Empathische Singularität - Trip mit 10mg Moxy

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Am Freitag war es an der Zeit wieder einmal mit dem sehr exotischen Tryptamin 5-MeO-MiPT zu experimentieren, welches auch unter dem Namen Moxy bekannt ist. Es begab sich, dass ich von jemandem
ein 10mg Pellet zum Testen bekam, worauf ich mich schon extrem freute, da ich diese Substanz bislang ebenfalls noch nicht oral unter die Lupe genommen hatte, sondern nur vor ein paar Jahren
einige Versuche nasal und geraucht durchgeführt hatte. Ich hatte schon etwas vergessen, was für eine potente und heilsame Substanz Moxy ist. Mit heilsam meine ich, dass ich ähnlich wie nach
Pilzen, am Tag danach eine ausgeprägte antidepressive Wirkung spüre. Es macht gerade Spass nun diesen Bericht zu schreiben, ich habe das Bedürfnis irgendwas produktives zu tun. Einfach nur herumsitzen
wäre jetzt gar nicht tragbar. Das ist typisch für viele Tryptamine, dieser Tatendrang, diese antidepressive Wirkung oft noch Tage nach der Einnahme, etwa so, als würde am Tag nach dem Trip
der erste Tag vom Rest des Lebens sein.

Ich schluckte also die 10mg Tablette, setzte mich in Dunkelheit hin, machte etwas Psytrance an und wartete auf die Wirkung. Nach etwa 15 Minuten setzte langsam ein Gefühl ein, welches dem Hochkommen
auf MDMA sehr ähnlich war, nur das es gepaart war mit einem Tryptaminbodyload. Die beiden zusammen ergaben aber zunächst ein Gefühl, welches MDMA wirklich zum verwechseln ähnlich ist. Die elektronische Musik
klang immer besser. Ich konnte verstehen, warum der Interpret diesen Psytrance Mix genau so gemacht hatte und was er auf nonverbaler Ebene damit ausdrücken will. Nach insgesamt ziemlich genau
40 Minuten nach der Einnahme kam der psychedelische Einschlag. Ich hatte das Bedürfnis die Musik nun aus zu machen und mich in Dunkelheit bei geschlossenen Augen treiben zu lassen.
Der Bodyload wurde immer tryptaminähnlicher und es setzten nun bei geschlossenen Augen wunderschöne Tryptaminvisuals ein, die von der Intensität her etwa vergleichbar waren mit 2g Cubensis Pilzen.
Was mir nun auch auffiel, war die 5-MeO-Komponente von diesem Tryptamin. Man merkte nun immer deutlicher das es ein 5er Tryptamin ist. Die bunten Visuals wurde immer mehr durchrauscht von
dieser weissen Energie die man auch von 5-MeO-DMT kennt. Diese weisse Energie begann dann an meinem Ego zu rütteln, aber um Welten sanfter als 5-MeO-DMT. Wenn ich die Augen öffnete konnte
ich diese Wirkung weitgehend in den Hintergrund verlagern und ich sah nur sich bewegende Konturen im Raum, die durch das Restlicht vom Laptop leicht erhellt waren. Doch wenn ich die Augen
in Stille und Dunkelheit schloss, dann driftete ich in eine Welt ab, die ich beschreiben würde wie 2g Pilze, mit einem gewissen Touch vom 5-MeO-DMT, nur eben anders. 5-MeO-MiPT hat, weil
es ebenfalls ein 5-MeO-Tryptamin ist, auch diese weisse Energie in sich, aber sie zeigt sich anders als bei 5-MeO-DMT. Was ich in dieser Phase konkret erlebte war, dass sich bei geschlossenen
Augen, diese bunten Visuals, die auch etwas von weisser Energie überstrahlt waren, immer stärker zusammengezogen haben zu einer Singularität. Diese Singularität schien auch weiss zu sein
und aus dieser 5-MeO-Urenergie zu bestehen. Während diese Visuals, die wie ich feststellte, mein Sein und meine Realität codierten, sich immer mehr in der weissen Singularität zu vereinen
begannen, merkte ich auch, wie mein Konzept vom Selbst sich immer mehr auflöste. Die Selbstauflösung ging aber sehr sanft vor sich. Das ist kein Vorschlaghammer wie 5-MeO-DMT, sondern es
war eher ein sanfter weisser Hauch aus Energie, der mein Konzept vom Selbst immer mehr auflöste, wenn ich mich bei geschlossenen Augen darauf eingelassen habe.
