Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Die Vorgeschichte

Der Tod begleitet mich und mein Leben schon solange ich mich erinnern kann. Ich habe auch nicht im Gedächtnis, dass es mir jemals gelungen ist, das zu verdrängen bzw. dass es mir wieder schlagartig bewusst geworden wäre, weil es mir zuvor nicht präsent gewesen wäre.

Ganz konkret bedeutet das: Im Alter von 4,5 Jahren war ich nicht nur anwesend, sondern auch quasi darin involviert, wie mein Großvater mütterlicherseits einen letalen Herzinfarkt bekam und daran verstarb. Da er während dessen auf mich fiel, war er mir dabei auch körperlich sehr nahe (einer meiner kleinen Finger wurde dabei auch verstaucht). Meine Oma, die ebenfalls anwesend war, stand daneben und konnte nichts tun, als angstvoll zu schreien, während ich mich unter Opa rausarbeitete und davon lief, um meine Eltern zu rufen, die im Haus nebenan wohnten.

Das war, davon gehe ich zumindest aus, der Ursprung eines intensiven Gefühls von Macht- und Hilflosigkeit, das noch heute durch viele verschiedene Situationen getriggert wird. Es begleitet mich durch mein Leben wie auch ein oft erlebtes Gefühl von Trauer/Traurigkeit/Kummer, auch wenn es dafür manchmal keinen offensichtlichen Grund gibt.

Als ich meine ersten psychedelischen Experimente startete, habe ich häufig auf LSD stundenlang weinen können (was ich schon als einigermaßen anstrengend erlebt habe); meist ohne, dass es in der Situation gefühlt zu einer Linderung kam. Aber ab dem Tag danach fühlte sich vieles leichter an. Es war, als hätte ich die kathartische Wirkung von Tränen dadurch physisch erfahren können. Auch auf anderen Substanzen, etwa Ayhuasca, erleb(t)e ich - unter anderem - sehr intensive Gefühle von Kummer/Verzweiflung/Trauer, die ich immer wieder durcharbeiten muss(te), um zu Frieden/Glückseligkeit/Stille/dem All-Eins zu gelangen.

Da der Tod ein immerwährender Begleiter war, habe ich auf ganz unterschiedlichen Wegen versucht, ihm zu begegnen und den alten Schmerz zu be-/verarbeiten, u.a. auch durch meine Suche nach "Gott" oder die Ausbildung in der Hospizbegleitung.

Der Entschluss

Anfang Oktober dann bin ich meinem "Ozean aus Schmerz" während einer anstrengenden Zeit wieder begegnet; der Ozean, von dem ich dachte, ihn abgearbeitet/verringert zu haben im Laufe der letzten Jahrzehnte. Ich habe allerdings nun die Erfahrung gemacht, mittlerweile Werkzeuge zur Hand zu haben, ihm zu begegnen. Es hat mich allerdings sehr erstaunt, ihn [erneut] in diesem Ausmaß zu erfahren. Ich ging danach auf die Suche nach neuen Ansätzen der Bearbeitung.

Gelandet bin ich bei einer Dame, die als psychologische Psychotherapeutin arbeitet, vor rund 40 Jahren einen klassischen verhaltenstherapeutischen Abschluss machte, um sich verschiedenen körpertherapeutischen Ansätzen zu widmen. Sie beschäftigt sich in ihrer Praxis überwiegend mit Trauma und Trauer. Das Foto fand ich sympathisch, daher habe ich sie nach ein paar Tagen angemailt. Recht zügig kam es zu einem Erstgespräch. In diesem bot sie mir an, EMDRbasierte Therapiesitzungen mit mir durchzuführen, die zu einer induzierten Nachtodkommunikation mit dem Verstorbenen führen können . Ich sagte ad hoc zu, was sie zum Anlass nahm, sich für mein Vertrauen zu bedanken. Ich habe mir anschließend zwei Bücher angeschafft, um mehr über die Methodik zu erfahren, die aber selten über die technische Beschreibung hinaus ging - viele beschriebene Erfahrungsberichte dagegen habe ich weitestgehend nicht gelesen, um möglichst unvoreingenommen und erwartungsfrei an diese Sitzungen heranzugehen.

Ich zitiere den Kern der Therapieform nach Botkin aus seinem Buch dazu:

"Nach meiner Überzeugung verbirgt sich im Kern der Trauer tiefe Traurigkeit.
Diese tiefe Traurigkeit (core sadness) ist so schmerzlich, dass Patienten sie unbewusst, aber wirksam hinter Schuld und Bedauern verstecken und in „Was-wäre-wenn-Fragen“ stecken bleiben: Was wäre, wenn ich ihren Tod hätte verhindern können? Was wäre, wenn ich ein liebevollerer Freund gewesen wäre? Sowohl Schuldgefühl als auch Traurigkeit werden oft vermieden durch Ärger oder massive Wut – auf Gott, die Ärzte, den befehlshabenden Offizier oder irgendjemand anderen, der als Zielscheibe herhalten muss: Die Ärzte hätten besser aufpassen müssen. Unser Leutnant hatte kein Recht, uns an diesen gefährlichen Ort zu schicken. ... Wie machtvoll diese Schichten von
Schuld und Ärger auch erscheinen – wenn sie ausagiert werden, wehren Patienten damit doch nur das Gefühl der schmerzlichen Traurigkeit in ihrem tiefsten Inneren ab.
In der Trauertherapie gingen wir, bevor EMDR aufkam, so vor: Wir wollte den lähmenden Schmerz der Trauer verringern, indem wir unsere Patienten dabei unterstützten, die Schichten von Ärger abzuschälen, die die Schuldgefühle verbargen; danach die Schichten von Schuldgefühlen abzulösen, hinter denen sich die Traurigkeit verbarg, und schließlich über ihre Traurigkeit zu sprechen, um sie durchzuarbeiten. Dieser Prozess dauerte Jahre und war von Frustration und scheinbar endlosen Therapiesitzungen gekennzeichnet. Mit
EMDR konnten wir Patienten dabei unterstützen, all diese Schichten rasch zu verarbeiten, manchmal in einer einzigen Sitzung.

Mit Core-Focused EMDR zum Kern der Traurigkeit

EMDR hatte sich als so zuverlässiges und wirksames Verfahren erwiesen, um traumatischen Trauerschmerz aufzudecken und zu lindern, dass ich mich sicher genug fühlte, meine Patienten stärker zu ermuntern, gleich direkt in ihre tiefe Trauer zu gehen und dabei zu bleiben. Ich konnte die darüberliegenden Gefühle von Schuld und Ärger umgehen, die üblicherweise Monate oder Jahre an Therapiesitzungen in Anspruch nahmen, und gelangte in einer Sitzung zur Traurigkeit. Wenn es uns gelang, diese tiefe Traurigkeit vollständig zu verarbeiten, verschwanden Schuld und Ärger oft, ohne dass man sie direkt bearbeiten musste. Das zeigte, dass diese Emotionen nur dazu dienten, die Patienten davor zu schützen, die tiefe Traurigkeit zu empfinden. Auch stellte ich fest, dass die Patienten besser ansprachen, wenn sie nach einer Serie von Augenbewegungen ihre Augen kurz schlossen; deshalb forderte ich alle Patienten genau dazu auf. Ich nannte mein direktes Vordringen zur zugrundeliegenden Traurigkeit Core-Focused EMDR. Damit erzielte ich sehr gute Ergebnisse, sogar noch schneller als mit der herkömmlichen EMDR-Behandlung."

