Eine gesunde Einstellung, die glücklicherweise durch die Mehrheit der Konsumenten getragen wird. Trotzdem erachte ich es als äußerst schwierig, eine exzessive Lust (wozu auch die sinnliche und ästhetische zählen kann) auf eine oder wenige Ursachen zu beschränken. Die meisten Drogen werten die Realität auf - wenn nicht durch Erkenntnisgewinn, so doch zumindest durch intensives Erleben; diese Handhabe, den Umfang, die Intensität und die Dauer einer veränderten Wahrnehmung bzw. Erlebniswelt in den eigenen Händen zu halten, kann einem - wie und wann auch immer - "zu viel" werden. Vor allem weil sich insbesondere Cannabis beinahe perfekt in den Alltag integrieren lässt.Hab auch definitiv nicht vor, jemals ein krasses Konsummuster bezüglich dieser Droge aufzubauen, da ich mitlerweile auch ein paar Leute kenne, die sich so die Genußfähigkeit bezüglich dieser wunderschönen, kreativen Substanz kaputt gemacht haben, weil sie davon depressiv wurden oder Selbstzweifel bekommen...
Auch der tausendste Feierabendjoint macht Spaß, bringt zum Genießen. Nunmehr nutzt man die Macht der Gewöhnung und weiß sie gar zu nutzen - ich kenne auch Personen, die bestimmte Tätigkeiten bevorzugt, wenn nicht ausschließlich breit ausführen. Auf der anderen Seite weiß ich sehr wohl, wie schön es ist, sich auf einen entspannten Abend zu freuen. Kaum raucht man etwas, ändert sich die Bedeutung der Welt. Man kann danach den Tag, die Menschen, die Geschehen und Erlebnisse beobachten, darüber nachdenken, sie in ein neues Licht stellen, kann gleichsam auch entspannen, einen Film anschauen, etwas essen. Dabei passiert es schnell, dass man zu einem täglichen Konsum wechselt, ohne das es einem wirklich bewusst wird.
Um das nochmals aufzugreifen: Mir ist mittlerweile aufgefallen, dass dies aufgrund unseren Eingreifens in unterbewusste Prozesse geschieht. Prozesse, die in uns als selbstverständlich ablaufen, schon seit langer Zeit vom Unterbewusstsein gesteuert werden, müssen temporär von bewussten Schaltkreisen überbrückt werden. Während man bekifft gerne mal im Unterbewusstsein wühlt, derartige Prozesse durchschaut, durchdenkt und durchwühlt, ist man tags darauf angewiesen, alles von Hand zu steuern. Das geht schon mal soweit, dass man die Jacke erst bewusst aufhängen muss und seine Konzentration vollkommen dem widmet. Erst danach ist man frei, zuzuhören und zu sprechen. Man verliert seine intuitive Reaktion und versucht alles vorher abzusehen, um adäquat reagieren zu können.Was mir in Zeiten nach einem starken Konsum ebenfalls fehlt ist jene Eigenschaft, die währenddessen stark ausgeprägt ist und mit zur angenehmen Wirkung beiträgt: die Offenheit und Authentizität.
Insbesondere das Sprechen muss ich von einfachen Tätigkeiten fernhalten, weil sich im Bewusstsein alles sehr schnell überlappt.
Erst wenn man einzelne Tätigkeiten unterbewusst auffängt, wird man multitaskingfähig - doch genau das wird - zumindest bei mir - infolge der Wirkung sehr stark eingeschränkt.