Sein ohne Ego - wundervolle Reise mit 3g Pilzen

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Am Freitag hatte ich eine unglaublich schöne Reise mit Pilzen. Also das ist wirklich grandios. Dieser Trip war sowas von aufbauend und schön, begleitet von dermassen prächtigen Visuals,
dass es besser kaum geht. Also das ist echt zum nieder knien! Unglaublich! Mir ist auf dieser Reise wieder bewusst geworden, warum in Lateinamerika Psilocybinpilze auch als heilig bezeichnet
werden. Die Los ninos santos, die heiligen Pilze der Götter. Genau so ist es, dass kann ich genau so unterschreiben. Wirklich grandios! Dieser Zustand ist das komplette Gegenteil von
Depressionen. Begonnen hat es damit, dass ich 3 Stück Pilzschokolade gegessen habe, was 3g der Sorte Taj Mahal entspricht. Dann wartete ich in Dunkelheit und Stille auf die Wirkung.
Bereits nach etwa 10 Minuten ging es richtig los. Der Bodyload setzte ein, der Tryptaminsummton wurde immer höher und es kam wieder zu der typischen Ich-Erweiterung, bei der man nicht
im Kopf denkt, sondern auch aussen herum. Das ist ein sehr interessanter Effekt der insbesondere bei Pilzen auftritt. Das Denken hört nicht am Rande vom Kopf auf, sondern es ist vielmehr
so, dass es zwischen mir und der Umgebung keine Abgrenzung mehr gibt. Dadurch ergibt sich der Effekt, dass mein Geist nicht im Kopf denkt, sondern auch meterweit um mich herum in der
Dunkelheit. In der Dunkelheit begann ich wie von selber Gedanken zu denken, wie es für Pilze typisch ist. Dieses mal war es keine konfrontierende erste Stunde, wie es normalerweise üblich
ist, sondern dieses mal zeigte mir der Pilz einen absoluten Idealzustand von Leben. Es setzten plötzlich Gedanken ein, die den Eindruck machten, als wären sie Erinnerungen. Jedoch stammten
sie nicht aus meinem Leben im Hier und Jetzt. Dennoch waren sie auf eine gewisse Weise enorm real. Das war nicht weniger real, als jede normale Erinnerung an ein wirklich geschehenes Ereignis
in diesem Leben. Ich durchlebte plötzlich Erinnerungen die mir zeigten, wie ich mich fühlen würde, wenn ich das Leben so gelebt hätte, wie ich es eigentlich gewollt hätte, was ich in
dieser Zeitlinie, in diesem Leben hier im Wesentlichen aber nie gemacht habe, bzw. in diesem System nicht möglicht ist/war. Es war ähnlich wie bei Salvia, wenn einem bewusst wird, dass es nicht nur dieses Leben hier gibt, sondern
das jede mögliche Kausalität auf einer eigenen Zeitlinie realisiert wurde. Jede dieser Zeitlinien ist für sich genommen real, wenn sich der Fokus des Bewusstseins in diese inkarniert.
Ich erinnerte mich an ein Leben in einer Welt, die so war, wie ich sie mir vorstellen würde und in der ich so gelebt habe, wie ich eigentlich wirklich gewollt hätte.
Jetzt könnte man meinen, dass dies melancholisch sein müsste, da es ja in meinem irdischen Leben überhaupt nicht so war. Doch das war nicht melancholisch, sondern im Gegenteil. Diese
starke Erinnerung erzeugte ein immer stärker werdendes MDMA-ähnliches Gefühl von absoluter Wärme und Zufriedenheit. In diesem Zustand konnte ich gar nicht richig greifen, was Melancholie
überhaupt sein soll. Die Erinnerung und das gute Gefühl an ein komplett erfülltes Leben, wenn auch auf einer anderen, mir im Alltag nicht greifbaren Zeitlinie, hat mich so hochgezogen,
dass ich selbst jetzt, 2 Tage später, mich noch richtig gut fühle. Ich spürte so eine Wärme und inneren Frieden, dass war einfach unglaublich.
Zwischendurch sagte ich immer wieder: "Boaaahhh mir gehts ja richtig gut!!!! Danke Pilze!!!!"
Nachstehende Grafik verdeutlicht den beschriebenen Ablauf. Für jede mögliche Kausalität zwischen A und B, wird eine eigene Zeitlinie und ein eigenes Paralleluniversum erschaffen,
in welchem sich diese Zeitlinie fortsetzt. Es gibt 1 rote Hauptlinie, die jene Zeitlinie darstellt, die wir im Alltag als unsere Zeitlinie wahrnehmen und mit der wir uns identifizieren,
wenn wir an die Vergangenheit denken. Darüber hinaus gibt es beliebig viele weitere alternative Zeitlinien, mit einem anderen geschichtlichen Ablauf. Unter dem Einfluss mancher
psychoaktiver Substanzen ist es möglich, den Fokus des Bewusstseins, von der Hauptlinie, auf eine alternative Linie zu schwenken und diese als unsere Hauptlinie zu beanspruchen.
