Irdische Einheitserfahrung und Aspekte des Selbst - wunderbare Reise mit Pilzen

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Am Freitag hatte ich eine weitere absolut phantastische und heilsame Reise mit den selbstgezüchteten Pilzen. Dieses mal wählte ich 1g P. Azurescens. Die Wirkung setzte dieses mal enorm schnell und stark ein, bereits nachdem ich vielleicht 10 Minuten in Dunkelheit und Stille da saß um auf die Wirkung zu warten, merkte ich schon, wie der Tryptaminbodyload
langsam in den Körper hochsteigt und ich grundlos einige kurze aber heftige Lachkicks hatte. Ich schloss die Augen und konnte in der Dunkelheit keine wirkliche Grenze mehr zwischen meinem Inneren und dem
Aussen feststellen. Das ist ein und derselbe Raum. Da wird mir auch gerade bewusst, was Terence Mc. Kenna in True Hallucinations meinte mit der Aussage: Inner and outer space are exactly the same.
Genau so ist es bei mir beim Anfluten von Pilzen bei geschlossenen Augen immer. Ich dachte nicht nur im Kopf, sondern ich dachte auch in diesem endlosen schwarzen Raum um mich herum, genauer gesagt,
es war nicht mehr direkt ich der bewusst dachte, vielmehr wirbelten plötzlich wie von selber, ohne das sie sozusagen aufgerufen wurden, alle möglichen Gedanken aus dem tiefen Unterbewusstsein um
mich herum. Wie es für die erste Phase typisch ist, waren es negative und problembehaftete Gedanken. Dieses mal ging es nicht um Depressionen, sondern um psychosomatische Probleme und um ein sich deplatziert
fühlen in dieser Welt. Wie von selber war ich plötzlich in unzähligen Situationen in meinem Leben, in denen ich psychosomatisch bedingte Übelkeit, ausgelöst durch Stress hatte. Das waren Dutzende Situationen,
vom Kindergarten bis ins Berufsleben hinein. All das durchlebte ich noch einmal. Die psychosomatisch bedingte Übelkeit wurde so deutlich, dass ich sogar schon überlegte ob ich kotzen gehen soll, aber dann
fiel mir ein, dass es eben tatsächlich nur im Kopf ist und es vielmehr darum geht, dieses Gefühl anzunehmen, ja es sogar mehr oder weniger zu begrüssen und willkommen zu heissen. Mir wurde wieder bewusst,
wieviel emotionalen Müll ich im Inneren habe, der nie gefühlt sondern immer betäubt und weggeschoben wurde. Davon verschwindet er aber nicht. Das habe ich mein ganzes Leben lang nicht in der Weise gesehen.
Heute ist mir klar, dass dies nur Symptomebene ist. Ich dachte viele Jahre lang, wenn man sich schlecht fühlt, nimmt man eben eine Tablette dagegen oder trinkt Alkohol, dann ist es weg. Das ist aber nur
Symptomebene. Gefühle die nicht gefühlt wurden, lagern sich dann irgendwo im tiefen Inneren ab, wie Müll am Meeresboden. Was Pilze oft machen ist, dass sie genau diesen Müll hochholen an die Oberfläche
und plötzlich muss man sich aktiv damit beschäftigen. Aktiv damit beschäftigen bedeutet, dass man es annimmt und fühlt, egal wie negativ es ist. Mir wurde bewusst, dass hinter dem Zulassen immer die Freiheit
ist. Negative Emotionen verschwinden und lassen einem in Ruhe, wenn man ihnen Raum gibt und sie spürt. So hatte ich nun also alle Hände voll zu tun, dass alles zu fühlen, was nun an die Oberfläche hochgewirbelt
wurde. Ich durchlebte unzählige Momente noch einmal in denen mir durch Stress bedingt, speiübel war und spürte sie bewusst. Ich lies sie mit Offenheit zu um mit ihnen abzuschliessen, sie zu "zerfühlen".
Dann kamen noch einige Sequenzen aus der Schulzeit, in denen ich das Gefühl hatte, auf dieser Welt völlig deplatziert zu sein. Ich hatte damals schon das Gefühl, nicht in dieses System zu passen, aber
als Kind versteht man das nicht. Ich durchlebte noch einmal wie ich auch immer das Gefühl hatte als Kind, mich von absolut niemandem verstanden zu fühlen, was man aber auch nicht zum Ausdruck bringen kann
oder darf, sodass man es eben irgendwie wegschiebt und es landet auch auf dem inneren Müllberg. Jetzt auf Pilze wurde das wieder hochgespült und wollte bewusst gefühlt werden, damit es "zerfühlt" wird
und weg ist. Die Kernaussage war, dass Emotionen gespürt werden wollen, dann verschwinden negative Emotionen wieder von selber.
