Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Falls sie noch einmal LSD nehmen wird, muss sie sich darauf einstellen, dass der Trip sie wieder an die selben Orte zurückführt. Ein Durchbruch ist nur mit einem psychedelischen Grenzerlebnis in sehr hoher Dosis möglich - Tod und Wiedergeburt. Ob sie das will oder nicht muss sie natürlich selbst wissen.
Würde ich nicht unbedingt sagen. Natürlich würden zukünftige trips wieder an die selbe problematik anknüpfen. Den vollständigen egotod zu bewältigen, steht jedoch noch in weiter ferne. Davor müsste sie erst noch viele andere probleme durchleben. Und für ein sterbe + wiedergeburts erlebnis, ist sie noch lange nicht bereit.
beim lesen des ersten Absatzes werd ich das Gefühl nicht los, dass Du sie viel zu schnell in die Welt der Psychedelika eingeführt hast oder sie auf diesem Weg nicht gebremst hast (weil sie sich an Hardhead-Ohn-San orientiert hat?), wieviel Trips/2c-b Sessions waren das denn bloss?
Den gedanken habe ich im nachhinein auch. Wir haben etwa 3-4 mal 2cb genommen glaube ich, ein mal davon in kombination mit einer niedrigen dosis LSD. Dann haben wir insgesamt 2 mal low/mediumdose LSD ohne 2cb genommen, 1 mal LSD recht hoch dosiert und dann halt der jetzige sehr hoch dosierte trip. Insgesamt gesehen war aber nur der recht hoch dosierte LSD trip für sie wirklich interessant, die anderen trips waren eher harmlos und seicht. Ich hatte die vermutung, dass sie erst einige trips braucht, um ihre abwehrmechanismen so weit abzuschwächen, dass sich das volle LSD spektrum entfaltet, denn sie reagierte wie gesagt wenig sensibel auf LSD. Das hat sich dann ja wie man gesehen hat geändert. Sie wollte aber auch unbedingt endlich tiefer einsteigen, den knoten platzen lassen.
Es war ein sehr großer Schritt, der jetzt, nachdem die Hauptwirkung abgeklungen ist, erst den Weg in einen neuen Lebensabschnitt öffnet. Ob sie sich diesem Weg stellt und irgendwann den Nutzen dieser Erfahrung entdeckt oder ob sie, wie du so schön sagst, eine Mauer aufziehen und tapezieren wird, obliegt zu guter Letzt ihrer Entscheidung.
Noch mal zur verdeutlichung: Das sinnbild, dass sie die mauer in zuklunft tapezieren wird, bedeutet nicht, dass sie eine mauer um das erlebte aufbaut und alles verdrängt, sondern genau das gegenteil, nämlich das was du sagst: das sie sich dem weg stellt, den nutzen erkennt und das erlebnis dazu benutzt, an sich zu arbeiten.

Inzwischen geht es ihr auch wieder besser, habe ich das gefühl. Sie spricht wieder mehr, hat ihren humor wieder gefunden und hat gestern abend einen langen erfahrungsbericht geschrieben, um alles zu verarbeiten. Er ist noch nicht ganz fertig, ich durfte ihn auch noch nicht lesen. Eventuell stellen wir ihn hier noch in den thread zur diskussion. Ich glaube, es gibt viele ungelöste rätsel, für die sie gerne hinweise und denkanregungen hätte.
Ist natürlich schlecht dass S. zum Zeitpunkt des Trips noch keine richtigen Strategien zum loslassen kannte und das ganze so für sie schlimmer wurde als es hätte sein müssen.
Das denke ich auch. Ich habe ihr versucht nahezulegen, dass sie loslassen muss, um das LSD rätsel und den teufelskreis aufzulösen. Jedoch ahnte ich auch, dass sie in dem moment zu schwach und zu erschüttert war, um die gebündelten emotionen der verschiedenen ebenen des negativen coex-systems zu verkraften, in dem sie steckte und aus dem sie bis zum schluss nicht heraus kam. Aber wie wir alle wissen ist das häufig viel leichter gesagt als getan.

Ich glaube ein problem für sie war auch, dass sie gemerkt hat, was für ein gewaltiger unterschied darin besteht, sich rational über die schlimmen erlebnisse seiner eigenen biographischen vergangenheit bewusst zu sein oder wirklich in die erlebnisse wieder einzutauchen, mit der ganzen emotionalen dramatik, die an die erlebnisse geknüpft ist. Sie sagt, sie versteht jetzt was ich meinte, als ich ihr des öfteren sagte: "du bist dir zwar rational über deine abgründe bewusst". Ich denke sie war entsetzt über das ausmaß der verdrängung der emotionalen seite ihrer erinnerungen.
Alles Unfug, den dein Über-Ich in diesen Momenten ausheckt. Du kannst dir sicher sein, dass du besten Willens und nach allem, was gut und recht ist, alles getan hast, was in deiner Macht steht, ihr soweit möglich zu helfen; und standest ihr bei ihrer Erfahrung zur Seite. Es ist genau richtig so.
Ich hoffe es. Danke, dass du das noch mal so klar gesagt hast.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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ich lese gerade den post über dem meinigen von ohn und stelle fest:
er spricht ausschliesslich von IHR.
wie sie den trip erlebt hat, was bei ihr falsch lief.
was er häte eventuell tun können um IHR zu helfen.
was sie nun in zukunft tun muss/sollte/könnte.

