommen, und zweitens ist es vollkommen unwichtig für wen oder was du dich hältst.
naja, das halte ich so für nicht ganz richtig. Sicher ist in meinem Bewusstsein eine Struktur vorhanden, die sich selbst als "Ich" bezeichnet. Ich habe erfahren, dass sich diese Struktur auflösen kann, aber empfinde diese Struktur oft als nicht störend und habe schon großartige Dinge durch diese Struktur erlebt. Allerdings hat diese Struktur auch ihre Schattenseiten, wie hier ja sicher jeder weiß...
Das eine solche Struktur überhaupt anwesend ist, ist nicht schlimm, nur ihre Schattenseiten. Für mich könnte es viel schlechter kommen, wenn diese Ich Struktur viel mehr Leiden erzeugt, als zur Zeit...
Sie hindert das Ego daran sich überhaupt zu verlieren, hab ich die Erfahrung gemacht.
Da gebe ich dir völlig recht. Oftmals hab ich ein schönes Chuillum geraucht, meditiere einge Zeit und merke, wie sich mein Ego langsam auflöst und just in diesem Moment, schleicht sich diese kleine fiese Angst ein....
Ihr Ursprung liegt wohl in der Identifikation mit der eigenen Persönlichkeit und einem Anhaften an diese Vorstellung.
Vermute ich auch....
Sprich (zu viel Ego) + (zu viel Erkenntnis) ~> Jesustrip.
Gebe es eine Art Logik oder Mathematik für Bewusstseinsstrukturen würde diese Formel sich als die "Dr.Schuh Formel" berühmt werden....großartig :rofl:

@Eulenspiegel:
Klar, ein Jesus Trip ist ja nciht unangenehm, ganz im Gegensatz zu Erlebnissen der nackten Angst. Dennoch würde ich ihn gern vermeiden ;)

Wie lange dauert die Renovierung denn noch ? Hast du keine Atemschutzmaske gegen den Staub ?
Wünsch dir gut Besserung und viel Erfolg beim Umbau.

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Archetypus Jesus

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Schöner Thread.

C.G. Jung beschreibt in einem seiner Bücher (weiss leider grad nicht in welchem ich es gelesen habe), dass eine solche Phase in der Entwicklung eines Menschen vorkommen kann und diese omnipotenten Bilder durchaus nicht ungewöhnlich sind.

Problematisch wird es, wenn sich Mensch mit diesen Bildern auf einer tiefen Ebene identifiziert und dieses Bild damit manifestiert.

Es hat, das denke ich auch, sehr viel mit Ego-Prozessen zu tun. Wird eine Art spiritueller Weg eingeschlagen, schmückt sich das Ego gerne mit "spirituellen" Attributen.

Ich kann Eulenspiegels Geschichte recht gut nachfühlen. Es mag im Rahmen einer psychedelischen Erfahrung nicht viel gefehlt haben...

Bei meiner vielleicht grenzwertigsten Erfahrung gab es eine psychotische Phase die mehrere Stunden angehalten hat, in der ich der festen Überzeugung war, die Antwort auf ALLES gefunden zu haben und es war meine Bestimmung diese Antwort der Welt zu verkünden.

Zu meinem Glück war der erste Anrufer, der für die Wahrheit bestimmt war, cool genug für zwei Stunden die Rolle meiner Kommunikationszentrale, zur Verkündung der Wahrheit, mitzuspielen. Nach einem zweistündigen Monolog kam ich wieder zu mir...