Diese Phase des Trips dauerte etwa 1 Stunde und war etwas anstrengend, aber sehr heilsam. Ich saß mit leichtem Würgereiz in der Dunkelheit da und "zerfühlte" all diese Dinge die hochkamen.
Darüber war ich sehr dankbar, dass dieser emotionale Müll in meinem Inneren aufgeräumt wurde und mir fiel wieder auf, wie sehr einem selbst gezüchtete Pilze kennen. Die wissen immer genau, welches
Programm man gerade braucht und welches Problem jetzt als nächstes im Inneren bereinigt werden sollte. Gleichzeitig wurde mir auch bewusst, dass der gesamte Alltag nur in meinem Kopf existiert, es gibt
keine objektive Wirklichkeit. Die Welt so wie ich sie sehe und interpretiere ist eine Art Geschichte die sich das Gehirn selber darüber erzählt, basierend auf Erfahrungen die es gemacht hat und Bewertungen
denen es Dingen gegeben hat, die aber auch wiederum nur subjektiv sind. Letztlich gibt es einfach keine objektive Wahrheit oder Wirklichkeit.

Nach dieser etwas anstrengenden ersten Stunde, die aber sehr wertvoll war und der inneren Reinigung diente, ging der Trip nun zunehmend über die phantastische transpersonale und astrale Ebenen.
Begonnen hat es mit einer leichten Ego-Auflösung, die bei geschlossenen Augen relativ präsent wurde. Bei offenen Augen war mir bewusst, dass ich ein Mensch bin, der auf Pilzen trippt, aber wenn ich mich
bei geschlossenen Augen bewusst darauf eingelassen habe, raste ich ähnlich wie bei 5-MeO-DMT mit einer starken Beschleunigung in ein weisses Licht hinein. Auf dem Weg dorthin, hatte ich das Gefühl mein
Ego stirbt jetzt zunehmend und löst sich auf. Das Ego dachte dabei noch einige Restgedanken aus dem Alltag, die nun zunehmend codiert wurden in diese wunderschönen Tryptaminvisuals, welche auch negativen
Gedanken ihren Schrecken nahmen und nonverbal mitteilten, dass alles gut ist, alles schon immer gut war und immer gut sein wird. Ich fühlte mich immer wohler und meinem Ego wurde bewusst, dass es am
liebsten in genau den Sphären zuhause ist, auf die es nun zusteuert. Diese Tryptaminvisuals waren einfach atemberaubend schön, sehr vergleichbar mit Changa oder 4-HO-MET.
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Im weiteren Verlauf des Trips war ich teilweise in den höheren Sphären des Seins, die man bei DMT auch den DMT-Dom nennt und teilweise in einer beobachtenden Perspektive in unseren materiellen Alltagswelt.
Aus dieser beobachtenden Perspektive konnte ich einige Dinge aus unserer Alltagswelt in einem völlig anderen Blickwinkel hinterfragen und mir wurde sehr viel über die Absurdität dieses Systems bewusst,
insbesondere über den Verwaltungsapparat. Mir fielen plötzlich wie von selber, viele solcher Wörter ein, die im Beamtendeutsch verwendet werden. Zum Beispiel solche Wörter wie "Bescheidbeschwerde".
