Re: Save my Soul!!!

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Ich kann mir des halt beim besten willen nicht vorstellen den rest meines lebens nichtmer kiffen zu können... Eine pause wurde ich ja akzeptieren aber für immer aufhören?!? Da bekomme ich selbsthass weil ich mir denke nur weil ich idiot so übertrieben hab :doh: :( Alkohol will ich nicht konsumieren, macht das hirn kaputt... Soll ich mein ganzes leben jetzt nüchtern verbringen? Rausch gehört doch dazu

Re: Save my Soul!!!

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Ja 6 monate bin ich jetz ca clean... In disen 6 monaten hab ichs paarmal probiert... War eher ungeniessebar immer angst wieder in solche krassen angstzustände wie damals zu fallen bzw psychotisch zu werden... Bzw dass ich nichtmehr schlafen kann :doh: mich derealisiert/depersonalisiert es auch... Ganz komisch ist das... Mit dem DP/DR kram würde ich schon zurecht kommen aber dann ist da noch diese grosse anst vor einer Psychose... Ich weiß ich wiederhol mich und für euch mag es sich seltsam anhören aber das es so ist macht mir so zu schaffen.... Seit einem halben jahr drehe ich mich in dieser Spirale, schreib in foren usw. Um herauszufinden was los ist und wie mein leben ungefähr weitergeht.

Re: Save my Soul!!!

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Mister_Mushroom hat geschrieben:Ich frage mich die ganze Zeit was ich bin, was ein Mensch ist, was ist Realität (also wie entstand das alles) , was passiert wenn ich sterbe usw. Manchmal habe ich auch Gefühle die ich nicht einschätzen kann manchmal zb fühle ich mich als wäre ich alles und aus diesem Gefühl resultiert dann Angst, dass ich auf einmal kein Bewusstsein mehr habe. Oder komplett durchdrehe... Wer kennt das? Bin ich krank oder hängengeblieben? Oder ist das normal? Dazu muss ich sagen, ich denke schon seit meinen ersten Joint über das "SEIN" nach und was wir sind, deshalb habe ich auch diese vielen Pilze gegessen, ich wollte der Antwort näher kommen... Nun sitz ich da mit nem Haufen Angst :( habe ich meine Seele zerstört???
klingt sehr nach
Kollision mit der Unendlichkeit: Ein Leben jenseits des persönlichen Selbst Taschenbuch – 1. März 2000
von Suzanne Segal

Suzanne Segal steht an einer Bushaltestelle, als es geschieht: Von einem Moment zum anderen verliert sie ihre Ich-Identität. Verstand, Körper und Gefühle funktionieren noch, aber sie haben irgendwie nichts mehr mit ihr zu tun. Panische Angst überfällt sie, weil sie glaubt, sie sei verrückt geworden. Sie sucht ein Dutzend Psychotherapeuten auf, die alle hilflos vor dem Phänomen stehen. Erst als sie sich mit den buddhistischen Lehren befasst, wird ihr klar, dass dieser Zustand von Ichlosigkeit keine Geisteskrankheit, sondern Ausdruck des spirituellen Erwachens ist. - Ein faszinierender Bericht über einen Bewusstseinszustand, über den man in spirituellen Büchern immer wieder liest, den aber noch nie jemand so präzise beschrieben hat. Jeder, der auf einem spirituellen Weg ist, kann diese Erfahrung machen. Dieses Buch zeigt, wie man mit diesem ungewöhnlichen Erlebnis umgehen und es in seinen normalen Alltag integrieren kann.
http://www.amazon.de/Kollision-mit-Unen ... 499607344/

Vielleicht hilft dir das Buch, ist vermute ich genau dein Thema.

Zum kiffen: In meinen vorigen Beiträgen habe ich da nur gegen gewettert, daher kiffe ich momentan selber etwas :strubbel: Es ging mir nur um das tägliche Konsummuster, welches in deiner Situation nicht sehr hilfreich ist. Ich wusste auch nicht, dass du bereits 6 Monate Pause machst.

Re: Save my Soul!!!