(Botkin, Hogan: Zwischen Trauer und Versöhnung, S. 28/29)

Oder, wie Robert Frost schon sagte: The best way out is always through.

Ein anderes Zitat, was mich sehr überzeugte, war:
"Unterschiede zur kognitiven Therapie
[IADC] ist keine Gesprächstherapie, sondern erfahrungsortientiert. Denken und sprechen sind auf ein Minimum reduziert, weil das abstrakte Prozesse sind, die den Patienten vom tiefen emotionalen Bearbeiten wegbringen. Eine Erfahrung hat das ursprüngliche emotionale Problem ausgelöst - diese Erfahrung muss der Patient verarbeiten, um sie aufzulösen. Und das findet normalerweise auf einer tiefen Erfahrungs- oder emotionalen Ebene statt; daraufhin wird das Glaubenssystem völlig ´umgekrempelt.`"
(S. 235)

Ja, das war mein Ansatz.

1. Core focused EMDR-Sitzung

Da ich gerade krank war, war ich sowieso recht dünnhäutig; bei mir geht eine physische Erkrankung oft einher mit negativ gefärbten Gedankengängen, durch die sich das mit der Erkrankung bei mir einhergehende energetische Loch bemerkbar macht, so dass ich sowieso eine Grundtraurigkeit spürte, als ich zur ersten Core focused EMDR-Sitzung auflief. Nach ein paar einleitenden Sätzen brauchte mich die Dame gar nicht lange mit "Konzentrieren Sie sich nun auf den Schmerz, die Traurigkeit" zu bitten, sofort fingen die Tränen an zu laufen. Das ist nun wirklich nichts, was ich üben muss. ^ ^
Während den verschiedenen EMDR-Sequenzen nun machten sich auf der körperlichen Ebene für mich erstaunliche Dinge bemerkbar: Ausgehend von einem Druck auf dem Brustbereich (eher linksseitig) arbeitete sich ein eher unangenehmes Druckgefühl im Uhrzeigersinn durch den kompletten Solarplexusbereich. Kurz über Nabelhöhe wurde es streckenweise so intensiv, dass ich fast das Gefühl bekam, mir hätte eben jemand in den Bauch geboxt. Es war wirklich erstaunlich. Immer wieder wurde nach den entsprechenden Augenbewegungssequenzen kurz innegehalten, nach hochkommenden Bildern, Gefühlen, Empfindungen gefragt und wieder in die Kerntraurigkeit gegangen. Über den Verlauf der Sequenzen fiel es mir immer schwerer, die Traurigkeit in ihrer mir bestens bekannten Tiefe wieder herauszukitzeln; einhergehend mit den entsprechenden physischen Empfindungen schien sich das Trauergefühl ebenfalls zu verändern, leichter zu werden. Sowas hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Die Dame verstand es allerdings auch bestens, mich durch das Erfragen von bestimmten Bildern wieder in auflösenswerte Traurigkeit zu versetzen.

Der gesamte Solarplexusraum wurde abgearbeitet im Uhrzeigersinn, wie gesagt; kurzzeitig erlebte ich bei zwei Bildern auch ein Gefühl, als wrde mir die Kehle zugeschnürt. Oben mittig unter den Rippenbögen schließlich angekommen, schien sich das teilweise wirklich sehr massive Gefühl dann weitestgehend aufzulösen. Kurz darauf beendeten wir die Sitzung.

Eine gefühlte oder sonstwie geartete Form von Nachtodkommunikation stellte sich nicht ein, aber das war für mich äußerst zweitrangig. Nach der 1,5 stündigen Sitzung ging ich noch schnell zur Toilette, bevor ich die Praxis verließ. Der Blick in den Spiegel zeigte mir, dass meine Augen leuchteten wie sonst nur nach Ayahuasca-Zeremonien - und: ich fühlte mich wesentlich lebendiger. Leichter. Besser.

Ich erlebe dieses Tool als erstaunlich kraftvoll und bemerkenswert effizient; ich hätte mitnichten etwas derartiges erwartet. Mal sehen, wohin mich die nächsten Sitzungen führen. Bisher lautet mein Urteil: Ausgesprochen empfehlenswert!
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Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Ich weiß nicht viel über "core focused EMDR", im grunde nur das, was du mir erzählt hast und was hier im thread steht. Trotzdem ein paar gedanken von mir dazu:
Der abwehrmechanismen abtragende prozess über jahre halte ich für extrem wichtig, gerade bei komplexer PTBS (wo ja fast immer noch diverse komorbiditäten mit dran hängen wie angst- und persönlichkeitsstörungen, depression, SVV, substanzmissbrauch, andauerndes misstrauen und bedrohungsgefühl, flashbacks, panikattacken, intrusives erleben, psychoseartige zustände u.v.m)
Deswegen sind zum beispiel ja auch 5 von 6 schritten in der allgemein etablierten traumatherapie nach reddemann stabilisierungsmethoden (imaginative stärkung von gesunden strukturen, installation des inneren sicheren ortes, innere helfer, arbeit mit dem inneren kind, aufbau von achtsamkeit, hypnotherapeutische interventionen usw) und nur einer die eigentliche konfrontation mit den traumata. Bei kPTBS ist ja eine konfrontation mit allen traumata eh nicht möglich und DAS urtrauma gibt es meist nicht, sondern es geht um traumanetzwerke.

EMDR ist für mich das i-tüpfelchen im therapieprozess. Das, was wirklich veränderung bewirkt hat, ist das langsame aufdecken und integrieren der "schatten" (abgelehnte unbewusste polaritäten der persönlichkeit), die veränderung der damit im zusammemhang stehenden (zunächst) unbewussten inneren grundüberzeugungen. Das langsame stück für stück ablegen der lebensillusionen und lügen über sich selbst, die kontaktaufnahme mit dem schmerz (aber eben häppchenweise). Dafür ist erstmal eine mehr oder weniger lange phase der stabilisierung und ressourcenstärkung ZWINGEND notwendig, um mit den zwangsläufig mit der exploration der schatten einher gehenden krisen umgehen zu können. Aus meiner sicht können all diese schritte nicht durch ein direktes kontaktaufnehmen mit dem urschmerz übersprungen werden, denn traumatherapie und EMDR imsbesondere ist zutiefst prozessorientiert. Man kann bei menschen mit schweren symptomen sonst sehr schnell stationäre klinikaufenthalte nötig machen. Stichwort suizidalität.