Ich stellte mir vor, wie ein komplett seriöser Mitarbeiter vom Amt, der Pilze nicht kennt und glaubt er handelt im besten Wissen und Gewissen, jemandem am Telefon seine Rechte erklärt und dabei diese
Wörter benutzt. Diese Wörter klangen mit der Zeit immer abgedrehter und der andere an der Leitung, der einfach nur dachte, er ist ein Bewohner dieser Erde, verstand nur Bahnhof. Der Typ vom Amt benutzte
dann noch abgedrehtere Wörter und immer mehr Abkürzungen im Beamtendeutsch. Daraufhin setzte ein unfassbarer Lachanfall ein. Das war glaube ich bis jetzt der härteste Lachanfall auf Pilzen. Ich bekam
mich mindestes eine halbe Stunde nicht mehr ein vor Lachen. Ich wusste nicht mehr, wie hart ich noch lachen soll um dieser Absurdität gerecht zu werden. Teilweise kniete ich schon am Boden vor lachen,
weil ich nicht mehr sitzen konnte. Ich schnappte nach Luft um gleich darauf hin wieder wie ein Wahnsinniger zu lachen. Mir wurde bewusst, wie absolut absurd eigentlich dieses System ist. Das ist so
ein Absurdität, dass es genau so sein muss. Ich stellte mir vor, dass hier Leute in einem Amt sitzen, die ihre Lebenszeit verkaufen, gegen fiktive Papierschnipsel mit einem drauf gedruckten Wert
um einen Verwaltungsapparat aufrecht zu halten, der nur menschengemacht ist. Das sind keine Naturgesetzte, die das Leben der Menschheit limitieren und zu solchen Dingen wie Armut führen, sondern das ist
vom Menschen gemacht und vom Verwaltungsapparat aufrecht gehalten. Das ist so absolut absurd. Es ist an Absurdität nicht zu überbieten, dass der Mensch selber sich mehr oder weniger zu Tode verwaltet.
Ich kam mit dem Lachen nicht mehr hinterher, ich hatte das Gefühl ich kann nicht mehr hart genug lachen, dafür wie absolut absurd das alles ist.
Gleichzeitig hatte ich sehr einfache Gedankengänge und so etwas wie eine Einheitserfahrung, aber eher auf irdischer Ebene auf dem Planet Erde. Mir wurde bewusst, dass es im Grunde keine Landesgrenzen gibt.
Das ist von der Natur nicht so vorgesehen, dass hat der Mensch mit seinem Verwaltungsapparat erschaffen. Es gäbe genug Ackerland und jeder hätte genug zu essen, wenn man die Güter einfach fair aufteilen würde.
Jeder Mensch ist gleich viel wert. Jeder ist einfach ein Bewohner von diesem Planeten, jeder ist einfach nur ein Erdling, nicht mehr und nicht weniger.
Das Leben auf dem Planet Erde könnte so einfach und in Einklang mit der Natur sein, wenn man sich nicht im letzten Jahrhundert mit Bürokratie zu Tode verwaltet hätte.
Es ist so absolut absurd, dass es jetzt so ist wie es ist. Durch diese absolute Absurdität konnte ich nicht mehr zum lachen aufhören, gleichzeitig wurde ich mir aber auch bewusst darüber, dass wir uns
durch die Verwaltung jetzt selber in so ein menschengemachtes Gefängnis manövriert haben, dass ein einzelner hier nicht wirklich aus dem System aussteigen kann. Jeder Quadratmeter auf dem Planeten gehört
jemandem und alles muss abgestempelt und unterschrieben sein. Das war so absolut absurd in diesem Moment.

Nachdem ich wieder aufgehört hatte zu lachen, stieg ich zunehmend empor in die höheren Ebenen, die grosse Ähnlichkeit mit dem DMT-Dom hatten. Jedoch fiel mir auf, dass ich dieses mal nicht ganz so leicht
hochschweben konnte wie sonst und der Pilz sagte mir auch sofort, war die Ursache dafür ist. Ich habe nämlich an diesem Tag ausnahmsweise mal Müll gegessen. Normalerweise ernähre ich mich sauber, aber in der Arbeit
hatte ich viel Stress und aß nebenbei nur etwas Müll wie Weissbrot und Eistee mit viel Zucker. Ich spürte, dass dieser niedrigschwingende Ballast einem eher in den niedrig schwingenden Sphären hält, wie
ein Flugzeug das mit Fracht überladen ist. Ich kam dann aber mit der Zeit doch noch irgendwie weiter hoch und mir waren diese Sphären sofort vertraut von früheren Reisen.
Während ich absolut erstaunt über die Schönheit dieser Visuals durch diese Sphären schwebte, zeigte mir der Pilz noch einige Aspekte über den Begriff "Ich", den wir im Alltag viel zu unreflektiert benutzen.
Ich sah vor dem geistigen Inneren Auge ein Schichtenmodell, welches die Schichten des Selbst verdeutlichte. Es gibt zunächst im Inneren das wahre Selbst. Das ist ein Fragement vom Einheitsbewusstsein,
welches sich von diesem temporär entkoppelt hat. Ich merke gerade das diese Beschreibung nicht 100% passt, aber es ist praktisch unmöglich, dass wirklich treffend in Worte zu fassen. Um das wahre Selbst herum
ist dann jene Schicht, die wir im Alltag als "Ich" bezeichnen, die wir aber im Grunde nicht wirklich sind. Diese Schicht kann man "Ego" oder "Fake-Ich" nennen, wobei ich Fake-Ich noch treffender finde.