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Es ist sehr unwahrscheinlich, dass in diesem Forum nun DIE Lösung, die du dir wünschst, auftaucht, wenn du schon seit Monaten in verschiedenen Foren schreibst. Daher: Das, was ohn sagt.

Plus: Akzeptiere, dass du Änderungen herbeigeführt hast - das war dein Ziel -, die möglicherweise irreversibel sind. Auch das war dein ursprüngliches Ziel. Das, was du dir aber zuvor erhofftest, schien mehr eine Illusion zu sein...
~~ courage ~ compassion ~ connection ~~
~~ ~~ ~~ ~~ vulnerability ~~ ~~ ~~ ~~

~~ ~~ ~~ ~~ Γνῶθι σεαυτόν ~~ ~~ ~~ ~~

Re: Save my Soul!!!

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@aisling

Kollision mit der Unendlichkeit.... Dass trifft es wie die faust aufs auge! Aber ich habe immer angst dass diese unendlichkeit meinen verstand erdrückt. Genau das ist meine Angst.
Ich werde das buch gleich bestellen! Vielen vielen dank für diesen tipp!

P.s gestern war ich wieder in einem ziemlichen angstzustand... Weil sich meine ganze realität verändert hat buw ich mir das eingebildet habe und gleich wieder dachte ich werde verrückt :(

Re: Save my Soul!!!

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Noch eine Frage... Hab ja nach längere kiffpause es weder ein paar mal probiert... Es war dann halt immer ein tripähnlicher zustand, eher gefühlsmässig als visuell aber extrem verunsichernd weil ich nicht weiß wie ich damit umgehen soll... Ist so ein zustan nach längerer Abstinenz normal oder hat das was mit meiner psyche zu tun?( habe nie so eine lange pause gemacht, höchstens 2-3 Tage) Und wenn nicht geht das irgendwann weg?

Lg

Re: Save my Soul!!!

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bei mir war cannabis schon imer trip-ähnlich, aber im mind. ist ja auch ein psychedelikum :verwirrt:
wie hat es denn bei dir vorher gewirkt? könnte tatsächlich auch sein, dass du jetzt wieder sensibler auf die eigentliche wirkung reagierst eben ohne toleranz.
Don't worry, nothing is under control.

Re: Save my Soul!!!

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Hm schwer zu sagen... Es war schon leicht psychedelisch aber den genauen vergleich habe ich nicht da ich erst ca 4 jahre nachdem ich täglich am kiffen war meinen ersten richtigen trip hatte... Aber ich weiß dass mir der zustand nie angst gemacht hat... Deshalb habe ich ja 24/7 geraucht weil ich den zustand so super interessant und alltagstauglich fand. Jetzt ist es so stark irgendwie und ich kann damit nicht umgehen... Wirklich fast wie auf pilzen fühle ich mich... Des schlimme ist nicht der zustand an sich sondern die angst vor einer psychose bzw dass ich neuroleptika abhängig werde ich stell mir des so schlimm vor... Ich weiß keiner kann mich zwingen diese zu nehmen aber was wenn da irgendwas in meiner psyche passiert dass ich es ohne nichtmer aushalte...ich habe mich blöderweise haufenweise mit dem thema beschäftigt weil ich bevor ich den ersten Trip gemacht habe mich ca 3 Jahre über das thema belesen habe und ja immer erwähnt wird dass psychosen ausgelöst werden können wenn eine latente vorhanden ist... Und wie soll ich den rausfinden ob ich die veranlagung dazu habe? Lässt sich doch erst rausfinden wenns zu spät ist :nene:
Nach meinen ersten trips war ich eigl der meinung dieses psychologie zeug is absoluter blödsinn usw aber mittlerweile glaube ich dass man schon "durchknallen" kann aber weiß nicht wann und wieso so etwas passiert

P.s das buch ist bestellt hoffe das bringt mich weiter...

Re: Save my Soul!!!

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Hi,

ich gebe jetzt auch mal meinen Senf dazu, obwohl schon einige sehr gute Hinweise gegeben wurden (v.a. von ohn). Hinweis - alles nur meine subjektive Sicht auf die Dinge...

