Re: Ich und meine Wege

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Und dein Geschriebenes klingt für mich wahr. Aber auch ist es für mich kein Gedanke, den ich versuchen möchte in mein Sein zu integrieren; es wäre mir zu traurig.
Im Zuge dessen; ist es denn überhaupt noch möglich einen besonderen Menschen zu lieben? Ist es möglich noch Mensch unter Menschen zu sein oder ist es dann nicht eher so, dass man sich als Riese unter Zwergen bewegen würde? Selbst wenn das kein Hindernis sein sollte nach diesem Zustand zu streben, wenn man dies denn möchte - ein solcher Gedanke würde bei einem solchen Streben und derart veranlagten Menschen wohl gar nicht erst aufkommen -, aber würden die Zwerge denn nicht bald revoltieren? Ihre Welt nicht mit einem Höheren teilen wollen? Wäre der Übrige nicht sehr einsam?
Wohl würde die Einsamkeit ihm nichts ausmachen, weil er es ja verstanden hätte ....
Worauf ich hinaus möchte: Ich denke nicht, dass sich beide Wege oder irgendeiner unterscheiden; jedenfalls nicht in ihrer Wertigkeit oder der Berechtigung einem davon zu folgen.
So fühlt sich also falsch an, was sich falsch anfühlen soll. Und was sich richtig anhört, lässt sich auch immer richtig fühlen ..... und genauso eben auch umgekehrt comme ta façon :)
My bubble -- my rules

Re: Ich und meine Wege

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Nicht nur der weltliche Aspekt! Ohne Ego/Persönlichkeit gibt es auch keine Interessen. Nur die reine Präsenz im JETZT. imho der einzige Zustand indem man unverfälscht die Informationen, in Form von Gefühlen, aus seinem Unbewussten wahrnehmen kann.
Hm ich weiß nicht. Also ich hab bisher nur einmal einen völligen Egoloose erlebt und da gab es gar keine weltlichen Gefühle aus dem Unterbewustsein. Ich halte übrigens auch das, was man als Unterbewusstsein bezeichnet, auch für einen personalen Aspekt. Also selbst wenn man anfängt, die Gefühle des Unbewustseins wahr zu nehmen, ist doch die Frage, was die Ursache für diese Gefühle sind, womit ich ja wieder beim Ausgangsproblem angekommen bin. Sind sie aus Angst vor Veränderungen geboren, oder gibt es neben dem rein transzendenten wahren-Selbst auch noch einen welt bezogenen Aspekt, der Ausgangspunkt für weltlcihe wünsche, bzw. Vorstellungen was manin seinem Leben machen möchte, sein kann .
Viel Erfolg bei der Suche nach der Wahrheit.
danke :)
Ich frage mich in letzter Zeit häufig, weshalb ich immer davon ausgehe (bzw. immer mehr -- "davon ausgegangen bin"), dass ich irgendetwas tun müsste, um auf den richtigen Weg zu gelangen. Und wie ich denn überhaupt auf die Idee komme etwas als den richtigen oder falschen Weg zu entlarven, wenn ich doch weniger als das winzigste Bischen dazu in der Lage bin jedwede Konsequenz und Folge eines Handelns absehen zu können.
Selbst wenn ich Etwas den Stempel RICHTIG oder FALSCH verpasse, so ist es doch dennoch 'nur' mein Ego, das das tut. Wie kann also etwas ausschließlich richtig und nie falsch sein? Wenn etwas bewertet werden kann, dann doch vielleicht die Intention -- hier wäre eine Trennung in richtig und falsch wohl noch am ehesten möglich.
So liegt imho das Sinnvollste darin, sein Ego nicht töten zu wollen oder zu unterwerfen oder sonst was, sondern vielmehr es als das zu erkennen, was es nunmal ist; ein Teil von mir selbst. Seine Wünsche und Interessen, die wohl gern als niedrig abgetan werden -- Stempel FALSCH -- sind doch nichts weiter als Resultat meines bisherigen Seins. Sie stehn in direkter Folge dessen und können deshalb ebenso wenig schlecht sein, wie mein komplettes restliches Wesen; auch das, das übrig bleibt, wenn das Ego mal wieder Pause hat. .... Allein schon vom Ego als eine Sache zu sprechen, die vom Rest getrennt sei oder sein sollte, kommt mir gerade sehr komisch vor.
Wenn man das Ego als Teil von sich anerkennt, so stelle ich mir vor, sind die Chancen am größten etwas daran zu modifizieren .... wenn man das denn möchte .... bzw. es einfach bei seinem grundsätzlichsten Tun zu beobachten und nur wenn etwas gefühlt falsches anstellen möchte regulierend einzugreifen. Das Leben selbst beobachten und somit das Leben bewusst mit(er)leben :)
Nun da stimme ich wohl eher Eulenspiegel zu. Ich sehe auch das Selbst als ein Konstrukt, welches sich in der Regel zu einem großen Teil durch Signale Konstruiert hat, die über "Weltliche Wahrnehmung" an uns gelangt sind (Erziehung, Erfahrungen, usw.). Dies ist natürlich nur eine völlig vereinfachte Beschreibung, die wohl weit aus klarer in der Persönlichkeitspsychologie diskutiert wird. Das was wir im Bewustsein wahrnehmen, sind die Inhalte dieses Egos/Person mit der wir uns identifizieren. Allerdings ist es möglich, die Prozesse des Egos zur Ruhe kommen zu lassen und durch das Bewustsein seinen wahres Selbst/Atman/Essenz wie auch immer zu sehen. Ich bin mir noch nicht ganz einig, ob ich dieses Selbst als vom Bewusstsein verschieden betrachte oder mit ihm identisch. Patanjali beschreibt dies in den Yoga Sutren sehr schön:

Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelisch-geistigen Vorgänge zur Ruhe kommen.

Dann ruht der Sehende in seiner Wesensidentität.

Alle anderern inneren Zustände sind bestimmt durch die Identifizierung mit den seelisch-geistigen Vorgängen.

Das meiner Meinung nach große Problem mit dem Ego ist, dass es sich fast vollständig ohne Bezug auf diese Wesensidentität entwickelt hat. Das, was das Ego meiner Meinung nach eigentlich sein sollte, ist ein Konstrukt, mit dem das Selbst Bezug zur Welt aufnehmen kann und in ihr handeln und sie erfahren kann. Denn im Zustand des völligen Egoloose ist ein handeln in der Welt nicht mehr möglich. Wie ich richtig und falsch definiere, hängt natürlich von meinem Bewertungsschema ab. Sehe ich mich als Post-Modernes Subjekt verdammt dazu wählen zu müssen, gestalte ich das Leben und bewerte ganz anders, als wenn ich das Ego als bloßes Konstrukt begreife, dem mein wahres Selbst zugrunde liegt. Ich frage mich manchmal, ob das, was wir mit unserem Leben machen wollen, gänzlich von den äußeren Umständen in denen wir aufgewachsen sind und unserer Wahl abhängt, oder ob es eine Art Bestimmung/Berufung/Geschenk was auch immer gibt, die teil unseres Wesens ist.

Allerdings würde ich gerade nicht so weit gehen, wie der von Eulenspiegel zitierte Text. Ein Mensch der ein wirklich reichen und unblockiertes emotionales Leben führt ist für mich schon ein weit entwickelter Mensch. Denn auch nachdem man seine Essenz entdeckt hat, sein Herz Chakra geöffnet hat, die Kundalini sausend empor gestiegen ist, man den völligen Egoloose erlebt hat, kommt man zurück und muss in dieser Welt leben. Und eines der schönsten ist doch voller Gefühl und Liebe :herzen:
Und dein Geschriebenes klingt für mich wahr. Aber auch ist es für mich kein Gedanke, den ich versuchen möchte in mein Sein zu integrieren; es wäre mir zu traurig.
Dann hast du diesen wunderbaren Gedanken meiner Meinung nach, noch nicht völlig verstanden (ich weiß...waghalsige These :strubbel: )
m Zuge dessen; ist es denn überhaupt noch möglich einen besonderen Menschen zu lieben? Ist es möglich noch Mensch unter Menschen zu sein oder ist es dann nicht eher so, dass man sich als Riese unter Zwergen bewegen würde?
Gerade das Wissen, dass es eine unendlichkeit in jedem gibt, ist doch ein wunderbarer Gedanke. Meiner Meinung nach, ist es möglich jemanden zu lieben, insbesondere wenn dieser Mensch den gleichen Weg geht. Diesen Menschen kann man alleine dafür lieben, dass er auch der falschen Sicht den Kampf angesagt hat und sich auf den Weg zur inneren Größe gemacht hat. Auserdem gibt es immer mehr Menschen, die sich mit dem Transpersonalen beschäftigen und über ihr Ego blicken. Es gibt da sogar Foren im Internet wo Leute darüber schreiben :wink:

