Hi,
Seit meinen letzten Ausflügen habe ich das Gefühl mit einer ins extremste gesteigerten Wahrnehmung durch die Welt zu laufen. Zeitweise ist das richtig unangenehm da zu intensiv. Dinge die ich vorher nie wahrgenommen habe, z.B. Taos HUM etc., nicht mehr vorhandene/funktionierende Spiegel, die ständige Zusammensetzung diverser Mosaike, Auflösung verschachteltster Knoten/Probleme/Konflikte usw. sind an der Tagesordnung. Versuche zwar ständig mich zu bremsen aber es ist sehr kraftraubend. Gibt es brauchbare Alternativen/Lösungsansätze zum Wiederaufbau eines durchlöcherten "Schutzschirms"?
Re: Sinne ohne Filter
2Geb dir Zeit um das alles zu integrieren.
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi
Re: Sinne ohne Filter
3Ich befürchte einen Mechanismus in Gang gesetzt zu haben der nicht mehr aufgehalten werden kann. Ich laufe schon mehr oder weniger wochenlang so herum. Die Integration funktioniert, kostet aber sehr viel Nerven und Energie. Ich habe das Gefühl daß ich mal eine Pause von Allem brauche, Mitmenschen, Familie etc.
Aber Danke für den Tipp!
Aber Danke für den Tipp!
Re: Sinne ohne Filter
4sieh es als Gewinn an
“Das ist deine letzte Chance. Danach gibt es kein zurück. Nimm die blaue Pille — die Geschichte endet, du wachst in deinem Bett auf und glaubst was du auch immer glauben willst. Nimm die rote Pille — du bleibst hier im Wunderland und ich werde dir zeigen wie tief das Kaninchenloch reicht.”
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)
Re: Sinne ohne Filter
6nö, aber in guter Gesellschaft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Pforte ... ahrnehmung
http://tinyurl.com/o79o7yz
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Pforte ... ahrnehmung
http://tinyurl.com/o79o7yz
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)
Re: Sinne ohne Filter
7meditation könnte gut sein, sofern man sie richtig macht.. letztendlich sind deine anderen wahrnehmungen auch nur eine illusion in bezug auf die dualität. es gibt nämlich immer den fluchtpunkt der non-dualität. das ist aber in der tat nicht ganz einfach umzusetzen ohne übung
die kundalini yogis tragen immer turban, also einen kopfschutz, eben genau wegen diesen sachen. kannste ja mal testen, ob das was bringt.
eine andere sache wäre die mitgefühls meditation. durch bestimmte techniken oder psychedelika kann das raumbewusstsein zwar erkannt werden, aber manchmal nicht vollständig. im buddhismus heißt es, dass leerheit & mitgefühl zwei seiten einer medaille sind. man merkt, dass etwas nicht stimmt, wenn eben dieses mitgefühl fehlt und das ganze eher paranoid wird. dieses mitgefühl erkennt sich aus dem teilen des selben raums mit anderen wesen. es könnte vielleicht nutzen genau diesen aspekt hervorzuheben durch meditation.
das was du jetzt machst, ist aber ganz natürlich. dein ego versucht sich wieder zu schützen und barrieren der trennung aufzubauen. deshalb fühlt sich das für dich auch so seltsam an, weil wenn man in diesen prozess schnell und kraftvoll "reingeschmissen" wird, die eigenen geistigen konditionierungen aber noch in die alte gewohnte richtung der trennung zwischen subjekt & objekt gehen. diese diskrepanz macht es so energieraubend. deshalb wirst du mit der zeit warscheinlich wieder "normal" zumind. "normaler" werden, da die geistige gewohnheit dich dort wieder zurück bringt - und du es ja anscheinend auch willst
will man diesen prozess wirklich gehen, müsste man es sehr kontinuierlich und langsam machen.
die kundalini yogis tragen immer turban, also einen kopfschutz, eben genau wegen diesen sachen. kannste ja mal testen, ob das was bringt.
eine andere sache wäre die mitgefühls meditation. durch bestimmte techniken oder psychedelika kann das raumbewusstsein zwar erkannt werden, aber manchmal nicht vollständig. im buddhismus heißt es, dass leerheit & mitgefühl zwei seiten einer medaille sind. man merkt, dass etwas nicht stimmt, wenn eben dieses mitgefühl fehlt und das ganze eher paranoid wird. dieses mitgefühl erkennt sich aus dem teilen des selben raums mit anderen wesen. es könnte vielleicht nutzen genau diesen aspekt hervorzuheben durch meditation.
das was du jetzt machst, ist aber ganz natürlich. dein ego versucht sich wieder zu schützen und barrieren der trennung aufzubauen. deshalb fühlt sich das für dich auch so seltsam an, weil wenn man in diesen prozess schnell und kraftvoll "reingeschmissen" wird, die eigenen geistigen konditionierungen aber noch in die alte gewohnte richtung der trennung zwischen subjekt & objekt gehen. diese diskrepanz macht es so energieraubend. deshalb wirst du mit der zeit warscheinlich wieder "normal" zumind. "normaler" werden, da die geistige gewohnheit dich dort wieder zurück bringt - und du es ja anscheinend auch willst
will man diesen prozess wirklich gehen, müsste man es sehr kontinuierlich und langsam machen.
