Implosion des Selbst - K-Hole Erfahrung mit 150mg S-Ketamin

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Am Freitag begab es sich, dass ich seit längerem wieder mal an das original S-Ketamin rangekommen bin, wovon ich mir erstmal 150mg abgewogen habe und auf 3 Lines aufgeteilt habe. 2 kleine
Lines zur Einstimmung und Entspannung und die 3. grosse Line mit etwa 100mg um dann richtig ins K-Hole zu gehen. Ich machte mir auf Youtube mein Standard-Video an, welches ich immer schaue
wenn ich auf Ketamin trippe, nämlich dieser K-Hole Tripbericht von Max vom Hyperraum Kanal. Die ersten beiden Lines zog ich im Abstand von etwa 20 Minuten und ich fühlte eine sehr angenehme
Sedierung die mich sehr entspannt in den Couchstuhl gedrückt hat. Es ist ähnlich wie andere Sedativa, man merkt aber gleich, dass es etwas deutlich dissoziativeres an sich hat. Was mir
auch sofort aufgefallen ist, war, dass S-Ketamin sich erheblich runder, gesünder und irgendwie sauberer anfühlt, als jedes legale Derivat das ich in den letzten Jahren konsumiert hatte.
Bei DC-Ketamin oder 2F-Ketamin hat man teilweise Bedenken, dass man jetzt endgültig den Verstand verliert, weil die einen äusserst eigenartigen psychedelisch-dissoziativen Touch haben,
aber bei S-Ketamin hingegen fühlte ich mich richtig normal, aber sehr angenehm sediert. Was mir auch auffiel war, eine ausgeprägte Schmerzstillung. Ich hatte im Rücken eine leichte Zerrung,
aber das war wie weggeblasen. Wenn überhaupt, spürte ich das irgendwo tief im Hinterkopf und gehörte auch nicht wirklich zu mir, sondern war 100 Meter entfernt.
Nachdem ich eine halbe Stunde dieses Gefühl genossen hatte und mich zu dem Video treiben lies, stand ich auf, ging mit weichen Beinen zu der grossen Line und zog sie. Daraufhin setzte
ich mich gleich wieder hin, schloss die Augen und tauchte nun für Minute zu Minute immer tiefer in den dissoziierten Zustand ein, bis ich im K-Hole war. Diese Phase war sehr ähnlich,
wie ich es von RC-Ketaminderivaten kenne und kann ebenfalls nur sehr ungenügend in Worte gefasst werden. Teilweise setzt auch Amnesie ein, sodass es wirklich schwierig wird, am Tag danach
etwas konkretes dazu zu sagen. Die gesamte Umwelt entfernte sich immer mehr von mir, was sich aber im Gegensatz zu den RC-Derivaten sehr klar und richtig anfühlte.
Es war als würde mein Selbst, was auch immer mein Selbst überhaupt jetzt war, immer mehr implodieren und sich zu einer Singularität zusammenziehen.
Je weiter sich mein Selbst zu einer Singularität zusammenzog, desto abstrakter wurde die Wahrnehmung von dem was ich als "Selbst" oder "Ich" bezeichnen würde.
Von Minute zu Minute implodierte ich mehr, was dazu führte, dass auch immer mehr Schichten oder Aspekte von meinem Selbst von mir runter gezogen wurden, was man sich so ähnlich vorstellen
kann, wie diese Schälungen bei Salvia. Der Unterschied besteht darin, dass bei Salvia die Aspekte des Ichs wie eine Tapete von mir runtergezogen werden und bei Ketamin ist es so, dass
durch dieses Implodieren des Selbst kreisrunde Schichten sich vom Selbst lösen, während dieses immer kleiner wird.
