2F-Ketamin - Transpersonaler Trip

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Gestern Abend war es für mich mal wieder an der Zeit einen Trip mit 2F-Ketamin zu erleben!

Hier erstmal ein paar einleitende Worte - wer sich nur für den 2F-Ketamin-Tripbericht interessiert, kann einfach einen Absatz drunter anfangen zu lesen!

In den letzten Monaten habe ich eine „psychedelische Pause“ eingelegt, da ich durch eine ziemlich schwierige psychische Phase gehen musste und sich auch sehr viel in meinem Leben verändert hat.
Wobei die Veränderungen in meinem Leben überwiegend positiver Natur sind, weshalb es mir inzwischen endlich wieder ziemlich gut geht!
Vor ein paar Wochen fühlte ich mich zum ersten Mal wieder bereit für eine psychedelische Erfahrung und ich erlebte zwei Pilztrips zusammen mit einem Freund und jeweils einer nüchternen Begleitperson.
Beide Trips wurden mit 2 g Cubensis unternommen, der erste fand in der Natur statt und war am Höhepunkt der Wirkung sehr introspektiv.
Ich konnte aktuelle emotionale Verletzungen in meinem Leben mit Liebe betrachten, es war so als würde mich der Pilz umarmen (gleichzeitig fühlte es sich aber so an als wäre ich der Pilz selbst) und mich trösten. Anschließend erfolgte so eine Art positive Aussicht in die Zukunft – das hat mir sehr viel Hoffnung und Vertrauen geschenkt!
Das war wirklich sehr beeindruckend und ich kann es gar nicht weiter erklären.
Vor dem zweiten Trip haben wir noch gekifft und das Setting war zuhause. Ich lag auf einer Couch und im Gegensatz zum ersten war dieser extrem düster.
Mich durchströmten nochmal auf aller heftigste Weise quälende Gefühle und Gedanken, die mich in den letzten Monaten geplagt haben. Als dieses psychische Gemetzel nach einigen Stunden zu Ende war konnte ich endlich schlafen gehen.
Doch ich muss sagen am nächsten Tag fühlte ich mich deutlich besser und auch jetzt merke ich, dass ich das Alles in diesem Trip nochmal verarbeitet habe und dass der Pilz es wohl nur gut gemeint hat.

2F-Ketamin-Trip

Ja gestern war es dann an der Zeit für einen Trip mit 2F-Ketamin. Ich muss hier Eingangs gleich mal erwähnen, dass ich dieses mal die rektale Applikationsform gewählt habe.
Der ein oder andere mag jetzt vielleicht darüber lachen, aber zum Einen werden Klistiere im Schamanismus schon seit Urzeiten verwendet und zum Anderen ist diese Applikationsform einfach die, die für mich mit Abstand am wenigsten Nebenwirkungen hat und die beste Wirkung erzeugt.
Beim nasalen Konsum störte mich das extrem eklige Gefühl im Rachenraum, die extreme Übelkeit beim Runterkommen und das sehr lange come down. (die letzten zwei Punkte scheinen wohl ein persönliches Ding zu sein und scheinen bei anderen Psychonauten eher nicht aufzutreten)
Zur Dosierung von rektalem Ketamin liest man ja auch viel verschiedenes. Meiner Recherche nach verhält es sich wohl für einen relativ großen Teil der Leute so, dass die rektale Bioverfügbarkeit beim Ketamin ziemlich miserabel ist.
Ich kann aus meiner persönlichen Erfahrung nur Gegenteiliges berichten. Ich hatte vor längerer Zeit eine Erfahrung mit 60 mg 2F-Ketamin rektal zum „testen“ und gestern eine Erfahrung mit 120 mg und ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass das jeweils deutlich intensiver war als meine nasalen Erfahrungen bei gleicher Dosierung.
Ob sich das für andere auch so verhält weiß ich nicht, ich denke mal dass es hier große Schwankungen in der Bioverfügbarkeit gibt, da man im Internet auch wirklich Verschiedenes ließt.
Ein weiterer Vorteil dieser Applikationsform ist der deutlich differente Wirkverlauf im Vergleich zu nasal. Bei mir ist der Peak schon ca. nach 5 min erreicht und flacht schon ca. 30 min nach Verabreichung ab.
Wie lange es dauert bis man wieder vollkommen nüchtern ist kann ich nicht sagen, da ich davor immer eingeschlafen bin. Mir persönlich gefällt dieser steilere Wirkverlauf sehr gut.