Vorweg - ich finde den Ansatz mit dem Schamanen interessant. Habe da aber keinerlei Erfahrungen, kann es nicht beurteilen. Es setzt großes Vertrauen in die behandelnde Person voraus und wird sicher auch mit finanziellem Aufwand verbunden sein. Ich bezweifle zudem auch, dass dies in einer akuten Situation die passende Methode ist.

Auch das von aisling angesprochene Buch ist bestimmt gut. Werde ich mir auch mal anschauen.

Weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Zunächst erst mal muss ich Sonntagskind recht geben mit der Aussage:
Sonntagskind hat geschrieben: Plus: Akzeptiere, dass du Änderungen herbeigeführt hast - das war dein Ziel -, die möglicherweise irreversibel sind. Auch das war dein ursprüngliches Ziel. Das, was du dir aber zuvor erhofftest, schien mehr eine Illusion zu sein...
Du hast mit mächtigen "Werkzeugen" hantiert, sie haben auf psychischer Ebene Dinge unaufhaltsam ins Rollen gebracht.

Vielleicht ist die Krise ein notwendiger Schritt, um eine Wende bei Dir herbeizuführen?

Aber mal ganz ehrlich, wenn ich lese, wie Du in deinem Alter bereits Deine Synapsen unter Dauerfeuer gesetzt hast und Du von einem Kumpel berichtest, der 100+ Trips hinter sich hat, dann frag ich mich ernsthaft, was mit der Jugend los ist... Und Du solltest meiner Meinung nach froh sein, dass Du noch KEINE wirkliche dauerhafte ernsthaft Psychose (nennen wir die psych. Störung mal so) hast. Denn IMHO würdest Du Dich dann z.B. gar nicht mehr wirklich in der Art reflektierten können. Ich denke, bei Dir muss vor allem erst mal bisschen Ruhe im Oberstübchen einziehen.

Wie bereits gesagt wurde - Du wirst hier im Forum höchstens Anregungen aber keine Lösung finden, Denn was Dir hilft, kannst nur du selbst einschätzen bzw. schrittweise ausprobieren.

Ein wichtiger Punkt ist auch, dass es von Mensch zu Mensch so viele Unterschiede geben kann. Ohne ein persönliches Gespräch, ohne Dich persönlich zu kennen, sehe ich es auch sehr schwierig, Deinen Zustand einzuschätzen.

Es gibt nicht DIE Depression oder Psychose, DEN typischen Klinik-/ Therapieaufenthalt oder Therapieverlauf und es gibt auch etliche verschiedene Klassen/ Arten von Neuroleptika und Antidepressiva, die teils recht unterschiedlich wirken.

Meiner Meinung nach kommt bei entsprechender genetischer/ psychischer Vorbelastung/ Situation/ bisherigem Lebensweg die Störung früher oder später so oder so zum Ausbruch, und sie muss auch zum Ausbruch kommen, damit langfristig ein Gesundunngsprozess bzw. eine Weiterentwicklung einsetzen kann. Ob eine solche Krise nun durch besonders dramatische Lebensumstände, durch Kiffen, stärkere Psychedelika oder gar auch andere Drogen wie Amphetamine oder Koks "getriggert" wird, ist wahrscheinlich sekundär.

Ich glaube, das möglicherweise alle Menschen, die schwerwiegende unverarbeitete Konflikte in sich tragen, zwangsläufig eine solche Krise durchleben müssen(!), um sie zu überwinden. Wenn man also im jungen Alter sich mit der Holzhammermethode auf Talfahrt und in die persönliche Hölle begibt, und somit in alle persönlichen Missstände und Baustellen hineingeworfen wird, dann ist das vielleicht besser als über Jahrzehnte unterbewusste Ängste und Konflikte mit sich herum zutragen und ein Leben in permanenter diffuser Anspannung und Unsicherheit zu führen. Man ist dann gezwungen, sich damit auseinanderzusetzen.

Auch ich durfte bereits psychiatrische Einrichtungen in DE als Patient kennenlernen (Depression, mittlerweile zum Glück größtenteils überwunden) und habe auch Freunde/ Bekannte, welche ernsthaft psychotisch, manisch und oder depressiv erkrankt waren.

