pantorise.net

.... ich werf's erstmal hier rein, da mir während dem Nachdenken über diesen Beitrag - den ich ursprünglich als einen eigenen Thread im 'Spirituelle Krise'-Sub umsetzen wollte - aufgefallen ist, dass es womöglich auf diese 'Warum trippen?'-Thematik rückzubeziehen ist .... auch kann ich mir vorstellen, dass das Folgende schon mitschwingte, als ich diesen Thread hier startete; auch wenn ich mir damals noch nicht bewusst darüber war

[hab mich während dem Schreiben nun doch dazu entschieden mit diesem Beitrag ein neues Topic zu eröffnen, anstatt es schlicht im 'Warum trippen?'-Thread zu posten; dies in der Hoffnung, dass (wenn es denn verständlich genug rüberkommt) vielleicht etwas mehr Reaktionen zu verzeichnen sind

Ich habe seit meinen letzten Pilzreisen (und das wird, wenn ich da nicht endlich mal in meiner Entwicklung weiter schreite auch bei LSD nicht anders sein ... also es ist psychisch und nicht body-load/Substanzbedingt, was sich auch dadurch äussert, dass die Stimmung auch schon aufkommt, wenn ich erst plane zu trippen und ich dadurch davon abgehlten werden) ein sehr unangenehmes Gefühl.

Es fühlt sich an wie ... Schuld. Aber auch irgendwie nicht wirklich. Wie ein schlechtes Gewissen, ohne dass ich ehrlich eines hätte.

Die Fragen: Wieso denn? Warum denn das?! Warum trippen!! bohren sich in meinen Kopf, so als ob ich mir diese Fragen wirklich stellen würde und mir nicht etwa um meine Antworten darauf bewusst wäre.
Der positive und wertvolle Nutzen und der tiefe und ehrliche Sinn vom Umgang mit spirituellen Substanzen ist mir aus eigener, direkter Erfahrung und durch mein theoretisches Arbeiten diesbezüglich (das Wälzen von dementsprechender Literatur; langwierige und ernste Auseinandersetzung mit dem Erlebten usw.) durchaus bewusst. Allerdings scheint eine Art Kontrollbewusstsein/Über-Ich/... auf mir zu lasten, welches ich zwar erkenne und vielleicht sogar verstehe (im Sinne von: ich kann mir vorstellen woher es kommt), aber nicht verarbeiten und schließlich überwinden kann.

Es hängt zweifelsohne auch mit meinem Verhältnis zu einzelnen Menschen zusammen, welchen gegenüber ich mich (wahrscheinlich) in irgendeiner Art verpflichtet fühle und darunter dann auch zähle, dass ich das Trippen unterlasse, da diese meine Beziehung zu Psychedelika nicht nachempfinden können und es deswegen nicht unbedingt als gut empfinden. Diese Menschen sagen jedoch nicht 'das ist schlecht. Laß es!' ... das auf keinen Fall ... aber es entsteht so eine Art (unnötige/unangebrachte) Sorge um mich und die Frage 'Warum tut er das?' stellt sich ihnen und dadurch dann auch mir, weil ich dies eben bemerke.
Das Ganze nimmt dann so sehr an Intensität zu, dass meine Vorfreude auf einen Trip, den ich plane, davon verdrängt wird und mein Set sich so sehr ins Negative verschiebt, dass mir das Trippen vergeht
(diese(r) Mensch(en), das sollte vll dazu erwähnt werden, ist/sind mir sehr wichtig bzw. das ausnahmslos Wichtigste)

.... während dem Schreiben scheint sich mir gerade einiges zu eröffnen ...

Es liegt mir daran zu erfahren, ob der ein oder andere von euch ebenfalls schon mit solcherart Barrieren zu kämpfen hatte und wie man diesen begegnen könnte?!
Die Erweiterung meines Bewusstseins - wie es immer so schön heißt - meine persönliche spirituelle und seelisch-geistige Weiterentwicklung also, liegt mir sehr am Herzen und ich schreibe den Substanzen, mit denen es möglich ist in diesen Bereichen zu arbeiten, höchsten Wert und meinen größten Respekt zu.
Es beschäftigt mich sehr, dass ich mich selbst mit soetwas plage und belaste! Es schmerzt mich.