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Die Visuals verwandelten sich nun zunehmend in so etwas wie schlangenartige Muster, die mit unglaublich schönen tracerartigen Optiken überzogen waren. In diesem Moment wurde mir bewusst,
dass diese unzähligen schlangenartigen und sich endlos fraktal verzweigenden Muster symbolisieren, wie viele mögliche Ausprägungen das was ich im Alltag als vermeintlich starres Selbst kenne,
noch haben könnte. Mir wurde klar, dass alles hochgradig variabel ist. Meine Persönlichkeit, meine persönliche Realität im Alltag, meine Denkweise und Interpretation ist NUR EINE von praktisch
unzähligen Möglichkeiten, wie mein Selbst beschaffen sein könnte. Jedes dieser Muster war sozusagen ein Baustein vom grossen Ganzen, welches ich als Selbst oder als persönliche Realität beschreiben würde.
Wie ein Baukasten formt sich aus diesen Tryptamin-Visual-Möglichkeiten EINE von unzähligen möglichen Persönlichkeiten zusammen, die ich im Alltag bin, aber mir wurde am Trip nun sowas von klar,
dass es auch völlig anders sein könnte. Parallel zu dieser Erkenntnis kam nun die empathische und MDMA-ähnliche Komponente wieder etwas in den Vordergrund. Ich fühlte in diesem Moment einen
unglaublichen Frieden mit mir selber und konnte mich gleichzeitig praktisch in jeden Menschen in einer sehr empathischen Weise hineinversetzen, der mir durch den Kopf zog. Ich konnte sogar verstehen,
warum es Menschen gibt, die völlig gegen Drogen sind. Das konnte ich tatsächlich nachempfinden, aufgrund der oben beschriebenen baukastenartigen Perspektive auf Persönlichkeitsstrukturen gepaart
mit der Empathie. Ich konnte richtig klar erkennen und greifbar verstehen, aus wievielen Aspekten die Persönlichkeit und Ansichten der subjektiven Realität eines Menschen aufgebaut sind und wieviele
höchst unterschiedliche und variable Ausprägungen es gibt. Ich konnte einerseits mein eigenes Alltags-Ich aus der Distanz betrachten und verstehen aus wievielen Bausteinen und Prägungen
dieses aufgebaut ist und das gleiche auch mit der Persönlichkeit anderer Menschen tun. All dies war codiert in diesen Tryptaminvisuals, die den Aufbau der Psyche wie einen Baukasten offenlegten.
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Der oben beschriebene Abschnitt des Trips dauerte etwa 1 Stunde und insgesamt müssen nun etwa 1.5 Stunden nach der Einnahme vergangen sein. Nun ging die Wirkung in eine etwas hedonistischere
Ausprägung über und ich bekam wieder Lust den Psytrance Mix anzumachen, die Augen zu schliessen und mich treiben zu lassen. Ich genoss einfach die Musik und verlor mich bei geschlossenen
Augen in die wundervollen Tryptaminvisuals, die noch immer zu bestaunen waren. Während ich da saß und mich treiben lies, fiel mir dieser ganz spezielle Bodyload wieder auf, den Moxy hat.
Im Forum hat das früher mal jemand "Zuckerguss" genannt und nun konnte ich mich wieder erinnern was damit gemeint war, denn das trifft es wirklich gut. Ich saß da und teilweise begann ich
bei geschlossenen Augen zu erstarren. Dabei hatte ich für Sekunden immer wieder das Gefühl, ich bin entweder ein Baum oder so etwas wie eine Statue, die aus Zuckerguss besteht, welcher
blau-rosa-violett ist und immer wieder in das weisse Rauschen der 5-MeO-Energie getaucht ist. Für Sekunden erzeugt 5-MeO-MiPT also auch so etwas ähnliches wie Metamorphosen, zwar nicht so stark
wie Salvia das tut, aber wenn man sich bei geschlossenen Augen darauf einlässt, können diese als durchaus prägnant erfahren werden. Die deutlichste Metamorphose die ich noch in Erinnerung habe, ist,
dass ich ein Baum aus weissen Kristallen war, der sich endlos in so etwas ähnlichem wie einem DMT-Dom verzweigte. Währenddessen hatte ich das Gefühl, dass in der Aussenwelt die Zeit zunehmend
langsamer vergeht und fast stehen bleibt, während in den einzelnen Verzweigungen dieses Baumes Zeit existierte aber in einer unterschiedlichen Weise wahrgenommen wurde und auch unterschiedlich
schnell verging. Intuitiv erinnerte mich dieser Baum an Illustrationen vom Baum des Lebens. Das passt auch zur Wirkung von diesem Tryptamin. Es hat dieses lebenserschaffende und energetische in sich,
indem es diese weisse Urenergie anzapft, wie es für 5er Tryptamine typisch ist. Metaphorisch zeigte sich das durch den Baum des Lebens und im irdischen Körper als antidepressive Nachwirkung.
