Yagé hat geschrieben:Das heißt, du glaubst man könne einer Schizophrenie die Krankheit nehmen und den Zustand durchaus als nützlich und verwertbar erachten? Theoretisch wäre es ja möglich, dass das unangenehme Gefühle alleine daher ruht, dass man sich gegen die Veränderung sträubt. Doch warum überwinden Schizophrene diese Krankheit nicht, warum können sie sich nicht mit ihren Stimmen abfinden? Sehr kompliziert. Aber durchaus interessant.

Dabei gibt es nur ein großes Problem. Die Effekte lassen sich nicht kontrollieren und genau das erschwert einem "produktiven" Umgang damit. Unsere Gesellschaft behindert massiv diese Veränderung einfach hinzunehmen. Gesellschaftliche Denkmuster und Prägungen formen einen Raum der nur wenig Platz bietet für Menschen, die diesen Denkmustern und Prägungen in bedeutenden Aspekten widersprechen. Das betrifft dann u.a. den Umgang mit diesen Wahrnehmungsveränderungen und damit Akzeptanz die imho grundlegend für einen veränderten Umgang der Gesellschaft damit wäre. Weiterhin führt diese Nicht-Kontrolle zu ganz alltäglichen Problemen wie Psychedelicious eingeworfen hat. Gewürzt wird es durch die dualistische Denkweise:
krank <-> gesund
normal <-> nicht normal
Stimmen <-> keine Stimmen
Und schließlich gibt es sehr wenig nicht pharmazeutische Hilfe für die Betroffenen.
Damit das alles
einfach hingenommen werden kann müssen große Widerstände überwunden werden.
Aber es gibt auch erfreuliche Entwicklungen:
Mao hat geschrieben:Definiert sich eine Krankheit nicht darueber, ob einer subjektives Leiden empfindet ?
Inzwischen ist nämlich genau das das Kriterium für psychische Störungen. Muss sich nur noch rumsprechen. :/