schätze er hat ein helfersyndrom.
schuh hat das schon ganz richtig angedeutet.

ich lasse mich also zuletzt doch zu einem "ratschlag" hinreissen.

schuh, kümmere dich mal drum, was bei DIR falsch lief.
indem du deinen fokus auf sie und ihr erleben richtest, wendest du den blick ab von dem, was DU aus DEINER reise lernen kannst.
die frau ist doch keine schwerbehinderte, die 24h pflege braucht.

meine persönliche prognose ist also eine sehr ungünstige, was die "beziehung" angeht, selbst wenn sie jahrzehnte halten sollte.
beziehungen dieser art, in denen ein solches ungleichgewicht herrscht, ein part der dominante, herrschende, der andere der abhängige, unterwürfige ist, können lange, vielleicht gerade deshalb, sehr lange halten, man kann dann aber nicht von einer "reifen" beziehung sprechen.

durch dein verhalten, ohn, ihr gegenüber erreichst du das gegenteil von dem, was du erreichen willst. und vice versa.

setz die rosa brille ab, struwwelpeter.
tu es, deiner freundin scheint dies auf eurer gemeinsamen reise noch besser gelungen zu sein als dir selber...

alles gute
wünscht hiob.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Ich denke du sprichst da interessante dinge an, urteilst jedoch zu vorschnell anhand der dinge, die ich hier berichte. Womit du natürlich grundsätzlich recht hast: ich konzentriere mich gerade relativ stark auf die dinge, die ihr passiert sind. Und ja, ich will ihr helfen, besser damit umgehen zu können, weil es auch für mich schlimm war, sie so leiden zu sehen. Ich denke das ist ein natürlicher prozess, wenn man den menschen, den man liebt, leiden sieht. Das ist empathie, die grenzen zum helfersyndrom mögen jedoch schwimmend sein.

Ich bin mir wohl darüber bewusst, dass es genau das war, was sie sehen musste und sehen sollte, um ihre rosa brille abzusetzen. Und ich bin mir auch darüber bewusst, dass LSD mir gezeigt hat, dass ich ihr dabei nur zur seite stehen kann, ihr aber im eigentlichem sinne nicht helfen oder ihr die durcharbeitung der schwarzen bereiche ihrer persönlichkeit abnehmen oder ersparen kann. Das war es, was ICH sehen sollte. Dadurch war es auch für mich eine erschütternde erfahrung, denn ich wurde noch stärker als gerade hier in diesem thread von dir darauf gestoßen, dass das nicht geht. Ich will es auch gar nicht, weil ich weiß, dass wie gesagt jeder durch seine eigene hölle gehen muss, um befreiung zu erlangen. Trotzdem tut es weh, zu sehen wie es nicht klappt, das hat nichts mit herrschen und dominieren oder abhängig und unterwürfig sein zu tun.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Erst mal vielen Dank fürs teilen... ist recht packend geschrieben.

Als ich mal ähnliches miterlebt habe bei einem sehr guten Freund war ich auch sehr hilflos. Im Nachhinein lachen wir heute gemeinsam darüber..... wir sind beide daran gewachsen, auch wenn sich dies erst nach und nach zeigte.

Ich glaube dass ihr beide etwas wichtiges 'gewonnen' habt bzw. lernen durftet, und dass sie jetzt schon ihren Humor wiedergefunden hat ist ja schon mal n recht gutes Zeichen...
There are, strictly speaking, no enlightened people, there is only enlightened activity. - Shunryu Suzuki Roshi

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Ich denke du sprichst da interessante dinge an, urteilst jedoch zu vorschnell....
ach, da kommt man doch irgend wann an den punkt, wo man einsehen wird, dass "gerechte urteile", seis über sich gefällt, seis über den nächsten, gar nicht so leicht möglich, vielleicht sogar kontraproduktiv sind und einem tiefen verständnis des eigenen wesens und des nächsten im wege stehen. und, wenn du sagst:
Trotzdem tut es weh....
, zu sehen wie es nicht klappt[/quote] dann gebe ich dir recht:
es tut weh!
wenn du aber sagst:
.....zu sehen wie es nicht klappt
und/aber frage mich zugleich, ob das nicht schon wieder ein vorschnelles urteil ist, das einem tieferen verständnis des prozesses, der da auf eurer reise (und vorher und nachher, klaro....) ablief, im wege steht.

