davon und wartete in Dunkelheit und Stille auf die Wirkung. Die Wirkung setzte relativ schnell ein. Bereits nach 15 Minuten spürte ich wie sich der Bodyload aufbaut, der Tryptaminsummton
einsetzt und die Vorstellung vom Pilzgeist beginnt. Mein Gedankenbereich erweiterte sich, die Grenze zwischen mir selber und meiner Umwelt wurde immer aufgeweichter und ich begann wie
von selber Gedanken zu denken, die ich nicht im Kopf dachte, sondern außerhalb um mich herum in dem endlosen schwarzen Raum, aus dem zeitgleich auch die ersten Visuals zu flackern begannen.
Ich spürte wie in Gedanken ich und der Pilzgeist und begrüßten und uns energetisch aufeinander einstimmten. Teilweise nahm ich den Geist wahr als einen sehr alten und weisen Geist, der
wie aus einem Tuch oder ähnlichem bestehend, um mich herum flatterte. Ich fühlte, dass man von Pilzen immer genau die Erfahrung bekommt die man aktuell gerade braucht.
Der Pilz suggerierte mit in einer nonverbalen Weise, dass es heute an der Zeit ist, einmal Inne zu halten und zurück zu blicken um zu sehen, welchen Heilungsweg ich mit Pilzen
schon erreicht habe.
Der Pilz zeigte mir als erstes, wie stark das Thema psychosomatische Übelkeit ausgemerzt worden ist. Mir fiel noch einmal in Zeitraffer ein, wie oft ich in meinem Leben am
Morgen schon gekotzt habe, vor der Arbeit und ähnliches. Gleichzeitig wurde mir bewusst, dass ich das durch Pilze so intensiv durchgefühlt und zerstrahlt habe, dass es jetzt wirklich
neutralisiert wurde. Ich überlegte dann, ob es jetzt möglich wäre das mir psychosomatisch schlecht wird, aber ich merkte in dem Moment das dies gar nicht ging. Ich meine das dieses
Problem wirklich buchstäblich durch Pilze ausgetrieben wurde.
Ein etwas desillusionierender Beigeschmack den mir der Pilz zeigte, den mir aber auch viele andere Reisen unmissverständlich klar gemacht haben, war, dass ich nicht gelebt sondern
lediglich existiert habe. Jetzt ist es aber zu spät, die Vergangenheit ist vorbei, ein großer Teil vom Leben ebenfalls. Gleichzeitig ist das aber auch egal, weil es nur eine Inkarnation war. Mir wurde in diesem Moment
bewusst, welche mentale, seelische und spirituelle Entwicklung mit regelmäßigen Pilzreisen möglich ist. Ich konnte mir richtig vorstellen, wie ich mein Leben gelebt hätte wenn ich bereits
mit 18 in dieser Häufigkeit und mentalen Grundhaltung Pilze so konsumiert hätte, wie ich es die letzten Jahre gemacht habe. Das war wirklich eine Tranformation in Zeitraffer. Ich konnte
mir vor dem geistigen inneren Auge vorstellen, wie ich noch vor ein paar Jahren war und erlebte dann wie in einem schnellen Vorlauf bei diesen alten Videokassetten früher, eine Transformation
in Zeitraffer bei denen Pilze eine extrem maßgebliche Rolle gespielt haben. Ich blickte mit einer sehr erleichterten Grundhaltung auf große Teile meines Lebens zurück, so als würde man
in diesen Pilzvisuals oder im DMT-Dom auf einem Aussichtspunkt stehen. Dabei konnte ich alle möglichen Lebensabschnitte gleichzeitig erleben, erfühlen und mich 1:1 wieder in die damalige
Zeit hineinversetzen. Aus irgendeinem Grund blieb ich dann für längere Zeit im Jahr 2010 stehen. Vermutlich deshalb, weil ich runde Zahlen noch am ehesten greifen konnte, im zunehmend egolosen Zustand.
Ich fühlte mich 1:1 wieder so, wie ich mich 2010 gefühlt habe und merkte, dass es den
Menschen von damals nicht mehr gibt. Dabei erlebte ich mich selber wie ein Zeitstrahl der räumliche Dimensionen angenommen hatte und sozusagen quer durch die Zeit hindurch ging, wie eine
Linie die durch einen Raum geht. In Zeitraffer erlebte ich meine Transformation seit 2010 und stellte fest, dass diese in den letzten Jahren exponentiell zum Positiven, bedingt durch Pilze,
zugenommen hat. Mir wurde auch klar, dass ich, obwohl es augenscheinlich den Menschen von 2010 nicht mehr gibt ich unbewusst noch immer Glaubenssätze und Probleme an mir habe, die ich auch
damals schon irgendwo tief in der Psyche hatte. Diese kann ich tatsächlich jetzt gar nicht konkret mit Worten benennen, da mir nicht bewusst war, dass ich diese überhaupt habe. Genauer gesagt,
diese erhielten bislang keinen Fokus, weil zunächst viel gravierendere "Brände" in meiner Psyche gelöscht werden mussten, bevor man sich um solche Nebensächlichkeiten kümmern kann.