Ich bin weiß Gott kein Freund oder Verfechter der Psychiatrie-Praxis, wie sie in den meisten Einrichtungen Realität ist.

ABER: es gibt viele Menschen, denen Psychopharmaka tatsächlich geholfen haben oder überhaupt erst eine Therapie möglich gemacht haben. Einige Medikamente sind - zumindest in unser westlichen Welt - die einzigen Mittel, die in absehbarer Zeit überhaupt akut etwas an der verschrobenen Hirnchemie ändern können. Wie gesagt, ich meine damit starke Depressionen oder Psychosen, nicht die milde Winterdepression oder vorübergehende Partydrogenbedingte depressive Episoden, welche viele haben.
Auch wenn sie teilweise krasse Nebenwirkungen haben, wie starke Gewichtszunahme und allgemeine emotionale Abstumpfung/ Dämpfung. Vielleicht greifen Neuroleptika auch nach der Holzhammermethode in die komplexe Hirnchemie ein und die Medizin steht dort noch relativ am Anfang. Möglicherweise sind manche Substanzen auch nur durch die Pharmaindustrie gepusht und höchst bedenklich. Aber - einige diese Substanzen funktionieren, vor allem jene, mit denen es schon jahrzehntelange Erfahrungen gibt.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man nicht auch heftige psychische Störungen völlig Medikamentenfrei, dafür in einer behüteten, schützenden und sozial-emotional passenden Umgebung mit sinnvoller Tagesstruktur ebenso behandeln/ heilen kann.

Sicherlich ist dies möglich, z.b, abseits von Städten in der Natur, mit körperlicher Arbeit/ Bewegung im Freien und ohne krankmachende Einflüsse der Zivilsation/ Gesellschaft. Mit wohlwollendem Umgang und einfühlsamen Therapeuten und durch die Hilfe von Partner, Familie etc.
Nur wie viele Menschen haben in einer Akutsituation diese Möglichkeiten? Manche haben keine Familie, Freunde, die so etwas schnell in die Wege leiten können bzw. können aufgrund ihres fragilen Zustandes.

Bei mir war es z.B. so, dass ich in meiner Krisenzeit nach jahrelangem Dauerkiffen, später zusätzlich ernshaftem Saufen und am Ende auch Amphetaminkosum eine derartige ständige innere Unruhe hatte, dass ich gar nicht mehr klar kam. Keine Nacht im Halbsschlaf ohne Aufwachen und Bier nachschütten, keine Tag ohne Junkieartiges zwanghaftes Kettenrauchen. Ganz zu schweigen von den Komplexen und Paras beim Einkaufenm, unter Menschen gehen etc...
Wie dankbar war ich, als ich dann ein dämpfendes Andipressivum bekam, was mich endlich mal zur Ruhe kommen lies. Sodass ich schlafen konnte und tagsüber nicht mehr wie ein Nervenfrack umhersteuerte. Und meinen Denkapparat halbwegs normal nutzen konnte ohne ständiges Kreisen, Grübeln und Angstfilme.

Ein guter Freund hat z.B. damals eine "Psychose" + manisch-depressive Episoden bekommen, getriggert durch 1-2 geringe Pilzdosen. Hat auch nie Kiffen vertragen. Allerdings in einer schwierigen Lebenslage, also schlechter Ausgangssituation. Bekam Neuroleptika, es folgten einige Jahre Psychatrie-Kariere mit verschiedenen Mediakationsversuchen. Aber - irgendwann war das passende Medikament gefunden, kam die berufliche Reha, Ausbildung und später sogar noch ein Studium. Die Medikamente wurden immer mehr reduziert. Mittlerweile gibt es keinerlei Neuroleptika mehr sondern nur noch eine Phasenprophylaktikum. Unbekannterweise würde niemand etwas von der Vorgeschichte erahnen, derjenige wirkt völlig gesund. Wenn es sowas überhaupt gibt bzw wer definiert dies ;)

So viel zum Thema "den Rest des Lebens auf Neuroleptika sein"...

Was ich an Deiner Stelle machen würde.

Führe unbedingt Deine Gesprächstherapie fort.

