Die Pilz-Etage - Dankbarkeit mit 2.5g Cubensis

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Unglaublich! Am Freitag hatte ich eine weitere grandiose Erfahrung mit selbstgezüchteten Cubensis, bei der mir erneut klar wurde, welche Verbindung zwischen den Pilzen und dem Menschen der sie kultiviert, besteht.
Ich nahm 2 getrocknete Exemplare vom Golden Hawk, die zusammen 2.5g ergaben. Nachdem ich sie gegessen hatte und in Dunkelheit und Stille auf die Wirkung wartete, begann dieses mal schon nach 10 Minuten
die erste Wirkung. Ein Wärmegefühl, ein Summton und ein typischer Tryptamin-Bodyload stellten sich ein. Die Gedanken die ich noch dachte, wurden immer geschwungener, wellenartiger und schwappten sozusagen
weit über meinen Kopf hinaus in einen endlosen schwarzen Raum. Dort war es plötzlich eine Selbstverständlichkeit, dass mein Bewusstsein nicht beim Rand vom Kopf endet, sondern weit über dieses hinaus geht.
Die Abgrenzungen zwischen mir und meiner Umgebung begannen immer schwammiger zu werden. Ich war bei geschlossenen Augen die Umgebung oder dieser endlose Raum, aber dieser endlose Raum war auch ich.
Wenige Minuten später erstrahlte ein absolut phantastisches blaues Licht aus dem schwarzen Nichts heraus. Dieser blaue Farbton war sowas von warm und in einer ganz speziell psychedelischen Weise schön,
sodass er mich sehr an 4-HO-MET erinnerte, dessen Trips auch oft von unbeschreibar schönen Blautönen geprägt sind. Dieser Blauton war sowas von warm und schön, dass ich mir dachte, dass kann doch gar nicht
mehr wahr sein, wie eine Substanz so etwas erzeugen kann und ich war zutiefst dankbar für dieses Privileg, dass ich das erleben darf. Teilweise erinnerte mich dieser blaue Farbton an die Bläuung die Pilze
oft haben und die beim Golden Hawk besonders deutlich ausgeprägt ist. Als nächstes traten Sequenzen auf, die schon fast wie in einem Märchen waren. Vor meinem geistigen inneren Auge hatte ich das Gefühl,
eine kleine koboldartige Entität, mit einem spitzen Hut steht vor mir und heisst mich in ihrer Welt willkommen. Ich fühlte mich sofort unglaublich willkommen dort und hatte ähnlich wie bei DMT und
Salvia das Gefühl, dass ich nun in eine Welt reisen werde, die ich eigentlich kenne, die aber im Alltagsbewusstsein verborgen ist. Diese Entität strahlte eine absolut Wärme, Gelassenheit und bedingungsloses
Willkomensein aus. Ich fühlte mich unglaublich wohl und eine warme Sedierung strömte durch den Körper, während meine restlichen Gedanken im Hinterkopf noch immer stärker wellenartig alle möglichen Muster
zu formen begannen und zunehmend mit Tryptaminvisuals überzogen wurden.
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Nun folgten, wie es für introspektive Psychedelika üblich ist ein paar kurze Gedankenphasen in denen negative Dinge des Lebens beleuchtet wurden. Diese Phase war aber bei diesem Trip nur ganz kurz,
vielleicht 5 Minuten. Ich hatte das Gefühl, dass ich die ganzen depressiven Phasen, die ich bei der letzten Reise beleuchtet hatte nun wirklich sozusagen abgehakt hatte und das diese nicht mehr betrachtet
werden müssen, etwa so, als hätte man auf einer Checkliste Punkte abgehakt. Genau so fühlte sich das an. Es zogen in Zeitraffer noch für wenige Minuten ein paar negative Erinnerungen vorbei die ich noch
einmal durchlebte und bei denen ich dann auch das Gefühl hatte, ich habe sie nun durchgearbeitet oder so ähnlich. Ich hatte den Eindruck, dass man Berge von Erinnerungen und Emotionen tief im Untergrund
hat, die immer abgeblockt werden im Alltagsbewusstsein, damit möchte man sich nicht beschäftigen. Aber Psychedelika wie Pilze öffnen genau diese Tore und lassen alles hochströmen was nie gefühlt wurde
oder nie gefühlt werden wollte. Bei Pilzen denkt man dann nicht mehr bewusst selber, sondern der Pilz denkt für den Reisenden und spült all diese Dinge an die Oberfläche. Ich spürte in Zeitraffer noch
einmal verschiedene Intensitäten von depressiven Phasen und nachdem ich diese durchgefühlt und auch sozusagen abgehakt hatte, fühlte ich mich leichter und hatte den Eindruck, dass genau dieser Ballast
abgeworfen werden musste um nun in die nächste Phase des Trips gehen zu können.
