Weggesprengte Glaubensmuster - wunderbare Reise mit 2g Cubensis

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Pilztrip vom Wochenende :)

Ich befinde mich aktuell in der Nachglühphase einer weiteren absolut heilsamen Erfahrung mit Pilzen. Was seelische Heilung angeht, sind Pilze wirklich absolut mächtig. Mir erscheint es, als ob ich mit jedem
Pilztrip wirklich nachhaltig in einer speziellen Weise vollkommener werde, gestärkter werde und mehr der werde, der ich eigentlich wirklich bin, zunehmend befreit von der Last des irdischen Egos.
Das ist ein relativ langwieriger Prozess, denn es erstaunt mich selber immer wieder, wieviel Müll man buchstäblich aus alten Glaubensmuster an sich hängen hat, die einem runterziehen, ohne das man weiß
das diese überhaupt vorhanden sind, ausser man nimmt Substanzen ein wie Pilze. Der heutige Trip war ebenfalls wieder eine Reise in die früheren Konstrukte des Egos, die teilweise bis heute anhalten.
Ich will nun versuchen die Reise so gut es geht festzuhalten, solange die Erfahrung frisch ist. An dieser Stelle muss ich Pilzen zugute halten, dass die Erfahrung absolut klar und rein ist, auch ist
sie im Vergleich zu anderen Psychedelika wirklich gut in Worte zu fassen. Begonnen hat es damit, dass ich in Dunkelheit und Stille 2g Cubensis gegessen und mit etwas Wasser runtergespült habe. Dann
setzte ich mich mit einer offenen Haltung in absolute Stille hin und wartete auf die Wirkung. Die Wirkung setzte dieses mal sehr schnell ein, was wohl daran lag, dass der Magen ziemlich leer war.
Nach bereits 10 Minuten vernahm ich erste Veränderungen und etwa nach 30 bis 40 Minuten war ich am Wirkungshöhepunkt. Begonnen hat die Reise mit einer Reihe an kindlichen Erinnerungen.
Bei geschlossenen Augen war ich plötzlich wieder ein Kind, dass keine 10 Jahre alt war. Ich stand an einem Waldrand neben einer Strasse, an welchem ich damals mit meinem Vater immer Pilze gesucht habe.
Also Speisepilze, keine Psilos, aber es ist eine interessante Synchronizität, dass es auf einem Pilztrip auch um Pilze geht. Jedenfalls sah ich zunächst mich selber mit der heutigen Persönlichkeit dort
als Kind das knapp 10 Jahre alt war. Alles stimmte bis ins kleinste Detail. Die graue Jogginghose von damals, die Jacke, jedes Detail war so, wie es damals wohl wirklich war. Der erstaunlichste Aspekt war
aber, dass ich mich 1:1 in mein damaliges Denken hineinversetzen konnte. Ich konnte im Detail nachfühlen wie ich damals dachte und vor allem, wie ich mich selber und die Umwelt damals gesehen und interpretiert habe.
Dabei fiel mir auf, dass sich bereits damals stark abgezeichnet hat, dass ich einfach nicht so gut in dieses 40 Stunden System passe, dass nur auf funktionieren aufgebaut ist. Ich fühlte mich tief
in mein damaliges kindliches Selbst hinein und erkannte, dass ich, vermutlich unbewusst, ein Glaubensmuster aufgebaut hatte, welches mir eher hinderlich als förderlich ist. Das habe ich wohl nicht absichtlich
gemacht, sondern einfach aus meiner damaligen Sichtweise heraus interpoliert und kreiert, ohne dass mir das kognitiv direkt bewusst war. Das Glaubensmuster sagte im Wesentlichen aus, dass ich so wie ich
bin, einfach nicht gut genug bin. Ich lernte damals unbewusst, dass ich mich verstellen muss um in dieser Welt klar zu kommen. Ich bin nichts wert, wenn ich einfach nur so bin, wie ich bin.