Kiffen - lass es sein für mindestens einige Monate, wenn nicht gar 1-2 Jahre. Du merkst doch schon unterbewusst, wie es Dir nur noch schadet. Dein Körper signalisiert dir - "Halt", nicht noch mehr Feuer auf die Synapsen. Höre darauf. Ich hätte vermutlich mindestens einen Berufsabschluss mehr, hätte ich damals nicht wie ein dummer gekifft.
Und zum Thema Sucht beim Kiffen, wenn Du mal ernsthaft Opiat-, Alkohol, oder noch schlimmer - Benzo (Valium, Xanax, Tavor und co) Entzugssymptome erleben würdest, würden dir die Absetzerscheinungen von THC dagegen banal/ harmlos vorkommen. Wenn überhaupt, ist es eine psychische Abhängigkeit.
Kiff weiter und du wirst dich im Kreis drehen. Es sagt niemand, dass du ein Leben lang drauf verzichten musst, nur erst mal würde ich es tunlichst lassen!

Unruhe/ Angstzustände/ Paranoia - wenn es gar nicht mehr geht, geh zu einem Psychater und lass Dir ein dämpfendes, klassisches Antidepressivum (Trimipramin, Doxepin etc.) verschreiben, evtl in niedriger Dosierung. Blos keine SSRIs (Sertralin, Fluoexetin, Citalopram und Co ! Keine Benzos! Nicht unbedingt Neuroleptika ..
Wenns nicht so schlimm ist, probier natürliche Mittel wie Baldrian, Hopfen, Melisse, Lavendel. Gibt auch einigermaßen wirksame Tees in Drogerien (hochdosiert).

Auch wenn hier die meisten sicher anderer Ansicht sind - aber wenn Du überhaupt nicht mehr alleine klar kommen solltest, kannst Du auch freiwillige in eine stationäre Therapie gehen (Klinik, aber nicht "Geschlossene"). Es dauert allerdings in Großstädten manchmal mehrere Wochen, bis es überhaupt einen Platz gibt. Ein ambulanter Psychater müsste eine Überweisung tätigen. Dort drin sind auch nur Menschen, teils bemittleidenswerte, teils recht wertvolle. Man kann es auch als Zwischenstation in einer absoluten persönlichen Notsituation sehen. Man sollte dann allerdings schon aufpassen, was Sie einem für Medikamente geben wollen und zur Not den Rat von Freunden/ dritten einholen oder die Reißleine ziehen.

Es gibt auch die Klinik-Light-Variante - Tagesklinik (ambulante Therapie). Dann lebt man normal daheim und kommt nur tagsüber in die "Einrichtung" für Therapien. Dies ist allerdings nur sinnvoll, wenn man nicht mehr akuten Leidensdruck oder Symptome hat. Also halbwegs klar kommt. Es gibt sicher auch alternative Einrichtungen zur klassischen Psychiatrie in DE, da habe ich aber wenig bis keine Erfahrung.

Versuche substanzunabhängige Techniken / Strategien, um Dich zu zentrieren bzw. im E-Fall beruhigen zu können. Hol Dir da zur Not Hilfe von anderen.

Was das sein kann, weißt nur Du. Vielleicht gibt es Aktivitäten, die Dir schon seid Kind an Spaß machen, Vielleicht gibt es bestimmte Orte in der Natur, wo Du Dich geerdet und wohl fühlst. Oder aber auch bestimmte Freunde/ Familienmitglieder.

Ich fand Aktivitäten sehr entspannend, welche eine hohe Konzentration auf deren Ausführung erfordern. Dadurch bist Du nur darauf fokusiert und dein Verstand ist von den üblichen Problemen abgelenkt.
- Jonglieren, z.b. sowas - http://www.youtube.com/watch?v=6dQX7HK6pCs ist gar icht mal so schwer zu lernen
- Klettern (auch indoor)
- Yoga
- Cigong/ Qigong https://de.wikipedia.org/wiki/Qigong

Klingt bestimmt absolut abgedroschen, aber: mache Sport. 1 - 1,5 h täglich straffes Radfahren/ Mountainbiken hat mir in schlechten Zeiten sehr geholfen, ruhig bis zum Anschlag. Wenn Du Sport-Muffel bist, such Dir irgendwas, was halbwegs Spaß macht oder in kurzer Zeit/ mit geringem Aufwand effektiv ist. Schwimmen zb, ist teils stumpf, ist aber preiswert und geht mit wenig Aufwand. Oder Joggen, wenigstens aller 2,3 Tage im Wald/ Park. Wenns irgendeine Funsportart gibt, mache die!

