Würde ich nicht unbedingt sagen. Natürlich würden zukünftige trips wieder an die selbe problematik anknüpfen. Den vollständigen egotod zu bewältigen, steht jedoch noch in weiter ferne. Davor müsste sie erst noch viele andere probleme durchleben. Und für ein sterbe + wiedergeburts erlebnis, ist sie noch lange nicht bereit.Falls sie noch einmal LSD nehmen wird, muss sie sich darauf einstellen, dass der Trip sie wieder an die selben Orte zurückführt. Ein Durchbruch ist nur mit einem psychedelischen Grenzerlebnis in sehr hoher Dosis möglich - Tod und Wiedergeburt. Ob sie das will oder nicht muss sie natürlich selbst wissen.
Den gedanken habe ich im nachhinein auch. Wir haben etwa 3-4 mal 2cb genommen glaube ich, ein mal davon in kombination mit einer niedrigen dosis LSD. Dann haben wir insgesamt 2 mal low/mediumdose LSD ohne 2cb genommen, 1 mal LSD recht hoch dosiert und dann halt der jetzige sehr hoch dosierte trip. Insgesamt gesehen war aber nur der recht hoch dosierte LSD trip für sie wirklich interessant, die anderen trips waren eher harmlos und seicht. Ich hatte die vermutung, dass sie erst einige trips braucht, um ihre abwehrmechanismen so weit abzuschwächen, dass sich das volle LSD spektrum entfaltet, denn sie reagierte wie gesagt wenig sensibel auf LSD. Das hat sich dann ja wie man gesehen hat geändert. Sie wollte aber auch unbedingt endlich tiefer einsteigen, den knoten platzen lassen.beim lesen des ersten Absatzes werd ich das Gefühl nicht los, dass Du sie viel zu schnell in die Welt der Psychedelika eingeführt hast oder sie auf diesem Weg nicht gebremst hast (weil sie sich an Hardhead-Ohn-San orientiert hat?), wieviel Trips/2c-b Sessions waren das denn bloss?
Noch mal zur verdeutlichung: Das sinnbild, dass sie die mauer in zuklunft tapezieren wird, bedeutet nicht, dass sie eine mauer um das erlebte aufbaut und alles verdrängt, sondern genau das gegenteil, nämlich das was du sagst: das sie sich dem weg stellt, den nutzen erkennt und das erlebnis dazu benutzt, an sich zu arbeiten.Es war ein sehr großer Schritt, der jetzt, nachdem die Hauptwirkung abgeklungen ist, erst den Weg in einen neuen Lebensabschnitt öffnet. Ob sie sich diesem Weg stellt und irgendwann den Nutzen dieser Erfahrung entdeckt oder ob sie, wie du so schön sagst, eine Mauer aufziehen und tapezieren wird, obliegt zu guter Letzt ihrer Entscheidung.
Inzwischen geht es ihr auch wieder besser, habe ich das gefühl. Sie spricht wieder mehr, hat ihren humor wieder gefunden und hat gestern abend einen langen erfahrungsbericht geschrieben, um alles zu verarbeiten. Er ist noch nicht ganz fertig, ich durfte ihn auch noch nicht lesen. Eventuell stellen wir ihn hier noch in den thread zur diskussion. Ich glaube, es gibt viele ungelöste rätsel, für die sie gerne hinweise und denkanregungen hätte.
Das denke ich auch. Ich habe ihr versucht nahezulegen, dass sie loslassen muss, um das LSD rätsel und den teufelskreis aufzulösen. Jedoch ahnte ich auch, dass sie in dem moment zu schwach und zu erschüttert war, um die gebündelten emotionen der verschiedenen ebenen des negativen coex-systems zu verkraften, in dem sie steckte und aus dem sie bis zum schluss nicht heraus kam. Aber wie wir alle wissen ist das häufig viel leichter gesagt als getan.Ist natürlich schlecht dass S. zum Zeitpunkt des Trips noch keine richtigen Strategien zum loslassen kannte und das ganze so für sie schlimmer wurde als es hätte sein müssen.
Ich glaube ein problem für sie war auch, dass sie gemerkt hat, was für ein gewaltiger unterschied darin besteht, sich rational über die schlimmen erlebnisse seiner eigenen biographischen vergangenheit bewusst zu sein oder wirklich in die erlebnisse wieder einzutauchen, mit der ganzen emotionalen dramatik, die an die erlebnisse geknüpft ist. Sie sagt, sie versteht jetzt was ich meinte, als ich ihr des öfteren sagte: "du bist dir zwar rational über deine abgründe bewusst". Ich denke sie war entsetzt über das ausmaß der verdrängung der emotionalen seite ihrer erinnerungen.
Ich hoffe es. Danke, dass du das noch mal so klar gesagt hast.Alles Unfug, den dein Über-Ich in diesen Momenten ausheckt. Du kannst dir sicher sein, dass du besten Willens und nach allem, was gut und recht ist, alles getan hast, was in deiner Macht steht, ihr soweit möglich zu helfen; und standest ihr bei ihrer Erfahrung zur Seite. Es ist genau richtig so.