Re: Der grosse McKenna Thread
Verfasst: 9. Mai 2009, 10:58
Erstmal einen schönen guten Morgen
So, ich widme mich jetzt erstmal weiter meinem Frühstück, versuche mal wach zu werden und mich zu entscheiden, obs Tee oder Kaffe zum Frühstück gibt
Viele Grüße,
Phönix
Langweilig....nö. Denn man merkt immer wieder, dass alles noch viel anders und ausgeflipter sein kann, als man es sich mal überlegt hat und es mehr Schönheit gibt, als wir je im stande sind zu erfassen.Im Grunde bin ich mir ja über den Aspekt auf den du so viel Wert legst bewusst. Habe ihn aber von Beginn an ebenso so bewusst ignoriert. Warum? Weil diese Einsicht in ihrer absoluten Radikalität jedes Gedankenspiel stoppt. Langweilig.
Ah OK, dass macht alles klarer. So kann man natürlich Argumentieren. Das einzig verzwickte ist, dass wir nicht wirklich sagen können, wie hoch eine solche Wahrscheinlich wirklich ist, sondern nur, wie hoch wir sie empfinden .Dabei definiere ich die Wahrscheinlichkeit der wahrhaftigen Existenz einer ICHBIN Erfahrung als Maximum. Ich denke also bin ich ist imho nichtig gegenüber dieser Erfahrung. Wenn ich von Wissen schreibe steht es in Bezug zu diesem definierten Maximum. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für die Existenz der ICHBIN Erfahrung auch größer als die Wahrscheinlichkeit der Existenz des vor mir stehenden und dampfenden Tees...
Hey, das ist mal was schönes. Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Wobei ich denke, dass das Wort mehr verspricht als eigentlich möglich ist.Wahrnehmung ist ja auch ein schönes Wort. Wahr-nehmung. Reine Wahr-nehmung entspricht der reinen Wahr-heit? Vor allem die Wahr-nehmung unseres Selbst. Unser Selbst wahr nehmen. ICHBIN. Sprache ist toll.
Eigentlich beschreibst du hier den Punkt, der mir sehr wichtig ist, nur wir folgern anders. Zweifel ist eine Bewusstseinsfunktion, die auf der Ebene der dualen Wahrnehmung arbeitet. Wenn wir unser Bewusstseinsvorgänge ändern, z.B. duch Meditaion, Demontage des wissenschaftlichen Weltbildes, Drogen, dann ändert sich unsere Wahrnehmung eher zu einer nicht-duales Sicht der Dinge und wird weniger vom Bewusstseinsvorgang Zweifel beeinflusst. Aber nur, weil wir keinen Zweifel mehr empfinden, heißt das noch lange nciht, dass wir richtig liegen. Ein "Du darfst nicht zweifeln" wird auch jedem Sektenjünger eingetrichtert ...Es sagt zu mindest aus, dass Zweifel auf der Ebene des dualen Verstandes arbeitet. Das finde ich nicht unwesentlich. Auch ist die Intensität des Zweifels, ja Zweifel ansich, sehr, sehr stark von subjektiver Natur. Ich habe früher an viel, viel, viel, viel mehr gezweifelt und erst mit der Demontage meines westlich-wissenschaftlichen-rationalen Weltbildes wurde der Zweifel leiser und leiser. Was natürlich nur ein Beispiel ist.
Viel, wenn es um Entscheidungen geht, um Vorgänge in mir, aber wenig, um was darüber zu sagen was ist.Was hältst du von Intuition?
Hm, in einem Interview mit dem Daila Lama hörte ich mal, dass die Idee der Inkarnation und des Karma oft falsch verstanden wird. Er legte Wert darauf, dass es im Buddhismus eine Vorstellung einer unsterblichen Seele nicht gibt. Es ist vielmehr so, als würde eine Kerze kurz bevor sie abgebrannt ist, eine weitere Kerze entzünden. Beide Lichter existieren unabhängig nur die eine Kerze hat etwas von ihrer Energie auf die andere übertragen (Karma). Dann erlischt die eine Kerze völlig. Buddhanatur ist mehr ein psychologischen Konzept, also etwas was wir Erfahren können.Und alle sehen dann im Detail doch verschieden aus. Die einen erfahren ein unsterbliches wahres Selbst und wissen dass der Tod eine Illusion ist während z.B. im Buddhismus es keine Vorstellung von einem unsterblichen Kern gibt. Das Konzept dort ist verschieden von dem eines wahren Selbst. Wer weiß denn nun richtiger
Na, und was ist mit der Buddhanatur? Das ist das was andere das wahre oder höhere Selbst nennen. Auch inkarniert sich der Dalei Lama ausgesprochen oft dafür, dass es diese Idee im Buddhisms nicht geben soll.
Oh, dann hab ich dich einfach falsch verstanden. Ne meine Einstellung ist es sicher nicht, da ich eher ohne Antworten lebe.Ich bin mir nicht so sicher, ob es eine gute Entscheidung ist, sich zu weigern ohne Anworten zu leben. Vielleicht nimmt man dann eher Antworten an, die in die eigene Schablone passen und nach denen man gesucht hat wo es eigentlich nichts zu finden gibt.
Na, das war nicht meine Aussage. Oder ist das deine Einstellung?
Hm...irgendwie zu schwammig. ICh bezweifel, dass eine Sicht übernommen werden kann und immer noch vollständig wahr ist, weil keine Sicht vollständig wahr ist.Was meist du mit, dass eine Sicht in sich wahr ist ? Ist es nur "Interessant", ob Sichten ohne weiteres übernommen werden können und wahr bleiben, oder nicht vielmehr fraglich ?
Ich denke nicht, dass diese Frage allgemein zu beantworten ist. Kommt auf die Sicht an. Und auf das Subjekt welches sich der Sicht bedient.
So, ich widme mich jetzt erstmal weiter meinem Frühstück, versuche mal wach zu werden und mich zu entscheiden, obs Tee oder Kaffe zum Frühstück gibt
Viele Grüße,
Phönix