Re: Selbstfürsorge
Verfasst: 4. Januar 2013, 18:27
Du bist der Größte 

Dazu muss man sich erstmal darüber bewusst werden: was tut mir eigentlich gut? Was brauche ich, um mich gut zu fühlen?Mir ganz allgemein Gutes zu tun
Hier ist es ähnlich: was schadet mir, was kann ich mir zuführen, bei dem das kosten+nutzen verhältnis (noch) günstig ist? (beispiel: drogenkonsum)Mir nichts (oder möglichst wenig) schadendes zuzuführen
Welche verhaltensweisen sind es genau, die mir schaden? Welche bedürnisse liegen den verhaltensweisen zu grunde und vor allem auch: welche gedanken liegen meinen verhaltensweisen zu grunde und durch welche positiven gedanken kann ich die schädigenden gedanken ersetzen? Hilft mir eine bestimmte denkweise, mich so zu fühlen und mich so zu verhalten, wie ich es möchte?Mir durch mein Verhalten nicht zu schaden
Auch hier wieder: was sind überhaupt meine bedürfnisse? Wodrin besteht mein lebenskonzept. Was brauche ich um glücklich zu sein?Meine Bedürfnisse anzuerkennen
Imho der schwierigste punkt. Dazu fällt mir nun auch keine frage mehr zu ein.Mir selbst ggü. ehrlich zu sein
Lektion von Iktumi
Die Spinne Iktumi spinnt ihr Netz durch die ganze Welt. Mit ihren 8 Beinen steuert sie unsere Gedanken und verbreitet 8 Lügen:
Das 1. Bein verspricht, dass Dein ganz großes Glück kommt, sobald du reich bist.
Das 2. Bein verspricht, dass Dir die Welt zu Füßen liegt, wenn Du einen makellosen Körper hast.
Das 3. Bein sagt, wenn du den Mann oder die Frau deiner Träume hast, bist du im Land des Glücks.
Das 4. Bein verspricht, wenn du Chef bist und mächtig, überkommt Dich ein einzigartiges Glücksgefühl.
Das 5. Bein verspricht, wenn du berühmt bist, dann hast du das wahre Glück gefunden.
Das 6. Bein verspricht, wenn du gesund bist, kraftvoll und energiebeladen, das ist das allergrößte Glück.
Das 7. Bein sagt, Nachkommen musst du haben, aber alle wohlgeraten, das ist das ganz große Glück.
Und das 8. Bein schließt ab, Glück musst du haben, immer, überall, bei allen Gelegenheiten, dann ist alles gut.
Immer wieder gehen wir der Spinne Iktumi auf der Suche nach Glück und Wohlstand ins Netz und bleiben an ihren Beinen kleben. Und immer wieder suchen wir im Außen und mit Iktumis hilfe unser Glück. Doch um wirklich glücklich zu sein, müssen wir auf keine der Lügen Iktumis zurückgreifen. Ehe ein Mensch finden kann, muss er wissen, was er sucht. Das Ziel muss ganz klar sein, sonst steht man am Schluss wieder am Anfang und ist kein bisschen schlauer als zuvor. Das Glück stellt also eine eigene Welt dar - eine Welt, die in jedem von uns entdeckt werden kann. Es ist ein Gefühl, das aus dem Herzen kommt und mit bloßen Worten oder Sätzen nicht zu erklären ist. Und weil dieses Gefühl etwas Inneres ist, kann nichts Äußerliches einen Menschen glücklich machen.
Deshalb sagen die Lakota-Indianer: Reiß Dir die Illusionen in Form der acht Beine aus Kopf und Herz. Glaube nicht, dass das Glück von außen kommt. Es ist da, schon immer, tief in Dir selbst - und wartet geduldig. Besiege die Spinne Iktumi in Dir und vergiss bitte kein Bein!
(Quelle: “Wokini oder Die Suche nach dem verborgenen Glück” von Billy Mills)
Also nach meiner Ansicht nach ist jedes Ereignis dazu da, um aus ihm zu lernen. Um alle unverarbeiteten Gefühle in dir hochzuholen, damit du dich damit auseinandersetzt und sie in Liebe annehmen kannst und transzendieren kannst.anima hat geschrieben:Weshalb sollte ein Universum denn soetwas tun wollen?SinusModul hat geschrieben:nur eine Spielfigur des Universums die dazu da ist dieses Gefühl in dir zu triggern, damit du es in Selbstliebe annehmen kannst.![]()
Der Mensch ist das Universum, genau wie du auch. Das Universum erfährt sich selbst individuell durch uns alle bis wir am Ende eines laaangen Prozesses wieder zu einem Bewusstsein verschmelzen. Dazu müssen wir alle Konditionierungen und Blockaden in uns auflösen bis wir schließlich wieder zu reinem Bewusstsein werden. Dies geschieht durch Selbstliebe.anima hat geschrieben:... und was ist dann der Mensch bzw. das ICH / die ICHse / Bewusstseinsmäßiges in der Welt?SinusModul hat geschrieben:nur eine Spielfigur des Universums die dazu da ist dieses Gefühl in dir zu triggern, damit du es in Selbstliebe annehmen kannst.