Jedenfalls nahm ich diese Probleme die ich jetzt nicht exakt in Worte fassen kann, wahr, als so etwas wie Fetzen die von mir runter hängen und die nun von mir abgestreift werden, während
ich auf diesem Zeitstrahl wie in Zeitraffer durch die Jahre hindurch gezogen und gereinigt bzw. von diesen Anhaftungen "geschält" werde oder teilweise auch ausgepackt wie ein Bonbon aus
einer Folie. Das fühlte sich an wie eine Reinigung und eine spirituelle und mentale Entwicklung in Zeitraffer. Mir fiel in diesem Moment im Hinterkopf diese Theorie ein, dass früher Affen
Pilze gegessen haben und auf diese Weise ihre Entwicklung beschleunigt wurde. Das konnte ich in diesem Moment absolut nachvollziehen. Ich war mir sicher, dass dies nicht einfach nur eine
Theorie ist, sondern wirklich Fakt. Ich erlebte aus meiner Sicht wie man sich mit Pilzen in Zeitraffer entwickeln kann und konnte absolut verstehen, dass dies auch Affen in ihrer Entwicklung
beschleunigt hat. Mir wurde außerdem klar, wie sehr Pilze der Menschheit helfen würden und ich konnte nicht verstehen, warum das absolut niemand kennt. Ich reiste dann noch weiter zurück
ins Jahr 2000 und stellte fest, dass ich damals nochmal ein ganz anderer Mensch war als 2010. Mir wurde noch einmal richtig bewusst, wie sehr Pilze das geistige Wachstum anregen können
und die Entwicklung auf einem spirituellen Weg in ihrer ganz eigenen Weise beschleunigen. Zwar ist es so, dass man sich auch ohne Pilze im Laufe der Jahre immer wieder verändert und
entwickelt, aber mit Pilzen steigt das in Zeitraffer und exponentiell an. Würde man die Entwicklung als Diagramm darstellen, dann wäre die Kurve für ca. 20 Jahre sehr flach knapp über
der X-Achse verlaufen und erst durch regelmäßige Pilzereisen stieg sie exponentiell nach oben. Die ganze Entwicklung würde ich beschreiben als Authentizität. Pilze machen authentisch.
Von Pilzen wird man immer mehr so, wie man eigentlich wirklich ist, wobei ich mir noch nicht sicher bin, wie ich eigentlich komplett wirklich wäre, da man im Leben immer Rollen spielen
muss. Aber Pilze streifen einen Großteil dieser Rollen auf jeden Fall ab und packen sozusagen das wahre Ich zunehmend aus, ähnlich wie ein Bonbon das man aus der Folie auspackt.
Mir wurde in diesem Moment so klar, wie schlüssig diese These von den Affen die Pilze aßen, ist.
Ich konnte noch einmal wie entlang von einem 3 dimensionalen Zeitstrahl die vergangenen Jahrzehnte meines Lebens betrachten. Dabei war ähnlich wie bei DMT alles gleichzeitig präsent,
nur deutlich greifbarer und sanfter. Die Haupterkenntnis die ich daraus ziehen konnte, war, dass alles irgendwann egal sein wird. Ich dachte darüber nach, worüber ich mir wohl im Jahr
2000 Sorgen gemacht habe. Doch das ist so weit entfernt, dass es nicht mehr greifbar ist. Das ist heute so egal, dass ich keinen Bezug mehr dazu habe. Das Gleiche gilt auch für alle späteren
Jahre. Alles ist irgendwann egal. Das Problem ist jedoch, dass man sich mit aktuellen Problemen überidentifiziert und das immer so gemacht hat. Das Problem dabei ist, dass man dann
nie gelebt sondern nur existiert hat. Man hat eigentlich immer mit den Gedanken in einer fiktiven Zukunft existiert. Tatsächlich ist aber alles irgendwann egal. Diese Erkenntnis
ist in einer gewissen Weise sehr heilsam. Ausserdem wurde mir bewusst, wie wenig man die Zukunft planen und erahnen kann. Ich versetzte mich in mein Ich vor 10 oder 20 Jahren hinein
und konnte richtig nachempfinden, wie ich damals nicht erahnt hätte, wie es heute ist. Gleichzeitig stellte ich mir vor, wie weit die nächsten 10 oder 20 Jahre entfernt sind und
versuchte mich hineinzuversetzen in Leute die 20 Jahre älter sind als ich, aber das ist kaum möglich, weil das aus meiner Sicht so weit entfernt ist. Dennoch hat man einen Großteil
seines Lebens mit Gedanken über die Zukunft verbracht.