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Ich und meine Wege

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anima hat geschrieben: Ich frage mich in letzter Zeit häufig, weshalb ich immer davon ausgehe (bzw. immer mehr -- "davon ausgegangen bin"), dass ich irgendetwas tun müsste, um auf den richtigen Weg zu gelangen. Und wie ich denn überhaupt auf die Idee komme etwas als den richtigen oder falschen Weg zu entlarven, wenn ich doch weniger als das winzigste Bischen dazu in der Lage bin jedwede Konsequenz und Folge eines Handelns absehen zu können.
Selbst wenn ich Etwas den Stempel RICHTIG oder FALSCH verpasse, so ist es doch dennoch 'nur' mein Ego, das das tut. Wie kann also etwas ausschließlich richtig und nie falsch sein? Wenn etwas bewertet werden kann, dann doch vielleicht die Intention -- hier wäre eine Trennung in richtig und falsch wohl noch am ehesten möglich.
Gibt es für dich keine positiven und keine negativen Gefühle? Vielleicht mache ich es mir ja zu einfach, aber wenn ich meinem Unbewussten eine Frage stelle und mich dann auflöse um auf meine Gefühle zu hören, dann fällt es mir nicht sehr schwer zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Es fühlt sich eben richtig oder es fühlt sich eben falsch an. Ohne, dass ICH zwischen richtig und falsch entscheiden müsste.
anima hat geschrieben: So liegt imho das Sinnvollste darin, sein Ego nicht töten zu wollen oder zu unterwerfen oder sonst was, sondern vielmehr es als das zu erkennen, was es nunmal ist; ein Teil von mir selbst.
Als Teil von DIR? Oder bist DU gar ganz und gar dein EGO? Ich jedenfalls exisitiere nicht. ;)

Aber es ist sicher nicht sinnvoll es töten zu wollen. Das Ziel sollte mehr eine Harmonie sein.
anima hat geschrieben: Seine Wünsche und Interessen, die wohl gern als niedrig abgetan werden -- Stempel FALSCH -- sind doch nichts weiter als Resultat meines bisherigen Seins. Sie stehn in direkter Folge dessen und können deshalb ebenso wenig schlecht sein, wie mein komplettes restliches Wesen; auch das, das übrig bleibt, wenn das Ego mal wieder Pause hat. ....
Ja, sie sind das Resultat des bisherigen Lebens. Trotzdem und gerade weil wir sehr starken Einfluss auf unser Ego haben kann es imho gut oder schlecht sein.

Das Ego und nicht das Selbst!
anima hat geschrieben: Allein schon vom Ego als eine Sache zu sprechen, die vom Rest getrennt sei oder sein sollte, kommt mir gerade sehr komisch vor.
Darauf hat Eulenspiegel schon eine schöne Antwort gegeben.
anima hat geschrieben: Ich denke, Erraphex, dein Geschriebenes geht auch in diese Richtung?!
Hmm, nein. ;)
So fühlt sich also falsch an, was sich falsch anfühlen soll. Und was sich richtig anhört, lässt sich auch immer richtig fühlen ..... und genauso eben auch umgekehrt comme ta façon
Nach oder vor Deutung des Ego? Genau das ist ja das "Problem" mit diesem verflixten Konstrukt. Es meint das Recht zu haben alles, wirklich alles durch seinen Filter zu jagen um ihm seinen Stempel aufzudrücken. Von Gefühlen aus dem Unbewussten bis zu, bis, ja, jeglicher Wahrnehmung.

Phönix, auf dein schönes Posting werde ich später antworten. Werde mir jetzt erstmal ein paar leckere Käsebrote einverleiben.
happiness is the absence of resistance

Re: Ich und meine Wege

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Phönix hat geschrieben: Hm ich weiß nicht. Also ich hab bisher nur einmal einen völligen Egoloose erlebt und da gab es gar keine weltlichen Gefühle aus dem Unterbewustsein.
Hier muss man differenzieren. Egolos ist ja nicht gleich Egolos. Was sind weltliche Gefühle für dich? Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Es ist keine spezielle Art des Gefühles welches ich mit der Kommunikation mit dem Unbewusstes verbinde, es sind wie alle Gefühle, schlicht eine Form von Energie. Auch gibt es verschiedene Versenkungszustände die nach dem Egoloss kommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jhana" onclick="window.open(this.href);return false;
Phönix hat geschrieben: Ich halte übrigens auch das, was man als Unterbewusstsein bezeichnet, auch für einen personalen Aspekt. Also selbst wenn man anfängt, die Gefühle des Unbewustseins wahr zu nehmen, ist doch die Frage, was die Ursache für diese Gefühle sind, womit ich ja wieder beim Ausgangsproblem angekommen bin.
Jein. Ja, das Unbewusste hat natürlich einen persönlichen Aspekt. Sogar einen ganz starken. imho ist ein ganz wesentlicher Teil der persönlichen Entwicklung die Bewusstseinserweiterung. Unbewusste Inhalte werden in das Bewusste transformiert. Das kann nur dann die Folge sein, wenn die Inhalte welche transformiert werden, persönlicher Natur sind.

Nur muss man imho das Unbewusste, welches zu einem Teil durch persönliche Erfahrungen geprägt wurde, von der Persönlichkeit, dem Ego trennen.

Das Unbewusste ist ein viel komplexeres Gebilde als unser Ego mit viel, viel mehr Möglichkeiten. Nicht nur weil es sich nicht nur auf unsere Persönlichkeit beschränkt, sondern darüber in das transpersonale geht, nicht nur weil wirklich jeder Input dort wahrgenommen wird, auch die Art der Informationsverabeitung ist imho dem normalen Ego-Gedenke um Welten überlegen. Und vor allem: Es hat die Spiele die das Ego spielt nicht nötig und spielt sie deswegen auch nicht. Es gibt dort kein ICH. Das Unbewusste ist selbstlos und doch ist es durch unsere Erfahrungen gerpägt. All das sind für mich gute Gründe auf mein Unbewusstes zu hören.

Phönix hat geschrieben: Sind sie aus Angst vor Veränderungen geboren, oder gibt es neben dem rein transzendenten wahren-Selbst auch noch einen welt bezogenen Aspekt, der Ausgangspunkt für weltlcihe wünsche, bzw. Vorstellungen was manin seinem Leben machen möchte, sein kann .
Schöne Frage. Ich würde vermuten, ja. Dieser Aspekt entsteht vielleicht durch die Erfahrungen welche wir machen die wiederrum unser Unbewusstes prägen.
Phönix hat geschrieben: Nun da stimme ich wohl eher Eulenspiegel zu. Ich sehe auch das Selbst als ein Konstrukt, welches sich in der Regel zu einem großen Teil durch Signale Konstruiert hat, die über "Weltliche Wahrnehmung" an uns gelangt sind (Erziehung, Erfahrungen, usw.). Dies ist natürlich nur eine völlig vereinfachte Beschreibung, die wohl weit aus klarer in der Persönlichkeitspsychologie diskutiert wird. Das was wir im Bewustsein wahrnehmen, sind die Inhalte dieses Egos/Person mit der wir uns identifizieren. Allerdings ist es möglich, die Prozesse des Egos zur Ruhe kommen zu lassen und durch das Bewustsein seinen wahres Selbst/Atman/Essenz wie auch immer zu sehen. Ich bin mir noch nicht ganz einig, ob ich dieses Selbst als vom Bewusstsein verschieden betrachte oder mit ihm identisch. Patanjali beschreibt dies in den Yoga Sutren sehr schön:
Puh. Das ist der letzte Teil des Postings welchen ich bearbeite. ;)

:denk:

Das Selbst ist vielleicht die Wahrnehmung des eigenen Bewusstseins.
Phönix hat geschrieben: Das meiner Meinung nach große Problem mit dem Ego ist, dass es sich fast vollständig ohne Bezug auf diese Wesensidentität entwickelt hat. Das, was das Ego meiner Meinung nach eigentlich sein sollte, ist ein Konstrukt, mit dem das Selbst Bezug zur Welt aufnehmen kann und in ihr handeln und sie erfahren kann. Denn im Zustand des völligen Egoloose ist ein handeln in der Welt nicht mehr möglich. Wie ich richtig und falsch definiere, hängt natürlich von meinem Bewertungsschema ab. Sehe ich mich als Post-Modernes Subjekt verdammt dazu wählen zu müssen, gestalte ich das Leben und bewerte ganz anders, als wenn ich das Ego als bloßes Konstrukt begreife, dem mein wahres Selbst zugrunde liegt. Ich frage mich manchmal, ob das, was wir mit unserem Leben machen wollen, gänzlich von den äußeren Umständen in denen wir aufgewachsen sind und unserer Wahl abhängt, oder ob es eine Art Bestimmung/Berufung/Geschenk was auch immer gibt, die teil unseres Wesens ist.
Wunderbar beschrieben. Bestimmung, Beruf, Geschenk? Ich glaube, dass man eine solche finden kann. Aber ob wir sie von unserer Geburt an ins uns tragen? Sicherlich tragen wir bestimmte Anlagen in uns welche es wahrscheinlicher machen eine bestimmte Art von Aufgabe zu finden. Aber ich glaube nicht, dass es von Geburt an feststeht.
Phönix hat geschrieben: Allerdings würde ich gerade nicht so weit gehen, wie der von Eulenspiegel zitierte Text. Ein Mensch der ein wirklich reichen und unblockiertes emotionales Leben führt ist für mich schon ein weit entwickelter Mensch. Denn auch nachdem man seine Essenz entdeckt hat, sein Herz Chakra geöffnet hat, die Kundalini sausend empor gestiegen ist, man den völligen Egoloose erlebt hat, kommt man zurück und muss in dieser Welt leben. Und eines der schönsten ist doch voller Gefühl und Liebe :herzen:
Emotionen wollen durchschaut werden. Tut man das nicht, dürften ihre Nachteile überwiegen. Es ist die Jagd nach positiven Emotionen und es ist die Angst und die daraus resultierenden Vermeidungstrategien vor negativen Emotionen. Beide Arten beeinflussen sehr viele Menschen sehr stark.
Phönix hat geschrieben: Gerade das Wissen, dass es eine unendlichkeit in jedem gibt, ist doch ein wunderbarer Gedanke. Meiner Meinung nach, ist es möglich jemanden zu lieben, insbesondere wenn dieser Mensch den gleichen Weg geht. Diesen Menschen kann man alleine dafür lieben, dass er auch der falschen Sicht den Kampf angesagt hat und sich auf den Weg zur inneren Größe gemacht hat. Auserdem gibt es immer mehr Menschen, die sich mit dem Transpersonalen beschäftigen und über ihr Ego blicken. Es gibt da sogar Foren im Internet wo Leute darüber schreiben :wink:
Sehr schön gesagt! :)
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Re: Ich und meine Wege

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Hier muss man differenzieren. Egolos ist ja nicht gleich Egolos. Was sind weltliche Gefühle für dich? Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Es ist keine spezielle Art des Gefühles welches ich mit der Kommunikation mit dem Unbewusstes verbinde, es sind wie alle Gefühle, schlicht eine Form von Energie. Auch gibt es verschiedene Versenkungszustände die nach dem Egoloss kommen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jhana" onclick="window.open(this.href);return false;
Also den Egoloose den ich meine ist in der Terminologie der Jhanas am besten mit folgendem zu bezeichnen:

Das sechste Jhana (vinnanancayatana) »Durch völlige Überwindung des Raumunendlichkeitsgebietes aber gewinnt er in der Vorstellung ‘Unendlich ist das Bewusstsein' das Bewusstseinsunendlichkeitsgebiet (vinnanancayatana).

Es gab weder Raum noch Zeit noch Wünsche, Hoffnungen Ängste nur das unendliche eigene ursprüchliche Sein gelöst von allem anderen. Daher ist es mir auch nicht möglich gewesen, irgendwelche Signale aus meinem Unbewusten wahr zu nehmen, die für oder gegen etwas hätten gerichtet sein können. So länger ich darüber nachdenke, frage ich mich, ob es ünerhaupt Wünsche gibt, die von einem selbst kommen, da das Selbst in den hohen Formen der Versenkung doch frei von Wünschen zu sein scheint. Sind Wünsche vielleicht nichts weiter als Energien, die uns antreiben, und irgendwo im Bereich um das Selbst herrum entstanden sind, egal durch transpersonale Ereignisse oder durch Personale und sich nun irgendwo im Bewustsein/Unbewustsein festgesetzt haben und uns antreiben ?
Meine Zweifel, ob Wünsche überhaupt ernst zu nehmen sind ruhen sicher auch auf meiner derzeitigen Beschäftigung mit den Yoga Sutren von Patanjali....
Jein. Ja, das Unbewusste hat natürlich einen persönlichen Aspekt. Sogar einen ganz starken. imho ist ein ganz wesentlicher Teil der persönlichen Entwicklung die Bewusstseinserweiterung. Unbewusste Inhalte werden in das Bewusste transformiert. Das kann nur dann die Folge sein, wenn die Inhalte welche transformiert werden, persönlicher Natur sind.

Nur muss man imho das Unbewusste, welches zu einem Teil durch persönliche Erfahrungen geprägt wurde, von der Persönlichkeit, dem Ego trennen.

Das Unbewusste ist ein viel komplexeres Gebilde als unser Ego mit viel, viel mehr Möglichkeiten. Nicht nur weil es sich nicht nur auf unsere Persönlichkeit beschränkt, sondern darüber in das transpersonale geht, nicht nur weil wirklich jeder Input dort wahrgenommen wird, auch die Art der Informationsverabeitung ist imho dem normalen Ego-Gedenke um Welten überlegen. Und vor allem: Es hat die Spiele die das Ego spielt nicht nötig und spielt sie deswegen auch nicht. Es gibt dort kein ICH. Das Unbewusste ist selbstlos und doch ist es durch unsere Erfahrungen gerpägt. All das sind für mich gute Gründe auf mein Unbewusstes zu hören.
Vielleicht ist das eine gute Idee. Ich glaube ich habe den Persönlichkeitsbegriff falsch benutzt. Je mehr ich darüber nachdenke und insbesondere an Grofs Erkenntnisse der transpersonalen Psychologie denke, stimme ich dir zu, dass es neben dem personalen Bereich der Psyche noch einen gewaltigen transpersonalen Bereich gibt. Hm, allerdings ist es jetzt noch eine Frage der Begrifflichkeit. Ich habe mal eine Unterscheidung von Unbewustem und Unterbewustem gehört, konnte damit aber damals nichts anfangen. Vielleicht war der Gedanke dahinter, dass das Unterbewustsein der persönliche unbewusste Teil ist (wie er von der Psychologie erkundet wird) und das gesammte Unbewuste ein viel größeres Netz von Energiemustern umfasst, als nur das persönliche. Allerdings wäre dann wieder die Frage, wie ich die Signale/Energien meines Unbewusten interpretieren kann, wenn ich versuche herraus zu bekommen, wie sinnvoll ein Wunsch ist. Denn auch im nichtpersonalen Bereich des Unbewusten können Spannungen existieren, die vielleicht nicht ersichtlich sind.
Und wenn ein Wunsch eine Energie ist, die nicht als unserem Kernselbst stammt, sondern durch irgendein Ereigniss im Bewustem/Unbewusten ausgelöst wird, welche beide nicht mit dem Selbst identisch sind, und welche uns zu einer Aktivität lenkt, warum sollte man ihr folgen, wenn es mit dem eigenen Selbst doch nichts zu tun hat ?
In den Yogasutren ist von einem neuen radikalen Denken die rede, das Eintritt, wenn erkannt wird, dass die zahllosen seelisch-geistigen Vorgänge von dem eigenen selbst verschieden sind. Dieses Denken lehnt alles ab, was nicht unmittelbar mit dem Sein als solches zu tun hat als illusorisch ab. Irgendwie empfinde ich es gerade als richtig, aber auf der anderen Seite auch wieder als .... nicht menschlich :verwirrt: .
Das Selbst ist vielleicht die Wahrnehmung des eigenen Bewusstseins.
Was nimmt denn dann das eigene Bewustsein wahr ?
Und was ist das "eigene" Bewustsein ohne "selbst" ?
Emotionen wollen durchschaut werden. Tut man das nicht, dürften ihre Nachteile überwiegen. Es ist die Jagd nach positiven Emotionen und es ist die Angst und die daraus resultierenden Vermeidungstrategien vor negativen Emotionen. Beide Arten beeinflussen sehr viele Menschen sehr stark.
Allerdings glaube ich, dass es kaum möglich ist unsere zahllosen Emotionen zu durchschauen und gleichzeitig sehe ich Menschen, die ein reiches und glückliches emotionales Leben führen ohne sich in die Wirren der Bewustseinswelten zu begeben. Ich sehe das nicht so negativ und glaube, dass ein Mensch auch auf dem Bereich der personalen Ebene glücklich werden kann. Und wenn ein Mensch es schafft, sein Bewustsein frei von Ängsten und erfüllt von Liebe zu halten, so ist er für die weiteren Ebenen schon gut vorbereitet .... denke ich....aber das heißt ja nicht viel ;)

So, nachdem ich für heute reichlich genug verwirrt bin, werde ich mal gleich den Schlaf begrüßen.