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Während dieser Implosion begannen Aspekte von dem was wir als Realität kennen, immer mehr, einen nicht näher in Worte fassbaren materiellen Charakter anzunehmen. Das hatte im weitesten
Sinne etwas Ähnlichkeit mit Salvia, war aber unterm Strich dann doch wieder komplett anders. Bei Salvia ist es auch so, dass der Raum selber materiellen Charakter annimmt. Das war bei
S-Ketamin ähnlich, aber fast noch abstrakter. Das kann nur äusserst ungenügend in Worte gefasst werden. Ich hatte den Eindruck, dass abstrakte Dinge wie Gedanken oder auch Zeit einen
materiellen Charakter angenommen hatten. Visuell wurden diese sichtbar als eine Art Ölschlieren, bei denen undefinierbare Blau- und Grautöne dominierten und die relativ flüssig in
mathematisch praktisch nicht formulierbarer Weise um mich herum oder auch um die Ecke von mir weg geflossen sind. Auch Zeit war in einer nicht näher definierbaren Form schon beinahe
bis zur Unkenntlichkeit verändert. Sie hatte nicht nur diesen beschriebenen materiellen Charakter angenommen, sondern ich war mir auch absolut sicher, dass der Trip jetzt genau dort weiter
geht, wo der letzte dissoziative Trip aus dieser Stoffgruppe zuletzt geendet hat. Obwohl der letzte Trip mit Ketaminderivaten jetzt schon länger her ist bei mir, war es, als hätte zwischen
diesen Reisen keinerlei Zeit existiert und die Erfahrung wird nahtlos dort fortgesetzt, wo sie zuletzt geendet hat.
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Je weiter der Zustand in Richtung K-Hole ging, desto unmöglicher wird es ab jetzt, überhaupt irgendetwas dazu sagen zu können. Ähnlich wie bei herkömmlichen Psychedelika ist es auch bei
Dissoziativa in höheren Dosen unmöglich exakt zu beschreiben, wie sich diese Erfahrung anfühlt. Auf so etwas ist die menschliche Sprache nicht ausgelegt. Die Erfahrung wurde immer abstrakter,
immer singulärer, immer weiter von dem entfernt, was wir im Alltag als "Realität" bezeichnen. Es ist auch sehr schwer zu erklären, was Ich, also mein Bewusstsein in dem Moment überhaupt war.
Bei Pilzen und DMT ist das verhältnismäßig einfach möglich, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich auf diesen Substanzen am häufigsten trippe und darin geübt bin, dies halbwegs adäquat
in Worte zu fassen, auch wenn man dort natürlich auch an Grenzen stösst. Aber bei S-Ketamin merke ich gerade, dass es jetzt wirklich schwierig bis unmöglich wird, überhaupt noch weiter
zu schreiben, weil es im Grunde absolut unmöglich ist, dazu überhaupt irgendetwas zu sagen. Ich, was auch Ich in diesem Moment überhaupt war, wurde immer kleiner, immer mehr zu einer
Singularität und Schicht für Schicht, welche man im Alltag nicht wahrnimmt, dass es diese überhaupt gibt, wurden von mir runter gezogen, bzw. ich entfernte mich von ihnen indem ich immer
kleiner wurde und mich so von Ihnen zunehmend löste. Ganz tief im Hinterkopf war dann irgendwann mal eine Phase mit negativen und konfrontierenden Gedanken aus der Kindheit. Das war aber
in einer ganz anderen Weise als bei Pilzen. Diese Gedankenfetzen waren äusserst abstrakt und ich konnte sie mit dem verbliebenen Restbewusstsein nicht richtig zuordnen, weil sie zu Aspekten
meiner Selbst gehörten, von denen ich mich schon dissoziiert hatte. Teilweise fielen mir noch sinnfreie zusammengesetzte Wörter im Hinterkopf ein, deren Bedeutung ebenfalls nicht greifbar war.
Ähnlich wie bei Tryptaminen setzte nun auch ein ausgeprägter Summton ein, der aber ebenfalls von mir entfernt war und invers klang. Invers ist auch nicht genau das treffende Wort, aber
wie gesagt, dass ist unmöglich in Worte zu fassen. Mein Selbst wurde immer kleiner und der Summton wurde immer höher und Weisser. Ähnlich wie bei vielen Tryptaminen war hier dieser Summton
auch an die Farbe Weiss assoziiert. Ich tauchte nun zunehmend in einen weissen endlosen Nebel ein und war dann im K-Hole. Also sich selber, war diese immer kleiner werdende Singularität
in einem endlosen weissen Nebel.