ich will hier nicht länger drauf rum reiten und frag mich auch bitte nicht, wie ich das meine (die wahrheit ist nämlich: ich weiss es selber nicht...ich bin gerade mal wieder "sprachrohr der vollendeten" :freak: :spinnst: :irre: )
aber: ich gebe aber noch einmal zu bedenken, dass deine sichtweise, dass der prozess/die beziehung so schmerzhaft ist, weil SIE probleme hat, die DU nicht lösen kannst (vereinfacht ausgedrückt....), eine sichtweise seien könnte, die das problem verkennt, gar eines erschafft erst (!!!).
denn damit erhöhst du dich, deine person, unbewusst auf ihre kosten und legst die last "der schuld für den schmerz" alleine auf ihre schultern...so zu sagen. du siehst ja in IHR und ihrem "unvermögen" den grund für das ganze dilemma, oder etwa nicht?
und dass ist nicht gut.
:nene:
ich kann mir nicht vorstellen, dass diese frau stark genug ist diese last, die du ihr da aufbürdest (nämlich deine!), zu tragen.
sie wird es auch nicht (mehr lange) tun.
warum sollte sie?
wenn sie es weiterhin täte, wäre sie blöde!

ich schätze also, deinem herzblatt ist ein "licht aufgegangen", zumindest ansatzweise, auf eurer gemeinsamen reise.
dafür spricht auch, dass sie sich dir gegnüber verschlossen hat, die darauf folgenden tage usw.. das problem liegt offensichtlich in der art und weise wie ihr mit-ein-ander umgeht....und dass sie mit dir NICHT darüber sprechen will, das scheint mir zu zeigen, dass DU nicht die besten karten hast...in diesem "spiel". du interpretierst die tatsache, dass sie sich verschlossen hat, natürlich als zeichen, dass SIE ein problem hat, wieder mal (was gut seien kann, das steht ausserhalb deiner möglichkeiten, dies gerecht zu beurteilen, imho....). tatsächlich aber hast doch DU ein problem damit, das sie sich verschliesst!

das sind aber alles nur meine persönlichen spekulationen, die ich mir anhand der paar worte, die du zur sache gemacht hast, zusammen reime. könnte da natürlich auch vollkommen falsch liegen, klaro, und habe nun zu DEINEM problem, das du uns in diesem fred vorgestellt hast, auch nichts weiter zu sagen mehr.
:bow:

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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ich kann hier auch nur noch mal zu dem bereits gesagten einen Tip geben:
nutzt die Chance dieses Erlebnis ausgiebig zu rekapitulieren (nicht nur einmal).
Ich habe diese Chance damals nicht genutzt, (da ich es zwar auch recht schnell verkraftet,aber noch nicht verarbeitet hatte)
zumal ich auch noch keine Kenntnis von der Methode der Rekapitulation hatte. Heute fällt es mir schwer, wenn es auch dennoch
möglich ist, diese Erlebnisse noch einmal entbindend zu durchleben.

Zugegeben die CC-Reka-Methode ist nicht das gelbe vom Ei.
Es gibt effektivere (das Flammenschwert zB), man kann aber auch seine eigenen entwickeln.

Ich sehe es auch so, daß dies nich der Stein-der-Weisen war, aber zumindest ein Stein-des-Anstosses ist/sein kann,
auf einem langen Weg & das zumindest die Karten nun auf dem Tisch liegen für deine Freundin.

Eine Mauer-als-Sinnbild für ein marodes Tonal zeigt uns allen, wie viel wir noch an uns zu arbeiten haben. Es ist wichtig das Tonal leerzufegen & zu stärken, die eckpfeiler neu zu definieren, eine Art grundlinie zu verankern, eine ordnung ins Leben zu bringen, die diese anderen Wirklichkeiten mit einbezieht, daß sagte DJ zB immer wieder, ..sonst schrumpfe das Tonal bei der kleinsten Belastung durch das Nagual wech.

stichwort: neuer wein in alte schläuche, oder 121040123volt aufn 220 volt-haushalt.. :krass:
was hiob ähnlich mit seiner brillen-aktion andeutete

Auch KANN es helfen sich in solchen Situation nich die gewohnte musik oder filme zu geben, man verzeihe mir diesen ton, sondern schamanische Gesänge, wie Icaros & ähnliches zu hören. Nein ich poche nicht darauf ;)... ich will damit nur sagen, daß allein das Bewusstsein, daß es HEILsamer-INput ist, also Schamanen dies singen, die das nur DEINETWEGEN machen & dazu noch von innen heraus die Absicht/Richtung hineinbringen, die nötig ist, wenn man aus welchen Gründen auch immer selbst nicht mehr dazu in der Lage ist, schon enorm entspannend auf die Situation & den Energiekörper wirken kann, was wiederum dabei helfen KANN aus diesen Zuständen geklärter hervorzugehen.

Das nur als Vorschlag am Rande.