Als nächstes folgte eine Phase von starker Dankbarkeit und tiefer Verbundenheit mit dem Pilzgeist. Durch die immer stärker werdene Wirkung stieg ich in höhere Etagen des DMT-Doms empor,
bis ich in der Etage der Pilze angekommen war und mich dann sozusagen in dem Raum befand in dem der Geist von Jack Frost lebte. Alles pulsierte in den unglaublichsten Visuals und ich
vernahm nonverbal eine sehr alte und weise Entität die sich durch Pilze sozusagen in unserer Welt inkarniert. Ich fühlte eine unglaubliche Dankbarkeit und gleichzeitig ein Erstaunen,
wie so etwas möglich sein kann, dass in unserer Welt Pilze wachsen, mit denen man so eine Reise erleben kann. Das ist wirklich ein absolutes Privileg so etwas erfahren zu dürfen.
Aus dieser höheren Sphäre heraus konnte ich aus einer erhabenen und distanzierten Sichtweise in unsere Alltagswelt hinab blicken und erkennen, wie sehr jeder Mensch eigentlich mit sich
selber beschäftigt ist. Man denkt im Alltag immer, das jeder über einen selber redet und ähnliches. Tatsächlich stimmt das nicht. Jeder ist so mit sich selber beschäftigt, dass er
diese Ressourcen gar nicht hätte. Das konnte ich aus dieser erhabenen Sichtweise richtig spüren.
Nun zeigte mir der Pilz eine Sichtweise die mir bislang in der Form nicht bewusst war, in diesem Moment sich jedoch greifbar anfühlte.
Viele Menschen haben hartnäckige, meist seelische Probleme, die sich unter Umständen über Jahrzehnte hinweg ziehen.
Mir wurde bewusst, dass dies nicht zwingend in deren eigenem Leben begründet liegen muss, sondern das dieses Problem über Generationen vererbt wurde.
Damit meine ich nicht körperliche Eigenschaften, die über die DNA vererbt werden, sondern mir wurde bewusst, dass es in der Geschichte der Menschheit dermaßen viel Leid gab,
dass sich dieses im Kollektivbewusstsein eingebrannt hat, aus welchem wir letztlich alle entstammen. Das ist physikalisch kaum zu erklären, aber aus der höheren Sichtweise ergibt
das Sinn. Es gab in der Geschichte der Menschheit nüchtern betrachtet eigentlich fast nur Leid und Elend. Im Grunde war die Geschichte ein einziges dahin vegetieren.
Jedes Jahrhundert war auf seine andere Weise ein einziges Elend, wobei nicht jeder gleichermaßen davon betroffen war.
Auch das heutige System ist bei weitem nicht für jeden geeignet und erzeugt Leid. Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde das Kollektivbewusstein
so verseucht mit Leid und Schmerz, wie ein Fluss in den Abfälle geleitet werden. Manche Menschen nehmen bei der Inkarnation etwas von diesem angesammelten Leid der Geschichte mit,
was zur Folge hat, das sich dieses in ihnen manifestiert und Probleme verursacht. So kommt es zu Erkrankungen, insbesondere seelischer Natur, für die es schulmedizinisch augenscheinlich
keine richtige Ursache gibt. Mir kam die Idee das auch manche Arten von chronischen Schmerzen oder seltene Schmerzerkrankungen auf das verganene kollektive Leid zurückzuführen sind.
Mir fiel das Wort "kollektiver Schmerzkörper" ein und ich konnte in diesem Moment absolut verstehen was damit gemeint ist. Das Wort kollektiver Schmerzkörper
trifft es wirklich sehr gut.