Ich bin dankbar für allerlei Anregungen, persönliche Meinungen und was euch sonst noch so dazu einfällt

anima

ich empfehle: rede mit dem menschen, der dir so am herzen liegt. dabeiist es nicht nötig, jemandes meinung zu ändern.

anima hat geschrieben: Es hängt zweifelsohne auch mit meinem Verhältnis zu einzelnen Menschen zusammen, welchen gegenüber ich mich (wahrscheinlich) in irgendeiner Art verpflichtet fühle und darunter dann auch zähle, dass ich das Trippen unterlasse, da diese meine Beziehung zu Psychedelika nicht nachempfinden können und es deswegen nicht unbedingt als gut empfinden. Diese Menschen sagen jedoch nicht 'das ist schlecht. Laß es!' ... das auf keinen Fall ... aber es entsteht so eine Art (unnötige/unangebrachte) Sorge um mich und die Frage 'Warum tut er das?' stellt sich ihnen und dadurch dann auch mir, weil ich dies eben bemerke.

Warum stellt sich dir die Frage? Die Antwort warum du trippst, hast du dir doch schon gegeben? Du glaubst selber nicht an diese Antwort?

Wenn sich den dir bekannten Menschen diese Frage stellt, dann versuche sie doch zu beantworten. Das kannst du allerdings ja nur, wenn du die Antworten kennst und von ihnen überzeugt bist.

In wie fern hast du bisher mit ihnen darüber geredet?

Ich kann da auch nur das reden empfehlen. Nun binn ich der letzte der jedem den er kennt auf die Nase bindet das ich psychedelischen Drogen nicht abgeneigt binn, aber gerade bei Menschen die mir am Herzen liege, ist auch das Thema schonmal hochgekommen.

Bis jetzt habe ich da kein wirklich negatives feedback bekommen, im gegenteil, eher erwecke ich da interesse.

AUch einer der Gründe warum damals jemand meinte ich hätte rhetorisch das potential von Tim Leary

ich empfehle: rede mit dem menschen, der dir so am herzen liegt. dabeiist es nicht nötig, jemandes meinung zu ändern.

Das hab ich in gewisser Weise natürlich schon getan. Und die Meinung möchte ich auch nicht ändern, da dies ja bedeuten würde, diese zu verfälschen. Ich möchte ein besseres, gegenseitiges Verständnis (in Bezug auf das Thema) erreichen.

Warum stellt sich dir die Frage? Die Antwort warum du trippst, hast du dir doch schon gegeben? Du glaubst selber nicht an diese Antwort?

Auch diese Fragen stellen sich mir.
Ich habe schon begonnen an der Ehrlichkeit meiner Einstellung dem Trippen gegenüber zu zweifeln und bin auch diesen Weg schon gegangen, der sich mir dann eröffnete. Allerdings führte auch dieser wieder zu meinem jetzigen Punkt.
Aber es muß irgendwie damit in Zusammenhang stehen. Das kam mir gestern dann auch, als ich den Beitrag geschrieben habe.

Wenn sich den dir bekannten Menschen diese Frage stellt, dann versuche sie doch zu beantworten.

Das ist durchaus schon geschehen. Und auch die Reaktion, die ich bekam, war in gewisser Weise befriedigend.
Befriedigend in so fern, dass mir mit Verständnis und auch Interesse begegnet wurde und etwas in der Art von 'Wenn es das für dich ist (das Trippen), dann solltest du es tun ... wenn du meinst.' gesagt wurde.
Trotz alledem kochen Zweifel immer wieder hoch, wenn es denn gilt, es jetzt anzupacken ...
Mir fehlt wohl irgendwas in der Reaktion des Menschen; oder ich interpretiere etwas falsches in sie hinein oder vielleicht spreche ich der Reaktion etwas richtiges ab(?) .. ich weiß es eben nicht recht.

Hauptsächlich möchte ich mit diesem Thread hier meinen Gedanken diesbezüglich Materie verleihen. Einen Ort, an dem sie sich sammeln. Durch das Euch-Mitteilen werde ich dann mit außenstehenden (objektiven) Reaktionen und Meinungen konfrontiert, woraus ich mir erhoffe zu weiteren Resultaten zu kommen.
Ich glaube dies ist ein wichtiger und guter Teil meines Weiterkommens in dieser Situation .... während dem Schreiben, dem Formulieren der Fragen, kommen mir immer wieder auch neue Antworten, welche mir so - als ich mir dieselben im Stillen stellte - noch nicht kamen.