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Ich und meine Wege

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Mann, hier ist ja richtig was passiert!

Ich möchte mich gleich mal bei Erraphex und Phönix entschuldigen, daß ich jetzt nur auf animas Beitrag eingehe. Aber da ist Schmerz und deshalb ist das vorrangig.

Vorab dazu noch ein Satz. Es liegt mir fern Dich, anima, zu bekämpfen. Das ich in meinem letzten Beitrag "SCNR! + Mutley" gebracht habe, war die Repräsentation eines{begrenzten}Teils meines Ichs und eine bildlich Darstellung einer Strebe innerhalb des Konstruktes, welches mein Ego ausmacht.
anima hat geschrieben:Und dein Geschriebenes klingt für mich wahr. Aber auch ist es für mich kein Gedanke, den ich versuchen möchte in mein Sein zu integrieren; es wäre mir zu traurig.
IMHO - und ich meine das wirlich so....
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Ich habe auch schon im alten DF öfters mal geposted, daß meine WAHRHEIT nur MEINE Wahrheit ist und auch das nur in diesem Moment; was Morgen ist weiß ich nicht.

Alles was ich machen kann, ist Dir anzubieten Aschenputtel zu spielen: Wenn Dir der Schuh paßt, zieh ihn Dir an - ansonsten vergiß es.

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Also nochmal IMHO ist es{aus meiner Sicht}so, daß das was Dich da so traurig macht, die Gewissheit, daß das Ego auf diesem Wege sterben wird.

Nicht, weil es bekämpft wird, sondern weil es nicht mehr benötigt wird. Ebenso wie ein Schmetterling sein Raupendasein hinter sich läßt, gibt es einfach einen Punkt auf dem Weg, der die weitere Anwesenheit des Ego überflüssig macht.

Almaas schreibt dazu:
Deshalb ist es für die Persönlichkeit, und besonders für die IchIdentität(Selbstbegriff) äußerst schwierig, ihren Griff zu lockern und loszulassen, wenn sie glaubt, daß nur Mangel und Leere das Ergebnis sein werden. Sie weiß, obwohl undeutlich und unbewußt, daß Reichtum und Erfüllung möglich sind und hält weiter für sie aus. Doch ist es für die Persönlichkeit viel leichter loszulassen, wenn die essentiellen Aspekte aufgedeckt und die verschiedenen Funktionen von Essenz verwirklicht sind.
Die Persönlichkeit gibt dann nicht aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit auf. Sie gibt auf, weil sie versteht. Sie wird wegschmelzen, weil sie sieht, daß ihr Leben Leiden ist und daß die Erfüllung des Lebens von Essenz von ihrer eigenen Existenz selbst verhindert wird. Die Persönlichkeit wird erkennen, daß sie selbst das Hindernis zum Leben von Fülle und Überfluß ist. Sie wird die Notwendigkeit ihres eigenen Todes einsehen. Sie wird sich danach sehnen. Und dann wird sie sich nicht nur in Leere auflösen, sie wird schmelzen und im süßen Honig der göttlichen Essenz aufgehen.
Wie Du siehst, ist es kein Leidensprozess, bei dem Du gequält und gedemütigt wirst und Dein Kreuz nach Golgatha schleppen mußt, um auf bestialische Weise umgebracht zu werden. ;)
Im Zuge dessen; ist es denn überhaupt noch möglich einen besonderen Menschen zu lieben?
Ich glaube zwar, daß Deine eigentliche Frage lautet:"Ist es denn - im Zuge dessen - überhaupt noch möglich ein besonderer Mensch zu sein, der geliebt wird?", aber auf die Frage{so wie Du sie gestellt hast}lautet die Antwort:"JA!"

Es ist im Gegenteil die durch das Ego gefilterte Wahrnehmung, die es unmöglich macht, den Anderen tatsächlich wahr zu nehmen und wie sollte es möglich sein, zu lieben ohne zu sehen?

Ich hatte dazu im alten DF geschrieben:"ich befinde mich seit zehn Jahren in einer festen Beziehung und dennoch sind die Augenblicke in denen ich das Wesen, das mein Gegenüber und mein Partnerin ist, ungefiltert wahrnehme äußerst selten. Die meiste Zeit ist mir meine Konditionierung im Weg und ich sehe nicht Sie sondern mein Bild von Ihr."
Ist es möglich noch Mensch unter Menschen zu sein oder ist es dann nicht eher so, dass man sich als Riese unter Zwergen bewegen würde? Selbst wenn das kein Hindernis sein sollte nach diesem Zustand zu streben, wenn man dies denn möchte - ein solcher Gedanke würde bei einem solchen Streben und derart veranlagten Menschen wohl gar nicht erst aufkommen -, aber würden die Zwerge denn nicht bald revoltieren?
Also hier verwendest Du einen Schachzug, der unterstellt, daß es eines bestimmten Menschenschlages bedarf, um überhaupt den Wunsch nach Moksha, nach Befreiung, zu verspüren, und daß dieser Menschenschlag zudem ausgesprochen kaltherzig ist.
Das Gegenteil ist der Fall. Der Reifeprozess ist vor allem Anderen eine "Herzensangelegenheit".

Sicherlich - es bedarf großer Nüchternheit, um auf diesem Wege voranzuschreiten, aber 'Nüchternheit des Geistes' ist nicht zu verwechseln mit 'Kälte des Herzens'.

Was jetzt die Riesen unter Zwergen anbelangt, so hast Du damit in so fern recht, als dieser Prozess ein "Erwachsen werden" beinhaltet und es nun mal so ist, das Erwachsene im Kindergarten Riesen sind, die sich unter Zwergen bewegen.

Dazu mal ein{leicht überarbeitetes und unserem Dialog angepaßtes}Zitat aus Walschs GmG:
Hast Du Kinder nie singen gehört und ihr Lied als schön empfunden, obwohl sie nur Hälfte der Töne richtig getroffen haben?

Und wenn ein Kind falsch singt, sagst du ihm dann, es soll aufhören? Denkst du, dass du es auf diese Weise zur Liebe zur Musik oder zu sich selbst ermuntern wirst? Oder inspirierst du es dazu, sich in noch größere Höhen aufzuschwingen, indem du ihm sagst, dass es weitersingen soll?

Wir haben Jahrhunderte lang euren Gesängen zugehört. Euer Singen ist Musik in unseren Ohren. Meinst du, daß niemand von euch je falsch gesungen hat?

Ihr seid unsere Kinder. Wir hören eurem Singen zu und nennen es schön. Ihr seid das Orchester. Durch euch orchestriert sich das Leben selbst.

Es gibt keine Misstöne, wenn du spielst. Da bist nur du, Kind, das aus vollem Herzen spielt und versucht, es richtig zu machen.
Wenn wir die darin liegende Schönheit nicht sehen würden, hätten wir keine Seele.
Wenn Du jetzt schreibst, daß die "Zwerge" ihre Welt nicht mit einem Höheren teilen wollen und fragst ob der nicht sehr einsam wäre, so ist es schon so, daß auf einem Spielplatz die Mütter und Väter meist auf der Bank sitzen und den Kindern beim spielen{liebevoll}zusehen und in der Gegenwart all dieser Kinder gibt es auch gar keinen Grund, um einsam sein.
Worauf ich hinaus möchte: Ich denke nicht, dass sich beide Wege oder irgendeiner unterscheiden; jedenfalls nicht in ihrer Wertigkeit oder der Berechtigung einem davon zu folgen.
Natürlich nicht. Laß es mich mal so ausdrücken: Es liegt einzig und alleine in deinem Ermessen, wann Du beschließt zu erwachen.
Das war jetzt die buddhistische Variante, aber die bringt es ebenso auf den Punkt wie jede andere.
Es gibt nur die Impulse Deines Herzens und Deine Wahl ob und inwieweit Du ihnen Folge leistest.
Solange Du Dich im Kindergarten wohl fühlst, gibt es keine Veranlassung in die Schule zu gehen. Solange Dir nichts an innerer Arbeit liegt, liegt Dir nichts daran - so einfach ist das.
Alles was ich mache, ist darauf hinzuweisen, daß es nicht nur lohnend ist, sich damit auseinander zu setzten, sondern daß das Lernen eine Form von Befriedigung verschafft, die dem Spielen weit überlegen ist. Wer mal damit angefangen hat, mag nicht mehr davon lassen.
So fühlt sich also falsch an, was sich falsch anfühlen soll. Und was sich richtig anhört, lässt sich auch immer richtig fühlen ..... und genauso eben auch umgekehrt comme ta façon :)
Tja, da kann ich mich nur wiederholen:
Solange Du Dich im Kindergarten wohl fühlst, gibt es keine Veranlassung in die Schule zu gehen. Solange Dir nichts an innerer Arbeit liegt, liegt Dir nichts daran - so einfach ist das.
Bild
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Ich und meine Wege