Ich weiss, das ihr unter gegeben Umständen euer derzeit möglichstes getan habt.
Das es aber euer Bestes war, wäre dann doch etwas zu hoch gestochen...*find* ;)

Ich glaub jetzt fängt das wirkliche LERNEN erst an, ohn hat das schon angedeutet:
"was nutzt all der angelesene kram, wenn es WIRKLICH drauf ankommt." - sinngemäß

In dem sinne, macht was draus, nutzt eure cm^3-chance & gebt euch auch die ZEIT -im sinne von Aufmerksamkeit-
es zu verdauen. hab damals gelobt: nie wieder lsd... paar wochen später gings weiter. man kommt in dieser hohen Frequenz
mit der Rekapitulation nur mühsam hinterher... das habe ich damals noch nicht so gesehen. heute dafür um so mehr.

m8s jut

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Slider hat geschrieben: Zugegeben die CC-Reka-Methode ist nicht das gelbe vom Ei.
Es gibt effektivere (das Flammenschwert zB), man kann aber auch seine eigenen entwickeln.
Hast du Lust was über die beiden Techniken zu sagen? Würd mich interessieren. Links würdens auch tun, hab leider noch nix dazu gefunden.
"It's only after we've lost everything, that we're free to do anything!" Fight Club

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Zunächst einmal wüsche ich euch viel Kraft, ohn! Ihr werdet das packen!

Das ist eine harte Bewährungsprobe für euch beide. Für dich deshalb, weil du nun davor stehst dein erworbenes Wissen auch anzuwenden und den Glauben an dich selbst zu beweisen. Und für deine Freundin deshalb, weil sie, auf den ersten Blick, vor einem unüberschaubaren Scherbenhaufen steht, der ihr Leben sein soll. Wie Slider sagte, jetzt müsst ihr wirklich Lernen.

Probiere es einmal als vorherbestimmt zu betrachten. Ihr seid nicht durch Zufall zusammen gekommen. Nicht durch Zufall hat sich dieser Abend so entwickelt. Das alles ist ein vorgezeichneter Plan, der euch beide in die Unendlichkeit führen soll. Aber davor müsst ihr eine Aufgabe erfüllen. Und diese hat nunmal einen solchen Charakter. Die Aufgaben können wir uns nicht aussuchen, sie werden uns vom Leben selbst gestellt. Das einzige, was wir tun können, ist sie als Herausforderung zu betrachten und unser bestes zu geben. Zweifel dagegen sabotieren von Anfang an auch nur die geringste Aussicht auf Erfolg. Deshalb solltest du auch deinen Schuldgefühlen nicht die Oberhand lassen. Sie werden dich blockieren und es wird dir nicht möglich sein, deiner Freundin Kraft zu geben. Erst, wenn du selbst zuversichtlich bist, kannst du für sie auch eine Stütze sein. Du bist der, der den Weg kennt.

Slider sagte es auch schon richtig. Wenn wir ersteinmal unser Tonal zu Gesicht bekommen haben... oder wenn sich das Nagual zeigt, dann stehen wir kurz vor dem Tod, weil der Schock uns alle Kräfte raubt. Es ist für sie eine große Chance, weil sie nun einen flüchtigen Blick auf sich selbst erchaschen konnte. Sie wird also nicht über den Weg des Erforschens oder der Wissens-Ansammlung voranschreiten, sondern gleich den schmerzhaften Weg des Lernens gehen (der sich später zu einem Glücksbrunnen verwandelt)
Sobald sie den festen Entschluss hat, sich dieser Herausforderung zu stellen, beginnt für sie das Lernen. Dann wird auf sie alles einprasseln. Und ist dann eine Aufgabe erledigt, folgt die nächste. Man hat gar keine Zeit zum verschnaufen, das Leben bietet einem keine Auszeit mehr an. Denn alles ist zerstört, es gibt keine Verstecke mehr in der Welt. Sie steht nackt vor einem Spiegel und sieht sich so, wie sie wirklich ist. Wenn sie daran etwas ändern will, dann muss sie sich ihrer Aufgabe stellen.

Aber leider.. denke ich, nützt es gar nichts, ihr das zu sagen. Sie selbst muss dazu gelangen. Sie ist nun auf sich allein gestellt. Du kannst sie eigentlich nur in ihren Impulsen unterstützen.

Und eine Sache ist noch ganz wichtig: Es sind nicht deine Probleme! Das klingt zwar sehr hart, führt aber am schnellsten zu Fortschritten. Wenn sie nicht sieht, dass du ihre Probleme teilst, sie gewissermaßen in dein eigenes Leben nimmst, wird sie umso stärker mit sich selbst konfrontiert sein. Und sie wird irgendwann den Kampf um ihr Leben aufnehmen. Solange sie aber jemanden hat, der mitleidet, hat sie einen Teil ihrer Probleme ausgeblendet. Deshalb solltest du, sobald Schuldgefühle auftauchen oder du an ihre Lage denkst, dir immer die Trennung zwischen euch zwei bewusst machen. Das eine ist dein Leben, das andere ihr Leben. Aber damit meine ich nicht, dass du sie vergessen sollst. Für mich hat es den Anschein, dass ihr das gemeinsam durchstehen müsst.