Das Ego löste sich immer mehr auf und die Erfahrung wurde zunehmend transpersonaler und holotroper. Ich ging teilweise in durchbruchsartige Zustände über, ähnlich wie DMT nur langsamer
und sanfter und mir wurde immer mehr bewusst, wie der DMT-Dom eine übergeordnete Wirklichkeit ist. Es gibt unsere Alltagswelt am Boden und darüber ist eine höhere, geistige und allumfassende
Wirklichkeit, die nicht weniger real ist als unsere Alltagswelt, wenn nicht sogar noch viel realer oder hyperrealer. Die Visuals wurden nun immer intensiver. Das war so ein buntes Geschredder.
Das waren Kaleidoskope, die in Dreiecke zerstrahlt sind, von denen jedes Dreieck wieder zu einem Kaleidoskop wurde. Alles pulsierte und flackerte in allen Farben des Regenbogens. Die Visuals
waren so stark, dass es keinen Unterschied machte, ob ich die Augen offen oder geschlossen hatte. Irgendwann setzte ein Lachanfall ein, weil diese Visuals so extrem waren.
Es schüttelte mich bestimmt 20 Minuten lang vor lachen, weil ich in der Dunkelheit da sitze und mir diese starken Visuals ansehe. Das Lachen wurde begleitet von einer warmen Serotonin-Euphorie
die durch den Körper pulsierte, begleitet von einer tiefen Dankbarkeit so etwas erleben zu dürfen. Ich blickte zwischendurch öfters auf das Handy um nach der Zeit zu sehen, damit ich mich
daran erfreuen kann, diesen Zustand noch länger erleben zu dürfen. Gleichzeitig konnte ich mit der abgelesenen Zeit immer weniger anfangen und die Ziffern wirbelten herum.



Spähren ist. Ich erkannte wie obsolet eigentlich Süchte sind und mir wurde klar, warum Psilocybin auch schon vorgeschlagen wurde zur Therapie von Alkoholsucht. Ich würde sogar so weit
gehen zu sagen, dass man auch keine Nahrung braucht, während man in diesen hochschwingenen Zuständen ist, aber ab hier fängt es an, naturwissenschaftlich schwierig erklärbar zu werden.
Nachdem man nichts braucht, muss man auch nichts. Eigentlich ist der Sinn des Lebens leben. Das ist banal, aber so habe ich es in diesem Moment subjektiv wahrgenommen.
Mir wurde klar, dass der Mensch nicht für dieses System gemacht ist. Das ist im Grunde eine nicht artgerechte Haltung. Damit man wirklich leben und nicht nur existieren kann, müsste
die gesamte Welt von Grund auf anders konstruiert sein.
Als nächstes gab mir der Pilz einen Gesundheitstipp den ich schon länger nicht mehr am Schirm hatte. Der Pilz teilte mir mit, dass ich deutlich mehr auf meine Darmgesundheit achten muss.
Das äusserte sich so, dass sich die einzelnen Chakren zu aktivieren begannen, wie eine Lichterkette die man einschaltet. Jedes Chakra strahlt in seiner eigenen Weise, in seiner eigenen
Frequenz und repräsentiert bestimmte energetische Prozesse an dem Ort an dem es sich befindet. Diese Prozesse sind eng mit den jeweiligen Organen verbunden. Das ist medizinisch schwer
zu erklären, aber ich kann das selber subjektiv genau so bestätigen. Die Chakren leuchteten und repräsentierten in ihrem Licht den Zustand der jeweiligen Körperregion. Ein Chakra das in
der Gegend des Darms leuchtete "flackerte" aber sozusagen, wie eine alte Glühbirne. Es signalisierte mir wie eine Warnleuchte in einer Anlage, dass dort energetisch etwas nicht stimmt.
Das begann sich dann auch körperlich spürbar zu äussern. Ich war mir nicht sicher, ob ich jetzt scheissen oder pissen muss, bis mir bewusst wurde, dass dies wirklich nur eine subjektive
Empfindung durch dieses Chakra ist. Mir kam dann die Idee, dass ich zukünftig wieder Flohsamenschalen und Probiotika nehmen sollte. Das habe ich früher mal lange Zeit gemacht, aber irgendwann
dann damit aufgehört, um Geld zu sparen. Jedoch wurde mir klar, dass der Darm um 7 Ecken mit allen erdenklichen anderen Vitalfunktionen zusammenhängt und eine maßgebliche regulierende
Wirkung auf diese ausübt. Deshalb sollte ich Darmgesundheit ab sofort wieder wichtiger nehmen.

Ich saß noch über Stunden da, hörte Psytrance und Schamanische Musik. Zwischendurch blickte ich auf das Handy nach der Zeit, um mich daran erfreuen zu können, diesen Zustand noch
länger genießen zu dürfen, bis ich am Morgen schlafen ging.