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Phönix hat geschrieben:Nun da stimme ich wohl eher Eulenspiegel zu.
:verwirrt: Naja. Hat kein Wettbewerb sein sollen. Ich nehme ebenfalls an, dass Eulenspiegel (und in diesem Fall auch da) ganz recht hat mit dem, was er schreibt. Aber genauso hat er eben aus einer andern Perspektive/Person raus vielleicht weniger recht bzw. beschreibt er es weniger trefflich.
Es geht doch nur darum, dass keiner nicht recht hat.
Wenn alle Wege zum selben Ziel hin führen, kann der Eine höchstens schneller, bequemer, was auch immer sein .... es reicht ja schon, wenn der Startpunkt des einen Weges näher an deinem Domizil (deiner psychisch-intellektuellen Ausrichtung) ist, um zu sagen, dass dieser Weg für dich der richtige sei und nicht der andere, zu welchem du erst unter großer Mühe hinwandern müsstest.
Wer hinwandert kann das gerne machen und die Mühe soll ihr/ihm belohnt und anerkannt werden. Aber sie/ihn deswegen über einen andern zu erheben .... das macht imho keinen Sinn :nixplan:
Wenn ich den Weg den ich gehe für den (mehr oder weniger) einzig richtigen halte, was unterscheidet mich dann noch von all den andern, die das ebenfalls behaupten -- Christen, Moslems, Juden und die Jünger des Erfinders der krümellosen Brotsuppe Karl-Arsch.
Nichts.
Und was steht dir offen, wenn man jeden Weg als Teil des einzig Ganzen sieht?
Alles.

Ich für meinen Teil hoffe, dass ich nie wieder auf den Trichter komme die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und einen andern, einen besseren Weg zu gehen, als irgendwer sonst.
Phönix hat geschrieben:Dann hast du diesen wunderbaren Gedanken meiner Meinung nach, noch nicht völlig verstanden
.... so was in der Art mein ich ^^
All diese quasi-wissenschaftlichen Abhandlungen darüber, was das Ego denn nun ist, woher es kommt und was man damit tun müsste .... das behindert doch nur.
Man bezeichnet etwas als ein Hindernis und gibt diesem dann noch einen Namen [Ego] und beschreibt es in all seiner möglichen Mannigfaltigkeit. Damit erhebt man dieses Hindernis zum ersten Ziel und wenn man nicht aufpasst auch zum letzten; anstatt einfach drumherum zu gehen oder es in die Tasche zu stecken und mitzunehmen, wenn es nicht zu bewältigen ist. Was soll's! Nimmt man halt noch irgend so'n Schmarotzer mit auf dem Pfad. Braucht man vielleicht etwas länger, aber an Zeit fehlt es sicher nicht; denn was ist schon Zeit? Nur ein weiteres "Hindernis" ;)
Erraphex hat geschrieben:Hmm, nein. ;)
Schade ^^ .... hatte deine Worte dann wohl ab und an wohl ganz falsch interpretiert. Bin mal gespannt, ob ich dich in Zukunft anders lese.
My bubble -- my rules

Re: Ich und meine Wege

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Da haben sich wohl unsere Antworten zeitlich überschnitten. :freak:
anima hat geschrieben:....Ich für meinen Teil hoffe, dass ich nie wieder auf den Trichter komme die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und einen andern, einen besseren Weg zu gehen, als irgendwer sonst.
Ich habe sicherlich nicht "die Weisheit mit Löffeln gefressen" und habe auch nicht den Eindruck solches zu vermitteln, bin aber in einem Punkt "halsstarrig", nämlich, daß ohne innere Arbeit nix geht.
All diese quasi-wissenschaftlichen Abhandlungen darüber, was das Ego denn nun ist, woher es kommt und was man damit tun müsste .... das behindert doch nur.
Die Verwendung von "quasi-wissenschaftlich" zeigt nur, daß Du keinen Bock hast Dich ernsthaft auf das Thema einzulassen -imho.
Man bezeichnet etwas als ein Hindernis und gibt diesem dann noch einen Namen [Ego] und beschreibt es in all seiner möglichen Mannigfaltigkeit. Damit erhebt man dieses Hindernis zum ersten Ziel und wenn man nicht aufpasst auch zum letzten; anstatt einfach drumherum zu gehen oder es in die Tasche zu stecken und mitzunehmen, wenn es nicht zu bewältigen ist. Was soll's! Nimmt man halt noch irgend so'n Schmarotzer mit auf dem Pfad. Braucht man vielleicht etwas länger, aber an Zeit fehlt es sicher nicht; denn was ist schon Zeit? Nur ein weiteres "Hindernis"
Das funzt so aber nicht. Du kannst nicht Schmetterling werden und Raupe bleiben. Wenn Du schreibst:"Was ist schon Zeit?" hast Du sicherlich recht. Wie ich schon im letzten Beitrag bemerkte:"Solange Dir nichts an innerer Arbeit liegt, liegt Dir nichts daran - so einfach ist das."
And I'll spread my wings 'till sun and moon, singing the song of life, dancing the dance of life, becoming life itself, no longer knowing, that I am.

Re: Ich und meine Wege

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@Eulenspiegel

Haben wohl recht zeitnah beide eine Antwort hier verfasst.
Ich sehe einige Überschneidungen. Vor allem das tief brummende imho, das bei dir, wie auch bei mir mitschwingt. Und das ist es doch.
Wenn mein Sein eines im Kindergarten ist, so werde ich tunlichst vermeiden etwas daran zu ändern! Noch dazu bin ich ja weltlich erst kurz aus den Kinderschuhen raus, was meine geistige/selische/spirituelle Entwicklung angeht. Natürlich stehe ich erst ganz unten am Berg. Aber dies ändert nichts daran, dass ich den Anblick der mächtigen Erhebung vor mir bei guter Witterung noch zu gern geniesse, als dass ich mich gleich morgen zum Gipfelstürmer berufe. Und dies wiederum ändert nichts daran, dass ich sehr wohl gewillt bin zu lernen. Abzulegen. Los zu lassen. Was auch immer. Ich denke nur, dass es kommt, ohne dass ich dies erzwingen muss. Ich glaube sogar, dass man es nicht erzwingen darf!
Suche ist Zwang. Zwang zum Finden. Ziele zu setzen. Bringt mich vom natürlichen Weg ab.
Was du schreibst, Eulenspiegel, tönt mir alles ganz bekannt (sicher nicht zuletzt, weil große Teile davon in vielen Büchern stehen, die ich ebenfalls gelesen habe -- wobei Lesen und Lesen ja unterschiedlich ist ;) ) und auch sinnvoll. Aber auch nur, weil ich mir selbst bereits sehr viele Gedanken diesbezüglich gemacht habe. Über die Ausrichtung meines Lebens usw.. Soll's jeder nennen wie er will. Was mir dies gebracht hat überschaue ich sicher noch oft ganz verschieden.
Das mit der Angst mein Ego zu verlieren usw. etc. .... was soll ich dazu sagen? Soll ich nein sagen und damit konstatieren, dass ich - in deinen Augen - nichts begriffen hab und somit gleichsam deine Aussage noch bestärken? Oder soll ich sagen, dass du recht hast? Dies würde jedoch nicht aus meiner vollen Überzeugung sprechen, welche jedoch auch nur Teil dieses 'Egos' ist und somit belanglos .... ich belasse es wohl dabei zu sagen, .... :)

Ich denke darauf
Eulenspiegel hat geschrieben:Vorab dazu noch ein Satz. Es liegt mir fern Dich, anima, zu bekämpfen.
muss ich gar nicht mehr eingehen, denn es ist wohl schon in meinem vorangegangenen Beitrag klar geworden, dass ich nichts in diese Richtung gehendes Vernommen habe.
Der {begrenzte} Teil deines Ichs scheint diesen Gedanken ganz allein zu verantworten zu haben ;)

.... wie/wo sollte hier denn Kampf herschen können? :herzen:

EDIT: Schon wieder :lol:
Aber diesmal leider nicht soo freudig :(
Was treibt dich denn dazu hier so rum zu lamentieren.
Der "Weisheit mit dem Löffel" Spruch war doch gar nicht auf dich bezogen. Auf niemanden persönlich .... dein Ego scheint - entschuldige, wenn ich das so sage - doch recht eingeschnappt und rechtfertigungspflichtig zu sein. Aber das zu sagen empfindest du sicher auch als Affront gegen dich, obwohl ich das gar nicht so meinen könnte/kann.
Das ganze Leben -- mein ganzes Leben -- ist innere Arbeit. Was ist dein Antrieb dies an zu zweifeln?
Ellenlange Beiträge versichern dir ich hätte 'keinen Bock' hier anständig zu diskutieren?
Und immer wieder die Behauptung mir läge nichts daran an mir zu arbeiten ... was mach ich denn hier. Mich mit den andern Druffies hier um die geilsten Flashs und Farben austauschen?
Es tut mir Leid, Eulenspiegel, aber da muss ich dich enttäuschen.