Dieses Verstellen nahm schon damals so einen großen Teil meiner Persönlichkeit ein, dass ich mir im kindlichen Bewusstsein nicht klar war darüber, dass ich das gar nicht bin. Das verstellte Ego übernahm
mehr oder weniger das wahre Selbst, genauer gesagt es verdeckte oder überdeckte es, was mir Sekunden später in der Reise auch sehr deutlich vor Augen geführt wurde. Was nun passierte war eine Offenlegung
meines wahren Selbst. Das eben beschriebene verstellte Ego oder auch Fake-Ich, wie auch immer man das bezeichnen möchte, zeigte sich nun als eine Art Jacke oder Hülle, die halbtransparent war und die
nun wie von selber vom damaligen 10 jährigen Kind ausgezogen wurde. Ich fühlte mich wieder in mein damaliges Selbst hinein und konnte plötzlich spüren, wie ein enormer Ballast von mir abfällt. Gleichzeitig
aktivierte sich so etwas wie natürliche Lebensenergie und Lebensfreude. Ich, als dieses Kind damals, sah plötzlich die Welt mit völlig anderen Augen. Alles war sehr viel trivialer, so trivial, dass
in diesem Moment auch der Sinn des Lebens beantwortet war. Der Sinn des Lebens war aus der Sicht in diesem Moment des Trips einfach nur leben! Sonst nichts. Leben in voller Pracht und Vitalität.
Es gibt nicht mehr zu tun, als einfach die Vitalität des Lebens zu spüren und zu geniessen. Noch einmal spürte ich, wie das unbewusst aufgebaute Fake-Ich, welches ich als als das wahre Selbst identifiziert
hätte, wenn ich nie Psychedelika genommen hätte, wie eine Art Jacke ausgezogen wurde, oder auch wie eine Hülle weggesprengt wurde, gefolgt von einer energetischen Explosion im Chakrensystem, die mich
mit derartiger Lebensenergie durchströmt hat, dass mich diese bereits ein wenig an die prächtigen Daseinsformen in den höheren Sphären des DMT-Doms erinnert hat.
Ich war absolut erstaunt, über die hochwertige Form von Lebensenergie, die durch das Chakrensystem sprudeln kann, wenn die Hüllen aus Last und Fake-Ich weggesprengt werden, sodass ich ganz überrascht
zu mir selber sagte: "Dieses System verhindert Leben! Echtes Leben! Das ist nur existieren, aber nicht Leben!"
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Nun war ich in einer weiteren kindlichen Szene. Es war auch wieder ein Ort an dem ich zu dieser Zeit oft Pilze gesucht hatte. Das war etwa in der 1. Hauptschule. Ich konnte mich in mein damaliges Selbst
wieder 1:1 hineinversetzen und erkannte, dass ich damals den Glaubenssatz in mir getragen habe, der in etwa so lautete wie, wenn ich schlechte Noten schreibe, bin ich wertlos. Dann bin ich ein Haufen Dreck,
sonst nichts. Ich darf nicht versagen. Einen Fehler machen ist keine Option. Ob das damals objektiv wirklich haltbar war, bzw. ob auf diese Sichtweise überhaupt jemand anderer gekommen wäre, kann ich
aus heutigem erwachsenen Bewusstsein nicht sagen. Vermutlich nicht. Aber ich selber habe mir das damals in meiner Weltanschauung und Interpretation einfach zu zusammen gereimt und als persönliche Wahrheit
akzeptiert, ohne erkannt zu haben, dass ich selber diese vermeintliche Wahrheit geschaffen habe. Ähnlich wie oben beschrieben, zeigte sich visuell diese Fake-Wahrheit auch wieder wie ein Mantel oder ähnliches
der einfach von mir runter gerissen wurde, gefolgt von einem unglaubilchen Gefühl der Erlösung.

