Changa - Subbreakthrough - Ich verstehe gar nichts

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Gestern sollte es für mich an der Zeit sein meinen ersten Breakthrough mit Changa zu erleben. Ich nehme hier schonmal vorweg, dass ich nicht durchgebrochen bin.
Dennoch möchte ich aus Dokumentationzwecken mal meine Erinnerungen an die Erfahrung hier niederschreiben.
Gestern gegen 17.00 Uhr entschloss ich mich, wie geplant das Changa in meiner Bong zu rauchen. Dazu schaltete ich alle elektronischen Geräte im Raum aus, auch die Lichter und beleutete den Raum stattdessen mit Kerzen - die Sonne war schon am untergehen.
Ich setzte mich dann ganz bequem auf meine Couch und kuschelte mich noch in eine Decke ein, das DMT im Sitzen zu rauchen hat sich für mich definitiv bewährt, das ist für mich tausendmal besser als im Liegen.
Anschließend versuchte ich ganz zur Ruhe zu kommen und zu meditieren, das gelang mir natürlich nicht besonders gut, da ich vor einer DMT-Erfahrung immer ziemlich aufgeregt bin und mein Herz mit einer solchen Kraft schlägt, dass ich es durch den gesamten Körper pochen spüre.
Als ich vollkommen im Hier und Jetzt war, nahm ich mir ein Stück Palo Santo, zündete es an, räucherte damit die Umgebung um mich herum und sprach dabei laut die Worte: "Mögest du mir zeigen, was du mir zu zeigen hast!" - eine sehr offene Intention für einen Trip, die ich eigentlich vor jeder tieferen Erfahrung ausspreche.
Danach legte ich das Räucherholz neben mich, ließ es noch weiter rauchen und nahm meine Bong in die Hand, die mit einer Menge Changa, die 40 mg DMT beinhaltete, gefüllt war.
Nun zündete ich den Kopf an und zog den Inhalt der Bong in einem Zug in mich hinein, währenddessen schlug mein Herz so stark, das ist schier unglaublich!
Das nächste woran ich mich erinnere ist, dass ich die Bong noch schnell weglegen konnte und sich mein Körper darauf sofort komplett auflöste!
Als ich die Bong rauchte spürte ich den Rauch noch in meiner Lunge, doch dann...Puff...war meine Lunge vollständig aufgelöst, und...Puff...war der ganze Körper weg und...Puff...war auf einmal jegliches irdisches Dasein, alles was nur Ansatzweise mit meiner Person oder dem Wissen, dass ich gerade DMT geraucht habe, verschwunden.
Wobei das "Puff" hier keinesfalls lautmalerisch interpretiert werden darf, statt "Puff" war es eher ein "ZSZSZSZSZSZSZSZSZSZSZ.........."!
Ich versuche diese Auflösung nochmal etwas genauer zu beschreiben:
Nach dem Inhalieren ertönte der gewöhnliche DMT-Summton, der einfach alles in seine Schwingungsfrequenz versetzte. Mit der Veränderung der Aggregatzustände von Fest bis Gasförmig nimmt ja die Teilchenbewegung und damit ja auch deren Permeabiltät oder die Mischbarkeit zu.
Was ich damit meine ist, dass ich jetzt in meinem festen Aggregatzustand nicht einfach durch eine Wand laufen kann, bei Flüssigkeiten ist das schon einfacher, hier kann man polare/unpolare Substanzen jeweils miteinander mischen, in diesem Zustand lösen sich also schon erste Formen von Trennung auf.
Und bei Gasen ist das Mischen, dann schon überhaupt kein Problem mehr.
Der DMT-Summton bringt jetzt aber einfach alles in solch eine extreme Schwingung, dass einfach alles ineinander verschmilzt und alles durch alles diffundieren kann. Mein Körper fing so schnell zu schwingen an, dass die Atome beziehungsweise wahrscheinlich eher subatomare Teilchen ihre Daseinsform veränderten und in die, zuvor scheinbar von mir getrennte, Umwelt diffundierten. Das geschah natürlich nicht nur mit meinem Körper, sondern auch mit allem anderen, bis absolut alles aufgelöst und miteinander vermischt war.
Kurz gesagt:
Von einem auf den anderen Moment ist das ganze Universum, mit seinen scheinbar voneinander getrennten Stoffen, zu einer homogenen Lösung übergegangen! Ja ihr habt richtig gehört, eine homogene Lösung, alle Teilchen des Universum homogen angeordnet.
Wobei "Teilchen" hier eigentlich auch falsch ist, da sich durch die schnelle Teilchenbewegung und die daraus resultierende Löslichkeit aller Stoffe in allem auch eine Auflösung der Teilchen selbst zur Folge hatte!!!