Ehrlich gesagt amüsiert mich das ganze hier (dieses Thema, diese Unterhaltung mit dir im Besonderen) erst jetzt so richtig. Du hast einen großen Teil des Mythos Eulenspiegel in meinem Kopf verweltlicht; also ent_Magie_fiziert :)
Aber auch das ist nicht schlimm und sollte von uns beiden nur begrüßt werden.

Es fällt schwer nichts zu schreiben, das dir das Gefühl von Überheblichkeit von mir dir gegenüber vermittelt; und zu erwähnen, dass dies nicht im Geringsten meine Absicht ist, würde wohl auch nichts helfen .... deshalb belasse ich es hierbei --> was aber bitte nicht demonstrieren soll, dass ich eigentlich gar keine Lust habe mich hier auszutauschen ;)
.... puuh. Ganz schön komplizwikt langsam :lol:
My bubble -- my rules

Re: Ich und meine Wege

25
Erraphex hat geschrieben:Gibt es für dich keine positiven und keine negativen Gefühle? Vielleicht mache ich es mir ja zu einfach, aber wenn ich meinem Unbewussten eine Frage stelle und mich dann auflöse um auf meine Gefühle zu hören, dann fällt es mir nicht sehr schwer zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. Es fühlt sich eben richtig oder es fühlt sich eben falsch an. Ohne, dass ICH zwischen richtig und falsch entscheiden müsste.
Erstmal "Sorry, für den Doppelpost".
Doch, natürlich gibt es positive und negative Gefühle. Aber vornehmlich gibt es Gefühle. Positiv und negativ macht doch dann nur diese Filtergeschichte. Das Fühlen ist es eben, das das Empirische ersetzt und gleichsam übertrifft/übertreffen soll.
Ich habe versucht eben dies in dem Abschnitt, den du als erstes zitiert hast, zu vermitteln. Dass es eben keinen Sinn macht von vorneherein oder durch blosse weltliche Kontemplation Stempel zu schnitzen und diese zu verwenden. Das sind die Filter.
Erraphex hat geschrieben:Als Teil von DIR? Oder bist DU gar ganz und gar dein EGO? Ich jedenfalls exisitiere nicht. ;)

Aber es ist sicher nicht sinnvoll es töten zu wollen. Das Ziel sollte mehr eine Harmonie sein.
Harmonie ist immer das, wonach gestrebt wird. Aber dies bedeutet doch auch vermischen; in einander aufgehen von Parteien usw.. Dann ist ein Beibehalten von dieser Trennung <<"Als Teil von DIR? Oder bist DU gar ganz und gar dein EGO?>> doch eher hinderlich?!
Ich fühle mich existent. Liebe, traure, freue und fürchte mich. Das Gegenteil zu behaupten kann ich mir zwar - nicht zuletzt auf Grund psychedelischer Erfahrungen und leidenschaftlicher Beschäftigung mit dieser ganzen Thematik, meinem Studium usw. usw. .... - vorstellen, aber doch bedarf es einiges an Kraft und ist schlußendlich doch auch nur konstruiert (um auf euren gern verwandten Begriff zurück zu kommen).
Erraphex hat geschrieben:Ja, sie sind das Resultat des bisherigen Lebens. Trotzdem und gerade weil wir sehr starken Einfluss auf unser Ego haben kann es imho gut oder schlecht sein.

Das Ego und nicht das Selbst!
Das erübrigt sich doch aber, wenn ich versuche mein Leben nach bestem Wissen und Gewissen gestalte. .... eben das Intentionale, das ich bereits angesprochen habe, das vielleicht noch eine Wertung zuließe.
Erraphex hat geschrieben:Darauf hat Eulenspiegel schon eine schöne Antwort gegeben.
Naja. Die Konstrukt-Sache. Sie entsteht usw. .... Schon klar. Das hab ich auch selbst bedacht, als ich es als Resultat eines Lebens beschrieben habe. Nenn es Krücke oder sonst wie. Aus mir, durch mich, ist es auch Teil von mir, für mich. Ist's schlecht?; mach's besser. Ist's gut.; mach's besser. .... auch hier wieder Intentionalität.
Erraphex hat geschrieben:Nach oder vor Deutung des Ego? Genau das ist ja das "Problem" mit diesem verflixten Konstrukt. Es meint das Recht zu haben alles, wirklich alles durch seinen Filter zu jagen um ihm seinen Stempel aufzudrücken. Von Gefühlen aus dem Unbewussten bis zu, bis, ja, jeglicher Wahrnehmung.
Das würde in meiner Überlegung dann eben keine Rolle mehr spielen. Warum verfluchen was ist? Warum Filter benennen und somit unterstützen? Warum den Bereich meines Wahrnehmens begrenzen, indem ich Eindrücken ihre Daseinsberechtigung nehme, wenn ich sie als gefiltert bezeichne - bin ich doch der der filtert. "Alle Schrancken sind blos des Übersteigens wegen da." (Novalis, Schriften III, Fr. #151.)
"Der Akt des Grenze-Setzens widerspricht der gesetzten Grenze, er setzt m. a. W. die Absolutheit der Vernunft voraus, welche, um überhaupt eine Grenze zu setzen, letztere bereits überschritten haben muss." (EDIT: Quellenangabe war fehlerhaft; hab mich verkuckt --> Quelle unbekannt :pfeif: )

Liebe Grüße
My bubble -- my rules

Re: Ich und meine Wege

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anima hat geschrieben: Doch, natürlich gibt es positive und negative Gefühle. Aber vornehmlich gibt es Gefühle. Positiv und negativ macht doch dann nur diese Filtergeschichte. Das Fühlen ist es eben, das das Empirische ersetzt und gleichsam übertrifft/übertreffen soll.
imho hat die Energie welche als Gefühl wahrgenommen wird eine Färbung die nicht von den Filtern kommt welche das Ego bereitstellt. Eine Färbung die bereits im Unbewussten stattfindet.
anima hat geschrieben: Harmonie ist immer das, wonach gestrebt wird. Aber dies bedeutet doch auch vermischen; in einander aufgehen von Parteien usw.. Dann ist ein Beibehalten von dieser Trennung <<"Als Teil von DIR? Oder bist DU gar ganz und gar dein EGO?>> doch eher hinderlich?!
Die Trennung ermöglicht erst bestimmte Muster zu erkennen und führt damit zu einem Erkenntnisgewinn. Sehr hilfreich.
anima hat geschrieben: Ich fühle mich existent. Liebe, traure, freue und fürchte mich. Das Gegenteil zu behaupten kann ich mir zwar - nicht zuletzt auf Grund psychedelischer Erfahrungen und leidenschaftlicher Beschäftigung mit dieser ganzen Thematik, meinem Studium usw. usw. .... - vorstellen, aber doch bedarf es einiges an Kraft und ist schlußendlich doch auch nur konstruiert (um auf euren gern verwandten Begriff zurück zu kommen).
imho nein. Unser Selbst ist ja nicht konstruiert.
anima hat geschrieben: Das erübrigt sich doch aber, wenn ich versuche mein Leben nach bestem Wissen und Gewissen gestalte. .... eben das Intentionale, das ich bereits angesprochen habe, das vielleicht noch eine Wertung zuließe.
Ja. Wenn...
anima hat geschrieben: Naja. Die Konstrukt-Sache. Sie entsteht usw. .... Schon klar. Das hab ich auch selbst bedacht, als ich es als Resultat eines Lebens beschrieben habe. Nenn es Krücke oder sonst wie. Aus mir, durch mich, ist es auch Teil von mir, für mich. Ist's schlecht?; mach's besser. Ist's gut.; mach's besser. .... auch hier wieder Intentionalität.
Nicht aus dir. Nicht durch dich. Nicht ein Teil von dir. DU. Vollständig.
anima hat geschrieben: Das würde in meiner Überlegung dann eben keine Rolle mehr spielen. Warum verfluchen was ist? Warum Filter benennen und somit unterstützen? Warum den Bereich meines Wahrnehmens begrenzen, indem ich Eindrücken ihre Daseinsberechtigung nehme, wenn ich sie als gefiltert bezeichne - bin ich doch der der filtert. "Alle Schrancken sind blos des Übersteigens wegen da." (Novalis, Schriften III, Fr. #151.)
Weil das Wissen um die Filter einem erst ermöglicht hinter seine Realität zu schauen und sie zu verändern. Montagepunkt...;)
anima hat geschrieben: "Der Akt des Grenze-Setzens widerspricht der gesetzten Grenze, er setzt m. a. W. die Absolutheit der Vernunft voraus, welche, um überhaupt eine Grenze zu setzen, letztere bereits überschritten haben muss." (EDIT: Quellenangabe war fehlerhaft; hab mich verkuckt --> Quelle unbekannt :pfeif: )
Die Grenze wird ja nicht gesetzt. Sie besteht. Erst indem sie erkannt wird kann sie überschritten werden.