Ich hatte aber auch nur das Gefühl die Antwort auf ALLES zu wissen - ohne es artikulieren hätte zu können. Die Lehre aus dieser Erfahrung war unglaublich wichtig für meine Entwicklung. Der erste entscheidene Schritt ins JETZT. Sie besagt, dass wir unmöglich alles beantworten können (jedenfalls nicht ohne den Preis unserer geistigen Gesundheit ;)) und als Folge deponierte ich einige der Fragen auf einer Art kosmischen Müllhalde. ^^
bluebird hat geschrieben:Ich weiß die Dosis ist nicht alles, aber war der Trip wo es seinerzeit um Jesus ging höher dosiert?
Meiner war es.
Phönix hat geschrieben: Das ist echt ne krasse Geschichte und macht mir ein wenig Angst. Ich neige eigentlich zu einem sehr vorsichtigen Umgang mit psychedelika, aber manchmal hab ich die leise Angst, dass die wunderbaren tiefen Gefühle, die man auf einem Trip erlebt, einen so verändern, dass man sich für Jesus oder sonst was hält. NJoch weiß ich nicht so genau, was ich dieser leichten Angst, die sich manchmal auf nem Trip manifestiert, erzählen kann....
Eine der vier(?) Grundängste des modernen Menschen. Die Angst vorm Wahnsinn. Für mich stellte sie eine größere Herausforderung als die Angst vorm Tod dar...
Phönix hat geschrieben: naja, das halte ich so für nicht ganz richtig. Sicher ist in meinem Bewusstsein eine Struktur vorhanden, die sich selbst als "Ich" bezeichnet. Ich habe erfahren, dass sich diese Struktur auflösen kann, aber empfinde diese Struktur oft als nicht störend und habe schon großartige Dinge durch diese Struktur erlebt. Allerdings hat diese Struktur auch ihre Schattenseiten, wie hier ja sicher jeder weiß...
Das eine solche Struktur überhaupt anwesend ist, ist nicht schlimm, nur ihre Schattenseiten. Für mich könnte es viel schlechter kommen, wenn diese Ich Struktur viel mehr Leiden erzeugt, als zur Zeit...
Hier sollte differenziert werden. Es gibt die Prägungen, gesellschaftlichen Vorstellungen, elterlichen Erwartungen, negativen Kindheitserfahrungen die alle unbewusster Natur sind und das Über-Ich bilden. Das es gilt zu transformieren - der Einfluss dieser Strukturen und Prozesse ist ausschließlich negativ.

Dann gibt es noch eine Art von Individualität, eine transformierte Persönlichkeit. Sie ist zwar auch eine Illuison, hat aber gleichzeitig nicht mehr die negativen Effekte der Über-Ich-geprägten Ego-Prozesse.

Hinter dieser ist dann das Selbst zu finden.

Was aber auch nur eine Illusion ist...
happiness is the absence of resistance

Re: Archetypus Jesus

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Hier sollte differenziert werden. Es gibt die Prägungen, gesellschaftlichen Vorstellungen, elterlichen Erwartungen, negativen Kindheitserfahrungen die alle unbewusster Natur sind und das Über-Ich bilden. Das es gilt zu transformieren - der Einfluss dieser Strukturen und Prozesse ist ausschließlich negativ.
Genau dies meine ich. Nicht grundsätzlich die Struktur Ich ist negativ, sondern viele Prägungen, die uns steuern.
Dann gibt es noch eine Art von Individualität, eine transformierte Persönlichkeit. Sie ist zwar auch eine Illuison, hat aber gleichzeitig nicht mehr die negativen Effekte der Über-Ich-geprägten Ego-Prozesse.

Hinter dieser ist dann das Selbst zu finden.

Was aber auch nur eine Illusion ist...

Ich würde es etwas anders ausdrücken, da ich Illusion etwas verfehlt halte. Illusion ist etwas, was nicht da ist. Weder das Ich, noch das Selbst sind eine Illusion, den jetzt gerade ist die Struktur Ich sehr real. Nur der Glaube, dass Bewusstsein nur mit dieser Struktur existiert, ist eine Illusion. Vielleicht ist das Selbst "realer" als das Ich, aber das Bewusstsein, kann auch ohne das selbst exisiterien.

Eine der vier(?) Grundängste des modernen Menschen. Die Angst vorm Wahnsinn. Für mich stellte sie eine größere Herausforderung als die Angst vorm Tod dar...
Definitiv. Durch gesellschaftliche Konditionierung scheinen viele Menschen (mich eingeschlossen) eine große Angst vor abweichendem Verhalten zu haben und fürchten sich schnell davor, wahnsinnig zu werden. Was sind die anderen ? Neid, Gier und Unwissenheit ?

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
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