Im nächsten Moment war ich wieder in der Gegenwart und ich erkannte, wie selbst heute noch Spuren von damaligen Denkmustern an mir haften, in Form von einem starken inneren Kritiker.
Mit einem starken inneren Kritiker in einem System wie diesem hier, dass auf Ausbeutung und Leistungsdruck aufgebaut ist, kann man nur krank werden, eine anderen Möglichkeit gibt es da kaum.
Dieses Gefühl wurde in einer etwas anstrengenderen Phase des Trips, die nun folgte noch bestärkt. Es war bei geschlossenen Augen pechschwarz und ich spürte eine gewisse düster drückende Schwere.
In der Dunkelheit waren vor dem schwarzen Hintergrund leichte Visuals zu sehen und insgesamt hatte ich das Gefühl ich steuere nun auf einen Ego-Tod zu. Obwohl diese Schwärze konstant zu sein schien,
wurde sie auf eine gewisse Weise immer beengender, und zermalmte das Ego allmählich. Ich hörte einen starken Tryptaminsummton und hatte ein tryptamintypisch verändertes Körpergefühl. Charakteristisch
war auch, dass es zu so etwas wie einer Ich-Ausdehnung kam. Dieses Wort habe ich bei einem anderen Trip mal erfunden und ich konnte dieses Phänomen auch hier jetzt deutlich vernehmen. Eine Ich-Ausdehnung
bedeutet, dass mein Selbst nicht am Rand vom Kopf aufhört, sondern dass es diffus in den Raum hinausreicht. Das führte dazu, dass mein "Denkbereich" bei geschlossenen Augen viel grösser war, als
nur der Durchmesser des Kopfes. Ich hatte das Gefühl, ich bin auch dieser gesamte schwarze Raum mit den Visuals um mich herum. Als ich zwischendurch ein paar mal die Augen öffnete, hatte ich auch
das Gefühl, die Grenze zwischen mir selber und dem dämmrigen Raum um mich herum hebt sich immer mehr auf. Mich beschlich nach und nach das Gefühl welches ich auch von anderen Psychedelika kenne,
nämlich das das eigene Selbst, welches als Pseudoseparation seiner Umgebung erfahren wird, eine der hartnäckigsten Illusionen überhaupt ist. Es gab nach und nach immer weniger Selbst, welches von
seiner Umwelt separiert war. Gleichzeitig verlor die Zeit zunehmend an Bedeutung. Für einen Zeitraum, der nach irdischer Zeit vielleicht 10-15 Minuten waren, hing ich sehr lange fest. Es gab eine
starke Zeitdiletation und teilweise blieb die Zeit fast stehen, genauer gesagt, dass Konzept von Zeit machte einfach keinen Sinn mehr. Bei offenen Augen waren leichte morphende Bewegungen zu vernehmen,
etwa so, wie wenn man durch ein Aquarium blickt. Ich schloss wieder die Augen und noch immer war ich in diesem endlosen schwarzen Raum der von leichten CEVs durchzogen war und insgesamt etwas schwer
und bedrückend war. Ich spürte wie er mein Ego zerdrücken will, doch ich lies mich vorbehaltslos darauf ein, denn ich kenne ja Ego-Tode zur genüge und ich wusste das die Pilze es richtig machen.
Nachdem ich bei einer weitgehenden Ego-Auflösung angekommen war, die ich aber als ausgesprochen sanft eingeleitet empfand, hatte ich wieder das Gefühl, dass um mein wahres Selbst herum eine Hülle aus
Fake-Selbst weggesprengt wird, ähnlich wie oben beschrieben. Im selben Moment trat aus der Schwärze ein absolut gleissendes orange-gelbliches Licht hervor das unendlichen Frieden und Göttlichkeit ausstrahlte.
Dieses Licht versetzte mich schlagartig in einen absolut positiven Zustand den ich mit Worten umschreiben würde wie antidepressiv, antiparanoid, vollkommen, authentisch und wahres Selbst.
Es war ein absoluter Genuss sich von diesem Licht durchstrahlen zu lassen. Dies genoss ich, bis nach etwa 2 Stunden Peak der Höhepunkt der Wirkung etwas abzuflachen begann.
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Nun bekam ich in der Nachglühphase wieder Lust elektronische Musik zu hören und diese absolut gesunde und wärmende Wirkung der Pilze dabei richtig zu spüren.
Zu diesem Zweck machte ich meine beiden Pilzlieder an, die ich bei jeder Pilzreise in einer Endlosschleife höre.
https://www.youtube.com/watch?v=5ONeU_EYHZ8