:)
happiness is the absence of resistance

Re: Ich und meine Wege

27
Phönix hat geschrieben: So länger ich darüber nachdenke, frage ich mich, ob es ünerhaupt Wünsche gibt, die von einem selbst kommen, da das Selbst in den hohen Formen der Versenkung doch frei von Wünschen zu sein scheint. Sind Wünsche vielleicht nichts weiter als Energien, die uns antreiben, und irgendwo im Bereich um das Selbst herrum entstanden sind, egal durch transpersonale Ereignisse oder durch Personale und sich nun irgendwo im Bewustsein/Unbewustsein festgesetzt haben und uns antreiben ?
Würde dazu tendieren dir zuzustimmen. Wobei es sicher einen Unterschied macht wo diese Energie ihren Ursprung hat. Im Unbewussten oder durch das Ego-Konstrukt.
Phönix hat geschrieben: Hm, allerdings ist es jetzt noch eine Frage der Begrifflichkeit. Ich habe mal eine Unterscheidung von Unbewustem und Unterbewustem gehört, konnte damit aber damals nichts anfangen. Vielleicht war der Gedanke dahinter, dass das Unterbewustsein der persönliche unbewusste Teil ist (wie er von der Psychologie erkundet wird) und das gesammte Unbewuste ein viel größeres Netz von Energiemustern umfasst, als nur das persönliche. :klug: :klug:
Mit der Definition von Unterbewusstsein kann ich mich anfreunden. Gefällt mir.
Phönix hat geschrieben: Allerdings wäre dann wieder die Frage, wie ich die Signale/Energien meines Unbewusten interpretieren kann, wenn ich versuche herraus zu bekommen, wie sinnvoll ein Wunsch ist. Denn auch im nichtpersonalen Bereich des Unbewusten können Spannungen existieren, die vielleicht nicht ersichtlich sind.
Puh. Ich zweifle ehrlich gesagt ein wenig, dass es im nicht-personalen Bereich des Unbewussten Spannungen geben kann. Kann aber nicht recht begründen warum. Gefühlt.
Phönix hat geschrieben: Und wenn ein Wunsch eine Energie ist, die nicht als unserem Kernselbst stammt, sondern durch irgendein Ereigniss im Bewustem/Unbewusten ausgelöst wird, welche beide nicht mit dem Selbst identisch sind, und welche uns zu einer Aktivität lenkt, warum sollte man ihr folgen, wenn es mit dem eigenen Selbst doch nichts zu tun hat ?
Weil das Ziel Harmonie sein sollte. Zwischen Unbewussten und dem bewussten Teil der Persönlichkeit. Folgt man ihr nicht, erzeugt oder vertieft man eine Spannung welche die Ursache für viele Probleme und viel Leid ist. imho.
Phönix hat geschrieben: In den Yogasutren ist von einem neuen radikalen Denken die rede, das Eintritt, wenn erkannt wird, dass die zahllosen seelisch-geistigen Vorgänge von dem eigenen selbst verschieden sind. Dieses Denken lehnt alles ab, was nicht unmittelbar mit dem Sein als solches zu tun hat als illusorisch ab. Irgendwie empfinde ich es gerade als richtig, aber auf der anderen Seite auch wieder als .... nicht menschlich :verwirrt: .
Es ist sicher eine Illusion. Trotz dessen halte ich es für sinnvoll das Spiel welches uns spielt zu durchschauen um die Entwicklung der Persönlichkeit zu fördern. Mit dem Bewusstsein, dass es eine Illusion ist.
Phönix hat geschrieben: Was nimmt denn dann das eigene Bewustsein wahr ?
Das Bewusstsein nimmt sich selbst wahr. :irre:
Phönix hat geschrieben: Und was ist das "eigene" Bewustsein ohne "selbst" ?
Die vollkommene Vereinigung mit dem großen alles durchflutenden Bewusstsein.
Phönix hat geschrieben: Allerdings glaube ich, dass es kaum möglich ist unsere zahllosen Emotionen zu durchschauen und gleichzeitig sehe ich Menschen, die ein reiches und glückliches emotionales Leben führen ohne sich in die Wirren der Bewustseinswelten zu begeben. Ich sehe das nicht so negativ und glaube, dass ein Mensch auch auf dem Bereich der personalen Ebene glücklich werden kann. Und wenn ein Mensch es schafft, sein Bewustsein frei von Ängsten und erfüllt von Liebe zu halten, so ist er für die weiteren Ebenen schon gut vorbereitet .... denke ich....aber das heißt ja nicht viel ;)
imho ist es möglich. Wenn es vollkommen auch erst mit vollkommenden Bewusstein möglich sein wird. Ein vollkommendes Bewusstsein ist ein Bewusstsein welches sich über ALLES bewusst ist.

Schöner Thread und euch noch ein schönes Wochenende.

:herzen:
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Re: Ich und meine Wege

28
Mords Fred, und Hallo Phoenix. :)

Hab eine Frage und eine Anmerkung am Rande.
Erraphex hat geschrieben:Hier kommt wieder die Trennung zwischen spiritueller und persönlicher Entwicklung zum tragen..
Könntest du vielleicht mal noch genauer umreißen, was genau du damit meinst; ich denke nun seit Tagen immer wiedermal darüber nach.. :denk: Kann das denn zB nicht auch das selbe bedeuten?

Phoenix hat geschrieben:Ich habe mal eine Unterscheidung von Unbewustem und Unterbewustem gehört, konnte damit aber damals nichts anfangen. Vielleicht war der Gedanke dahinter, dass das Unterbewustsein der persönliche unbewusste Teil ist (wie er von der Psychologie erkundet wird) und das gesammte Unbewuste ein viel größeres Netz von Energiemustern umfasst, als nur das persönliche.
Kann mir nix unter einem persönlichen Unbewussten vorstellen, und was würde es dann von "unpersönlich Unbewusstem" unterscheiden? :verwirrt: Das afaik von Freud eingeführte Wort Unterbewusstsein meint wohl auch nichts anderes als das was außerhalb des Bewusstseins liegt, also das Unbewusste; Eine Unterscheidung in persönliches und unpersönliches Unbewsusstes kann ich nicht nachvollziehen, und ich kann mir auch nicht vorstellen das das Teil der Überlegung Freuds war. Er verrät mit der Bezeichnung vielmehr seine Weltanschauung - stellt das Bewusste über das Unbewusste, wertet. Ein anderer hätte vielleicht eher von einem Überbewusstsein gesprochen; Nehme das Wort daher ausgesprochen ungern in den Mund, und spreche lieber vom Unbewussten.

Gruß
Schuh
~ Resting in Peace ~

Re: Ich und meine Wege

29
Dr.Schuh hat geschrieben:
Erraphex hat geschrieben:Hier kommt wieder die Trennung zwischen spiritueller und persönlicher Entwicklung zum tragen..
Könntest du vielleicht mal noch genauer umreißen, was genau du damit meinst; ich denke nun seit Tagen immer wiedermal darüber nach.. :denk: Kann das denn zB nicht auch das selbe bedeuten?
Ich würde es jetzt (nach :denk: ) anders formulieren - imho gibt ja eben keine spirituelle Entwicklung weil eine Entwicklung immer ein Ziel hat und wir uns bereits am Ziel befinden. Ich würde es mehr einen spirituellen Erkenntnisstand nennen.

Die Grundlage für diese Trennung ist meine Erkenntnis, dass wir im Kern alle gleich und gleichzeitig auch perfekt sind. Wir sind von Geburt an erleuchtet. Aber unsere Persönlichkeit, unser Ego, vergräbt dieses Licht nun unter vielen, vielen Schichten.

Vielleicht ist erst ein bestimmter Schritt in der Entwicklung der Persönlichkeit die Voraussetzung für bestimmte spirituelle Erkenntnisse. Damit würde der spirituelle Erkenntnisstand von der persönlichen Entwicklung abhängen. Spirituelle Erkenntnisse, die es erst ermöglichen das Licht wieder scheinen zu lassen.