Daher halte ich "core focused EMDR" von dem her, was ich bis jetzt darüber weiß eher für eine art selbsterfahrung für suchende, nicht aber für eine integrative psychotherapie für schwere psychische erkrankungen.

Eine frage die sich mir stellt: wenn der urschmerz, bzw die dazu gehörige situation dem klienten bewusst ist, kann sie dann wirklich.die erste urschmerz situation sein?
Nach grof wäre das zum beispiel die kernerfahrung eines COEX systems, also die perinatalen matrizen oder gar etwas aus dem transpersonalen bereich. Das ist im normalen alltagsbewusstsein gar nicht zugänglich.
Ein anderer aspekt, der mir noch wichtig ist zu erwähnen: gute psychotherapie ist nie nur kognitiv sondern immer auch erfahrungsbasiert. Nur das eine oder das andere führt nicht zur ganzwerdung (heilung).

Das sollte jetzt alles keine kritik an der methode sein, sondern nur meine ganz persönlichen gedanken dazu.als betroffener. :)

Ich freue mich sehr für dich dass du auf anhieb jemanden gefunden hast, dem du vertraust und eine methode, die dir offensichtlich liegt und viel bringt! Und ich freue mich ( vielleicht heute abend?) mehr davon zu hören :knuddel:
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Erstmal danke für die Antworten hier! :) Ich werde darauf später - gerade auch auf dich, ohn - nochmal genauer eingehen.

Nachbesprechung und 2. Core focused EMDR-Sitzung

Gestern bin ich nach einem wirklich langen Arbeitstag zur nächsten Sitzung aufgelaufen. Über den Tag habe ich immer wieder gedacht: Wie komme ich an diese Traurigkeit heute wohl ran?, da mir aufgefallen ist, dass sie sich "einfach" nicht mehr einstellen wollte nach der letzten Sitzung. Dazu muss noch erwähnt werden, dass das vergangene Wochenende von mir als sehr schön erlebt wurde, als einige liebe Menschen hier zu Gast waren; überdies habe ich jetzt erst das Gefühl, meine Wohnung wirklich in ihrer Gänze in Besitz genommen zu haben. Und ich zehre auch noch von diesen Tagen.

Ich kam also an und teilte gleich auch meine Bedenken mit. Wir unterhielten uns eine Weile und sie fragte nach meinen Träumen, Bildern und Gefühlen im Nachgang zu der letzten Sitzung. Ich erzählte ihr, dass ich mich wesentlich lebendiger fühlte und in der Nacht nach der letzten Sitzung eine Traumsequenz sehr intensiv erinnerte, die ich hier auch noch nicht niedergeschrieben habe. Ich erzählte ihr den Traum.

Ich fahre im Auto eine Straße entlang und stoße auf eine Kreuzung, an der ich nach rechts abbiege auf eine steile, kurvige Straße. Kaum eingebogen, kommt mir auf meiner Straßenseite den Berg herunter ein Tanklaster entgegengerast, ich bremse zwar, bin aber wie paralysiert. Der Fahrer, den ich nicht sehe, reißt das Lenkrad herum, fährt um mich herum, brettert über die Kreuzung, über die ich gerade gekommen bin und prallt gegenüber mit seinem Gefährt an einen Hügel. Ich bin zwischenzeitlich aus dem Auto ausgestiegen und verfolge fassungslos das Geschehen. Im Moment der Aufpralls sagt eine innere Stimme zu mir: "Lauf, lauf!" und ich renne los, weg von diesem Ort. Es folgt in diesem Moment eine Explosion und um mich herum schlagen brennende Teile des LKWs ein.

Die Therapeutin zeigt sich begeistert, eine solche (detaillierte) Beschreibung des Geschehens wäre ihr im Nachgang einer Sitzung in all den Jahren noch nicht begegnet - die Seele habe offenbar eins zu eins umgesetzt und bearbeitet, was geschehen sei. Sie fragte mich, was ich bei diesem Traum empfunden habe. Ich sage, ich hatte deutlich das Gefühl, es sei etwas in Bewegung gekommen - und mich hat immer ein Gefühl der Sicherheit begleitet in diesem Traum. Ich war nie ängstlich.

In der zweiten Sitzung wollten wir uns dem Tod des zweiten Großvaters zuwenden, der meine Familie sehr erschütterte, weil er sehr plötzlich und relativ früh starb. Die Therapeutin erfragte die genauen Umstände des Todes, erfragte konkrete Situationen, die ich mit ihm zusammen erinnere, ob es etwas gibt, was ich ihm sagen wolle. Während der anschließenden Augenbewegungssequenzen stiegen Bilder in mir hoch, die ich längst vergessen hatte: als Kind mit einem Kinderrätselbuch am Gartentisch, während Opa nebendran sitzt und Kartoffeln schält (sein Beitrag zur Hausarbeit - neben staubsaugen) und wir rätseln gemeinsam; ich spaziere mit Opa übers Feld in die nächste Stadt und wir kaufen für Oma eine Uhr zu Weihnachten, überhaupt die gemeinsamen Spaziergänge mit Opa. Am sonntäglichen Mittagstisch mit meinen ebenfalls kleinen Cousinen, während die "Presseschau" läuft usw.

Es wollte keine wirkliche Traurigkeit aufkommen, dafür spürte ich eindeutig energetische Bewegungen auf Herzebene, ausgehend von einer schwierigen Szene mit einem schweren Gefühl auf der Brust erlebte ich, wie sich das Gefühl von oben her aufzulösen begann und immer leichter wurde. Während den letzten Sequenzen hatte ich sehr plötzlich ziemlichen Druck auf den Ohren und einen so starken Energierush hinter der Stirn, dass ich meinte, ich bekäme Kopfschmerzen, die aber ausblieben.

Insgesamt eine sehr friedliche Sitzung mit schönen Bildern, die längt verschüttet schienen. Wir entschieden, an dieser Stelle erstmal auszusetzen, bis ich das Gefühl habe, da wieder weiter machen zu wollen oder aber etwas Einschneidendes passiert, was Traurigkeit triggern könnte.

Diese Art der Bearbeitung wird offenbar mit jeder Sitzung abgeschlossen - so mein Gefühl und auch das, was ich dazu gelesen habe. An dieser Stelle wird demnach kein Prozess unterbrochen, wenn man pausiert.
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Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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ohn hat geschrieben:Ich weiß nicht viel über "core focused EMDR", im grunde nur das, was du mir erzählt hast und was hier im thread steht. Trotzdem ein paar gedanken von mir dazu:
... ja. Deiner Theorie, deinen Gedanken steht mein subjektives Erleben gegenüber. Wie könnte ich es - so ich es denn überhaupt wollte ;) - mit Konzepten von Grof und anderen zu belegen versuchen? Genau das ist für mich einer der wichtigsten Punkte: Weg von den Konzepten, hin zu der Erfahrung. Ein Grund, weshalb ich auch bei Substanzen nie Erfahrungsberichte gelesen habe... bis ich selbst in die Erfahrung ging und die ersten gemacht hatte: das Erleben anderer hilft mir selbst wenig, da unsere Wege ja auch höchst individuell sind.


