Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Erraphex hat geschrieben:Ich finde es interessanter mich der Wahrheit zu nähern als in einem beliebigen Film die Hauptrolle zu spielen. Wieso schreibst du eigentlich von innerer Arbeit wenn der Inhalt des Films doch beliebig ist? Wozu der Aufwand?
Innere Arbeit zu verrichten ist selbst Inhalt meines Films. Es macht mich an sich glücklich mein Inneres und das Menschsein zu erforschen. Dieses 'Spiel' bereichert mein Dasein.

Gruß
Schuh
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Hm. Ich erforsche das Menschsein durch das Erforschen meines eigenen Films. Denn ich bin ein Mensch. Unsere Filme sind es doch, die gemeinsam alle das Menschsein im Kern inne haben. Das Menschsein hat demnach meinem Verständnis nach nicht etwas uns allen gemeinsames inne, sondern ist uns allen in Vollkommenheit gemeinsam.
~ Resting in Peace ~

Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Dr.Schuh hat geschrieben:Ich erforsche das Menschsein durch das erforschen meines eigenen Films. Denn ich bin ein Mensch. Unsere Filme sind es doch, die gemeinsam alle das Menschsein im Kern inne haben. Das Menschsein hingegen hat meinem Verständnis nach nicht etwas uns allen gemeinsames inne, sondern ist uns allen gemeinsam.
Und die psychedelische Erfahrung ansich ermöglicht einen Zugang zu der gemeinsamen Grundlage unseres Seins. Der Film basiert in seiner Essenz auf einer wahren Begebenheit und ist dabei nicht beliebig. Ein beliebiger und zur Unterhaltung geschaffener Film muss dagegen nicht auf dieser Grundlage aufbauen. Genau das stellte für mich den Unterschied dar.
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Ahh, ok. Ist ne Sichtweise. Aber wozu strebst du zur Wahrheit, wenn nicht zu deiner Unterhaltung? :)

Hat das irgendeinen höheren Wert?

'Wir sind hier, um zu spielen..', imho ;)
A.W.Watts hat geschrieben: It's a musical thing. And you're supposed to sing or to dance, while the music is being played.
Bild


Das war, was mich irritierte..

Gruß
Schuh
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Dr.Schuh hat geschrieben: Ahh, ok. Ist ne Sichtweise. Aber wozu strebst du zur Wahrheit, wenn nicht zu deiner Unterhaltung? :)
Ich strebe nicht. Das bedingt eines Subjektes (der Strebende) und eines Objektes (das Ziel). Nicht, dass es den Strebenden nicht mehr geben würde - seine Position aber zu festigen indem ihm mehr Aufgaben zugewiesen werden scheint mir nicht angebracht. ;) Mein Weg ist mehr die vollkommende Hingabe an das Sein.

Vielleicht ist die Wahrheit mehr ein Magnet und die Kraft des Magnet zieht uns an - wenn wir loslassen und uns dem Strom anvertrauen.
Dr.Schuh hat geschrieben: Hat das irgendeinen höheren Wert?
Für mich ist es nicht mehr und nicht weniger als der Grund meines Seins.
Dr.Schuh hat geschrieben: 'Wir sind hier, um zu spielen..', imho ;)
Ich sehe hier keinen Widerspruch. :)
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Ich sehe hier keinen Widerspruch. :)
:) :stumm: :umarm:
Ich strebe nicht... Nicht, dass es den Strebenden nicht mehr geben würde..
Urx. Was denn nu? Ein Strebender der nicht strebt? Strebt er gar danach, nicht zu streben? :freak:
Mein Weg ist mehr die vollkommende Hingabe an das Sein.
Auch an dein Sein? ;)
Für mich ist es nicht mehr und nicht weniger als der Grund meines (-> ^^ ) Seins.
Klingt natürlich fett jetzt. Aber hast du nicht dennoch die Wahl, was für dich Grund des/deines Seins ist? Bleibt es nicht dennoch irgendwo dein Film?