Sollte das Ganze hier zu sinnfrei (oder zu sinnüberbelastet) rüberkommen, tut es mir leid. Allerdings habe ich das Gefühl und bis jetzt bestätigt sich dies, dass es mir allein schon weiterhilft darüber zu schreiben.

anima hat geschrieben: Das ist durchaus schon geschehen. Und auch die Reaktion, die ich bekam, war in gewisser Weise befriedigend.
Befriedigend in so fern, dass mir mit Verständnis und auch Interesse begegnet wurde und etwas in der Art von 'Wenn es das für dich ist (das Trippen), dann solltest du es tun ... wenn du meinst.' gesagt wurde.
Trotz alledem kochen Zweifel immer wieder hoch, wenn es denn gilt, es jetzt anzupacken ...
Mir fehlt wohl irgendwas in der Reaktion des Menschen; oder ich interpretiere etwas falsches in sie hinein oder vielleicht spreche ich der Reaktion etwas richtiges ab(?) .. ich weiß es eben nicht recht.

Mir scheint, dass du regelrecht nach einem Grund suchst. Vielleicht solltest du nicht hoffen Gründe für deine Zweifel von deinen Mitmenschen zu erfahren, sondern sie mehr in dir suchen...

...oder du möchtest dir dein Vorhaben quasi "absegnen" lassen - einen Gefallen den dir deine Mitmenschen anscheinend aber nicht machen.

Es ist dein Weg und deine Verantwortung diesen Weg zu gehen.

Was erwartest du als Reaktion? Das sie dich bestärken? Das sie dir für dein Vorhaben gratulieren? Wie könnten sie das ohne Erfahrung machen?

Erraphex hat geschrieben:Mir scheint, dass du regelrecht nach einem Grund suchst. Vielleicht solltest du nicht hoffen Gründe für deine Zweifel von deinen Mitmenschen zu erfahren, sondern sie mehr in dir suchen...

Ich bin zuhnehmend davon überzeugt, dass es so ist .. - dass ich nach einem Grund suche, anstatt mein Verhalten als das zu erkennen, was es womöglich wirklich ist; --> Zweifel und Bedenken.
... aber woran?!, das sollte der nächste Schritt sein, diese zu begreifen und zu lokalisieren. Das Offensichtlichste (für mich) ist es - meiner Meinung nach - nicht, was mir zeigt, dass es etwas aufgesetztes ist.
Aufgesetzt von mir, aus mir heraus oder als eine meiner Reaktionen auf meine Umwelt .... aber schlußendlich immer in mir oder aus mir heraus.
Das hatte sich ja (wie du ja auch schon bemerkt hast Erraphex) auch schon angekündigt

anima hat geschrieben:Mir fehlt wohl irgendwas in der Reaktion des Menschen; oder ich interpretiere etwas falsches in sie hinein oder vielleicht spreche ich der Reaktion etwas richtiges ab(?) ..

Erraphex hat geschrieben:...oder du möchtest dir dein Vorhaben quasi "absegnen" lassen - einen Gefallen den dir deine Mitmenschen anscheinend aber nicht machen.

Das würde es sicher kurzweilig und oberflächlich besser machen; ja ... aber dass das nicht der 'way to go' ist, ist mir natürlich bewusst - vll fehlt es noch es auch wirklich zu begreifen. Irgendein Knackpunkt; ein Initial. -- nur halt nicht initialtypisch von außen, sondern in/aus mir.

Erraphex hat geschrieben:Es ist dein Weg und deine Verantwortung diesen Weg zu gehen.

Zwar glaube ich, dass ich mir dessen bewusst bin und es ist mir auch ganz klar; aber so richtig verinnerlicht scheint es mir so langsam dann doch nicht mehr ... vll sollte ich mir den Satz ausdrucken und an die Wand hängen!, so dass ich es auch ja nicht mehr ~vergesse~.

Erraphex hat geschrieben:Was erwartest du als Reaktion? Das sie dich bestärken? Das sie dir für dein Vorhaben gratulieren? Wie könnten sie das ohne Erfahrung machen?

Tjoa ... wenn man's mal so liest, klingt's gleich noch viel dämlicher und auch lächerlicher
.... aber irgendwas in der richtung hatte ich wohl irgendwie erwartet.
Dessen nun mehr bewusst, kann und werde ich mich nun wieder anders weiterbewegen müssen.

Es fällt mir nun, da ich den Spiegel vorgehalten bekomme, deutlich einfacher mir produktive Gedanken diesbezüglich zu machen; nicht zuletzt deshalb, weil mir von euch neue Ansätze und Perspektiven eröffnet werden.
Ich bin dankbar für alle Meinungen und Beiträge!! und weiter sehr gespannt, was noch kommt und was ich daraus zu schaffen vermag.

anima