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Aus dem K-Hole selber ist es praktisch unmöglich irgend etwas wieder zu geben, weil dort alles aufhört in der Weise greifbar zu sein und Sinn zu ergeben, sobald es eine gewisse Schwelle
wie eine Art Ereignishorizont überschritten hat. Vielleicht kann man ein K-Hole am ehesten veranschaulichen mit Schwarzen Löchern in der Physik. Wenn von einem Schwarzen Loch der Ereignishorizont
überschritten wird, hört ab diesem Punkt auch die Physik auf zu exisitieren. Ab dieser Schwelle gilt die uns vertraute Physik nicht mehr, die Gesetze lösen sich auf. So ähnlich ist es,
wenn man den Ereignishorizont ins K-Hole durchschreitet. Man ist dann in einer Art Singularität, bei der man schon noch so etwas wie ein beobachtendes Ich im Zentrum von einen nicht definierbaren
Etwas ist, aber Dinge wie Zeit, Raum, Gedanken und ähnliche abstrakte Begriffe existieren nicht mehr in der Weise, wie wir es aus dem Alltag kennen.
In diesem absolut unbeschreibbaren Zustand war ich nach irdischer Zeit für etwa 10 Minuten, bis ich in kleinen Schritten wieder über den Ereignishorizont von dieser Singularität auszutreten
zu begann und sehr langsam Dinge die zuvor absolut abstrakt wurden, begannen, wieder konkreter zu werden, weil sich Schichten meines Selbst, die zuvor entfernt worden waren, wieder
an mich fügten und Dinge zu denen zugeordnet werden konnten. Was mir im Hinterkopf auffiel war, dass der Kreislauf und die Atmung in keinster Weise beeinträchtigt werden. Würde man
Opiate oder andere Sedativa derart hoch dosieren, dass es einem so weit weg haut, dann wäre Lebensgefahr durch Atemstillstand. Dies scheint bei S-Ketamin nicht annähernd der Fall gewesen zu sein.
Toxikologisch ist S-Ketamin extrem sicher. Nicht einmal wenn man möchte, könnte man sich damit ohne weiteres umbringen. Wenn man es auch nur einigermaßen mit Verstand dosiert, ist S-Ketamin
absolut untoxisch und idiotensicher. Ich meine sogar, dass es eine minimal stimulierende Wirkung auf den Kreislauf hat, allerdings in einer völlig anderen Weise als Amphetamine.
Die stimulierende Wirkung ist etwas ambivalent, weil es ja eigentlich ein Narkosemittel ist. Ich saß noch etwa eine Stunde regungslos da und genoss die Restsedierung und die Nachwirkungen.
Mit Mühe schaffte ich es nochmal, dass Ketamin-Video vom Hyperraum-Kanal neu zu starten. Es war schon eine kleine Mission, den Laptop zu bedienen während man sich noch nicht sicher ist,
dass Ich überhaupt Ich bin. Die Nachwirkungen sind deutlich kürzer als bei RC-Ketaminderivaten und insgesamt fühlt sich die Erfahrung sehr viel gesünder, klarer und richtiger an.
Ein sehr grosser Vorteil der mir auch aufgefallen ist, war, dass man nach S-Ketamin problemlos schlafen kann. Das ist bei RC-Derivaten anders. Hier man man oft dieses ständige Purzelbaumgefühl
im liegen. S-Ketamin hingegen erzeugt eine sehr angenehme und natürliche Müdigkeit als Nachwirkung, die aber sehr klar ist und sich sehr richtig anfühlt, sodass ich ins Bett rüber
gefallen bin und innerhalb von 1 Minute eingeschlafen bin.

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