Damit ihr einen Überblick habt, zu diesem Zeitpunkt sind ungefähr 5 sec seit der Inhalation vergangen.
Als dann nur noch Bewusstsein übrig war, dass die homogene Einheit beobachtete, bildete sich aus der Einheit heraus eine Art Tor oder Portal, das in violetten Farbtönen, die bei mir irgendwie sehr typisch bei DMT-Erfahrungen sind, gehalten war.
Es war mit goldenen, summenden Mustern verziert und hatte jedoch nicht die Gestalt eines Tores, wie wir es hier auf der Erde finden.
Wenn man im Alltagsbewusstsein an ein Tor denkt, dann stellt man sich vermutlich ein Gebilde mit einem Durchgang vor...Nicht so im Hyperraum, im Hyperraum sind Durchgänge obsolet!! - man kann ja sowieso durch alles hindurchdiffundieren, wozu also Durchgänge!? :D
Ich diffundierte durch die fraktalen Gebilde und dann...ja dann weiß ich ehrlich gesagt auch nicht mehr so wirklich.

Wenn ich ganz ehrlich bin, ich habe das Gefühl, dass Ich zu diesem Zeitpunkt sowas von TOTAL aufgelöst war, dass kein Ich mehr vorhanden war, das die Erfahrung überhaupt wahrnahm!
Und da ich ja jetzt wieder Ich bin, kann ich davon nicht wirklich etwas erzählen, da Ich die Erfahrung ja überhaupt nicht gemacht habe, sondern die Erfahrung wurde von universellem Bewusstsein gemacht und nicht von Ich-Bewusstsein.
Das Ich-Bewusstsein hat überhaupt keinen Zugriff auf die Daten aus dem universellem Bewusstsein, zumindest nicht in der Alltagsrealität.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich nicht wirklich ich bin und ich habe mich von dieser Illusion in den letzten Jahren auch ein ganzes Stück weit entfernt, jedoch ist jetzt in der Alltagsrealität im Vergleich zur Hyperraumrealität viel mehr Ego vorhanden, aber ich denke ihr wisst was ich meine.

Das einzige was ich noch von der Erfahrung schildern kann sind unendliche Intensität, Geschwindigkeit, Farben und Licht. Das hielt durch den recht hohen Harmin- und Harmalingehalt in dem Changa recht lange an (ca. 10 min),
selbstverständlich existierte in diesem Moment gar keine Zeit, aber ich konnte den groben zeitlichen Ablauf der Erfahrung nachher rekonstruieren, da ich vor dem Inhalieren auf die Uhr geschaut hatte.
Danach kam ich dann ganz langsam wieder in dieser Realität an und mein Zimmer trippte noch für ungefähr 20 min in wunderschönen Formen dahin.
Das erste was ich sagte, als sich mein menschlicher Körper wieder zusammengefügt hatte, war: "Ich verstehe GARRRRRRRRRR NICHTS!!!!!" In dem Moment war mir auf ultimative Weise bewusst, dass jegliches "Wissen" bloß ein hypothetische Modell ist.

Sokrates.png Sokrates.png 1986 mal betrachtet 350.87 KiB

Ich genoss dann noch das Runterkommen und das angenehme warme Tryptaminfeeling.