Aber zu diesen Gedanken...
ohn hat geschrieben:Der abwehrmechanismen abtragende prozess über jahre halte ich für extrem wichtig, gerade bei komplexer PTBS (wo ja fast immer noch diverse komorbiditäten mit dran hängen wie angst- und persönlichkeitsstörungen, depression, SVV, substanzmissbrauch, andauerndes misstrauen und bedrohungsgefühl, flashbacks, panikattacken, intrusives erleben, psychoseartige zustände u.v.m)
Deswegen sind zum beispiel ja auch 5 von 6 schritten in der allgemein etablierten traumatherapie nach reddemann stabilisierungsmethoden (imaginative stärkung von gesunden strukturen, installation des inneren sicheren ortes, innere helfer, arbeit mit dem inneren kind, aufbau von achtsamkeit, hypnotherapeutische interventionen usw) und nur einer die eigentliche konfrontation mit den traumata. Bei kPTBS ist ja eine konfrontation mit allen traumata eh nicht möglich und DAS urtrauma gibt es meist nicht, sondern es geht um traumanetzwerke.
...helfen dir vielleicht die angehängten Vorwort-Seiten des bereits von mir oben zitierten Buches - und sie stammen von einem Menschen, der mit schwer traumatisierten KlientInnen arbeitet. Vielleicht kann er es so formulieren, dass es für dich in eins der von dir angesprochenen Konzepte übertragbar ist. Ich habe ebenfalls keinen Vergleich von EMDR vs. Core focused EMDR, aber an dieser Stelle möchte ich auf einen Satz der vierten Vorwort-Seite unten verweisen. G. Schmidt sagt: "Ich möchte ihm [die Rede ist von Botkin] an dieser Stelle auch dafür danken, dass er in kreativer und mutiger Weise die aus meiner Sicht manchmal doch recht starr wirkenden und da und dort trotz ihres großen Wertes auch einengend angewendeten klassischen EMDR-Protokolle eigenständig erweitert und bereichert hat."

Im Hinblick auf deine Worte zu
ohn hat geschrieben:Man kann bei menschen mit schweren symptomen sonst sehr schnell stationäre klinikaufenthalte nötig machen. Stichwort suizidalität.
meine ich, dass dies absolut eine Frage des Vertrauens ist. Bei dem einen Menschen sind zunächst womöglich Jahre notwendig mit vertrauensbildenden Maßnahmen, der andere begibt sich in die Erfahrung. Gäbe es mit diesem Verfahren ein größeres Risiko bzgl. Suizidalität, würde es sich nicht so verbreiten, wie es die letzten Jahre offenbar tut. Davon bin ich überzeugt. Aber sicher ist es nicht unbedingt für jeden geeignet - allerdings muss einem das kein Therapeut sagen, sondern die entsprechenden Menschen kommen gar nicht erst auf die Idee, eine derartige Methode selbst erfahren zu wollen...
Eine frage die sich mir stellt: wenn der urschmerz, bzw die dazu gehörige situation dem klienten bewusst ist, kann sie dann wirklich.die erste urschmerz situation sein?
Darüber hatten wir bereits mal vor einiger Zeit gesprochen, erinnerst du dich noch? ^ ^
Mein Ansatzpunkt für Core focused EMDR war das intensivste Erlebnis, das mir nicht möglich war, über die danach gelebten Jahrzehnte zu verdrängen. Und ganz offensichtlich hat da auch was angesetzt, sonst würde ich mich gerade nicht so anders, so viel mehr lebendiger fühlen - und zwar von jetzt auf gleich.
Was ich nicht ausschließen kann: Dass es noch mehr noch früher gibt, was ich nicht erinnere. Und darüber hatte ich im ersten Gespräch auch mit der Therapeutin gesprochen - v.a. auch vor dem Hintergrund, dass ich ein Schreikind war, was sich niemand so recht erklären konnte (neben Geburtstrauma undso). Dazu hatte die Dame auch ein bis zwei Sätze parat, die allerdings so waren, dass ich sie hier nicht wiedergeben möchte ;) , aber was zu meinem Gefühl dazu außerordentlich matchte. Und einem Gefühl dazu, das sich seit ein paar Monaten immer wieder einstellt: Ich möchte eigentlich gar nicht hier sein. "Ich will das nicht." Ein Glaubenssatz, der in der ersten Core focused EMDR-Sitzung von ihr ausgesprochen wurde, weil ich es nicht ausdrücken konnte. Aber der zentral für mein Leben ist.
Das sollte jetzt alles keine kritik an der methode sein, sondern nur meine ganz persönlichen gedanken dazu.als betroffener. :)
Kein Problem.
Du gehst halt sehr theoretisch da dran, wie auch sonst. ;)


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P.S.: Diesem Satz möchte ich allerdings deutlich widersprechen:
ohn hat geschrieben:Ein anderer aspekt, der mir noch wichtig ist zu erwähnen: gute psychotherapie ist nie nur kognitiv sondern immer auch erfahrungsbasiert. Nur das eine oder das andere führt nicht zur ganzwerdung (heilung).
IMHO ist die - neue - Erfahrung das Einzige, was uns heilen lässt (nachdem verschiedene Reinigungsprozesse vorausgegangen sind, was für mich ziemlich eindeutig auf energetischer Ebene passiert).
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Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Does EMDR work better than standard behavior and cognitive-behavior therapies?
No. Most behavior and cognitive-behavior therapies for anxiety rely on a core principle of change: exposure. That is, these treatments work by exposing clients repeatedly to anxiety-provoking stimuli, either in their imagination (“imaginal exposure”) or in real life (“in vivo exposure”). When exposure to either type is sufficiently prolonged, clients’ anxiety dissipates within and across sessions, generating improvement.
When scientists have compared EMDR with imaginal exposure, they have found few or no differences. Nor have they found that EMDR works any more rapidly than imaginal exposure. Most researchers have taken these findings to mean that EMDR's results derive from the exposure, because this treatment requires clients to visualize traumatic imagery repeatedly.
https://www.scientificamerican.com/arti ... oser-look/

Firlefanz, lass Dir die € doch nicht aus der Tasche ziehen, imo.
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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n19 hat geschrieben:Firlefanz, lass Dir die € doch nicht aus der Tasche ziehen, imo.
... hm, ich frage mich, wie es kommt, dass du meine Erfahrungs berichte der core focused EMDR offenbar nicht ernst nimmst? Ich schildere hier meine Erfahrung und du sagst Firlefanz? DAS ist interessant; damit sprichst du mir die Erfahrung ab. Hast du meine Berichte denn überhaupt gelesen? :denk:

... und irgendwie erinnerst du mich damit an die Menschen, die das Trinken von Ayahuasca auf das Kotzen reduzieren und diesbezüglich davon überzeugt sind, dass man sich etwas Toxisches zuführt, weil man ja sonst nicht kotzen würde, und anderer Leute Geisteszustand anzweifeln, wieso man das freiwillig macht (für wesentlich mehr Geld). :lol: :knuddel:
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Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Zu den gequoteten stellen der diskussion möchte ich an dieser stelle nicht weiter eingehen, sonntagskind, denn es ist dein erfahrungsbericht_thread. Eines möchte ich jedoch noch erwähnen:
Kein Problem.
Du gehst halt sehr theoretisch da dran, wie auch sonst. ;)
Klar, im nachhinein noch mal gelesen wirkt mein text sehr theoretisch, trocken und auf angelesenen konzepten basierend. Dem ist aber nicht so. Ich lege großen wert darauf,mich fachlich einigermaßen richtig, logisch nachvollziehbar und argumentativ korrekt auszudrücken. Hinter all dieser argumentation steckt aber 6 jahre eigene erfahrung mit allen aspekten der thematik, wie du weißt. Ich beziehe mich hier also nicht auf theoretische blasen und worthülsen, sondern auf erfahrungswerte, die ich in all ihrer härte gemacht habe.

Zum thema firlefanz:

Zu dem einst umstrittenen EMDR gibt es inzwischen genügend (Meta)studien, die die signifikante wirksamkeit bei PTBS (und vermutlich auch bei anderen psychischen krankheitsbildern) ganz klarbelegen. In der traumatherapie gilt es inzwischen als behandlungsstandard. Das ist fakt.
Hier ein artikel dazu:
Die Wirksamkeit von EMDR (2000)
Zur Behandlung posttraumatischer Störungen
Der steile Weg von EMDR zur wissenschaftlichen Anerkennung war von Anfang an von großer Begeisterung und heftigen wissenschaftlichen Kontroversen begleitet. Shapiros erste Berichte (1989a, 1989b) mit Darstellungen der Vorgehensschritte beschrieben bedeutsame Besserungen der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) nach einer einzigen Sitzung "Eye Movement Desensitization" (EMD). Auf dem Hintergrund, dass PTBS bis dahin als schwer behandelbar und die Behandlungsmethoden als langwierig, anstrengend und begrenzt wirksam galten (Solomon, Gerrity, & Muff, 1992), stieß EMDR zunächst auf skeptische Zurückhaltung. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur noch eine weitere Wirksamkeitsstudie zur Therapie von PTBS, in der Peniston (1986) 45 Sitzungen Entspannung und Systematische Desensibilisierung plus Biofeedback mit einer Kontrollgruppe ohne Therapie verglichen und nur bei einzelnen Symptomen [Albträume, Muskelanspannung, Angst] von PTBS einen signifikanten Rückgang festgestellt hatte. Im Jahr der ersten Untersuchung von Francine Shapiro wurden noch drei weitere Untersuchungen zur Behandlung von PTBS veröffentlicht, von denen keine auch nur annähernd vergleichbare Behandlungserfolge berichten konnte.
Brom et al. (1989); verglichen tiefenpsychologisch fundierte Therapie mit Hypnotherapie und Systematischer Desensibilisierung. Nach durchschnittlich 16 Sitzungen fanden sie bei allen drei Methoden bei ca. 60 % der Probanden geringe bis mittlere Behandlungseffekte.
Cooper & Clum (1989) verglichen Flooding mit dem Behandlungskonzept der Veterans Administration und fanden nach 6 bis 14 Sitzungen geringe Verbesserungen, bei einer Abbruchquote von 30 %.
Keane et al. (1989) untersuchten ebenfalls Flooding mit einer Kontrollgruppe auf Warteliste und konnten nur geringe Verbesserungen feststellen.
Beachtung schenkte die Fachöffentlichkeit den Ergebnissen von Shapiro (1989a) jedoch erst, als ihr Doktorvater Joseph Wolpe ihre Arbeit mit einer Anmerkung über seine eigenen Erfolge ergänzte (Shapiro, 1989b) und eine eigene EMD-Falldarstellung veröffentlichte (Wolpe & Abrams, 1991). Nachdem er 1991 auf einem Jahrestreffen der "Association for the Advancement of Behavior Therapy" EMD als einen wichtigen Meilenstein bezeichnet hatte, kam es zu einer Flut von Einzelfallstudien [Eine Auflistung enthält Shapiro (1995)] und kritischen Replikationsstudien. Gerade die Tatsache, dass in vielen dieser Fälle bereits nach der ersten Sitzung eine deutliche Erleichterung auftrat, schürte die Kritik, EMD masse sich eine höhere Wirksamkeit als die wissenschaftlich viel besser untersuchten kognitiv-verhaltens-therapeutischen Verfahren an (z.B. Herbert & Meuser, 1995). Shapiro entkräftigte dieses Argument damit, dass zu dieser Zeit noch kein einziges Verfahren zur Behandlung von PTBS ausreichend mit Kontrollgruppendesigns untersucht war, wie die Literaturrecherche von Solomon et al. (1992) [Solomon et al. (1992) fanden in der Literatur lediglich sechs psychotherapeutische Studien und bewerteten alle als methodisch begrenzt] belegt.
Mittlerweile hatte Francine Shapiro gemerkt, dass viele Therapeutinnen in den Untersuchungen ihrer Methode von ihrem ursprünglichen Vorgehen abwichen. Sie würdigte die Komplexität ihres Vorgehens, indem sie die prozessgeleiteten Elemente ausformulierte und diese mit dem Wort "reprocessing" dem Namen hinzufügte (Shapiro, 1991b). Sie erweiterte ihr Ausbildungscurriculum um sorgfältig angeleitete und supervidierte Therapieübungen in Kleingruppen und empfahl dieses supervidierte Training als Mindestvoraussetzung für die therapeutische und wissenschaftliche Anwendung (Shapiro, 1991a) - ein Standpunkt, der durch spätere Forschungsergebnisse bestätigt wurde (Greenwald, 1995a, 1996). In der Zwischenzeit wichen die veröffentlichten Wirkungen von EMD und EMDR deutlich voneinander ab, wahrscheinlich aufgrund der, durch die Ergänzungen erreichten Unterschiede dieser beiden Verfahren (Greenwald, 1994b, 1996). Dies führte zu einer Spaltung zwischen den nun sehr gut in EMDR ausgebildeten Therapeuten, die ihrer positiven Erfahrung vertrauen konnten, und den angemessen kritischen Wissenschaftlern, die von den vorliegenden empirischen Daten nicht zu überzeugen waren. Nach acht kontrollierten Studien wurde EMDR als Behandlungsmethode vom Berufsverband amerikanischer Psychologen (APA) anerkannt. Und das Lehrbuch zu EMDR veröffentlicht (Shapiro, 1995). Gleichzeitig wurde die von Dr. Francine Shapiro unabhängige Fachgesellschaft EMDRIA (EMDR International Association) gegründet, um einheitliche Richtlinien zur Lehre und Anwendung von EMDR zu schaffen.
EMDR als Behandlungsstandard für PTBS
Seit dem Literaturüberblick von Solomon et al. (1992) sind bis heute nur vier randomisierte Vergleichsuntersuchungen mit Kontrollgruppendesign zur Behandlung von PTBS mit anderen Verfahren als EMDR veröffentlicht worden - ausgenommen pharmazeutischer und Biofeedback-Studien:
Richards et al. (1994) kombinierten Exposition in sensu und in vivo bei hauptsächlich einfach-traumatisierten Kindern über eine Behandlungsdauer von 50 bis 120 Stunden mit dem Ergebnis, dass 80% danach nicht mehr die Kriterien für PTBS erfüllten.
Marks et al.(1998) kognitive Umstrukturierung mit Behandlungsdauer von 50 bis 120 Stunden führte ebenfalls zu 80% erfolgreicher Therapie
Foa et al. (1999) und Tarrier et al. (1999) untersuchten 8 Sitzungen mit täglichen Hausaufgaben mit dem Ergebnis von 50 bis 60% Remission von PTBS.
Tarrier et al. (1999) 16 Sitzungen entweder Exposition in sensu oder kognitiver Therapie führte bei 50- bis 60% zu Besserung
Im Vergleich zu diesen Ergebnissen ergaben alle Untersuchungen zu EMDR, mit im zivilen Bereich traumatisierten Probanden - bis auf eine, eine Remissionsrate von 77 bis 100% nach drei 90-minütigen Sitzungen. (Allen et al., 1999; Maxfield & Hyer, im Druck; Spector & Read, 1998).
Mittlerweile kann EMDR auf Grund von 14 randomisierten Untersuchungen mit Kontrollgruppendesign als Behandlungsstandard für PTBS gelten:
1995 wurde EMDR von unabhängigen Gutachtern der APA [APA: American Psychological Association. In diese Liste wurden nur EMDR, Exposition und Streß-Impfungstraining nach Meichenbaum aufgenommen.] in die Liste empirisch validierter Verfahren als "wahrscheinlich wirksam" für PTBS im zivilen Bereich aufgenommen (Chambless et al., 1998).
Nach Beurteilung weiterer Studien zu EMDR folgte die Anerkennung nach Richtlinien der ISTSS [ISTSS: International Society for Traumatic Stress Studies] von EMDR als effektiv für PTBS.
Die umfangreiche Metaanalyse aller psychologischen und pharmakologischen Therapien von PTBS von Van Etten & Taylor (1998) schloss: "Die Resultate der derzeit vorhandenen Untersuchungen legen nahe, dass EMDR wirksam für PTBS ist, und dass es effektiver als andere Therapien ist."
Vergleich mit anderen Behandlungsmethoden für PTBS
EMDR wurde mit verschiedenen anderen Therapiebedingungen verglichen: (1) Kontrollgruppe auf Warteliste (Rothbaum, 1997; Wilson et al., 1995, 1997), (2) Versorgungsstandard der US-amerikanischen Veteran Administration (Boudewynss& Hyer, 1996; Jensen, 1994), (3) Entspannung mit Biofeedback (Carlson et al., 1998), (4) Entspannung (Vaughan et al., 1994), (5) Aktives Zuhören (Scheck et al., 1998), (6) einzeltherapeutische Verfahren (z.B. Exposition, kognitiv, tiefenpsychologisch; Marcus et al., 1997), (7) Expositionsverfahren (Vaughan et al., 1994; Ironson et al., im Druck), (8) Kombinationen aus Expositions- und kognitiven Verfahren (Devilly & Spence, 1999; Lee & Gavriel, 1998).