Das Fake-Ich wird maßgeblich vom Aussen geform. Je nachdem welche individuellen äusseren Einflüssen es ausgesetzt ist, so verändert es sich. Das kann der Alltag sein, die Erfahrungen und besonders auch die
Ernährung. Das spielt eine sehr wichtige Rolle. Ein hartnäckiger Denkfehler im Alltag ist, dass man sich mit seinem Fake-Ich identifiziert. Man denkt man wäre dieses Ich, aber man ist es nicht.
Man hat ein Fake-Ich, aber man ist nicht dieses Fake-Ich. Genau so, wie man einen Körper hat, aber man ist nicht dieser Körper. Was man selber final wirlklich ist, ist ein Fragment vom Einheitsbewusstsein,
welches temporär eine materielle Erfahrung macht. Wenn das Fake-Ich stirbt, beispielsweise durch den körperlichen Tod, oder temporär durch einen Ego-Tod auf Psychedelika, dann gibt es nur noch das wahre
Selbst, welches dann in Kontakt tritt, mit der nächsten dahinterliegenden transpersonalen Ebene, die wir als DMT-Dom bezeichnen. Hinter dem DMT-Dom befindet sich dann das weisse Urlicht oder Kollektivbewusstsein,
es gibt absolut kein besseres Wort dafür, aus dem all das hervorgeht, was wir "Sein" nennen. Ich merke gerade, diese Beschreibung ist nicht ganz zufriedenstellend, aber es ist unmöglich, Dinge die ins
transpersonale und astrale übergehen, wirklich treffend in Worte zu fassen. Die Kernaussage ist jedenfalls, dass man im Alltag sich mit dem Fake-Ich identifiziert, dass aber aufgelöst werden kann und
danach trotzdem noch so etwas wie ein beobachtendes Zentrum aus Bewusstsein übrig bleibt, welches dann wie durch eine aufreissende Wolkendecke hindurch auf die hinteren Ebenen des Seins blicken kann,
die wir als DMT-Dom oder Tryptaminvisuals kennen. Diese Visuals waren einfach atemberaubend. Ich muss immer wieder betonen, dass es kaum etwas schöneres anzusehen gibt, als Tryptamin-Visuals.
Was mir auch noch bewusst wurde war, wie oft im Leben sich das Fake-Ich eigentlich verändert. Je nachdem welche Einflüsse von aussen es gerade bekommt, zu diesem Menschen wird man. Das ist im Leben
oft so, dass man alle paar Jahre, zu einem komplett anderen Menschen wird. Bestimmte Grundzüge bleiben erhalten und scheinbar auch emotionaler Müll irgendwo am Boden vom Fake-Ich aber sehr grosse Teile
davon ändern sich immer wieder.
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Jetzt erschien mir die Pilz-Entität mit dem langen spitzen Hut und zeigte mir in Gedankenbildern, warum nicht jedes Pilzbeet gefruchtet hat. Ein paar Beete vom Vorjahr fruchteten dieses Jahr nicht
und plötzlich war mir klar, was all diese Beete gemeinsam haben, nämlich sie waren mit Laub abgedeckt. Pilzbeete müssen offen sein um zu fruchten, dass war eine Sichtweise die mir bei nüchternem
Überlegen nie aufgefallen war, aber jetzt in diesem veränderten Zustand konnte ich mich hineinversetzen in den Pilz und verstehen, dass er es nicht mag, zugedeckt zu sein, auch wenn man es gut meinte
um ihn vor Umwelteinflüssen besser zu schützen.

Nun waren etwa 3 Stunden seit dem Wirkungseintritt vergangen und die Wirkung wurde langsam schwächer. Um den starken Bodyload etwas zu glätten rauchte ich Zornia-Extrakt. Dann setzte ich mich einfach noch
für ein paar weitere Stunden hin und genoss den Psytrance-Mix den ich nun laufen hatte. Psytrance ist auf Pilze ein ähnlicher Genuss wie auf MDMA. Es ist unglaublich, es ist als würde man das erste mal
im Leben Musik hören und alles davor war einfach nur krächzender Lärm. Jeder Klang war perfekt und synästhetisch angehaucht. Diese wunderbare Wirkung genoss ich noch, bis ich in den Morgenstunden irgendwann
ins Bett fiel.

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