Grapefruitsaft zum Boosten von Dissoziativa

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Heyho,
Um mal die Datenbank hie um einige Erfahrungswerte zu bereichern:
Substanzen, die ueber das CYP3A4-enzym metabolisiert werden, kann man durch die Einnahme von Grapefruitsaft in ihrer Intensitaet steigern. Der Metabolismus ist dann gehemmt und die Wirkungsdauer erhoeht sich, genauso wie die Konzentration im Blut.
Ich habe Erfahrung mit DXM in dieser Richtung gemacht und kann nur sagen, dass es sich schon sehr stark auswirkt. Esse dann gern so ab 6 Stunden vor der Einnahme alle 1-2 Stunden eine Grapefruit. Ist auch eine schoene Form des 'Fastens' weil ich durch den Grapefruitkrams eh nichts anderes mehr in den Magen kriege und auch wirklich so garkeinen Hunger mehr verspuere.
Koffein wird dadurch auch verstaerkt in der Wirkung. Ketamin auch, allerdings habe ich in der Hinsicht keine Erfahrung sammeln koennen. ManchePhenetylamine _angeblich_ auch, aber hier habe ich keine eigenen Erfahrungen gesammelt und auch noch nichts vernuenftiges im Internet gefunden. Halt ich also erstmal noch fuer ein Maerchen.
das gillt nicht nur fuer Grapefruits, sondern auch fuer enge Verwandte der Grapefruit wie die Pomelo oder bittere Limonen und so weiter. Manche Orangensorten sollen diesen Effekt auch hervorrufen koennen.
"if we are able to give priority to the meditation then all else will eventually fall into place on its own accord"

Re: Grapefruitsaft zum Boosten von Dissoziativa

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Interessant, was sich im englischsprachigen Wikipediaartikel noch so alles unter der Rubrik Substrate, also Substanzen, die wie Raellar bereits gesagt hatte, vom CYP3A4-Enzym umgesetzt/metabolisiert werden. Von Opioiden war mir dieser Effekt bekannt. Nicht aber von Benzodiazepinen, Ergot-alkaloide !!! THC und dann noch männliche und weibliche Sex-Hormone. :popcorn:

Was bringt es dir auf den Enzyminduktor zurückzugreifen ? Weniger Kapseln und damit weniger Magenprobleme ? Die Wirkung wird ja auch nur verstärkt und damit auch alle vom pharmakologischen Profil der Substanz herrührenden (Neben-)wirkungen. Was macht es dann für einen Unterschied. An Preis und Verfügbarkeit kann es bei DXM wohl auch nicht liegen. Klär mich auf ... :verwirrt: ;)


peace


mao
Take pain as a game.

Re: Grapefruitsaft zum Boosten von Dissoziativa

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Dazu gibt es wiederum eine interessante Theorie. DXM liegt ja in der Regel als HBr vor. Und Brom hat nicht gerade den Ruf, fuer den Koerper besonders vertraeglich zu sein. Es gibt deswegen einige Leute, die die Theorie vertreten, dass das Brom fuer einen Teil der Nebenwirkungen verantwortlich ist.
Nun kann man durch Grapefruitsaft mehr Wirkung aus der gleichen Menge an DXM-HBr herausholen. Und ich habe auch den Eindruck, dass sich auf diese Weise nicht nur die Wirkungslaenge und Intensitaet, sondern auch die Qualitaet des Trips veraendern. Fuer mich in eine Richtung 'klarer, wacher, psychedellischer'. Waehrend ich ohne Grapefruitsaft eher das Gefuehl habe von dem Zeug weggeboxt worden zu sein.
Zum Thema Bromvergiftung habe ich folgendes auf Wikipedia gefunden:
Dieser sogenannte Bromismus war durch übermäßige Sedierung, Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel, Gedächtnisverlust, Halluzinationen oder Bromschnupfen gekennzeichnet. Häufig traten auch Hauterscheinungen wie die Bromakne oder das Bromoderm mit schmerzhaften eitrigen Hautknoten (zumeist an den Gliedmaßen) auf.
Passt ja gut zum Nebenwirkungsprofil von DXM. Und auch zu der Tatsache, dass manche Leute niedrig dosiertes DXM ganz gut abkoennen, aber bei hoeheren Dosen dann wirklich Probleme bekommen. Und da kommt eben mit ins Spiel, dass die Brommenge bei den DXM-Praeperaten natuerlich nicht auf 10-20x Ueberdosierung ausgelegt ist.
An anderer Stelle heisst es:

Da DXM normalerweise in Form seines Hydrobromid-Salzes vorliegt, erhöht sein Gebrauch das Bromid (Br-) im Blut. Starker Konsum über einen langen Zeitraum könnte die Konzentration an Bromidserum auf toxische Höhen bringen, dies würde Bromismus auslösen. Die Symptome von Bromismus sind unter anderem Müdigkeit, Ataxie, kognitive Schwächung, Psychosen, Koma, Bromoderma (ein Akne ähnlicher Hautausschlag), usw. Der Schwellenwert für eine Bromidvergiftung liegt bei einem Serumswert von etwa 50 mg/dL.
In Humanversuchen mit DXM HBr wurden Dosierungen von 120/240/480 mg/Tag für jeweils 4 Tage in Folge verabreicht, die durchschnittliche Konzentration von Bromid im Serum lag am letzten Tag der Verabreichung bei 3,2 mg/dL. Die Gesamtmenge an eingenommenem Bromid lag bei 740 mg [8].
Eine Person die ungefähr ein Jahr lang, pro Woche circa 1500 mg DXM HBr eingenommen hat, hatte einen Bromidwert von 27,2 mg/dL im Serum. Dies liegt immer noch weit unter dem Grenzwert [15].
In einem kontrollierten Humanversuch wurden täglich 9 mg Bromid (entspricht einer täglichen Menge von etwa 2860 mg DXM HBr), über einen Zeitraum von 12 Wochen verabreicht, dies erhöhte den Bromidwert auf 34 mg/dL, wobei der Grenzwert für eine Giftigkeit von Bromid bei 50 mg/dL liegt. Die beschriebenen Nebenwirkungen bestanden bei Männern aus leichten Konzentrationsproblemen und Müdigkeit, bei Frauen aus Hyperthyreoidismus [65].
Ebenso gleichen sich manche Effekte von hohen Mengen DXM und Bromismus, man kann also zu dem Schluss kommen, dass das wirkliche Risiko von Bromismus durch die Verwendung von DXM sehr gering ist und das Bromid nur eine kleine bis gar keine Rolle bei den Nebenwirkungen von DXM spielt.

Read more: http://www.drugs-forum.com/forum/showwi ... z1HhPOZgm9
Was mich dann wiederum ueber die Staerke des Effektes zweifeln laesst. Aber ich bleibe dabei, dass sich die Tripqualitaet durch Grapefruitsaft zumindest subjektiv steigern laesst.

Zudem taugt Grapefruitsaft auch, um Mischpraeperate (Pseudoephedrin/DXM) 'ge'brauchbar zu machen.

Das mit den Ergot-Alkaloiden ist natuerlich auch interessant. Sehr interessant. :)
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