Aber zuerst verschafft ihr euch natürlich Ruhe und sammelt euch wieder. Es wird voran gehen. Nur nie den Glauben an sich selbst verlieren!

Ich hätte jetzt auch sanfte und schonende Worte wählen können. Aber leider lernen wir Menschen nur dann, wenn wir unter Schmerzen dazu gezwungen sind. Deswegen bitte ich dich, meinen Beitrag nicht falsch zu verstehen. Ich wollte nur sagen, wie ich die Dinge sehe, weil es in meinem Leben nicht anderes war, nicht anderes ist.

Ich schicke euch in meinen Gedanken Licht, auf dass ihr so schnell wie möglich aus dieser Hölle herauskommt :2daumen:

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Ich kenne das auch, dieses Warten auf das Tripende, bis es endlich wieder einen Weg aus dem Labyrinth gibt. Man will schon wieder runter sein, aber es ist noch soviel Wirkung da, daß man halt noch drauf ist und warten muß bis wie du schon schreibst " es einen wieder gehen läßt. " Na ja, keine allzu angenehme Situation, aber letztendlich gehört soetwas auch auf Trips mit dazu.
Und klar, je mehr Vollendung man in seinem Leben hat, desto besser werden auch die Trips oder können sie werden. Ist so meine Ansicht. Aber wer bitte kann schon von sich behaupten, daß er fertig ist in seiner persönlichen Entwicklung oder der geworden ist, der er immer gerne sein wollte? Ich kenne keinen und ich denke auch das sind die wenigsten, die das von sich selber sagen können. Leben ist ja auch Entwicklung und so. Die hohe Dosis war denke ich auch mitentscheidend bei eurer Tripsituation.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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aber: ich gebe aber noch einmal zu bedenken, dass deine sichtweise, dass der prozess/die beziehung so schmerzhaft ist, weil SIE probleme hat, die DU nicht lösen kannst (vereinfacht ausgedrückt....), eine sichtweise seien könnte, die das problem verkennt, gar eines erschafft erst (!!!).
denn damit erhöhst du dich, deine person, unbewusst auf ihre kosten und legst die last "der schuld für den schmerz" alleine auf ihre schultern...so zu sagen. du siehst ja in IHR und ihrem "unvermögen" den grund für das ganze dilemma, oder etwa nicht?
und dass ist nicht gut.

ich kann mir nicht vorstellen, dass diese frau stark genug ist diese last, die du ihr da aufbürdest (nämlich deine!), zu tragen.
sie wird es auch nicht (mehr lange) tun.
warum sollte sie?
wenn sie es weiterhin täte, wäre sie blöde!
Schmerzhaft war es für mich, weil ich sah wie sie leidet, nicht weil ich ihre probleme nicht lösen kann (obwohl ich das natürlich in dem moment trotzdem gerne getan hätte). Ich stelle mich nicht über sie oder gebe ihr irgendeine art von schuldgefühl, bürge ihr nicht "meine last" auf, weil sie einen schwierigen trip hatte. Du interpretierst wieder zu viel viel ins blaue hinein.

Auch hat sie sich auf dem trip mir gegenüber nicht verschlossen. Ihr problem bestand unter anderem darin, dass sie mir unbedingt alles erzählen wollte, es aber nicht in worte fassen konnte. Nach dem ihre panik dann langsam über stunden verschwand und wir abends endlich einschliefen, war sie verständlicher weise am nächsten tag sehr still und musste den schock erstmal verdauen. Anschließend konnten wir aber wieder über alles sprechen. Ich denke nicht, dass das erlebnis in irgendeiner weise in zukunft zwischen uns stehen wird, sondern uns noch tiefer verbindet.

Gestern haben wir demonstrativ stylische küchengeräte für unsere gemeinsame wohnung und unsere zukunft gekauft. Wir werden den weg gemeinsam gehen, ohne schuld, ohne macht, ohne unterwürfigkeit und dominanz, da bin ich mir sehr sicher.