Halte ich für unmöglich, da ständig neue konditionierungen entstehen.Dazu müssen wir alle Konditionierungen und Blockaden in uns auflösen bis wir schließlich wieder zu reinem Bewusstsein werden.
ohn hat geschrieben:niemand ist eine insel.
... dann wäre es Zeit für einen neuen Glauben... oder?ohn hat geschrieben:Schwierig ist es, wenn man bestimmte basisbedürfnisse hat, von denen man glaubt, dass die erfüllung eine der hauptvoraussetzungen ist, um glücklich zu sein.
Habe ich aus dem film "about a boy" entnommen ;-)
Schöner Satz!
Das ist wohl wahr. Auch in vielerlei anderen hinsichten.... dann wäre es Zeit für einen neuen Glauben... oder?![]()
Tja. Gute frage. Vielleicht einfach zufrieden zu sein, mit dem, was jetzt ist. Nicht die ganze zeit auf DEN zeitpunkt in der zukunft zu warten, ab dem ich ENDLICH glücklich sein kann?BTW: Was bedeutet für dich glücklich zu sein?
(William James, Die Vielfalt religiöser Erfahrung)Wir sind mit unserem Leben wie Inseln in der See, oder wie Bäume im Wald. Der Ahorn oder die Pinie können sich mit ihren Blättern zuwispern ... aber ebenso sind die Bäume mit ihren Wurzeln in der Dunkelheit unter der Erde verbunden und die Inseln hängen auch durch den Meeresboden untereinander zusammen. Ebenso gibt es ein Kontinuum von kosmischem Bewußtsein, gegen das unsere Individualität nur einen zufälligen Damm bildet und in die unser individueller Geist wie in ... ein Reservoir eingetaucht ist.
du schreibst "ursächliche gedanken". ich kenne es eher so, dass das ganze dynamisch ist. mal taucht ein gefühl zuerst auf, dann kommen die entsprechenden gedanken, dann körpersymptome. oder in einer anderen reihenfolge.ohn hat geschrieben:Ich versuche einen besseren umgang mit solchen gefühlen zu erlernen, in dem ich versuche, wenn sie auftauchen, sie bewusst zu fühlen, sie nicht zu verdrängen. Anschließend frage ich mich: was passiert gerade wirklich? Welche gedanken liegen den gefühlen zu grunde? Oft merke ich erst körpersymptome (bedrängnis, verkrampfung, anspannung) dann erst die gefühle und anschließend erst die ursächlichen gedanken.
tat tvam asi! Einer der Kernpunkte hinduistischer Philosophie, in der ja auch dieses Problem thematisiert wird.anima hat geschrieben: Das individuelle Bild von 'Insel' (und also jeder selbst) vermag darüber zu entscheiden, ob er/sie sich als 'eigentlich isoliertes Ding' oder aber 'im Grunde je schon und immer wieder Verbundenes/Eines' begreift. Perspektive
Damit zufrieden sein, wie du bist, vielleicht könnte man es auch so formulieren. Also im Grunde genommen wieder die Selbstliebe...ohn hat geschrieben:Tja. Gute frage. Vielleicht einfach zufrieden zu sein, mit dem, was jetzt ist.BTW: Was bedeutet für dich glücklich zu sein?
Wenn dir bestimmte Menschen nicht gut tun, dann gib dich nicht mit ihnen ab. Du kannst andere Menschen kennenlernen, die dir guttun...ohn hat geschrieben:Ich frage mich: was kann ich tun, wenn ich mir darüber bewusst werde, dass bestimmte menschen mir nicht gut tun, ich mit ihnen aber zwangsläufig kontakt haben muss, denn ein kontaktabbruch würde bedeuten, dass ein anderes sehr wichtiges bedürfnis, eine lebenspriorität nicht gelebt werden kann? Darauf weiß ich noch keine antwort.
Full ack, denn ausser der Gegenwart gibt es nichts (ausser bedeutungslose Erinnerungen und Erwartungen). Nimm es, wie es ist und sei glücklich damit. Ob Du mit etwas glücklich bist, liegt nur an Dir, Glück entsteht im Kopf... das existiert nicht physisch, sei glücklich mit dem, was Du hast. Und soviel ich gelesen hab, hast Du grossen Grund dafür es zu empfinden. Verbiete Dir das doch nicht selber! Glück kommt auch weder angewatschelt, ich kann Dir auch von meinem nix abgeben/abschneiden und zuschicken. Comprende? Und auf jeden Fall immer das tun, was getan werden muss, ob Dich das momentan zufrieden stellt oder nicht. Ist immer noch besser als "warten" und Stagnation. Ausserdem ist "Glück" kein Grundrecht was jedem zusteht und einklagbar wäre. Wenn mans nicht hat - so what? Es kommt jedenfalls nicht auf Zuruf, vielleicht erst dann, wenn man es aufgegeben hat.ohn hat geschrieben:Tja. Gute frage. Vielleicht einfach zufrieden zu sein, mit dem, was jetzt ist. Nicht die ganze zeit auf DEN zeitpunkt in der zukunft zu warten, ab dem ich ENDLICH glücklich sein kann?
Das würde Thomas Jefferson aber anders sehen.Ausserdem ist "Glück" kein Grundrecht was jedem zusteht und einklagbar wäre