(Achtung Hirnknotengefahr! :lol: Ein Rabe geht im Feld spazieren.. womit wir wieder ontopic wären. )

Gruß
Schuh
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Dr.Schuh hat geschrieben:
Ich strebe nicht... Nicht, dass es den Strebenden nicht mehr geben würde..
Urx. Was denn nu? Ein Strebender der nicht strebt? Strebt er gar danach, nicht zu streben? :freak:
Ich habe deine Formulierung einfach übernommen - ohne Rücksicht auf Verluste. Genauer wäre: Ich strebe nicht... Nicht, dass es den, der streben könnte, nicht mehr geben würde. ^^
Dr.Schuh hat geschrieben:
Mein Weg ist mehr die vollkommende Hingabe an das Sein.
Auch an dein Sein? ;)
Für mich ist es nicht mehr und nicht weniger als der Grund meines (-> ^^ ) Seins.
Mein im Sinne der Alleins Perspektive. ;o

Sprachlich gibt es keine Unterscheidung zwischen der individuellen Ausprägung des Alleins und dem Ego. In jedem Falle unterscheiden sie sich. Wobei es bei beiden Formulierungen wohl auch auf eine Mischung hinausläuft. 50% Alleins - 50% Ego. Oder so. ;)
Dr.Schuh hat geschrieben: Klingt natürlich fett jetzt.. aber hast du nicht dennoch die Wahl, was für dich Grund des/deines Seins ist? Bleibt es nicht dennoch irgendwo dein Film?
Im Grunde unterscheidet imho sich kein Film vom anderen. Abgesehen von der vollkommen individuellen Ausprägung. ;) Damit ist jetzt nicht der Fokus auf die Wahrheit zu verstehen - mehr auf die Quelle der Wahrheit, die auch die Quelle der Liebe ist.

Ich als Ego habe die Wahl. Ist die Wahl aber getroffen diesen Weg einzuschlagen gibt es keine Wahl mehr.
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Sprachlich gibt es keine Unterscheidung zwischen der individuellen Ausprägung des Alleins und dem Ego. In jedem Falle unterscheiden sie sich.
:lol: 'Alleins' und 'individuell' in einem Begriff.

Das übernehm ich von jetzt an in meinen Spachgebrauch. :bow:

Also: Das Ego will überwunden werden, die 'individuelle Ausprägung des Alleins'™ aber weiterhin gelebt, imho. :bow:

Insofern bleibt aus meiner Sicht auch alles absolut relativ. (Und somit, dadurch, relativ absolut: Tat tvam asi)

Den Klopps - das rationale Konzept - durch mich eine von mir unabhängige Wahrheit erfahren zu können, geb ich mir bisher nicht.

..in meinem Film. :strubbel:

Essenz oder Liebe lassen sich ja nicht nur als etwas ursprünglich Abstraktes, als Begriff vom Subjekt begreifen, sondern können doch auch wieder als rückwirkend in die individuelle-Ausprägung-des-Alleins integriert erlebt werden, würdich sagen.

Und wenn ich aus der individuellen Perspektive meinen Gedanken das im Alleins-Sein geschaute Wissen, dass es in Wahrheit nichts gibt, was von mir zu trennen ist - mir das meist nur so scheint -, als Axiom zu Grunde lege, so gibt es logischerweise auch keine Wahrheit und nichts Wahres, was von mir (in wahrheit ;)scnr) zu trennen ist.

Und jetzt muss ich wieder 3 Purzelbäume schlagen, um den Knoten ausm Gehirn zu bekommen.. ^^ Aber was tut man nicht alles für einen Grenzen der Vernunft-Fred.

Gruß
Schuh
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Dr.Schuh hat geschrieben: Also: Das Ego will überwunden werden, die 'individuelle Ausprägung des Alleins'™ aber weiterhin gelebt, imho. :bow:
imho nein. Das Ego kann nicht überwunden werden. Der Versuch ist Über-Ich Scheisse und damit Ego. ^^