So nachdem ich jetzt einen halben Roman geschrieben habe, komme ich langsam mal zur eigentlichen Erfahrung. Nachdem ich nochmal geduscht habe und die Wohnung aufgeräumt habe und somit alles rein und offen für eine solche Erfahrung war,
legte ich mich in mein Bett und schaltete die Tripplaylist an, die ich mir zuvor zusammengestellt hatte. (ein Großteil der Lieder waren von Carbon Based Lifeforms und Connect. Ohm – exzellente Tripmusik!)
Ungefähr eine Minute nach Einnahme fing alles an zu Summen und mein Körper fühlte sich zunehmend leichter und schwerer gleichzeitig an.
Kennt ihr dieses Summen? Es ist ganz anders als das DMT-Summen, aber auf eine gewisse Weise trotzdem damit verwand. Dieses Summen hat in gewisser Weise so etwas „flackerndes“ oder „krisseliges“.
Ja und dann war da noch dieses ambivalente Körpergefühl, das ich grade angesprochen habe. Mit dem schwereren Körpergefühl meine ich, dass ich mich total sediert und „weggeturned“ gefühlt habe, selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht aufstehen können, da mein Körper so schwer und betäubt war.
Zeitgleich fühlte ich mich jedoch federleicht, da mein Bewusstsein zunehmend an Gewicht verlor. – so würde ich das mal ausdrücken.
Es war so als würden die Bewusstseinsebene und die körperliche Ebene in der Alltagsrealität im Gleichgewicht stehen, doch jetzt durch das 2F-Ketamin verschob sich das Gewicht immer mehr auf die Körperebene, sodass das Bewusstsein federleicht wurde und ich darauf bewusstseinstechnisch, wie auf einer Wolke wegfliegen konnte.
Anschließend wurde ich von dieser Wolke weggetragen, um kurz darauf von einem dunklen Strudel erfasst zu werden.
Dieser Strudel versetzte mich zunehmend in immer schnellere Drehung und währenddessen wechselten sich absolute Ruhe und äußerst bizarre Gedanken in meinem Kopf ab. Diese Gedanken kann ich jetzt gar nicht mehr wiedergeben, aber ich erinnere mich noch, dass mir in diesem Strudel das Wort „Strudel“ in den Sinn kam und ich mir unmöglich vorstellen konnte dass man dieses Wort verwendet um dieses Phänomen zu beschreiben. Ich war so dissoziiert von der menschlichen Sprache, dass mir dieses Wort so unfassbar fremd vorkam und ich mir dachte, dass das vermutlich kein echtes Wort ist und mir das echte Wort nachher schon wieder einfallen würde.
Ich verlor mich in diesem strudeligen Wirrwarr und fand mich auf einmal in einem ganz anderen Bewusstseinszustand wieder.
Ich war auf einmal eine Gesteinsformation im Weltall, die mit einer langsamen bis mittleren Geschwindigkeit durch das All flog. – so eine Art Asteroid
Das ganze erlebte ich in Form einer Metamorphose, die den Salvia-Metamorphosen sehr ähnlich war. Ich verwandelte mich also wirklich in diesen Asteroiden, anstatt das Geschehen einfach nur bildlich vor mir zu haben.
Wobei es hier natürlich schon Differenzen zu den Salvia-Metamorphosen gibt, beispielsweise war das „Körpergefühl“ bzw. „Asteroidengefühl“ hier deutlich angenehmer bzw. nicht so strange, wie bei Salvia.
Dass auch andere Dissoziativa, außer Salvia Divinorum, einen Hang zu Metamorphosen haben, ist mir jetzt schon häufiger aufgefallen.
Ich erkläre mir das so, dass die Substanz das Bewusstsein so sehr vom Körper dissoziiert, dass sich das Bewusstsein einen neuen Bezugspunkt sucht. Das Universum ist nun mal polar aufgebaut, die Existenz besteht aus den Polen Bewusstsein und Materie und wenn das Bewusstsein von der Materie abgespalten wird,