Inzwischen denke ich auch, dass sie alles so weit gut verkraftet hat und bereits begonnen hat, schlüsse daraus zu ziehen und sich zu verändern.
Probiere es einmal als vorherbestimmt zu betrachten. Ihr seid nicht durch Zufall zusammen gekommen. Nicht durch Zufall hat sich dieser Abend so entwickelt. Das alles ist ein vorgezeichneter Plan, der euch beide in die Unendlichkeit führen soll. Aber davor müsst ihr eine Aufgabe erfüllen. Und diese hat nunmal einen solchen Charakter. Die Aufgaben können wir uns nicht aussuchen, sie werden uns vom Leben selbst gestellt. Das einzige, was wir tun können, ist sie als Herausforderung zu betrachten und unser bestes zu geben.
Ja, genau so sehe ich es.
Ich hätte jetzt auch sanfte und schonende Worte wählen können. Aber leider lernen wir Menschen nur dann, wenn wir unter Schmerzen dazu gezwungen sind. Deswegen bitte ich dich, meinen Beitrag nicht falsch zu verstehen. Ich wollte nur sagen, wie ich die Dinge sehe, weil es in meinem Leben nicht anderes war, nicht anderes ist.
Ich verstehe durchaus, was du meinst.
Ich schicke euch in meinen Gedanken Licht, auf dass ihr so schnell wie möglich aus dieser Hölle herauskommt
Dankeschön :)
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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Ich schicke euch in meinen Gedanken Licht, auf dass ihr so schnell wie möglich aus dieser Hölle herauskommt
der vollendete aber sprach:
"licht senden zu wollen an die beiden ist törichter wunsch dessen, der in der "illusion" verhaftet ist, die beiden hätten nicht genug davon. sie haben licht in fülle!"
keinen mangel sieht der vollendete.
selbst die "illusion" und alle höllen der welt und der himmel samt ihren qualen sind gewoben aus diesem licht."
sprach er und lächelte sein rätselhaftes unergründliches budddha-lächeln.
"ich wünsche euch nichts." sprach der vollendete mit diesem lächeln auf den lippen, das MIR, hiob, nicht möglich ist. ich wünsche MIR, nach wie vor, glück, liebe, harmonie, vollendung... und finde ein buddha-lächeln, das nicht das meinige ist.
so kann ich, hiob, euch guten gewissens nur wunschlosigkeit wünschen.
nein, selbst das kann ich nicht guten gewissens, denn schaue ich genauer, stelle ich fest, dass ich MIR wunschlosigkeit wünsche.
und schaue ich ganz genau, stelle ich fest, dass selbst dies eine lüge ist.
denn noch :angst: wünsche ich und ich fürchte mich vor der bodenlosen leere der wunschlosigkeit :angst: .
diese furcht ist es, mit der jener, der mittels hochdosierter psychedelika "auf reise" geht, konfrontiert wird.
aber egal wie hoch dosiert....es ist und bleibt nur eine konfrontation, nie eine auflösung der furcht.

ist die furcht vor der wunschlosikkeit, die furcht vor der auflösung des EGOS, also eine begründete?
die auflösung des egos sollte also unerwünscht sein?
viele neopsychedeliker der modernen gesellschaft sagen: "oh nein, oh nein. die auflösung des egos ist eine heilsame erfahrung. gib dich diesem prozess hin...." ich frage mich aber, was daran heilsam seien soll.

denn in santo daime ritualen zb. ist die auflösung des egos definitiv NICHT erwünscht...zumindest nicht wenn sie gewaltsam durch die substanz herbei geführt ist und auch der freundin von ohn war die sache nicht koscher.....und die beiden sind froh der hölle der wunschlosigkeit, des egoverlustes entronnen zu sein...sie schmieden wieder pläne....wünschen sich eine gemeinsame zukunft....usw. was ja auch vollkommen ok. ist.
:denk:

worin lag nun der heilsame charakter der erfahrung?
doch nur darin, zu erkennen, dass die wuschlosikkeit nicht wünschenswert ist, oder?

aber dazu muss ich doch keine psychedelika mir einwerfen!
:lol:
das weiss doch jedes kind schon.
:fies:

also hat die psychedelische erfahrung keinen heilsamen charakter!
:nixplan:
sie ist nichts weiter als ein "brainfuck"...
:muah: :muah: :muah:

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

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@hiob:
Weshalb ich ohn "Licht" schicke, ist ganz einfach darin begründet, dass ich Reiki praktiziere und von den Ergebnissen voll überzeugt bin. Außerdem weiß ich darum, dass wir mit unserer Absicht Energien lenken und mit genügend Kraft diese auch zur Manifestation bringen können. Das ist eine praktische Arbeit von mir.

Und was du über das Ego schreibst, ist doch nur eine intellektuelle Spaßbeschäftigung. Wenn ich diese fortführen und mich dabei CC bedienen darf: Du bestätigst nur die Logik deiner Muttersprache

Aber mir dämmert, wie du die Zusammenhänge hergestellt haben könntest. "Licht-Hölle". Ich wollte überhaupt nicht auf das Ego anspielen, sondern lediglich mit "Hölle" die Zeit beschreiben, die es braucht, bis der eigene Glauben stark genug ist und den Zweifeln überwiegt.