https://www.youtube.com/watch?v=I82eQiRVzKs

Es war ein Traum diese Musik zu hören, die Augen zu schliessen und zu den sanften Rest CEVs sich der heilsamen Nachwirkungen der Pilze richtig bewusst zu werden. Dies genoss ich noch eine
Stunde, bis ich mir sicher war, für heute die wichtigsten Dinge erfahren zu haben und machte mich dann gleich daran, diese Erfahrung so gut es geht zu verschriftlichen um sie greifbar zu halten.
Jetzt aktuell spüre ich starke nootropische Nachwirkungen. Ich tippe in Akkord ohne Tippfehler. Mein Gehirn arbeitet auf Höchstleistung, doch es fühlt sich völlig natürlich an. Es ist, als ob Gehirnregionen
nun auf eine neue und sehr effiziente Weise vernetzt sind. Psilocybin ist ein starkes Nootropikum und das komplette Gegenteil von "dicht sein", wie Laie das vielleicht einschätzen. Insgesamt fühle ich
mich wieder ein Stück "ganzer" oder auch "ein Stück weit geschlüpfter". Es ist sehr schwierig hier wirklich das treffende Wort zu finden. Pilze hinterlassen ein ganz spezielles Gefühl von gestärkt sein
und das nachhaltig, weit über die eigentliche Erfahrung hinaus. Das ist eine Eigenart, die ich in dieser Intensität nur von Pilzen kenne. Dieses phantastische gestärkt sein werde ich jetzt noch
auf mich wirken lassen, bis ich schlafen gehe.

Re: Weggesprengte Glaubensmuster - wunderbare Reise mit 2g Cubensis

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Tolle Reiseerzählung, danke fürs Teilen.

Was mir aufgefallen ist, ist das du einmal davon sprachst das deine Wahrnehmung nur im Kopf ist.
Das ist tatsächlich nicht das wo unser Wahrnehmungszentrum von Natur aus sitzt, das ist im Herzen. Unsere Gesellschaft ist halt einfach nur so extrem verkopft das sie den Kopf als Wahrnehmungszentrum für normal hält und irgendwie alles hier darauf ausgerichtet ist das das auch so bleibt, das Mittel zum Zweck ist vor allem das rücksichtslose Werten von allem und jedem.

Es gibt wenig sinnvolles das ich in irgendwelchen Filme gesehen habe.
Umso interessanter ist dieser Spruch aus dem Film "2012" der ansonsten nichts erfüllendes bringt, weshalb ich mich immer wieder mal frage woher das plötzlich kam und vermute aus einer realen Erfahrung des Autoren:
Ein junger Mönch geht zu seinem Meister und fragt ihn irgendetwas, der Meister schenkt Tee in eine Tasse ein bis sie überläuft.
Der junge Mönch erschrickt ein wenig und fragt den Meister ob alles in Ordnung mit ihm sei und der antwortet etwas wie:
"Du bist voller Spekulationen und Meinungen und läufst deshalb genauso wie diese Tasse Tee über, du musst dich zuerst von ihnen befreien und dann kannst du das Licht der Weisheit erblicken."

Was ich damit sagen möchte, die Kopfwahrnehmung ist nicht das Maß aller Dinge, denn wenn wir damit allein den Menschen, die Tiere, die Pflanzen, die Pilze, die Erde und das Universum bemessen tun wir nichts anderes als werten im Gleichschaltungsmaß.
Den Unterschied zwischen einem gesunden Menschenverstand und einem Unterdrückenden, macht das Herz.

Es gibt nichts anderes das wir auf der Erde so sehr brauchen wie mehr Herz. ;)
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