yep.
wichtiger film.
gespannt, was als näxtes kommt von dem herrn.
wie schon im vorangegangenen werk ("irreversible") fordert noe durch bestimmte kunstgriffe den zuschauer auf den INNEREN DIALOG abzuschalten.
in irreversible hauptsächlich durch die gegen den zeitstrahl gerichtete erzählweise.
in void durch die schwindelerregende, entkörperlichte kameraführung.
freilich gelingt die abschaltung des dialoges nicht permanent (denn wir hängen an diesem....):
und zuletzt verkörpert sich der protagonist ja denn auch wieder....und mit ihm der zuschauer...usw.
toller film.
gäbe viel darüber zu schreiben/sagen.
weites feld für interpretationen....
filme zu machen, die den zuschauer auffordern den inneren dialog abzustellen, ist immer ein heikler tanz auf messers schneide.
filme sollen und müssen sich nämlich verkaufen.
und der, der filme guckt, will in der regel genau das gegenteil, nämlich:
den inneren dialog in gang halten mithilfe des films...
das urteil über solche filme lautet daher meist:
"langweilig, nichtssagend, braucht man nicht angucken..."
und die kasse der produzenten bleibt leer.
noe schafft die gratwanderung.
sex, drugs and violence sells....

aber ich denke es geht noe darum, den inneren dialog anzuhalten.
gute überleitung....
ein unlängst von slider verlinkter clip
http://youtu.be/uEeQy8PHZ5M
hat mich daran erinnert, dass ich schon des öfteren
STALKER
von tarkowski
vorstellen wollte.
tu ich hiermit.
ingmar bergmann hat geschrieben: „Tarkowski ist für mich der bedeutendste, weil er eine Sprache gefunden hat, die dem Wesen des Films entspricht: Das Leben als Traum.“
yep.
und weil er den inneren dialog anhalten möchte, wage ich hinzuzufügen.
und das WASSER spielt dabei eine wichtige rolle in diesem meisterwerk!
der pfadfinder (stalker) lebt am rande der "zone" (zone ist metapher für die innere seelen-landkarte des menschen?....).
die zone wird vom staatsapparat, dem militär streng bewacht.
denn es ist in der zone gefährlich...
die zone (ein wahres labyrinth) hat ein zentrum.
"das haus der wünsche".
die gehen, dort artikuliert, in erfüllung (haus der wünsche ist metapher für den vollbrachten angehaltenen inneren dialog?....)
deshalb wollen einige wenige trotz des tabus und der gefahr immer wieder in die zone auf der suche nach dem zentrum....
und stalker, der pfadfinder, führt die menschen auf dem weg durchs labyrinth.
er fühlt sich dazu berufen.
und er ist dazu befähigt.
denn er war schon viele male dort....
DAS WASSER...
hat regelrecht sakralen charakter in tarkowskis werk:
es rinnt und träufelt und sickert, es quillt und steht und fliesst, durch den film wie der rote faden der ariadne durch das labyrinth des minotaurus.
es durchtränkt die gesamte natur, die ruinen von industrie und zivilisation und selbst die protagonisten, so, als könne es diese reinwaschen und von der sünde (dem inneren dialog?...) befreien.
ach, meine lieben, gäbe es doch dieses wundersame, reinigende und heilsame ewig-quellende wasser des lebens....
tarkowski hat die erste fassung des films vernichtet.
war wohl nicht wirklich damit zufrieden.
und den film nochmal gedreht.
in zeiten der planwrtschaft war dies noch möglich...
wichtiger, genialer film!
wunderbarer soundtrack.
http://youtu.be/UPUyR3aFMJQ