Und weiterhin? Die wahre Individualität entsteht erst...
Dr.Schuh hat geschrieben: Essenz oder Liebe lassen sich ja nicht nur als etwas ursprünglich Abstraktes, als Begriff vom Subjekt begreifen, sondern können doch auch wieder als rückwirkend in die individuelle-Ausprägung-des-Alleins integriert erlebt werden, würdich sagen.
Hmm. Essenz ist das Alleins. Jede Erfahrung kann in diese abstrakte Idee integriert werden weil jede Erfahrung ja überhaupt möglich ist weil die Essenz die Grundlage unseres Seins bildet. :D Abstrakte Idee? Klar, denn das ist es. Auch wenn sie in ihrer Essenz (^^) erfahren werden kann. Allerdings ist eine detailliertere Sicht möglich. Es gibt Emotionen die im limbischen System entstehen. Es gibt Gefühle die primär aufgrund von Ego-Strukturen entstehen. Und es gibt Gefühle die unmittelbar in der Essenz ihren Ursprung haben. Ein schönes Beispiel ist hier die Liebe. Liebe ist auf Ebene des Egos vollkommen verschieden von der Liebe auf Ebene der Essenz.
Dr.Schuh hat geschrieben: Und wenn ich aus der individuellen Perspektive meinen Gedanken das im Alleins-Sein geschaute Wissen, dass es in Wahrheit nichts gibt, was von mir zu trennen ist - mir das meist nur so scheint -, als Axiom zu Grunde lege, so gibt es logischerweise auch keine Wahrheit und nichts Wahres, was von mir (in wahrheit ;)scnr) zu trennen ist.
Wer hat es denn versucht von dir zu trennen? imho ist es mehr, dass wir uns sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr weit von unserem Kern entfernt haben und mit jedem Schritt, den wir uns davon entfernt haben, errichteten wir eine Mauer und jede der Mauern ist größer und mächtiger als die vorherige. Im Grunde ist das wieder nicht mehr als eine Illusion - aber die mit Abstand mächtigste Illusion dieses Universums. Also, wir tragen die Wahrheit in uns und haben wir alle Mauern eingerissen gibt es nur Wahrheit. Auf Ebene des Egos ist Wahrheit allerdings mehr ein Produkt des Zufalls. ;)
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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imho nein. Das Ego kann nicht überwunden werden. Der Versuch ist Über-Ich Scheisse und damit Ego. ^^
Auf einer gewissen Ebene absolut richtig. Aber: Was überwunden werden kann, ist der Spiegel der Selbstbetrachtung, was überwundern werden kann sind Anhaftung und Identifikation an und mit allem möglichen, was überwundern werden kann sind durchs Ego erzeugte Grundängste. Immer wieder. Mauer für Mauer. Und wie du richtig beschreibst, wird die Mauer immer kleiner mit jedem Mauereinreißen. Das Ego schmilzt eben. :)
Und weiterhin? Die wahre Individualität entsteht erst...
Muss das so sein, oder kann das so sein? Sie war doch immerschon da, nur verschleiert und verzerrt von Egomechanismen.
Hmm. Essenz ist das Alleins. Jede Erfahrung kann in diese abstrakte Idee integriert werden weil jede Erfahrung ja überhaupt möglich ist weil die Essenz die Grundlage unseres Seins bildet. :D Abstrakte Idee? Klar, denn das ist es. Auch wenn sie in ihrer Essenz (^^) erfahren werden kann. Allerdings ist eine detailliertere Sicht möglich. Es gibt Emotionen die im limbischen System entstehen. Es gibt Gefühle die primär aufgrund von Ego-Strukturen entstehen. Und es gibt Gefühle die unmittelbar in der Essenz ihren Ursprung haben. Ein schönes Beispiel ist hier die Liebe.
Du denkst genauso aufgeräumt, wie es bei dir zu Hause immer aussieht. Sehr. :D Zustimmung.
Liebe ist auf Ebene des Egos vollkommen verschieden von der Liebe auf Ebene der Essenz.
Liebe ist Liebe. Ein Aspekt von Essenz. Es gibt keine Liebe, die aufgrund von Ego-Strukturen entsteht, wenn das Wort einen Sinn haben soll. Oft werden zwar wohl reine Abhängigkeitsbeziehungen auf seelischer und sonstiger Ebene auch als Liebe bezeichnet, 'ich liebe dich, weil ich dich brauche', doch das ist nicht, was ich meine.
Wer hat es denn versucht von dir zu trennen?
^^ Ja. Ich. Es ist das Ich selbst, das trennt. Das sich abtrennt, sich selbst schafft. Und je mehr es das tut, desdo fester wird es. Und solange es trennt, wird es nunmal eine scheinbar universelle, von ihm abgetrennte Wahrheit sehen, die es erlangen kann. Aber es kann wissen, dass das nur solange so scheint, wie es selbst existiert. Und so auch diese absolute Wahrheit als relativ(!) absolut anerkennen.