Dann folgte noch eine Metamorphose, bei der ich durch eine Art DMT-Dom raste. Ich raste teilweise durch einen Tunnel, teilweise durch einen Dom und die Wände dieses Komplexes waren
voller psychedelischer Gewölbe aus unzähligen Dreiecken und Fraktalen, sehr ähnlich wie der DMT-Dom, nur anders, in den Moxy-Farben blau und rosa und ebenfalls durchschossen von der weissen 5-MeO-Energie.
Für ein paar Sekunden war ich in diesem Dom eine Statue, die aus diesem Moxy-Zuckerguss bestand, aus unzähligen Dreiecken aufgebaut war und auch hier fiel mir wieder die hartnäckige Illusion
vom Faktor Zeit auf. Während dieser Metamorphose fiel mir auf, dass es auf Makroebene keine Zeit gibt, jedoch auf Mikroebene schon. Das bedeutet konkret, in diesem DMT-Dom gab es großräumig keine Zeit mehr,
aber in den einzelnen Fraktalen existierte Zeit. Jedoch wurde sie als etwas völlig anderes wahrgenommen, als wir die vermeintliche Konstante "Zeit" im Alltag kennen. Zwischendurch öffnete ich einmal
die Augen und schaute auf das Handy. Auch dort konnte ich mit der abgelesenen Uhrzeit nur mit Mühe etwas anfangen und verstand nicht, warum Zeit im normalen Alltag so eine grosse Rolle spielt.
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Der Höhepunkt der pilzähnlichen psychedelische Wirkung flachte nun etwas ab und die folgenden 2 Stunden verbrachte ich im Wesentlichen damit, einfach da zu sitzen, die Restvisuals bei geschlossenen
Augen zu geniessen und mich zur Musik treiben zu lassen. Psytrance klang unglaublich gut und nun dominierte vor allem der MDMA-ähnliche Anteil der Wirkung, gepaart mit leichten Restvisuals.
Was mir zu diesem Zeitpunkt auch immer wieder auffiel war, dass ähnlich wie bei Pilzen, die Gehirnregionen nun auf eine andere und erheblich effizientere Weise zusammenarbeiten. Ich denke das sich
daraus auch der darauffolgende antidepressive Effekt ableitet. Bei geschlossenen Augen zeigte sich diese Neuverbindung der Gehirnareale teilweise so, dass ich einen weissen Ball, so etwas wie
einen Tischtennisball in meinem Kopf herumfliegen sah/spürte und wie in einem Flipper-Automaten sorgten sozusagen die Gehirnregionen mit sehr rascher Geschicklichkeit dafür, dass der Ball
nie gegen ein Hindernis prallte.
Es gab an dieser Stelle nur einen kleinen Haken, der die Wirkung etwas anstrengend machte. Obwohl der visionäre, psychedelische Teil der Wirkung schon abgeklungen war, war noch immer dieser
starke Bodyload vorhanden. Dieser ist bei Moxy noch stärker als bei den meisten anderen Tryptaminen. Dieser Bodyload führte dazu, dass ich als ich zunehmend nüchterner wurde im Kopf, nicht mehr
wusste wie ich sitzen soll. Liegen oder schlafen geht mit diesem Bodyload ebenfalls nicht. Also rauchte ich nebenbei reichlich CBD um die Wirkung etwas in eine sedierendere Richtung zu lenken.
Jedesmal wenn ich rauchen ging, merkte ich auch bei offenen Augen, dass die ganze Umgebung noch sanft in diese rauschende weisse Energie gehüllt ist.
CBD rauchen und Psytrance bei geschlossenen Augen geniessen, so verbrachte ich dann noch den Rest der Wirkung, bis sie so weit abgeklungen war, dass ich etwa 6 Stunden nach der Einnahme schlafen ging.

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