Wichtige Erkenntnisse:
-Wir sind nicht unser Körper
-Wir sind alle im Kern gleich
-Wir sind alle immer (im Kern) perfekt
-Wir sind alle Eins
-Leben im Jetzt

Aber das ist mehr ein Öffnen der Augen und unterscheidet sich von der Art schon stark von dem was ich unter innerer Arbeit oder der Entwicklung der Persönlichkeit verstehe.

Auf der anderen Seite hängt wiederrum (oder kann) die persönliche Entwicklung auch von dem spirituellen Erkenntnisstand ab. Dann nämlich, wenn die innere Einstellung und damit auch die persönliche Entwicklung unmittelbar von den spirituellen Erkenntnissen geprägt worden ist und sich nach ihnen richtet.

Hier vermischen sich Spiritualität und Entwicklung. Trotzdem würde ich diese Trennung aufrechterhalten, denn es ist mehr eine spirtuelle geprägte Entwicklung der Persönlichkeit als eine spirituelle Entwicklung.

Ich kann mir dutzende Aspekte vorstellen in Bezug auf die Entwicklung meiner Persönlichkeit, dutzende kleine Schrauben die justiert werden können und wollen, aber keinen einzigen in Bezug auf eine spirituelle Entwicklung.

Das Gerede von spirituellen Wegen und Zielen verführt die Menschen doch erst nach diesen zu suchen und damit richten sie ihr Leben noch weiter in die Zukunft aus und vergrößern ihr Leiden und gleichzeitig werden sie ihr Ziel nie erreichen weil sie sich schon an diesem befinden und vor lauter Suchen genau das nicht erkennen.

Hoffentlich wurde jetzt etwas klarer warum ich das trenne.
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Re: Ich und meine Wege

30
Dieser Threat ist wirklich ziemlich aktiv... :)

@anima
Phönix hat geschrieben:
Nun da stimme ich wohl eher Eulenspiegel zu.

anima:
:verwirrt: Naja. Hat kein Wettbewerb sein sollen. Ich nehme ebenfalls an, dass Eulenspiegel (und in diesem Fall auch da) ganz recht hat mit dem, was er schreibt. Aber genauso hat er eben aus einer andern Perspektive/Person raus vielleicht weniger recht bzw. beschreibt er es weniger trefflich.
Es geht doch nur darum, dass keiner nicht recht hat.
Sollte auch überhaupt kein Wettbewerb sein, sondern eine Diskussion in der ich Eulenspiegel bei einer Sichtweise mehr zugestimmt habe...mehr nicht. Klar beschreibt er seine Sicht, du deine und ich meine. Das Ziel ist doch zu erkenne, wo andere vielleicht etwas sehen, was iman noch nicht gesehen habe um so seine Sichtweise zu erweitern. Und nur weil man etwas neues gesehen und verstanden hat, muss man ja nicht auch gleich dahin wandern. Nur weil ich aus Erzählungen weiß, dass es Thailand gibt und es dort schön sein soll, schnappe ich mir nicht meinen Rucksack und reise los....so sehr reizt Thailand mich dann doch nicht ;)
Wenn alle Wege zum selben Ziel hin führen, kann der Eine höchstens schneller, bequemer, was auch immer sein .... es reicht ja schon, wenn der Startpunkt des einen Weges näher an deinem Domizil (deiner psychisch-intellektuellen Ausrichtung) ist, um zu sagen, dass dieser Weg für dich der richtige sei und nicht der andere, zu welchem du erst unter großer Mühe hinwandern müsstest.
Es führen aber nur die Wege zum selben Ziel, die zum selben Ziel führen. häää.... :denk:
Auch wenn der Satz tautologisch klingt, so soll er doch was aussagen. Wenn ich nicht das Ziel habe, die Befreiung von meinem Ego zu ereichen, gehe ich andere Wege wie jemand, der dieses Ziel hat. Deswegen muss man sich ja erstmal über das Ziel verständigen.
Wenn ich den Weg den ich gehe für den (mehr oder weniger) einzig richtigen halte, was unterscheidet mich dann noch von all den andern, die das ebenfalls behaupten -- Christen, Moslems, Juden und die Jünger des Erfinders der krümellosen Brotsuppe Karl-Arsch.
Nichts.
Würde ich dir zustimmen
Und was steht dir offen, wenn man jeden Weg als Teil des einzig Ganzen sieht?
Alles.
Würde ich dir so halb zustimmen.
Klar, jeder Weg ist gangbar und Teil des Ganzen. Aber nicht alle führen zum gleichen Ziel. Daher wieder die Frage, wo man eigendlich hin will.
Ich für meinen Teil hoffe, dass ich nie wieder auf den Trichter komme die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und einen andern, einen besseren Weg zu gehen, als irgendwer sonst.

Phönix hat geschrieben:
Dann hast du diesen wunderbaren Gedanken meiner Meinung nach, noch nicht völlig verstanden
.... so was in der Art mein ich ^^
Oh da ist wohl was falsch rüber gekommen. Nen Plan zu haben, was wirklich vor sich geht, habe ich nicht. Ich sammel nur Erfahrungen und versuche die immer wachsende Menge an Erfahrungen in ein/in mein Weltbild zu integrieren. Ich hab nur das obrige geschrieben, weil dir der Gedanke sehr kalt und unschön vorkam, ohne dass es näher begründet wurde. Gerade weil die Begründung fehlte schien es mir so, als ob du die Erfahung der Befreiung vom Ego nicht kennst und deswegen nur ein Unbehagen vorhanden ist. Wie man mit der Erfahrung nun umgeht, darüber kann man streiten. Ich halte den Gedanken für wunderbar, sehe eine völlig Aufgabe meines Personkonstruktes trotzdem nicht als mein Ziel. Weltliches Beispiel: Auch wenn thailand schön ist, will ich da dennoch nicht leben.
All diese quasi-wissenschaftlichen Abhandlungen darüber, was das Ego denn nun ist, woher es kommt und was man damit tun müsste .... das behindert doch nur.
Sehe ich überhaupt nicht so. Quasi wissenschaftlich kann es höchstens sein, da es sich objektiven Zugängen bisher entzieht. Aber wenn ich nicht darüber reflektiere, was das Ego genau ist, und warum ich daher Leide, mich freue oder irgendeiner Leidenschaft nachgehe, hab ich doch wirklich wenig verstanden. Ok, das kann jetzt wieder sehr überheblich klingen, aber das nehme ich im kauf. Denn wer sich selbst und sein Ich in frage stellt, folgt doch nur seinen zahllosen Begierden und Leidenschaften ohne zu wissen, wer eigendlich folgt.


@Erraphex:
Würde dazu tendieren dir zuzustimmen. Wobei es sicher einen Unterschied macht wo diese Energie ihren Ursprung hat. Im Unbewussten oder durch das Ego-Konstrukt.
Hm...ist das Unbewuste nicht auch ein Kontrukt....das Unterbewuste doch auf jeden fall, aber nicht auch das nicht-personlae Unbewuste ? Kennst du zufällig die transpersonale Psychologie von Grof ?
Puh. Ich zweifle ehrlich gesagt ein wenig, dass es im nicht-personalen Bereich des Unbewussten Spannungen geben kann. Kann aber nicht recht begründen warum. Gefühlt.
Hm...ich würde mal vermuten, dass du die Bücher vpon Grof nciht kennst. Wären sehr zu empfehlen. Er hat in der Psychotheraphie viel mit veränderten Bewustseinszuständen gearbeitet und gerade im nicht-personalen Bereich des Unbewusten Konflikte finden können.
Weil das Ziel Harmonie sein sollte. Zwischen Unbewussten und dem bewussten Teil der Persönlichkeit. Folgt man ihr nicht, erzeugt oder vertieft man eine Spannung welche die Ursache für viele Probleme und viel Leid ist. imho.
Hm...würde ich nciht unbedingt so sehen. Gerade in der Yogaphilosophie ist das Loslösen von den Wünschen ein wichtiger Punkt um alle Spannungen zu beseitigen. Ferner hat man ziemlich viele Wünsche, die nciht unbedingt gut für einen selbst sind.
Was nimmt denn dann das eigene Bewustsein wahr ?


Das Bewusstsein nimmt sich selbst wahr. :irre:

Phönix hat geschrieben:
Und was ist das "eigene" Bewustsein ohne "selbst" ?


Die vollkommene Vereinigung mit dem großen alles durchflutenden Bewusstsein.
Also so lange ich darüber nachgrübel macht es keinen Sinn und erscheint mir wie völliger Unfug....da machen meine Gehirnwindungen gerade nicht mit :irre: . Kannst du das noch mal nen bisschen ausformulieren ?

@Dr.Schuh
Mords Fred, und Hallo Phoenix. :)
Hallo Schuh :wink:

wollte gerade was zur Entwicklung schreiben, aber da hat Erraphex schon geantwortet ;)

Viele Grüße,
Phönix
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

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