Welche PEAs taugen als vollwertige Psychedellika?

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Heyho,
Es gibt ja mittlerweile eine Menge an netten Substanzen aus der Shulgin-Ecke und so langsam drohe auch ich, ein wenig den Überblick zu verlieren.
Deswegen interessiert es mich mal, welche von den PEAs ihr so als wirklich psychedellisch nützlich einstufen würdet. Eine kurze Begründung dazu wäre natürlich zusätzlich sehr cool.
Habe bisher selbst nur intensivere Erfahrungen mit 2CE und 2CI gemacht; letzteres würde diesen Fred z.B. imho nicht gerecht werden.

2CE: Vollwertig; analytischer Grundcharakter, egofeindlich; Egoauflösung problemlos möglich; erkenntnisreich; eher unemotional; tieef.

Also los, stellt mal eure Favouriten vor :)
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Welche PEAs taugen als vollwertige Psychedellika?

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Ich kann mich leider nicht mehr genau an meine 2c-t7 Dosen erinnern - afair waren es aber mehr als 30mg oral und ich empfand diese Dosierungen als langweilig. Da 2c-t7 eines der wenigen PEA-RCs sind bei denen es im Rahmen eines Konsum zu Todesfällen kam wollte ich hier nicht viel höher dosieren. Ob berechtigt oder nicht - mir war es suspekt und das ist eine schlechte Grundlage für eine psychedelische Erfahrung.
happiness is the absence of resistance

Re: Welche PEAs taugen als vollwertige Psychedellika?

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Ich kann mich dem Herrn Erraphex nur anschließen, was 2C-T7 angeht.

Habe von dem Zeug im Laufe eines Jahres 1g verputzt, Dosierung immer über 35 mg meist um die 50 mg.
Mein Eindruck und meine Erfahrungen waren verglichen zu denen mit LSD immer "niedlich". Na ja, das Kotzen beim Rauf bzw. Runterkommen (mal das eine mal das andere) war nicht so spaßig und psychedelisch gesehen gesehen waren die Trips auch nicht gerade tiefgründig.
Hatte diesbezüglich immer eher das Gefühl auf der Eisdecke eines zugefrohrenen Sees zu sitzen und nicht in die Tiefe sehen oder gelangen zu können.

LSD ist dagegen eher wie ein Strudel, der dich in die Tiefe reißt, ob du willst oder nicht (und dagegen anschwimmen ist natürlich vollkommen sinnlos!)

2C-T7 stand allerdings optisch absolut auf einer Stufe mit acid. Wenn dann beim Runterkommen noch 1-2 Joints dazukamen (nach der Übelkeitsphase!! sonst :kotz: ) hatte ich dass Gefühl als hätte jemand das Graphik-Benchmarking Programm meiner Sehrinde gestartet, absolut überdimensionale Farbwahrnehmungen, absolute Brillianz, Morphen und Wabern deluxe. Aber ansonsten halt eher nix.
Keine tiefen einsichten, kein emotionaler after-glow-effekt und so.

Daher auch mein Fazit: 2C-T7 eher ein klassischer Vertreter der einfach bunt-fraktion.

Zu den Todesfällen:
lt. erowid, war das einmal eine VERWECHSELUNG mit MDMA mit daraus folgender ÜBERDOSIERUNG (ein päarchen, beide tot). bei >100mg kein wunder, klassische Überdosierung...

der 2. dort dokumentierte Fall ist ein Kerl gewesen, der auch recht hohe dosen (imho >30mg NASAL) kosumierte und dazu dann fleißig MDMA eingeworfen hat.
Wenn man den Symphatikus halt ohne ende Überstimmuliert, muss man sich über Herz-/Kreislauf-Kolaps nicht wundern.

Also macht nicht die Substanz für Anweder-fehler verantwortlich. Wer sich nicht vorsichtig von unten an seine möglichkeiten rantastet, riskiert soetwas immer. Sad but true.


@TOPIC:
2C-B ist lt. Shulgin selbst auch eindeutig psychedelic
panta rei - alles fließt
sola dosis fazit venenum - Die Dosis macht das Gift

und ganz wichtig: Normal sein kann Jeder ;-)

Re: Welche PEAs taugen als vollwertige Psychedellika?

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2-c-t-7 im Dosisbereich 10-15 mg nasal war eine interessante Erfahrung.