Don't worry, nothing is under control.
Re: Sinne ohne Filter
8Ich verstehe.
Im Gegensatz zu früher, als es mich in eine Fast-Psychose trieb...
Was mich nur momentan extrem stört, sind: Krämpfe, Schmerzen, schlechte Durchblutung, diese körperlichen Faktoren...an dem psychischen versuche ich zu wachsen...
Ich wüsste gerne wie viele Menschen es gibt, die die Welt so sehen...
Was mir momentan etwas Stabilität gibt, ist Musik und mein Glaube.
Im Gegensatz zu früher, als es mich in eine Fast-Psychose trieb...
Was mich nur momentan extrem stört, sind: Krämpfe, Schmerzen, schlechte Durchblutung, diese körperlichen Faktoren...an dem psychischen versuche ich zu wachsen...
Ich wüsste gerne wie viele Menschen es gibt, die die Welt so sehen...
Was mir momentan etwas Stabilität gibt, ist Musik und mein Glaube.
Re: Sinne ohne Filter
9Habe das seit 4 jahren. Würde dir gerne sagen, dass das wieder weg geht, aber ich will dich nicht belügen
(Mal weniger mal mehr, man kann damit umgehen lernen und es sogar als potential sehen. Aber grundsätzlich lassen sich die türen nicht mehr schließen, die man einmal geöffnet hat imho)
(Mal weniger mal mehr, man kann damit umgehen lernen und es sogar als potential sehen. Aber grundsätzlich lassen sich die türen nicht mehr schließen, die man einmal geöffnet hat imho)
Traue dem gefühl.Ich habe das Gefühl daß ich mal eine Pause von Allem brauche, Mitmenschen, Familie etc.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.
Re: Sinne ohne Filter
10irgendwie witzig. ich hatte heute genau das, worüber du warscheinlich hier schreibst.. allerdings durch meditation ausgelöst. könnt ihr verstärkt auren von menschen wahrnehmen?
ich finde es aber eher interessant - trotzdem bekommt das ego natürlich angst. ich denke man sollte einfach keine angst haben
ich finde es aber eher interessant - trotzdem bekommt das ego natürlich angst. ich denke man sollte einfach keine angst haben
Don't worry, nothing is under control.
Re: Sinne ohne Filter
11Einfach keine Angst haben. du bist lustig!
Ich kenn das von laengeren Meditationsperioden, wenn ich z.B. morgens 2 statt einer Stunde meditiere oder im Wald Zelten war und dann auch mal n paar Tage 5-6h/Tag meditiert habe, dann wirds schon anstrengend und seltsam wieder mit der 'normalen' Welt zu kommunizieren und alltaegliche Aufgaben zu erledigen. Naja das Grundproblem ist halt imho, dass in unserer Gesellschaft recht viel falsch laeuft und wenn man erstmal anfaengt, das zu durchleuchten und zu verstehen muss man viel ertragen und hinnehmen, was man eventuell nicht mag/negativ findet. Das muss man akzeptieren und integrieren, bis man darueber lachen kann. Aber das ist nunmal ein sehr langwieriger und mitunter muehsamer Prozess. Kontinuierlicher Drogenkonsum hilft da aus meiner Erfahrung auch nicht unbedingt weiter.
Ich kenn das von laengeren Meditationsperioden, wenn ich z.B. morgens 2 statt einer Stunde meditiere oder im Wald Zelten war und dann auch mal n paar Tage 5-6h/Tag meditiert habe, dann wirds schon anstrengend und seltsam wieder mit der 'normalen' Welt zu kommunizieren und alltaegliche Aufgaben zu erledigen. Naja das Grundproblem ist halt imho, dass in unserer Gesellschaft recht viel falsch laeuft und wenn man erstmal anfaengt, das zu durchleuchten und zu verstehen muss man viel ertragen und hinnehmen, was man eventuell nicht mag/negativ findet. Das muss man akzeptieren und integrieren, bis man darueber lachen kann. Aber das ist nunmal ein sehr langwieriger und mitunter muehsamer Prozess. Kontinuierlicher Drogenkonsum hilft da aus meiner Erfahrung auch nicht unbedingt weiter.
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"
Re: Sinne ohne Filter
12Und die körperlichen Faktoren sind auch erst seit dieser Erfahrung aufgetreten? Was denkst du steckt da hinter?harrgotschi1 hat geschrieben:I
Was mich nur momentan extrem stört, sind: Krämpfe, Schmerzen, schlechte Durchblutung, diese körperlichen Faktoren...an dem psychischen versuche ich zu wachsen...
