5-MeO-MiPT ~ Eine harte Reise

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Hallo liebe Community,

ich starte hier einen Versuch eines Tripberichtes meines ersten 5-MeO-MiPT Trips, welcher toxisch und hoch dosiert war.
Dies ist mein erster, bewusst verfasster Tripbericht; ich bin für konstruktive Kritik offen und hoffe dass ihr meinen relativ einfach gehaltenen Formulierungen folgen könnt.
Auf Rechtschreibfehler oder auf falsche Ausdruckweise dürf ihr mich natürlich auch hinweisen.


Set:
Meine Gedanken waren soweit sotiert und recht positiv. Ich hatte mich zuvor so gut es ging im Internet über die Substanz informiert - und dabei wie mir vor kurzem aufgefallen ist sogar einen Tripbericht aus diesem Forum gelesen. Die Vorfreude war relativ groß da ich ein paar sehr interessante Berichte gelesen hatte. Ich hatte keine Angst vor 5-MeO-MiPT, wohl aber Respekt, was jedoch nicht durch meine Dosierungswahl bestätigt wird, dazu später mehr.

Setting:
Eine zwei Zimmerwohnung, das Zimmer zum trippen durch ein gekipptes Fenster gelüftet und zunächst relativ gut beleuchtet. Insgesammt war nur ein Freund und ich anwesend, den ich an dieser Stelle einfach mal Light nenne. Ansonsten war soweit alles aufgeräumt, wir hatten genug Wasser zum trinken, Zigaretten und Cannabis.

Dosierung:
Es war unser beider erster Versuch mit der Substanz, trotzdem, wählten wir eine höhere Dosierung als im Internet empfohlen wurde. Die Dosierung lag bei mir bei 26mg und bei Light bei 21mg oral - diese Wahl der Dosierung ist selbst für mich im Nachhinein nicht mehr Nachzuvollziehen und ich bitte darum mich nicht zu verurteilen :nixplan:


Die erste halbe Stunde:
Nachdem jeder seinen Becher ausgedrunken hatte wollte wir beide noch eine Zigarette zum "Draufkommen" rauchen. Nach jedoch den ersten 5 Minuten leitete sich in dieser Dosierung eine sehr starke Übelkeit ein. Ich drückte den Rest meiner Zigarette aus und windete mich vor Schmerzen. Ich würde sagen die erste halbe Stunde hat sich sehr toxisch angefühlt :kotz: . Zunächst habe ich gefühlt wie sich mein Magen zusammenzieht und wieder ausdehnt. Dieses Gefühl übertrug sich nach ca. 10min fast gänzlich auf mein Zwerchfell. Ich stellte daraufhin fest, dass sich dies nicht nur so anfühlte, sondern dass dies auch zu sehen war was mich beunruhigte. Die Konversation belief sich also nur noch auf Schmerzenslaute. Da dieses Verfahren sehr kraftaufwendig war, grub ich mich regelrecht in meiner Bettdecke, genauso wie Light in eine andere, ein um eine Art Halt und das Gefühl der Geborgenheit zu erzeugen. Die Gedanken während dieses Vorgangs beliefen sich auf "Nie, nie wieder!"
Musik lief zunächst keine, da das ganze sehr anstrengend war.

Die ersten Wellen:
Nun folgte die eigentliche Wirkung der Droge. Die Übelkeit ging minimal zurück wurde aber stark von den schlagartigen Wellen überdeckt.
Zunächst bemerkte ich dass meine Bettdecke:
Bild