Zu Set und Setting ist zu sagen, das die Umstände in ihrer Gesamtheit äußerst ungünstig waren und sich auch sehr negativ auf das Tripgeschehen ausgewirkt haben. Darum glaube ich das die spezifische Note dieses Erlebnisses eher von der Situation erzeugt wurde als von der Substanz selbst. Diese wirkte allemal verstärkend.

Ein Freund und ich hatten vor 2-c-t-7 auf einem Festival zu nehmen. Als wir im Auto zur Tat schritten und das Pulver für den nasalen Konsum vorbereiteten verschüttete mein Freund einen Teil des Pulvers, sodass nach mühsamen Zusammenkratzen eine unbekannte Menge vorlag. Wir schätzen diese auf ca 50 mg ein. Da bei einigen Phenethylaminen die Dosis-Respnse-Kurve bekanntlich sehr steil ansteigt und es bei nasalen Konsum von ca 35 mg 2-ct-7 in den Staaten bereits zu einem Todeesfall gekommen ist bereitete mir die Sache zunehmens Sorge.Wir teilten die 50 mg in zwei Hälften wobei jeder davon nochmal ungefähr die Hälfte zog. Dann bat ich meinen Freund inständig mit Nachdruck darum das Zeug jetzt liegen zu lassen und nicht mehr davon zu nehmen. Als ich das Auto in Richtung Zelt verlassen hatte drehte ich mich nochmal um und sah ihn, wie er den Rest des Zeugs zog, womit er nun locker über 35 mg intus hatte.

Alle anderen gingen jetzt vor, nur er und ich blieben bei den Zelten. Er wickelte sich in den Schlafsack ein und war nach relativ kurzer Zeit kaum noch ansprechbar wobei ich nicht wusste ob er einfach nur seinen Trip genoß oder ob es ihm schlecht ging. Ich fühlte hin und wieder ob sein Herz schlug oder fasste seinen Puls und saß die weitere Zeit alleine am verklimmenden Lagerfeuer während das Zeug einfuhr. Dazu ist zu sagen, dass ich in den Morgenstunden des selben Tages ohne bislang geschlafen zu haben 20 mg 2-c-e genommen hatte. Von einer Kreuztoleranz der beiden Phens ist auszugehen. Jedenfalls entwickelte sich bei mir zunehmens ein ungutes Gefühl. Ich hatte das Bedürfnis mit jemandem zu sprechen und fühlte mich hilflos zu handeln, da ich auf der einen Seite meinen Freund nicht alleine lassen wollte auf der anderen Seite meine Umgebung gerade dabei war sich in ein morphendes lebendiges Theater zu verwandeln ohne tatsächlich anwesende Personen. Der Himmel begann in verschiedenen Farbtönen zu leuchten. Mein Sichtfeld schien stark vergrößert und der von der Mainstage herbeiwehende Sound war eigenartig verändert und irgendwie zu intensiv um verarbeitet zu werden. Der Wind bewegte die Zeltplanen. Zusammen mit den Schatten des Lagerfeuers war ich mir nicht mehr sicher ob jemand anwesend war oder nicht da alles organischen Charakter annahm. Jedoch hatte ich ekaum eine bewusstseinbserweiterung im klassichen Sinne. Der Mindtrip war bescheiden wohingegen die Sensorik stark verändert bzw. intensiviert war. Irgendwann entschied ich mich den Schritt zu wagen, meinen Freund alleine zu lassen und so machte ich mich auf den Weg zur Stage wo ich ein buntes Farbspektakel in mich aufsog welches mir aber zu intensiv war, genauso wie die Musik. Ich fand dann einen anderen Freund der sich meiner annahm, der ich schon recht verzweifelt war und wir gingen zurück zum Zelt. Auf dem Weg begegneten wir noch anderen Freunden und langsam stabilisierte sich meine Verfassung wieder und auch mein Freund hat alles heil überstanden wobei ich schon etwas sauer auf ihn war, dass er mich in diese Situation brachte aber das ist bereits verziehen.

Psychedelische Substanzen in so einem Setting sind immer ein riskantes Unterfangen und darum will ich sowas auf keinen Fall weiterempfehlen, nichtsdestotrotz diese Erfahrung hier zum besten geben.

Die 20 mg 2-c-e davor waren sicher weitaus psychedelischer im Sinne von raum für die Unendlichkeit öffnend. 2-c-e war bisher das einzige PEA welches wirklich geöffnet hat. Die Erfahrungen damit waren auch recht vielseitig und facettenreich.

Peace and take care :wink:


Mao
Take pain as a game.

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