tag!
es geschah am helligsten/heiligsten tage!
bei tageslicht lässt sich die innenweltkosmische struktur unserer erde am besten beobachten...
das licht der sonne breitet sich nicht geradlinig aus...
es flutet vielmehr entlang bestimmter "gravitationsfeldlinien/morphogenetischer felder"...
habt ihr schon einmal honigbienen beobachtet, wie sie in ihren stock einfliegen bzw. hinaus?
ich habe mich immer gewundert, warum sie, anstatt geradlinig und zielstrebig an die nahrungsquellen zu fliegen (was doch viel "effektiver" wäre, so sollte man denken...), mit einer chaotischen, schraubenartigen bewegung aus dem stock heraus sich in die lüfte erheben und auch so zurückkehren, immer wieder unvermittelt in taumelndem zickzack-kurs die richtung wechselnd, als fehlte ihnen im ersten moment, da sie vom dunkel ihres wabenbaus ans grelle tageslicht wechseln, zuerst die rechte orientierung bzw. als müssten sie, schwer beladen mit dem gesammelten nektar, den eingang zum ihrem nest erst suchen und finden...
was hier aber dem ahnungslosen, mit blindheit geschlagenem beobachter sich darbietet ist in wirklichkeit folgendes:
die bienen fliegen EXAKT entlang jener morphogenetischen felder auf denen auch das sonnenlicht flutet!
der taumelnde bienenflug ist also nicht produkt einer blinden, unzulänglichen evolution, die einen gewissen grad an effektivität noch nicht erreicht hätte, sondern er ist vielmehr ausdruck und zeugnis der vollkommenen weisheit und ordnung der welt...
und man darf annehmen, dass die apis mellifera nicht nur wässrigen pflanzensaft aus den weiten der landschaft einträgt um diesen in den zellen ihres wabenwerkes einzudicken und zu konzentrieren sondern dass sie auch und vor allem die essenz des lichtes auf ihrem weg durch die lüfte einsammelt...
die essenz des lichtes, die allmächtige liebe, die den kosmos durchflutet...
esst also mehr honig, kinners...
Lied des Honigs
Honig ist das Wort Christi, das geschmolzene Gold seiner Liebe.
Das Jenseits des Nektars, die Mumie des Paradieslichtes.
Der Bienenstock ist ein keuscher Stern, Bernsteinquelle die den Rhythmus
Der Bienen nährt. Brust zitternd in Aromen und Summen.
Honig ist das Liebesepos, Materialisierung des Unendlichen. Seele des kondensierten schmerzerfüllten Blutes der Blumen.
(So ist Honig das Gedicht des Menschen, das aus der schmerzerfüllten Brust fliesst,
aus der Wabe mit dem Gedächtniswachs, geformt von der intimen Biene)
Honig ist der ferne Rückzug des Hirten, der Schalmai des Olivenbaumes.
Schwester von Milch und Eichel, höchste Königinnen des goldenen Jahrhunderts.
Honig ist wie die Morgensonne mit der Grazie des Sommers
Und mit der Frische des Herbstes. Es ist das verwelkte Blatt, das Korn.
Oh göttlicher Likör der Demut heiter wie ein ursprüngliches Gedicht!
Die Fleisch gewordene Harmonie bist du, die inspirierte Substanz der Lyrik
In dir schläft die Melancholie, das Geheimnis des Kusses und des Schreis.
Süssester. Süsser! Das ist dein Adjektiv. Süss wie der Bauch der Frauen.
Süss wie die Augen der Kinder. Süss wie die Schatten der Nacht
Süss wie eine Stimme. Oder wie eine Lilie.
Für den der Schmerz und Lyra trägt bist du die Sonne, die auf dem Pfad scheint.
Du gleichst allen Schönheiten, den Farben, dem Licht, den Tönen.
Oh! göttlicher Likör der Hoffnung mit der Vollkommenheit des Gleichgewichts,
Von Seele und Materie im heiligen Brot, Körper und Licht Christi.
Oh Likör der höchsten Seele aller Blumen, deren Seelen du vereinigt hast
Wer dich kostet weiss nicht, dass er die Goldsubstanz der Lyrik schluckt.