Musik - hat mir schon oft geholfen. Wenn Du ein Instrument beherrschst, spiele das! Oder kotze mal alles aus zur entsprechenden Aggro-Musik, welche auch immer das für dich ist. Gibt ja für jeden was...

Ständige Beschäftigung mit Dir/ Deiner Situation - versuche trotz allem, zum Alltag überzugehen.
Nicht umsonst hat schon Nietzsche gesagt "Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein."
Versuche Dich, nicht ständig damit zu beschäftigen. Hänge nicht ständig in Foren oder über Büchern zum Thema.

Meine Erfahrung nach ist die "Heilung" ein langwieriger Prozess. Und Erkenntnisse über sich selbst, spontane Eingebungen und Aha-Erlebnisse kommen IMHO viel öfter beim Tun, also bei ganz anderen Tätigkeiten. Nicht jedoch, beim ungesunden, krampfhaften Brüten über dem eigene Elend.

Gruß,
S.
Zuletzt geändert von strobo am 1. Oktober 2014, 07:58, insgesamt 2-mal geändert.
“You have to die a few times before you can really live.”
― Charles Bukowski

Re: Save my Soul!!!

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genau.. vergiss den ganzen scheiss am besten und beschäftige dich mit was anderem.
den schamanen habe ich übrigens auch vorgeschlagen, um diese suchtproblematik anzugehen.

ansonsten kann man sein leben auch mit meditation psychedelischer gestalten. ist effektiv und bringt 100x mehr als drogen.
Don't worry, nothing is under control.

Re: Save my Soul!!!

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Vielen Dank euch allen für eure Tipps!!

Ein letzes Anliegen hätte ich noch... Wo finde ich einen Spirituellen lehrer bzw jemanden der sich mit solchen Zuständen richtig gut auskennt? In therapie bin ich ja schon aber ich bin der meinung mein therapeut kennt sich nicht wirklich mit solchen Erfahrungen aus...

P.s ist es möglich durchzudrehen wenn man keine wahrnehmungsfilter mehr hat und woher weiß ich bzw kann ich testenob ich noch welche habe oder nicht?

Danke Lg

Re: Save my Soul!!!

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Hi,
hoffe, Du kannst mit den Hinweisen was anfangen.

Spirituellen Lehrer finden - das kommt sicher drauf an, wo Du wohnst und läuft wohl im besten Fall über persönliche Kontakte/ Empfehlungen.
Mister_Mushroom hat geschrieben:P.s ist es möglich durchzudrehen wenn man keine wahrnehmungsfilter mehr hat und woher weiß ich bzw kann ich testenob ich noch welche habe oder nicht?
Du solltest versuchen, Dich von der Vorstellung durchzudrehen zu verabschieden. Klingt für mich nach starker permanenter Anspannung bzw, Getriebenheit.
Sie es mal so - wenn Du keinerlei Wahrnehmungsfilter mehr hättest, könntest Du Dich nicht mehr selbst hinterfragen/ reflektieren. Du könntest wahrscheinlich nicht mehr in diesem Forum schreiben bzw. Sprache gebrauchen etc. Nach meiner Erfahrung weisen wirklich dauerhaft psychotische Menschen einen Mangel an dieser Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren (Blick von Außen) auf. Oder aber sie tun es doch, können es aber nicht für Ihre Mitmenschen zum Ausdruck bringen bzw. die Umwelt bemerkt es nicht.
Kein Mensch, außer (Ex-)Betroffene, wissen, was bei einer akuten Psychose in einem vorgeht oder was und wie man wahrnimmt. Schwieriges Feld IMHO ...
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― Charles Bukowski

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