Ich wüsste gerne wie viele Menschen es gibt, die die Welt so sehen...
Was mir momentan etwas Stabilität gibt, ist Musik und mein Glaube.
Ansonsten, ja, traue deinem Gefühl und suche Ruhe, vie Zeit in der Natur bzw. Wald haben mir immer sehr geholfen. Ansonsten, aber das scheinst du ja auch zu tun, nicht dagegen kämpfen, sondern versuchen, trotz der Schwierigkeiten, sie anzunehmen. Im Grunde ist es damit wie auf einem Trip - dagegen kämpfen macht es nur "schlimmer".
Bei mir ist viel geblieben, aber im Grunde hatte es immer einen oszillierenden Charakter - es gab Phasen, die von extremer Offenheit geprägt waren und dann wieder Phasen, die ruhiger waren.
happiness is the absence of resistance
Re: Sinne ohne Filter
13Nein! imho kann es nicht anzustreben sein über das Leiden der Menschen zu lachen! Was ist mit Mitgefühl? Das Leiden und das Elend muss Teil unserer Wahrnehmung bleiben - ansonsten ist das Flucht und Illusion. d.h. nicht, dass wir leiden müssen, aber gleichzeitig können wir das Leiden der Menschen und dieses Planeten als Ganzes unmöglich negieren!raellear hat geschrieben:Naja das Grundproblem ist halt imho, dass in unserer Gesellschaft recht viel falsch laeuft und wenn man erstmal anfaengt, das zu durchleuchten und zu verstehen muss man viel ertragen und hinnehmen, was man eventuell nicht mag/negativ findet. Das muss man akzeptieren und integrieren, bis man darueber lachen kann.
happiness is the absence of resistance
Re: Sinne ohne Filter
14Tja, das muss man dann unter Umständen erstmal aushalten lernen...Erraphex hat geschrieben:Nein! imho kann es nicht anzustreben sein über das Leiden der Menschen zu lachen! Was ist mit Mitgefühl? Das Leiden und das Elend muss Teil unserer Wahrnehmung bleiben - ansonsten ist das Flucht und Illusion. d.h. nicht, dass wir leiden müssen, aber gleichzeitig können wir das Leiden der Menschen und dieses Planeten als Ganzes unmöglich negieren!raellear hat geschrieben:Naja das Grundproblem ist halt imho, dass in unserer Gesellschaft recht viel falsch laeuft und wenn man erstmal anfaengt, das zu durchleuchten und zu verstehen muss man viel ertragen und hinnehmen, was man eventuell nicht mag/negativ findet. Das muss man akzeptieren und integrieren, bis man darueber lachen kann.
Auf der anderen Seite: wie Fromm so schön die (erotische) Liebe als Paradoxon beschreibt, so ist es das Leben der Menschen selbst IMO auch. Unsere Gesellschaft funktioniert so, wie sie derzeit ist, nur durch Ignoranz, Verdrängung, Projektion des Einzelnen. Und welcher Westler könnte sich davon schon ausnehmen?
~~ courage ~ compassion ~ connection ~~
~~ ~~ ~~ ~~ vulnerability ~~ ~~ ~~ ~~
~~ ~~ ~~ ~~ Γνῶθι σεαυτόν ~~ ~~ ~~ ~~
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Re: Sinne ohne Filter
15Die Sätze, die du da schreibst hätte ich vor Jahren auch genau so schreiben können. Mein Rat: Geh weiter, noch weiter.raellear hat geschrieben:Naja das Grundproblem ist halt imho, dass in unserer Gesellschaft recht viel falsch laeuft und wenn man erstmal anfaengt, das zu durchleuchten und zu verstehen muss man viel ertragen und hinnehmen, was man eventuell nicht mag/negativ findet. Das muss man akzeptieren und integrieren, bis man darueber lachen kann. Aber das ist nunmal ein sehr langwieriger und mitunter muehsamer Prozess. Kontinuierlicher Drogenkonsum hilft da aus meiner Erfahrung auch nicht unbedingt weiter.
Hm, zu Drogenkonsum. Es gibt zwar Substanzen und Wirkungen, die zur weiteren Klarheit verhelfen können, aber auch die traumartigen Welten in die man sich schiessen kann sind nur auch nur weitere Träume. Aber das trifft auch auf mögliche Meditations-Welten ganz ohne Substanzen zu. Vielleicht sollte man bei Drogen als Mass nehmen, dass man sich ab bestimmten Mengen und Regelmässigkeit nur systematisch den Körper zerstört, was bei Meditation auf Dauer gesünder ist.
Irgendwann gibt es keine Trennung mehr zwischen Meditation und "Alltag".