Zur Heilsamkeit der Erfahrung: Sie wird selbstverständlich nicht heilsam sein, wenn der Mensch weiterhin in seinen Luftschlössern lebt und die Erlebnisse und Erfahrungen aus der Ferne (gedanklich) beguchtatet. Der Mensch muss in die Welt rausgehen, sich seinen Problemen bewusst stellen, absichtlich in sie hineintappen, um so die Möglichkeit zu erhalten zu Lernen. Das funktioniert nicht durch intellektuelle Achterbahn-Fahrten, da hast du dann recht. Heilsam können die Erfahrungen aber dennoch sein, wenn z.b. energetische Blockaden gelöst werden. Aber auch dann, wenn falsche Verhaltensweisen/Denkweisen etc. erkannt werden. Wir legen unsere Zukunft selbst fest durch das, was wir denken, sagen und tun. Werden destruktive Muster erkannt und vermieden, so kann man schon von Heilung sprechen.

@ohn
Gestern haben wir demonstrativ stylische küchengeräte für unsere gemeinsame wohnung und unsere zukunft gekauft. Wir werden den weg gemeinsam gehen, ohne schuld, ohne macht, ohne unterwürfigkeit und dominanz, da bin ich mir sehr sicher.

Inzwischen denke ich auch, dass sie alles so weit gut verkraftet hat und bereits begonnen hat, schlüsse daraus zu ziehen und sich zu verändern.
Das klingt ja super ! :2daumen:
Und klar, je mehr Vollendung man in seinem Leben hat, desto besser werden auch die Trips oder können sie werden. Ist so meine Ansicht. Aber wer bitte kann schon von sich behaupten, daß er fertig ist in seiner persönlichen Entwicklung oder der geworden ist, der er immer gerne sein wollte? Ich kenne keinen und ich denke auch das sind die wenigsten, die das von sich selber sagen können. Leben ist ja auch Entwicklung und so. Die hohe Dosis war denke ich auch mitentscheidend bei eurer Tripsituation.
Hmm, was ist ein besserer Trip? Anfangs waren meine Trips begleitet von Euphorie, visuellen Effekten etc. (typisch eben), verwandelten sich aber immer mehr zu kaltblütigen Schlägen gegen mich selbst. Es wird einem kurz und knapp gesagt, was Sache ist. Und Trips nehme ich eigentlich nur noch ein, wenn ich eine "Antwort" brauche, bzw. einen Kontakt zum Geist, Unendlichen, wie auch immer, herstellen will. Das ist dann für immer einer sehr ernste Angelegenheit, die keinen Blödsinn erlaubt.

Ja das Märchen einer vollendeten Entwicklung. Die einzig sichere Konstanze im Universum ist die Veränderung, der Wandel. Es gibt also kein stehenbleiben, oder "Ziel erreicht". Der Kreis der Macht, bzw. das eher bekannte Medizinrad /Erd-Medizin beschreibt unser Leben als ein Rad. Vom Erwachen (Frühling), hin zum Blühen (Sommer), über die Ernte (Herbst) hin zum Tod und Wandel (Winter). Der Antrieb dieser Energien, die unser Leben bestimmen, ist eine unendliche Bewegung. So wie der Tag vom morgen, zum mittag, zum abend und schließlich zur Nacht verläuft, verläuft auch das Jahr in der Gesamtbetrachtung. Und so verläuft auch unser Leben. In der Kindheit wachsen wir (Frühling), im Erwachsenenalter erreichen wir unsere volle Größe (Sommer) und im Alter sind die Früchte unserer Anstrengungen erkennbar (Weisheit - Herbst). Und wenn wir sterben (Winter), passiert nichts anderes als ein Wandel, ein Übergang, der wieder zum Erwachen, zu neuem Leben führt (Frühling).

Unsere Kindheit lässt sich im Frühling beobachten (wachstum), das Erwachsenenalter im Sommer (Blüte-Reife), das höhere Alter im Herbst (Ernte-Weisheit) und der Tod im Winter, der ein Übergang zu einem neuen Kreislauf ist. So wie die Natur zum Stillstand kommt, kommt auch der Mensch im Tod zum Stillstand. Und dann passiert das, was man nicht erklären kann: Es beginnt von neuem. Der Tod ist ein Wandel, der Geist, die Unendlichkeit (etc.) legt sich in der Zeit ein anderes Gewand an, mit dem wir im Frühling, der Zeit des Erwachens unsere neue Reise beginnen. So geht das unendlich weiter. Und die Erde ist nur ein Aufenthaltsort. Beobachtet man die Natur, beobachtet man sich selbst. Und wer die Natur versteht, der versteht sich selbst.
Also können wir sagen, dass wir am Ende jeden Tages unsere volle Entwicklung erreicht haben (Herbst), und in der Nacht, in der wir einschlafen und "träumen", legt sich unser wahres Selbst ein anderes Gewand an (Tod-Wandel), damit wir am nächsten morgen von neuem starten können. Dehnt man diese Betrachtung auf unser gesamtes Leben aus, dann ist der Tod praktisch nichts anderes als das, was in jeder Nacht mit uns passiert, wenn wir einschlafen. Eine unendliche Bewegung.
Zuletzt geändert von vik am 5. November 2009, 19:43, insgesamt 3-mal geändert.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