Und nun geht es ja wie gesagt nicht darum, dass das Ego irgendwo hingelangt, zu einer Wahrheit, sondern darum, dass es stirbt. In dem Sinne, wie ich es oben beschrieben habe.

Was dann frei wird, ist ein Wille, der unabhängig von Egodynamiken funktioniert, der frei ist, der sich selbst verwirklicht. Der 'Wille' im Sinne Don Juans. Diese Form des Willens ist ein Aspekt der Essenz. Dieser Wille ist das, was Mao eben im Ich-Auflösungs-Fred beschrieben hat. Und dieser Wille ist immernoch etwas anderes, als das, was DonJuan die 'Absicht' (des Universums) nennt. Dieser Wille ist für mich der tragende Ausdruck der 'individuellen Ausprägung des Alleins'. Es bleibt ein Tanz, ein Film, ein Spiel der Essenz, sich in eine Form der idividuellen Ausprägung zu begeben. Eine absolute Wahrheit kann man nur still vereinnamen, nicht aus sicht des Egos postulieren. Das wäre imho Quell für Probleme.
imho ist es mehr, dass wir uns sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr weit von unserem Kern entfernt haben und mit jedem Schritt, den wir uns davon entfernt haben, errichteten wir eine Mauer und jede der Mauern ist größer und mächtiger als die vorherige. Im Grunde ist das wieder nicht mehr als eine Illusion - aber die mit Abstand mächtigste Illusion dieses Universums. Also, wir tragen die Wahrheit in uns und haben wir alle Mauern eingerissen gibt es nur Wahrheit. Auf Ebene des Egos ist Wahrheit allerdings mehr ein Produkt des Zufalls. ;)
Auch hier würdich wieder sagen: Es gibt keine Wahrheit auf Ebene des Egos. Nur relative. Dem Rest würdich hier dann zustimmen wollen, das Bild ist sehr griffig. :bow:

Gruß
Schuh
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Es gibt Emotionen die im limbischen System entstehen. Es gibt Gefühle die primär aufgrund von Ego-Strukturen entstehen. Und es gibt Gefühle die unmittelbar in der Essenz ihren Ursprung haben. Ein schönes Beispiel ist hier die Liebe.
Hm "entstehen" Gefühle im limbischen System oder sonst wo im Gehirn ? Im Gehirn kann man neuronale Korrelate von Emotionen entdecken und wie diese neuronalen Korrelate entstehen, auch von der Liebe. Das Gefühl, ist dann jedoch Inhalt des Bewusstseins. In wie weit da beide Zusammenhängen oder Identisch sind, ist dann die große Frage :glaskugel:
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Sehr schöner Beitrag, Dr.Schuh. :bow:
Dr.Schuh hat geschrieben: Auf einer gewissen Ebene absolut richtig. Aber: Was überwunden werden kann, ist der Spiegel der Selbstbetrachtung, was überwundern werden kann sind Anhaftung und Identifikation an und mit allem möglichen, was überwundern werden kann sind durchs Ego erzeugte Grundängste. Immer wieder. Mauer für Mauer. Und wie du richtig beschreibst, wird die Mauer immer kleiner mit jedem Mauereinreißen. Das Ego schmilzt eben. :)
Ja, genau. Nur imho schmilzt es in alle Ewigkeit und wird nie vollkommen überwunden. Die Muster sind für alle Zeit in uns eingebrannt. Was nicht bedeutet, dass diese Muster uns für alle Zeit auch leben. Überwinden hat für mich immer den Beigeschmack von auslöschen.
Dr.Schuh hat geschrieben: Muss das so sein, oder kann das so sein? Sie war doch immerschon da, nur verschleiert und verzerrt von Egomechanismen.
Vielleicht war ein ganz kleiner Teil schon vor der Manifestion des individuellen Alleins in dieser materiellen Welt (aka Geburt ^^) vorhanden. Der ganz große Teil aber entsteht meiner Beobachtung erst durch den individuellen Lebensweg.
Dr.Schuh hat geschrieben: Liebe ist Liebe. Ein Aspekt von Essenz. Es gibt keine Liebe, die aufgrund von Ego-Strukturen entsteht, wenn das Wort einen Sinn haben soll. Oft werden zwar wohl reine Abhängigkeitsbeziehungen auf seelischer und sonstiger Ebene auch als Liebe bezeichnet, 'ich liebe dich, weil ich dich brauche', doch das ist nicht, was ich meine.
Ich würde das, was allgemein als Liebe bezeichnet wird, aber nicht in der Art trennen von der Liebe auf Ebene der Essenz trennen. Es fühlt sich halt sehr, sehr ähnlich an.