Alle Wirksamkeitsstudien zur PTBS-Behandlung, die mit Kriegstraumatisierten durchgeführt wurden, weisen methodische Mängel auf. In den Untersuchungen zu PTBS im zivilen Bereich war EMDR durchgängig wirksamer als alle Kontrollbedingungen außer bei Devilly & Spence (1999). Devilly und Spence stellten in ihrem Vergleich von EMDR mit einem "Trauma Treatment Protokoll (TTP)" mit EMDR eine niedrigere Remissionsquote fest. TTP ist eine Mischung aus in vivo und in sensu Exposition, kognitiver Umstrukturierung und Stress- Impfungs-Training. Das Protokoll wurde von den Untersuchern selbst entwickelt. Shapiro betont, dass die Effektivität dieses Protokolls in anderen Studien repliziert werden und Konfundierungen (mangelnde Randomisierung, nicht standardisierte psychometrische Messungen) wie in der Deville und Spence Studie dabei vermieden werden sollten. Exposition erwies sich als ähnlich wirksam wie Stress-Impfungstraining und wirksamer als unterstützende Gespräche und Warteliste (Foa et al., 1991, 1999). Exposition und kognitive Therapie zeigten vergleichbare Erfolge und waren Entspannungsverfahren gegenüber überlegen (Marks et al., 1988). Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass 77 bis 90% der Probanden nach EMDR im Unterschied zu vorher kein PTBS mehr haben. Die anderen Studien, die EMDR mit kognitiv verhaltenstherapeutischen Ansätzen vergleichen, fanden EMDR teilweise überlegen und teilweise ebenso wirksam (Ironson et al., in Druck; Lee& Gavriel; Rogers et al., 1999; Vaughan et al., 1994).
Die Metaanalyse aller Behandlungsformen von PTBS von Van Etten & Taylor (1998) zeigte EMDR, Verhaltenstherapie und SSRIs als wirksamste Verfahren. Van Etten und Taylor schlossen, dass EMDR die effizienteste Therapieform ist, da die Studien zeigten, dass man mit EMDR die gleiche Wirkung in einem Drittel der Zeit erzielen kann, verglichen mit kognitiv verhaltenstherapeutischen Verfahren.
Die Schwierigkeit beim direkten Vergleich von Behandlungstechniken liegt darin, dass es sich häufig um wechselnde Behandlungsprotokolle handelt. Das Vorgehen mit EMDR ist seit 1991 weitgehend gleich geblieben (Anwendung standardisierter Untersuchungselemente, begrenztes Maß an direkter Aufmerksamkeit und Exposition, freie Assoziation, kognitive Umstrukturierung, verschiedene Methoden bilateraler Stimulation) und seit 1995 ist das Standardprotokoll für den Therapieverlauf veröffentlicht (Shapiro, 1995). Im Gegensatz dazu haben sich kognitiv-verhaltenstherapeutische Behandlungsabläufe sehr stark verändert und kontinuierlich neue Elemente in ihre Protokolle einbezogen. Shapiro führt hierfür die Studie von Foa et al. (1991) als Beispiel an, bei der während der ersten Evaluation von Expositionsbehandlung bei, im zivilen Bereich Traumatisierten zusätzlich zu in vivo Exposition eine 90-minütige in sensu Exposition und tägliche Hausaufgaben mit in sensu Exposition durchgeführt wurden. 25 Stunden Exposition führten hier zu einer 55%-igen Remission der PTBS. In der anschließenden erneuten Überprüfung des Protokolls von Foa (Tarrier et al., 1999) wurden 16 einstündige Sitzungen durchgeführt, wobei für einige Teilnehmer ein spezifisch hierarchischer Ansatz eingeführt wurde und die Hausaufgaben herausgenommen wurden. Auch diese Studie führt zu einer 50%-igen Remissionsrate von PTBS. Die einzige andere Vergleichsstudie von einem unabhängigen Forscherteam, die sich mit reiner Exposition beschäftigt (Marks et al., 1998) ergänzte die Exposition in sensu während der Sitzungen mit zusätzlich in vivo Exposition und täglichen Haus-aufgaben mit einer Gesamtzeit von 112 Stunden Exposition und fand danach eine Remission von PTBS bei 80% der Probanden. Die Untersuchungen zur Wirksamkeit kognitiver Therapie (Foa et al., 1991; Marks et al., 1998; Tarrier et al., 1999) benutzten jeweils unterschiedliche Therapieprotokolle, ebenso wie die fünf Studien zu kognitiv-verhaltenstherapeutischen Verfahren (Devilly & Spence, 1999; Echeburua et al., 1997; Foa et al., 1999; Glynn et al., 1999; Marks et al., 1998).
Basiert EMDR auf einem neuen Prinzip?
Nachdem sich EMDR insgesamt als eine wirksame Therapie für PTBS erwiesen hat, stellt sich nun die Frage, welche Komponenten des Verfahrens zu dieser Wirkung führen. In der Zusammenfassung der ISTSS-Richtlinien [ISTSS: International Society for Traumatic Stress Studies] heißt es: "Der Forschungsstand legt nahe, dass EMDR für PTBS eine effektive Behandlung ist. Ob die Effektivität nun darin besteht, dass es sich um eine neue Variante der Expositionstherapie handelt (mit einigen Zutaten der kognitiven Therapie) oder ob es auf neuen Prinzipien basiert ist unklar" (Shalev, Foa, Keane, & Friedman, 2000, S.366). Shapiro bezeichnet diese Frage als besonders wichtig, da es sich bei EMDR eher um unterbrochene als um andauernde Exposition im Zusammenhang freier Assoziation handelt. Das sei den Prinzipien und der Praxis von Expositionsverfahren vollkommen entgegengesetzt.
Jede Therapiemethode besteht aus einer Reihe von Elementen, deren relative Gewichtung und Interaktion miteinander erst einmal nicht bekannt sind. Zur Beantwortung dieser Fragen sind Komponentenanalysen notwendig.
In der einzigen Komponentenanalyse mit PTBS-diagnostizierten Probanden zur Evaluation des original "EMD" Protokolls (Shapiro, 1989a) war die Komponente Augenbewegungen notwendig, um positive Behandlungserfolge zu erzielen. Bei fünf von sechs Beteiligten führten die Augenbewegungen zur Verringerung von subjektivem Stress und reduzierten das Ausmaß psycho-physiologischer Erregung. Die jetzige Version von EMDR wurde mit einer ganzen Reihe klinischer Elemente verfeinert. Deswegen ist zu vermuten, dass EMDR auch ohne Augenbewegungen bleibende therapeutische Effekte haben könnte.
Die Komponentenanalysen, die bisher mit EMDR durchgeführt wurden, zeigen sowohl in Gruppen- als auch in Einzeluntersuchungen, dass die Augenbewegungen für den Erfolg der Therapie mit EMDR wichtig sind, allerdings weist Shapiro darauf hin, dass diese Studien größtenteils mit methodischen Fehlern behaftet sind. Als ein wesentliches Problem nennt Shapiro, dass in der Placebogruppe häufig alternative Stimuli dargeboten werden, die in der Praxis auch schon seit Jahren erfolgreich im Zusammenhang mit EMDR angewendet werden. Vor diesem Hintergrund sei es dann nicht verwunderlich, dass keine Unterschiede zwischen Kontroll- und Experimentalgruppe gefunden würden. Ein Beispiel ist die Untersuchung von Pitman (1996), in der die Bedingung EMDR mit Augenbewegungen mit der Bedingung "Blickfixierung mit bilateraler Handbewegung des Therapeuten" verglichen wurde. Gegen eine so gewählte Kontrollgruppe sprechen auch die Ergebnisse von Corbetta et al. (1998), der beim Vergleich der Bedingungen bilateraler Augenbewegungen und Blickfixierung mit peripher bilateraler Aufmerksamkeit eine 80%-ige Überlappung von Hirnaktivitäten feststellte. Dies stimmt mit der Hypothese überein, dass Aufmerksamkeits- und okulo-motorische Prozesse auf neuronaler Ebene eng verknüpft sind.
Eine Hypothese über die Wirkung der Augenbewegungen bei EMDR ist, dass "sie die Lebhaftigkeit belastendender Bilder verringern, indem sie die Funktion des visuell-räumlichen Zentrums des Ultrakurzzeitgedächtnisses unterbrechen und so die Intensität der Emotionen, die mit diesem Bild assoziiert sind, verringern. Demnach müssten auch andere visuell-räumliche Aufgaben therapeutisch wertvoll sein." (Andrade et al.,1997, S.209). Andrade konnte diese Hypothese in einer Reihe von Untersuchungen bestätigen. Es zeigte sich, dass die Augen-bewegungen den anderen dualen Aufmerksamkeitsbedingungen bei der Wirkung auf Bildhaftigkeit und Intensität autobiografischer Bedingungen überlegen sind, während der Effekt auf, im Labor induzierte Erinnerung bei allen Bedingungen gleich ist (Andrade, 1997).
Lohr et al. konnten diese Beobachtung in einer Untersuchung mit Phobikern replizieren. Die Augenbewegungen waren nur dann für die Wirksamkeit von EMDR notwendig, wenn es sich um autobiografische Erinnerungen handelte (Lohr et al., 1997). Diese Befunde sind sehr bedeutsam, da es sich bei ätiologischen autobiografischen Erinnerungen um einen wesentlichen Bestandteil der Diagnose PTBS handelt und außerdem die Unterscheidung zwischen autobiografischen Erinnerungen und konditionierten Reaktionen erleichtert wird (siehe de Jong et al., 1999; Shapiro, 1995, im Druck).
Quelle: http://www.traumatherapie.de/users/schu ... ubbe2.html