Wie beim letzten Trip hatte ich auch hier das Gefühl, die selbstgezüchteten Pilze kennen mich sehr genau und wissen, welchen Kram aus der Psyche man am dringensten beseitigen und "zerfühlen" muss.
Bisher waren etwa 45 Minuten nach der Einnahme vergangen und nun nahm der Trip richtig an Fahrt auf. Der Bodyload wurde erheblich stärker, der Summton wesentlich lauter und von einem Moment auf den anderen
starteten die Visuals richtig durch. Ich befand mich plötzlich in einem Raum, der erfüllt war mit den wunderschönsten Visuals die man sich nur vorstellen kann. Die Visuals sahen sehr ähnlich aus wie
wenn man Changa geraucht hat, nur dass in diesem Fall das Ego noch weitgehend erhalten war, obwohl es im Vergleich zum Alltag schon erheblich aufgeweicht war.
Diese Sphäre war einfach unbeschreibbar schön. Ähnlich wie bei DMT kommen Worte nicht annähernd ran, um diese absolut perfekten geometrischen, hyperbolen, fraktalen schnell morphenden Gebilde wirklich
zu beschreiben. Wenn ich diese Phase des Trips mit 1 Wort beschreiben würde, dann wäre es DANKBARKEIT. Ich fühlte wieder die Präsenz der Entität die ich zu Beginn beschrieben hatte und dieses mal war
ihre Anwesenheit noch intensiver zu vernehmen. Phasenweise spürte ich deren Präsenz sogar ähnlich intensiv, wie man die Salviagöttin bei Salvia spürt. Mir wurde in diesem Moment bewusst, dass Pflanzen
und Pilze ebenfalls so etwas wie ein eigenes Bewusstsein haben und das man auch bei Pilzen mit diesem Bewusstsein in Verbindung treten kann. Das war mir zuvor gar nie so aufgefallen, dass Pilze auch
eine eigene Entität sind. Erst seit ich mit selber gezüchteten Pilzen auf Reisen gehe, wird mir dies richtig bewusst.
Ich war dieser Entität unglaublich DANKBAR das ich den Ausflug in diese Sphäre gerade erleben darf, gleichzeitig spürte ich das mir diese Entität unglaublich dankbar war, dass ich Pilze überall in der
Natur verbreite. Es war eine absolute Win-Win Situation. Das Gefühl von absoluter gegenseitiger DANKBARKEIT wurde immer stärker und die Entität wurde immer stärker spürbar, sodass ich bestimmt 20 Minuten
völlig regungslos mit geschlossenen Augen da saß und es mir schon kalt über den Rücken lief, einfach vor Dankbarkeit und Ehrfurcht.
Ich sah mich in dieser absolut phantastischen Sphäre um und versuchte im Hinterkopf in Worte zu fassen, ob man es irgendwie beschreiben kann, was man hier sieht. Es war visuell so wie Changa oder 4-HO-MET,
aber das Ego war noch relativ gut erhalten, es war noch kein voller Ego-Tod, auch wenn ich bei geschlossenen Augen wirklich tief in diese Welt eingetaucht bin. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Wie ein Kind mit Entdeckungsdrang schwebte ich durch diese Sphäre und irgendwann entdeckte ich, dass in all den fraktalen Mustern so etwas wie Gänge oder Höhlen sind, in die man eintauchen kann, die sich
dann selber wieder in fraktale Gebilde verzweigen und zwischendurch kam man, schon beinahe wie in einem Märchen, in so kleinen Erdhäusern oder Hütten an, während ich die ganze Zeit die Begleitung der Entität
spürte. Phasenweise kam es bei dem Eintauchen in diese Tunnel zu richtigen Durchbrüchen, bei denen sekundenweise das Ego völlig von der Erfahrung vereinnahmt war.
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Während ich aus dem Staunen und aus Dankbarkeit kaum noch heraus kam, versuchte sich mein verbliebenes Rest-Ego im Hinterkopf einen Reim darauf zu machen, was diese Welt hier sein könnte in der ich bin.
Dabei stellte ich fest, dass es ähnlich wie bei DMT mit zunehmender Dosis immer schwieriger wird, wirklich treffende Worte zu finden. Worte sind einfach zu primitiv um so eine komplexe Sphäre zu beschreiben.
Rein naturwissenschaftlich betrachtet könnte man natürlich sagen, es sind Halluzinationen die im Kopf statt finden, aber nein, dass ist es einfach nicht. Das wurde mir in dem Moment auch wieder absolut klar,
auch wenn ich keinen empirischen Beweis liefern kann oder es experimentell beweisen kann, bin ich wieder zu dem Schluss gekommen, dass dies eine Sphäre ist, die man mit dem veränderten Bewusstsein wirklich
bereisen kann. Nach einigen Minuten nachdenken, die sich durch das veränderte Zeitempfinden eher wie eine halbe Stunde anfühlten, kam ich ähnlich wie in vielen anderen Trips wieder zu dem Schluss, dass dies