Reine Abhängigkeitsbeziehungen? Das dahinter liegende Muster geht imho noch viel, viel tiefer als das von dir beschriebene "ich liebe dich weil ich dich brauche". Ich bin geneigt zu sagen, dass wir unsere Lebenspartner ALLE nach diesem Muster aussuchen. Ausgleich von unterschiedlich betonten Seins-Aspekten.
Dr.Schuh hat geschrieben: ^^ Ja. Ich. Es ist das Ich selbst, das trennt. Das sich abtrennt, sich selbst schafft. Und je mehr es das tut, desdo fester wird es. Und solange es trennt, wird es nunmal eine scheinbar universelle, von ihm abgetrennte Wahrheit sehen, die es erlangen kann. Aber es kann wissen, dass das nur solange so scheint, wie es selbst existiert. Und so auch diese absolute Wahrheit als relativ(!) absolut anerkennen.
Schön. :lol:
Dr.Schuh hat geschrieben: Und nun geht es ja wie gesagt nicht darum, dass das Ego irgendwo hingelangt, zu einer Wahrheit, sondern darum, dass es stirbt. In dem Sinne, wie ich es oben beschrieben habe.
Was dann frei wird, ist ein Wille, der unabhängig von Egodynamiken funktioniert, der frei ist, der sich selbst verwirklicht. Der 'Wille' im Sinne Don Juans. Diese Form des Willens ist ein Aspekt der Essenz. Dieser Wille ist das, was Mao eben im Ich-Auflösungs-Fred beschrieben hat. Und dieser Wille ist immernoch etwas anderes, als das, was DonJuan die 'Absicht' (des Universums) nennt. Dieser Wille ist für mich der tragende Ausdruck der 'individuellen Ausprägung des Alleins'. Es bleibt ein Tanz, ein Film, ein Spiel der Essenz, sich in eine Form der idividuellen Ausprägung zu begeben.
Ja, ja, genau.
Dr.Schuh hat geschrieben: Eine absolute Wahrheit kann man nur still vereinnamen, nicht aus sicht des Egos postulieren. Das wäre imho Quell für Probleme.
Jap, nicht aus Sicht des Egos. Nur warum sollte sie nur still vereinnamt werden? Wir können auch mit ruhendem Ego kommunizieren. ;)
Phönix hat geschrieben:Hm "entstehen" Gefühle im limbischen System oder sonst wo im Gehirn ? Im Gehirn kann man neuronale Korrelate von Emotionen entdecken und wie diese neuronalen Korrelate entstehen, auch von der Liebe. Das Gefühl, ist dann jedoch Inhalt des Bewusstseins. In wie weit da beide Zusammenhängen oder Identisch sind, ist dann die große Frage
Nicht Emotionen und Gefühle mischen. Liebe ist keine Emotion. Verliebtsein ist eine Emotion. Ansonsten verstehe ich nicht was deine große Frage ist. :nixplan:
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Re: Grenzen und Nutzen der Vernunft

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Naja, du postuliertest, das es Gefühle gibt, die durch die Essenz entstehen und anders sind, als andere Gefühle. Da wäre ich skeptisch, denn auch Liebe lässt sich genaus wie andere Gefühle oder Emotionen als neuronale Korrelate im Gehirn nachweisen. Ich weiß nicht, wie du da anfängst zu unterscheiden. Die große Frage, ist nach dem Zusammenhang von neuronalen Korrelaten und phänomenalem Erleben. Gibt es nur eine Ursache auf neuronaler Ebene und sind alle Empfindungen dadurch determiniert/gibt es nur urachen im Bereich des Bewusstseins und richten sich danach die neuronalen Korrelate oder können einige Empfindungen ihre Urache in rein geistigen Prozessen haben (wie bei dir postuliert die Liebe) und auf die neuronales Korrelate einwirken. Wenn ja welche, wieso und wie kann man das herrausfinden ?

Dafür, dass du angeblich weißtm nichts zu wissen, weißt du ganz gut über die Ursachen der verschiedenen Empfindungen bescheid ;)
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