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Nun wurden die Gedanken immer mehr in Tryptaminvisuals codiert und ich spürte, dass ich nun zunehmend auf eine Ego-Auflösung zusteuere. Im Hintergrund spürte ich die Anwesenheit der
Entität mit dem langen und spitzen Hut, die genau wusste was zu tun ist. Sie war wie ein Dirigent in diesem Orchester aus unglaublichen Gefühlen, Visuals und Gedanken.
Diese Entität suggerierte mir, dass es nun wieder mal an der Zeit ist, mein Ego aufzulösen, damit ich die Reise in die hochschwingenden Sphären des Seins antreten kann. Um in diese
Sphäre vordringen zu können, ist es nötig sich von irdischem Ballast wie dem Ego zu entledigen. Ich bejate diesen Prozess und gab mich voll und ganz der Wirkung hin um nun sterben zu können.
Das Ego ist alles was man kennt. Wenn dieses aufgelöst wird, fühlt sich das an wie sterben. Jedoch ist das ein wunderschöner Prozess und nichts wovor man Angst haben muss. Ich lies
den Prozess ganz bewusst zu und spürte dann, wie ich wellenartig in Durchbruchszustände eintauche, ähnlich wie man sie von DMT kennt. Die Visuals setzten jetzt richtig ein und wurden
im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend schön. Tryptaminvisuals werden ja häufig auch als heilige Geometrie bezeichnet. Sie sind in der Tat heilig. Das sind Muster, Formen, Fraktale
und undefinierbare Gebilde, die in einer perfekten Harmonie vor sich hin morphen und ein Gefühl des nach Hause kommens erzeugen. Je stärker die Wirkung wurde, desto höher stieg ich in
die Sphären dieser Welt empor und desto ähnlicher wurde es auch zu DMT. Mir wurde auch wieder einmal bewusst, dass man mit Tryptaminen immer diese Welt bereist, die wir DMT-Dom nennen,
jedoch je nach Tryptamin gibt es hier ein paar Variationen in der visuellen Darstellung, sowie so etwas wie eine eigene Etage in der sich die hauptsächliche Handlung dieses Trips abspielt.
Ich saß nun bestimmt eine Stunde regungslos mit geschlossenen Augen in der Dunkelheit da und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Diese Visuals waren sowas von prächtig und dieses Gefühl
welches mit ihnen assoziiert war, sowas von mystisch und mächtig, dass mir ähnlich wie bei DMT teilweise schon der Atem vor Erstaunen stehen blieb. Am deutlichsten kann ich mich noch
an männliche Gottheiten erinnern, die ich auch von DMT in einer sehr ähnlichen Weise kenne. Das sind solche Statuen die am ehesten Ähnlichkeit mit einem männlichen Kopf haben und aus Millionen
von Dreiecken bestehen. Jedes dieser Dreiecke scheint dabei genau an seinem richtig Ort zu sein, ähnlich wie aus irgendeinem Grund auch in irdischen Wesen jedes Atom und jede Zelle
an ihrem richtigen Ort ist. Diese Visuals sind sowas von prächtig und haben eine dermassen mystische Ausstrahlung, dass man sie meiner Meinung nach nicht einfach nur als stumpfe und
triviale "Halluzination" abtun kan. Vielmehr scheinen diese äusserst komplexen Strukturen auch einem definierten Bauplan zu folgen, ähnlich wie irdische Daseinsformen nach dem Bauplan
der DNA geform werden. Es ist eine Sphäre die schon immer da war, die jedoch im normalen Alltag nicht greifbar ist und die man auch während dem irdischen Leben vergisst. Man kommt jedoch
ursprünglich selber aus dieser Sphäre. Diese Erkenntnis wurde noch weiter intensiviert, als ich in den Visuals so etwas wie Höhlenmalereien und aztekische Muster vorbeiziehen sah.
Das löste unglaublich mystische Gefühle aus, für die es sehr schwierig ist ein Wort zu finden. Umschreiben würde ich diese am ehesten mit Erstaunen, nach Hause kommen und tiefstes Urvertrauen.
Es ist wie eine Erinnerung. Eine Erinnerung an eine Sphäre die man das ganze Leben lang vergessen hatte, jedoch jetzt beginnt sie einem zunehmend wieder vertraut zu werden.
Was mir auch sehr bewusst wurde, war, dass alles was ich im Alltag glaube oder denke, nur in meinem Kopf existiert. Jetzt wo das Ego aufgelöst wurde, waren diese Dinge im Grunde nie
real objektiv existent. Jetzt war die Existenz wirklich nur ein reines Sein. Ein Sein ohne Wertung, ohne Ego, ohne Filter. Nur endloses Sein in maximaler Erfüllung in Tryptaminvisuals,
stets gepaart mit dem tiefen Urvertrauen im Hinterkopf, dass alles schon immer gut war und alles auch immer gut sein wird.