in jedem erdenklichen, grünen Farbton anfing zu leuchten. Es sah so aus, als würde jemand an einem Farbintensivitätsdimmer drehen würde. Dabei hoben sich meine Mundwinkel immer stärker an und ich sowie Light fingen an zu grinsen. Ein grundehrlisches Glücksgefühl durchdrang uns.
Wir hörten nun Dubstep Violin- Lindsey Stirling- Crystallize, und uns gefiel besonders die Violine, bzw. auch bei anderen Liedern klassische Musik.
Nun kamen in Wellen Schübe, die ich als Energieschübe beschreiben würde, da eine enorme Energiefreisetzung stattfand. Zunächst dauerten diese höchstens 1-2 Sekunden an und danch war 4-5min Ruhe. Dabei veränderteten sich mittlerweile nicht nur die Helligkeit der Farben, sondern auch die Euphorie stieg steil und stark an. Außerdem erschien während dieser Schübe der optische Effekt, als ob der Raum leicht zusammengedrückt, bzw. geknautscht würde - was dank der enorm guten Laune nicht beängstigend war. Auch hier bestand die Konversation nur aus gestöhne und seltsamen Lauten, da das Ganze doch sehr anstrengend war - was durch das mittlerweile liegen auf dem Bett (beide unter jeweils einer Bettdecke) besser wurde. Wenn ich während der ersten Wellen Light in die Augen schaute, merkte ich dass die Wellen relativ zeitlgeich kamen und sich während dieser Energieschübe seine Pupillen immer wieder von Stecknadel Pupillen zu extrem geweiteten Pupillen transformierten. Ich merkte immer deutlicher wie mir das letzte bisschen Realität sowie das Zeitgefühl verlohren ging.

Die Energieschübe werden stärker und länger:
Je mehr Zeit verging, desto länger dauerten diese Schübe an und desto geringer wurden die Abstände zwischen ihnen. Auch spielte der immer stärker werdende Bodyload eine sehr große Rolle. Zunächst fühlte es sich so an, als ob etwas Klebriges langsam vom Steißbein sich Richtung Nacken hocharbeitet. Je länger diese Schübe dauerten, desto stärken wurde auch der Bodyload, er arbeitete sich den ganzen Körper entlang. Dies war aber auch wieder überraschend angenehm, fühlte sich aber wie ein anderes Wesen, bzw. Individium an.
Da das Zimmer immer heller erschien, zog ich den Rolladen hinunter, und machte sämtliche Lichter aus - wir lagen beide in einem Dunklen Zimmer im Bett, unfähig zu kommunizieren, zu rauchen oder sonst etwas zu tun - die Dorge hatte uns überrand, trotz alledem lagen wir da und lachten.
Ungefähr 25min vor dem eigentlichen Peak hörte einer der Schübe einfach nicht mehr auf und ich dachte mir nachdem dieser schon 10 Sekunden anhielt dies schon als baldigen Peak. Dabei dominierte nun der Gedanke "Boah, das ist unbeschreiblich schön, pure Zufriedenheit und unendliches Glück."
Der Bodyload hatte meinen Körper nun gänzlich eingenommen - es fühlte sich eher wie eine höhere Macht an die mir sehr nah war.
Der ganze Raum leuchtete mittlerweile - an der Decke spielte sich ein buntes Feuerwerk der Emotionen und Farben ab, passend zur ruhigen, enspannenden Musik

Peak:
Sämtliche Wirkungen wurde nun immer, immer stärker und der Peak leitete sich ein, welcher im Nachinein betrachtet ca. 10-15min ging. Ich wollte mein Handy nehmen um auf die Uhr zu gucken, da mir einfiel, dass ich dies seit bestimmt einer Stunde nichtmehr gemacht hatte. Dabei viel mir auf wie gestört meine Wahrnehmung war, denn in dem Moment, indem ich es anfasste, "fras" sich das seltsame Gefühl der Berührung in meine Hand und verband sich mit dem starken Bodyload. Ich schrie hystersisch auf, schmiss das Handy Light in die Hände, der nun genau das gleiche durchmachte, was aber auf keinen Fall beabsichtigt war. Nun guckten wir uns beide entsetzt an und auf einmal wurde ca. 1/4 des gesamten normalen Sichtfeldes (Also der äußere Rand) mit in Spektralfarben leuchtenden Fäden verdeckt. Wir beide brachten endlich mal einen Satz hinaus: "Fuck, das ist der Peak". Auf der Gefühlsebene ist es sehr schwer zu beschreiben was hier ablief, ich kenne kein Wort, bzw. keine Wörter die dies auch nur ansatzweise umschreiben können, höchstens das es sehr, sehr emotional - aber nicht nur positiv, und doch schön war.