die Sphäre ist, aus der alles hervorgeht. Alles Sein stammt in gewisser Weise von dort, insbesondere auch mein Bewusstsein, welches nun zu irdischen Lebzeiten diese hartnäckige Illusion eines autonomen Selbst
und einer Trennung zur Umwelt erfährt, doch in Wahrheit ist es ein Teil von dieser Sphäre. Diese Sphäre ist auch dann noch da, wenn mein irdischer Körper nicht mehr da ist und ich als Geist, als Seele oder
wie auch immer man das bezeichnen sollte, wird wieder ein Teil von dieser Sphäre sein, auch wenn es mich als Person, mit meiner indiviuellen Persönlichkeit und scheinbaren Autonomie dann nicht mehr gibt.
Mir fällt gerade auf, dass trifft es nicht ganz genau, aber es ist bei stärkeren psychedelischen Erfahrungen unglaublich schwierig das wirklich in Worte zu verpacken, man kann es immer nur näherungsweise
irgendwie hinformulieren. Was mir an dieser Stelle auch noch sehr bewusst wurde, war, dass die Pilzsphäre eine Etage im DMT-Dom ist. "Das ist die "Pilz-Etage" fügte die Entität dann noch an, nachdem
ich diese Feststellung gemacht hatte. Mit Pilzen reist man ebenfalls in die Sphäre, die man bei DMT den DMT-Dom nennt, jedoch befindet man sich in einer anderen Etage. Diese Beschreibung trifft es wirklich gut.
Pilze haben auch eine höhere Schwingung als unsere Alltagsrealität, die sich ganz am Boden dieser Sphäre befindet, jedoch haben Pilze nicht so eine hohe Schwingung wie DMT, mit der man ganz zur Decke nach
oben in dieser Etage kommt. Allerdings ist Schwingungsfrequenz nicht alles, denn Pilze haben dafür andere und ganz eigene Qualitäten, wie zum Beispiel Heilung. Die Pilzwelt ist eine Etage im DMT-Dom die höher
schwingt als unsere Alltagswelt, aber nicht so hoch wie DMT.
Dann machte ich noch eine weitere absolut interessante Feststellung, die auch für die Beschreibung psychedelischer Erfahrungen sehr wichtig sein könnte, nämlich mir wurde klar, was ein Konzept ist.
Das Wort "Konzept" gebraucht man öfters, ohne aber wirklich tief verstanden zu haben, was das Wort "Konzept" letztlich bedeutet. Der Knackpunkt bei der Sache ist, wenn ich versuche etwas zu beschreiben,
was ich in diesen Sphären erlebe, dann ist es, solange das Ego noch irgendwo im Hinterkopf akiv ist, immer gefärbt durch die Dinge die ich bisher schon kenne. Ich versuche es anhand von bereits bekannten
Dingen und Modellen zu beschreiben, ähnlich wie wenn man einen Zusammenhang anhand von einem anderen, bereits bekannten Zusammenhang verdeutlichen möchte. Mir wurde dann richtig greifbar bewusst, dass
jemand anderer, der diese Erfahrung hat, andere Modelle und Veranschaulichungen im Kopf hat, anhand derer er vielleicht die Erfahrung näherungsweise beschreiben würde. Daraufhin wurde mir absolut klar,
wie sehr diese Erkenntnis auch auf den Alltag übertragbar ist. Wenn man dort etwas beschreiben möchte, wird man sich unbewusst auch an bereits bekannten Dingen orientieren und es aufgrund dieser Vergleiche,
versuchen zu beschreiben. X ist wie Y. Aber nur für jemanden der Y kennt! Wenn wiederum jemand unter Y etwas anderes versteht, wird er auch X anders empfinden und es mit anderen Gedankenbildern, Bewertungen
und Emotionen belegen. Das führte weiters dann zu der Erkenntnis, dass es keine objektive Wahrheit geben kann. Es ist immer nur eine näherungsweise Beschreibung, basierend auf bekannten Axiomen, die zu einem
gewissen Grad wahr ist. Es ist wie in der Quantenphysik vom Beobachter abhängig, wie das Messergebnis ausfällt, oder auch so wie in der Unschärferelation, die besagt, dass man Impuls und Position eines
Teilchens niemals gleichzeitig beliebig genau bestimmen kann, sondern nur immer näherungsweise.
Ebenfalls banal anmutend, aber sowas von wahr, war ausserdem auch noch die Erkenntnis, dass es nur diesen einen Moment gibt, nämlich JETZT. Es gibt kein gestern und kein morgen, es gibt nur diesen
einen Moment, dass Jetzt. Somit gibt es streng genommen auch die meisten Probleme nicht, weil diese entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft existieren.
Mir wurde an dieser Stelle bewusst, dass es wahrscheinlich 3 wichtigste Erkenntnisse gibt, die man auf Psychedelika macht, nämlich:

-> alles ist Eins
-> es gibt keine objektive Wahrheit
-> es gibt kein gestern und kein morgen, sondern nur diesen aktuellen Moment, JETZT

Gleichzeitig wurde mir aber bewusst, wie banal und nicht greifbar sich das für jemanden anhören muss, der selber Pilze nicht kennt. Ich stellte mir vor, wie man das einem komplett seriösen Geschäftsmann
erzählt, der von der Materie keine Ahnung hat und wie ungreifbar das für ihn klingen muss. Daraufhin setzte ein unglaublicher Lachanfall ein. Ich konnte mich nicht mehr halten vor lachen.
Als ich währenddessen die Augen öffnete und mich im Raum umschaute, der nur durch ein paar Strassenlaternen von draussen erhellt war, sah ich auch bei offenen Augen die unglaublichsten optischen Täuschungen.
Alles wirbelte herum, wie durch ein Aquarium hindurch, woraufhin ich noch härter lachen musste. Besonders über solche scheinbar banalen Erkenntnisse oder auch optische Täuschungen kann man sich auf Pilzen
kaputt lachen, dass ist in dem Moment wie ein Anti-Witz. Mir fiel in dem Moment ein, dass Gordon Wasson auch einmal Bankangestellter war und konnte komplett nachvollziehen, was für ein Flash das für ihn
gewesen sein muss, als er das erste mal einen Pilztrip erlebte, woraufhin ich noch härter lachen musste.

Nachdem ich mich wieder einbekommen hatte vor lachen, ging ich pissen rüber und als ich zurück kam, kam ich bei den Fruchtungsboxen vorbei in denen die Pilze wachsen. Ich blieb mehrere Minuten völlig erstaunt
davor stehen und ich fühlte nochmal so eine starke Dankbarkeit dass es mir schon kalt über den Rücken lief. Ich war absolut erstaunt darüber, was für ein Potential in diesen Pilzen steckt
und ich konnte nicht fassen, dass diese Erfahrung verboten ist in unserer Welt. Wenn dass illegal ist, selbst für medizinische Zwecke, dann kann ich aber das System endgültig nicht mehr ernst nehmen,
war meine Feststellung.

Nun waren etwa 3.5 Stunden nach dem Wirkungseintritt vergangen und ich merkte, dass jetzt die Wirkung deutlich nachlässt und ich in den Landeanflug gehe. Nun bekam ich das Bedürfnis einen Psytrance
Mix zu hören. Da der Bodyload noch sehr stark war und sitzen anstrengend wurde, rauchte ich davor noch eine Tüte aus CBD und Zornia latifolia was eine wunderbare körperliche Sedierung ergibt, ohne
den Geist zu trüben. Ich saß bestimmt noch 2 Stunden einfach regungslos mit geschlossenen Augen da, verschmolz mit der Musik die sich einfach göttlich anhörte. Ähnlich wie bei MDMA ist es einfach ein
purer Genuss, elektronische Musik zu hören. Dieses Gefühl wurde zwischendrin so angenehm, dass ich mir ähnlich wie bei Opiaten schon dachte, meinetwegen braucht das jetzt gar nicht mehr aufhören,
meinetwegen kann ich gleich in diesem Zustand hier bleiben. Ich kostete diesen Zustand aus, bis irgendwann eine angenehme Müdigkeit eintrat und ich ins Bett fiel.

Heute fühle ich mich richtig neu geboren. Die typische Pilznachwirkung ist gerade sehr deutlich spürbar. Man hat eine erheblich bessere Stimmung als sonst und was mir auch auffällt ist, dass Gehirn
funktioniert nach einem Pilztrip um Welten besser. Das ist, als ob Gehirnregionen nun anders zusammenarbeiten oder als ob das Gehirn eine Festplatte ist, die defragmentiert wurde. Ich kann sehr schnell
und klar denken und extrem schnell tippen. Das wäre eigentlich der Zustand den man zum Arbeiten braucht und eben das komplette Gegenteil von dem was sich der normale Bürger unter "Drogen nehmen" vorstellt.
Pilze sind ein absolut besonderes Werkzeug, dessen Wert sich noch einmal deutlich steigert, wenn man diese selber kultiviert und dadurch eine Beziehung zu ihnen hat.

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