29
ich spekuliere nur, was diese "verfluchte psychedelische erfahrung" angeht.
und habe viele eigene beobachtungen zu thema gemacht. und erfahrungsberichte anderer menschen mir angehört.
und dies schon ziemlich lange und...sehr gewissenhaft (und es mag mir der leser von mir aus dieses absprechen, darauf habe ich nicht den geringsten einfluss....).
glaubensysteme zu basteln aus diesen beobachtungen, jedwelcher art, halte ich für unangebracht.
ich kenne die glaubensysteme die direkt bezug zur psychedelischen erfahrung nehmen, seien es nun die von cc, raw, mckenna, grof oder crowley und kenne auch die spirituellen glaubensysteme, die psychedelicer häufig zitieren/praktizieren in kombination mit der psychedelischen praxis....(es wäre übrigens durchaus interessant, imho, gewissenhaft und sorgfältig zu untersuchen mit dem VERSTAND, warum dies der psychedelicer tut, imho, imho, imho.)

mein mein mein persönliches fazit:
die psychedelischen erfahrungungen...
wie auch die an dieser erfahrung zusammengetüftelten glaubenssysteme...
vor allem aber die überlieferten glaubenssysteme, in denen sich bevorzugt der psychedelker bewegt,
sind allesamt:
EIN SCHLECHTER, VERLOGENER WITZ


lieber zieh ich mir so was rein, das ist zwar auch ein schlechter witz, er ist aber zumindest nicht verlogen:

http://www.youtube.com/watch?v=HF5XswXaA7g

ahhh, jetzt isses endlich raus.
das tut gut!
^^



servus.

Re: LSD - Die Angst vor dem Wahnsinn

30
Systeme sollten immer als Werkzeuge betrachtet werden, die verschiedene Funktionen haben können.
Wir wollen uns immer das System suchen, endlich die Wahrheit finden. Dass es sowas gibt, ist in der Tat eine Lüge. Es ist vielmehr so, dass uns ein System zu etwas Zugang verschaffen kann. Dieses aber gedanklich mit sich herumzuschleppen, wird nichts bringen. Die Identifikation damit ist Anhaftung und die verursacht langfristig Leiden. Das wird wohl deine frustrierende Erfahrung sein, oder?

Ich konnte die Erfahrung machen, dass man seine Freiheit wiedererlang, wenn man wieder alles vergisst. Dadurch lernt man eigentlich erst den richtigen Umgang damit. Durch loslassen. Sich in etwas hineinsteigern ist in der Tat blödsinn. Deshalb halte ich es für unheimlich wichtig immer und immer wieder alles fallen zu lassen. Was dann zu dir zurück findet, bleibt für immer. Aber der Charakter davon verändert sich. Die eigenen "Hirngespinste" werden sozusagen beseitigt.
Alle Systeme sind wertvoll und "wahr". Es sind nur wir, die zu blöd sind, damit richtig umzugehen.

Du schreibst davon, dass du viel mitgekriegt hast. Ich zweifel das auch nicht an (wozu auch). Aber mir stellt sich eine Frage: Warst du immer nur ein Beobachter, oder auch mal tätig?
Nur als Beispiel: CC schreibt, dass wir den Flieger nur durch Disziplin vertreiben können. In dem wir das tun, was wir nicht tun wollen. Hast du das mal probiert, wirklich probiert und gesehen, was passiert?
Hier liegt doch der entscheidende Unterschied. Man kann daran "glauben", weil es sich irgendwie toll anhört, oder man kann es erfahren haben. Und erst durch diese Erfahrung wird einem klar, wie die Aussage gemeint ist. Davor ist es ein Hirngespinst, eine Phantasie, eine Einbildung. Das ist, da stimme ich voll zu, der falsche Weg. Es ist gar kein Weg.

Ich versteh dich aber schon, hiob. Wenn ich doch von Reiki, Erd-Medizin, CC oder dem "Geist" und was auch immer schreibe, lässt es ja die Vermutung zu, dass ich daran "glaube". Das habe ich tatsächlich mal gemacht und tue es heimlich sicherlich noch. Aber mir ist durchaus bewusst, dass es Dummheit ist. Ich bemühe mich darum, das alles als Werkzeug, als Symbol zu betrachten. Ebenso ist meine Sprache zu verstehen. Wäre ich im direkten Gespräch mit dir, würde ich keines der Worte verwenden, sondern wie ein gewöhnlicher Bauer sprechen. Und wenn mir auffählt, dass ich blind an etwas glaube, dann korriere ich diese Haltung. Und es zu erkennen, macht einen nicht glücklich. Es zeigt nur jedesmal, in welchem Teufelkreis wir eigentlich wirklich gefangen sind. Das ist dann eine losgelöste, mit dem Verstand gemachte Entdeckung. Und dafür braucht es viel Mut. Denn es kann passieren, dass der ganze Lebensinn, den man hat, in dem Moment verschwindet.
Zuletzt geändert von vik am 5. November 2009, 21:08, insgesamt 1-mal geändert.

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