muss sich das Bewusstsein eben eine neue Materie suchen, damit die Existenz aufrechtgehalten werden kann. – in meinem Fall war es wohl ein Asteroid
Jedenfalls flog ich immer so zu durchs All und auf einmal nahm ich eine ganz neuen Situation wahr, die noch deutlich schwieriger zu bescheiben ist.
Ich durchlebte einen ganzen Tag von mir selbst, aber nicht so wie ich es jeden Tag sowieso mache, sondern aus der Beobachterperspektive.
Ich werde jetzt nicht detailiert auf meinen Tagesablauf eingehen, aber in den Momenten des Tages, an denen ich alleine war, beobachtete ich mich selbst in Form der Luft oder der Wände. Ich verwandelte mich also zum Beispiel in die Luft oder in die Wand und beobachtete die Person, die ich in der Alltagsrealität bin, von dieser Perspektive aus.
Das war wirklich äußerst bizarr, aber noch relativ uninteressant. Wirklich interessant wurde es, als ich im Laufe des Tages andere Leute, Bekannte und Freunde traf. Ich nahm auf einmal die Perspektive der jeweiligen Person an, die mich sah bzw. mit der ich mich unterhielt.
Währenddessen nahm ich den ganzen Bewusstseinszustand der Person wahr und fühlte genau, wie die Person mich wahrnimmt, was sie über mich denkt und so weiter…
Das ist wirklich sehr schwer weiter zu beschreiben, zu dem lief dieser Teil des Trips auch relativ schnell ab. Ich erlebte diesen Tag nicht in original Geschwindigkeit, sondern eher so auf mehrfacher Geschwindigkeit, wobei die Geschwindigkeit in sehr interessanten/wichtigen Situationen wieder langsamer wurde.
Danach flachte die Wirkung langsam wieder ab, wobei es noch ca. 1.5 Stunden dauerte bis ich wieder in der Lage war aufzustehen ohne dass mir extrem schwindelig wurde.
Während dieser Zeit lag ich einfach da und hatte noch einen äußerst bizarren aber auch sehr interessanten Mindtrip, in dem es unteranderem um meine Vergangenheit und später auch um Paralleluniversen ging.
Ich kann davon aber leider kaum etwas berichten, da Ketamin das Kurzzeitgedächtnis sehr einschränkt und ich mich kaum noch daran erinnern kann.
Ich erinnere mich aber noch, dass ich währenddessen kurz aufstand um das Fenster zu öffnen und den Ventilator aufgrund der Hitze anzumachen. Ich legte mich danach sofort wieder hin, da mir sehr schwindelig wurde und fragte mich wenige Sekunden später wer eigentlich die Fenster geöffnet hat und warum der Ventilator auf einmal an ist!
Nach dem Trip ist mir dann wieder klar geworden, dass ich das ja gewesen bin. – so viel dann also nochmal zum Kurzzeitgedächtnis :lol:
Als die Wirkung dann soweit abgeflacht war, dass ich aufstehen konnte holte ich mir etwas zu trinken, setzte mich ans Fenster, um eine Bong zu rauchen und legte mich dann wieder zu ruhiger Musik in mein Bett.
Cannabis scheint für mich persönlich ideal zu sein, wenn es darum geht von einem Dissoziativium runterzukommen. Ich empfinde dieses Schwindelgefühl immer als recht unangenehm und Cannabis beseitigt dieses Gefühl sofort.
Ich war zu diesem Zeitpunkt auch schon sehr müde und bin dann recht zügig eingeschlafen.
Als ich heute morgen aufgewacht bin, fühlte ich mich bis Mittags noch etwas emotional distanziert, was dann aber auch schnell verflog.

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