Zu core emdr ist mir nichts bekannt. Da es aber auf dem gleichen prinzip basiert, wieso sollte es firlefanz sein?
Zuletzt geändert von ohn am 8. November 2016, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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thx für den Text Ohn, sehr interessant.

Das Augenkullern fand und find ich Firelefanz, aber ist ja wohl doch nicht das wesentliche Element dabei:
Die jetzige Version von EMDR wurde mit einer ganzen Reihe klinischer Elemente verfeinert. Deswegen ist zu vermuten, dass EMDR auch ohne Augenbewegungen bleibende therapeutische Effekte haben könnte.
hauptsache wirkt, ist ja auch egal warum.
„Hupen Sie, wenn Sie bewaffnet sind!“ (R.A.W)

Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Bzgl der augenbewegung finde ich eines interessant: man hat inzwischen herausgefunden, dass z.b. der gleiche integrierende und neu strukturierende effekt auftritt, wenn der klient sich abwechselnd mit der rechten hand auf die linke schulter und mit der linken hand auf die rechte schulter tippt, während er sich auf die traumatische situation mit möglichst vielen sinnen konzentriert. Zur erinnerung: trauma definiert sich nicht durch ein belastendes ereignis per se, sondern durch den dissoziativen prozess der abspaltung der damit einhergehenden unaushaltbaren gefühle - als als völlig normale überlebensstrategie. Die erfahrung im biographischen gedächnis ist also von der damit zusammenhängenden emotion entkoppelt. Die emotion ist dadurch aber nicht weg, sondern "schwirrt" irgendwo bezugslos ohne kontext im unterbewusstsein herum. Im psychodeutsch nennt man das "frei flottierende ängste". Manifestiert sich dann in normalen leben gern in panikattacken, intrusivem erleben, diffusen bedrohungsgefühlen, inhaltslosen angstzuständen usw.
Es ist anzunehmen, dass der augenbewegungseffekt oder das "gegenteilige" schultertippen einen nicht eindeutigen, irrationalen reiz an das gehirn sendet und dadurch verschiedene areale gleichzeitig aktiv werden, die sonst nicht gleichzeitig aktiv sind. Im grunde also ein zu nutze machen einer fehlerfunktion eines zutiefst dynamischen, nicht statischen gehirns, was sich selbst in jedem augenblick neu formt und organisiert, wie die hirnforschung heute weiß. Ein effekt dieser außergewöhnlichen, in sich gegensätzlichen/paradoxen stimulation/triggerung des gehirns, die sonst so nicht vorkommt, könnte es sein, dass sich die frei flottierende, vom trauma abgespaltene angst wieder mit ihrem kontext verbindet und damit ihre unbewusste steuerungsfunktion über die wahrnehmung wieder verliert. Symptome bilden sich zurück, einheit, fusion von (verdrängter) erinnerung und gefühl entsteht und damit heilung. Aber das sind nur spekulationen bisher.
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

12
n19 hat geschrieben:Das Augenkullern fand und find ich Firelefanz, aber ist ja wohl doch nicht das wesentliche Element dabei
Du darfst das natürlich gerne finden wie du willst. Aber ich sage dir nochmal, dass es äußerst anmaßend ist, einem anderen Menschen seine Erfahrungen abzusprechen. Ob du das wohl in der Kindererziehung auch so gemacht hast? "Aaach, das ist doch nix. Stell dich mal nicht so an!"...?


Wie klein doch der menschliche Geist ist - und wie groß die Erfahrungswelt. :herzen:
~~ courage ~ compassion ~ connection ~~
~~ ~~ ~~ ~~ vulnerability ~~ ~~ ~~ ~~

~~ ~~ ~~ ~~ Γνῶθι σεαυτόν ~~ ~~ ~~ ~~

Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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Du meinst, alternativ klappts auch mit Tapping? Steht btw in meinem 2. Bericht. ^ ^

*edit*
Verdammt, da steht es nicht. Dann hab ich es nur erzählt. Gab auch Tapping auf den Knien, zum Verankern einer neuen Erinnerung.
Ob das jetzt für dich besser klingt? :D
~~ courage ~ compassion ~ connection ~~
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Re: Selbsterfahrung: Core focused EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

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du musst mich ja nicht überzeugen, wenn Du sagst, es war gut, dann war das so. Wo ich mich nur streube, hier, und in der Vorankündigung von Dir im offtopic - bin ja kein Experte.. hatte das Gefühl, dass unter dem Namen EMdingsda Techniken als "neu" verkauft werden, die schon älter sind. Ich streite ja nicht ab, dass sie funktionieren, versteh mich pls nicht falsch. Und sehe die Technik des Augenkullerns im vom Ohn zitierten Text ja ähnlich kritisch betrachtet.. was ein starkes Stück ist, zwar nicht unbedingt ursächlich - aber doch Namensgebend? Naja... :) Und dazu dieser Zeritfizierungskram.. klingt für mich nach einem Geschäft, einem riesengrossen new-age-Geschäft sry. Ist ja evtl. eine Form von Serendipity? Was mich unglaublich stört, ist also mehr die Namensgebung und das re-Marketing bekannter Techniken.. evtl., wenns so ist, der Verdacht ist gross. In keinster Weise wollte ich Deine guten Erfahrungen, die Du hoffentlich wiederholst, in Frage stellen, freut mich, dass es Dir hilft/gefällt. Versteh mich pls nicht falsch :umarm: Bei Deiner grossen/positiven Erwartungshaltung wundert es mich auch nicht, dass es geklappt hat. Nochmal.. auch hier: lag es evtl. an der Therapeutin, die Dir so sympathisch ist? - Oder ausschliesslich an der "neuen" Technik. Hoffe verstehst mich, mir gehts um Abgrenzung was jetzt "wirklich" ursächlich war, da bin ich leider etwas autistisch genau :lol: .. bin auch gespannt, und wünsch Dir von Herzen, gute zukünftige Sitzungen.. aber vielleicht kannst Du da ja mal testweise schummeln und die Äuglein weniger bewegen? :blacklol: Ich hab und hatte das Gefühl, kanns schlecht begründen, dass die Therapeutin Deine Sympathie zu ihr, die hast Du ja im offtopic-thread heraustegestellt - monetarisiert. Sry, das ist meine Meinung und Laienbauchgefühl, und deswegen schreib ich das. Nicht, um Dir in der Sache zu widersprechen. Wäre ja schön für Dich, wenn ich daneben liege! Aber Zweifel anzumelden, soll doch erlaubt sein. Macht ja keinen Sinn, wenn Du Dein Weihnachtsgeld raushaust und der Erfolg nicht nachhaltig ist!! Darum gehts mir.. und darum, vielleicht zu früh durch positive Berichte über eine Technik im öffentlichen Bereich zu posten, die sich dann in ein paar Monten vielleicht doch als wenig nachhaltig erweisen. Schreib hier authenthisch, was mir dazu einfällt.. will Dir nicht chronisch widersprechen oder trollen, nur mein Bauchgefühl. Und je patziger du reagierst, vorletzer Post..wg. Kindererziehung-- umsomehr glaub ich, den Finger in die Wunde gelegt zu haben ;-) in einer emotional aufgwühlten Situation ist es imo nicht selten, dass man sein Heil in die Hände von anderen legt. :wink: :knuddel: nicht überwerten..meine Statements dazu.
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