Ja, also das wars jetzt erst einmal zu den Erinnerungen an die gestrige Erfahrung. Ich werde jetzt noch auf ein paar Gedanken eingehen, die ich für mich selbst hier mal dokumentieren möchte.
Ich denke mal ich werde mich in Zukunft noch gedulden müssen, was einen Durchbruch angeht - vermutlich werde ich jetzt erstmal einige Monate Pause von DMT machen, bis ich einen nächsten Versuch starte.
Das DMT mag vermutlich keine Erwartungen und ich bin gestern mit dem Willen: "Ich möchte heute einen Durchbruch erleben!", an den Trip rangegangen.
Stattdessen werde ich mich wieder mehr mit höheren Dosierungen von längerwirkenden Entheogenen beschäftigen - die können das Ego genauso "umhauen", aber eben nicht so schnell, wie DMT.
Ich habe nämlich manchmal das Gefühl, DMT vernichtet mich so schnell und radikal, dass nicht nur das Ego sondern einfach jegliche wahrnehmende Instanz mit zerstört wird und die Erfahrung dadurch nicht mehr wirklich erinnerbar ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass das eine Art Übungssache ist, also die Vernichtende Wirkung des DMT auf sich wirken zu lassen, aber ohne dabei den Fokus zu verlieren...ich weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll.
Eine weitere Sache, über die ich mir Gedanken mache, ist die Dosis. Markus Berger schreibt, dass der durchschnittliche Psychonaut für einen Durchbruch einen Menge Changa braucht, die 50 mg DMT beinhaltet. Ich dachte mir, durch die Potenzierung des hohen MAOI-Anteils sollten es auch die 40 mg tun...vielleicht sollte ich beim nächsten mal einfach höher dosieren.
Noch eine weitere Sache, über die ich ja schon in vergangenen Berichten geschrieben habe, ist das Unterfüttern der DMT-Wirkung mit einem langwirkendem Psychedelikum, wie LSD, Psilocin, Meskalin...
Ich denke, das nächste Mal wenn ich ich DMT rauche werde ich wieder zuvor LSD nehmen.
Ich weiß echt nicht wie ich das erklären soll, aber so ziemlich alle meine bisherigen DMT-Erfahrungen im Monokonsum waren echt sehr schwer erinnerbar und allgemein einfach sehr wirr.
Meine Erfahrungen in Kombination waren irgendwie das genaue Gegenteil. Ich hatte direkt vor der Erfahrung immer eine deutlich gesenkte Nervösität (im Vergleich zur Nüchternheit vor DMT-Rauchen), die Erfahrungen waren mehr oder weniger vollständig erinnerbar und vor allem nicht so wirr, sondern die Erfahrungen hatten dann immer einen chronologischen Ablauf, den man im Nachhinein rekonstruieren konnte.
Vielleicht ist das einfach so ein persönliches Ding von mir, also dass DMT im Monokonsum nicht für mich geeignet ist, ich denke aber ehrlich gesagt eher, dass ich da noch innere Blockaden habe beziehungsweise, dass mein Ego mit dieser extrem schnellen Veränderung nicht klarkommt und zum Schutz dann einfach gleich alle Wahrnehmungsinstanzen deaktiviert. Ist mein Ego durch LSD jedoch schon ziemlich runtergefahren, so wird der Einstieg in die DMT-Erfahrung smoother und es kommt nicht zu dieser Überforderung.
DMT ist das Fahrrad und LSD sind dessen Stützräder?! DMT + LSD für Anfänger und DMT im Monokonsum für Profis!?
Naja vermutlich will mein Verstand grade einfach nur eine Erklärung für diese Phänomen finden, weil er nicht darauf klarkommt etwas nicht zu verstehen.

Ich werde in Zukunft auf jeden Fall achtsam bleiben, ich bin schon gespannt, wie sich das ganze so in Zukunft entwickeln wird!

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