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Irgendwann öffnete ich die Augen und blickte mich in dem Raum um, der nur durch schwaches nächtliches Restlicht vom Fenster minimal beleuchtet war. Ich stellte fest, dass nun etwas anders
ist als im Alltag und mir wurde irgendwo im Hinterkopf dann bewusst, dass ich gerade auf Pilzen trippe und mein Ego aufgelöst wurde. So fühlt sich also die Sphäre an, die wir Realität nennen,
wenn man sie ohne Filter, also ohne Ego betrachtet. Das war ein etwas seltsames Gefühl, da man die Abwesenheit des Egos im normalen Alltag normalerweise nicht kennt.
Ich stellte mir dann selber die Frage: "Ist diese Wirkung jetzt stark oder schwach?"
Daraufhin setzte ein unfassbarer Lachanfall an. Über solche absurden Logik-Sachen kann man sich auf Pilzen kaputt lachen. Ich lachte minutenlang Tränen. Zwischendurch musste ich schon nach
Luft schnappen und sagte zu mir selber: "Wie hart soll ich denn noch lachen, damit es endlich genug ist? Ich komme mit dem Lachen nicht mehr hinterher!"
Daraufhin musste ich noch viel härter lachen. Ich blickte mich um und sah, wie alles sich bewegt und auch bei offenen Augen die irrsten Visuals zu sehen sind. Die Möbel waren 45 Grad verzogen
und verbogen sich in alle Richtungen. Durch das Sichtfeld zogen immer wieder Spiralen aus Tryptaminvisuals und der nächste Lachanfall setzte ein, weil ich in der Dunkelheit saß und
mir Visuals ansah. Das war so belustigend, wie der Witz des Jahrtausends. Ich konnte mich nicht mehr halten vor lachen, weil ich in der Dunkelheit sitze und mir Optics ansehe, als würde
ich im Kino sitzen.

Nachdem ich wieder aufgehört hatte zu lachen schloss ich die Augen und im nächsten Moment durschoss mich die nächste absolut mystische Welle. Mir wurde der Kreislauf bewusst, der zwischen
Pilzzüchtern und Pilzen besteht. Das ist wie eine gegenseitige Symbiose. Der Züchter verbreitet die heiligen Pilze und hilft ihnen zu überleben, dafür schenken ihm die Pilze diese Erfahrungen.
Das ist ein Kreislauf von unschätzbarem Wert. Das war so ein mystisches Gefühl, dass es mir schon kalt über den Rücken lief.
Im nächsten Moment erfuhr ich noch einmal einen absolut profunden Einblick in meine eigene Vergangenheit. Dieses mal war es aber nicht eine alternative Zeitlinie, wie Eingangs erlebt,
sondern dieses mal war es eine Rückblende an diese Zeitlinie hier. In Zeitraffer durchlebte ich die verschiedenen Abschnitte meines Lebens, von der Schule über die Arbeit usw.
Dabei wurde mir bewusst, dass eigentlich nichts wirklich wichtig ist, oder jemals wichtig war. Alles hat seine Zeit, alles ist vergänglich um im Grunde ist weitläufig betrachtet alles egal.
Gut, es gibt schon ein paar ganz wenige Dinge, die objektiv Sinn machen, wie zum Beispiel die angesprochene Pilzzucht, aber das allermeiste ist tatsächlich einfach egal und in der Regel auch kurzlebig. Das mag sich jetzt vielleicht auch
etwas melancholisch anhören, doch das ist es überhaupt nicht. Das ist absolut befreiend, dass nichts wirklich wichtig ist, weil es dem Alltag ein Stück weit seinen Ernst nimmt.

Allmählich wurde die Wirkung schwächer und um den Bodyload etwas zu glätten nahm ich dann Akuamma und rauchte noch Zornia, während ich auf die Wirkung von Akuamma wartete.
Nachdem die sedierende Wirkung eintrat, setzte ich mich wieder hin, machte einen Psytrance-Mix an, schloss die Augen und lies mich treiben.
https://youtu.be/eRWDoEQJO2I
Die Musik klang einfach unfassbar. Das war mindestens so wundervoll wie auf MDMA. Mir wurde auch wieder bewusst, in welcher Weise Psytrance auch eine Form von Tripbericht ist, nur eben
auf künstlerischer Ebene. In dem Mix sind häufig solche Abstufungen zu hören, die von Stufe zu Stufe höher werden. Ich konnte mir absolut vorstellen, das dies genau diese Schwingungserhöhung
verkörpert und die nach der Schwingungsfrequenz aufsteigend sortierten Ebenen im DMT-Dom. Ich hatte so eine Euphorie, dass war einfach herrlich. Ein innere Wärme durchströmte mich,
die absolut mit MDMA vergleichbar ist. Ich saß regungslos mit geschlossenen Augen da und genoss einfach diesen Zustand. Zwischendurch blickte ich alle 5 Minuten auf das Handy nach der Uhrzeit
um mich daran erfreuen zu können, noch viel länger bewusst in diesem Zustand zu verharren. Das genoss ich, bis ich in den Morgenstunden ins Bett fiel.

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