Nach dem Peak - Zerschlagenheit:
Der Peak war vorbei und wir beide waren sichtlich mitgenommen. Wir konnten nun zum ersten mal nach der Einnahme wieder richtig mit Worten kommunizieren. Wir rauchten jeder eine Zigarette; versuchten ansatzweise zu beschreiben was gerade passiert war. Der Bodyload hatte leicht nachgelassen und unsere Körper fühlten sich stark zerschlagen und ausgelaugt aus. Es war eine Reise bis hierhin die mit starker Übelkeit begonnen hat und dann steil nach oben schoss. Alles was nun folgte hatten wir "schonmal gesehen und gefühlt" - und zwar um einiges stärker. Wir rauchten noch einen Joint :joint: um uns ein bisschen zu beruhigen und ließen den Trip langsam ausklingen.

Fazit:
Zu hoch dosiert, trotzdem meist positiv. Körperlich ein sehr fordernder Trip was jedoch auch belohnt wurde. Das "schlechte Draufkommen" hatte sich im Endeffekt doch rentiert.



Danke fürs Lesen - ich bin auf eure Meinung gespannt ;)
Zuletzt geändert von Gorlag am 7. April 2013, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.

Re: 5-MeO-MiPT - Eine harte Reise

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schöner Bericht, thx! Hab die Substanz schon fast vergessen.. zu ekliger Bodyload bei oraler Einnahme, denn die Substanz ist ein starker 5-HT3 und 5-HT4 Agonist. Man kann den Ekel-Bodyload also gut umgehen wenn man es sich in einen Muskel pumpt (3mg reichen schon).. hatte das mal mit 20mg i.m. probiert und einerseits die heftigsten und schönsten Synästhesien erlebt, andererseits aber auch Zweifel gehabt das ganze zu überleben, weils ordentlich auf die Pumpe geht :strubbel:

Moxy ist imo so eine "weniger-ist-mehr"-Substanz, ein paar mg zum gutfühlen ist ok, für intensivere Erfahrungen sind andere Substanzen imo geeigneter. Oral hatte ich glaub ich immer so um die 8mg als perfekte Dosis zum Abend-verschönern. Ne steile Step-response-Kurve machten mir das Zeug aber zu unkalkulierbar. Komischerweise vertrag ich Foxy viel besser, obwohl das ja lt. Berichten übler sein soll.

Was hat Euch dazu getrieben Moxy in dieser Dosierung zu probieren!? (nix anderes am Start gehabt? :D )
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: 5-MeO-MiPT - Eine harte Reise

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Cooler Tripbericht.
Scheint ja eine krasse Erfahrung gewesen zu sein.

Ich habe mit Moxy auch ein paar Experimente hinter mir, jedoch habe ich den Gebrauch mit der Substanz nach 3 Erfahrungen verworfen (5, 10, 15mg).
Es fühlte sich einfach für mich sehr Toxisch an, auch bei niedriger Dosierung.

Der Haupteffekt der mir bei dieser Substanz in Erinnerung geblieben ist war der, dass sobald ich etwas angeschaut hatte, es sozusagen den Mittelpunkt meiner Gedanken besetzt hatte. Ich konnte jedes Detail erkennen, wie eine Art Focus und im selben Moment konnte ich mich in diesen Gegenstand sozusagen "verlieren".

Leider konnte ich den Erfahrungen nichts abgewinnen, auch wenn es sehr Psychedelisch war :nixplan:

Re: 5-MeO-MiPT - Eine harte Reise

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Zunächst danke für die positiven Resonanzen.


@n19: Danke für das Wort "Synästhesien", beschreibt die Wahrnehmung in diesem Zustand sehr gut :)
Der Trieb, der uns zu dieser hohen Dosierung gebracht hat, ist für mich heute rein logisch gesehen nicht nachvollziehbar, zumal das unser erster Versuch mit dieser Substanz war.
Wir hatten noch andere Substanzen zum konsum bereitliegen, wollte jedoch diese ausprobieren. War vielleicht einfach der Übermut der uns dazu getrieben hat :spinnst:

@334: Und wie kamst du mit dem Bodyload zurecht?

@anima: Darf ich fragen, mit wie viel mg du diese Substanz so sehr "lieben" gelernt hast?

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