psychedelische Gebete

1
Im Video "Wirrarika - The Healing People" wies Don Jose Matsuwa darauf hin, daß es 9 Jahre brauche,
richtig beten zu lernen. Zum Anfang bete man noch für sich selber & seine Angehörigen. Später bete
man buchstäblich für alles, für die Erde, die Götter usw.

Da wollt ich doch mal fragen, was denn zum "korrekten Beten" gehört & was zum "inkorrekten Beten"
also dem *pseudo-gebet*?
Da das Gebet, wenn man diese "Allgemeinvorstellung" vom Beten aka *pseudo-gebet* abstreift,
auch ein sehr starkes Mittel der Bewusstseinsveränderung ist, deuchte mir, daß es bei "alternative Methoden"
gut aufgehoben wäre, wenngleich es selbstredend mehr als "Methode" ist, sondern lebendige Kommunikation
mit dem UR.faktum.

..womit es schon in seiner reinen Form dem beabsichtigen nach CC recht nahe kommen kann,
wenn nicht synonym ist. Es gab da mal einen Faden im Aya-Forum prayer vs. intent, der auf diese Verbindung
verwies.

Desweiteren soll der Thread natürlich auch dafür dienen Gebete zu posten, die ihr vielleicht selbst formuliert
habt, oder vielleicht irgendwo gelesen habt und meint, daß sie dem psychedelischen "Weg" dienlich sein könnten.
Natürlich nur, wenn ihr "Bock" (altes Wort für Gott---las ich mal beim Storl *g*) habt.

Auch wäre die Haltung/Sicht der Nicht-Betenden zu diesem Thema interessant.
Von "Ich/Wir sind Gott, was soll ich beten"

über

"Beten ist nichts als ein Trost um über schlechte Zeiten hinweg zu kommen"
..der Allgemeinplatz, an dem zwar was dran, aber der in gewissem Sinn am Punkt vorbeigeht
(als ginge es jedem "Betenden" schlecht)

bis hin zu

"ne beim Wilson habi gelesen, das kann gefährlich sein & sollte nur sparsam angewendet werden"
..sollte hier alles willkommen sein, besonders wenns praxisnah is.

Würde mich freuen, wenn ich diesbezüglich noch was lernen kann.

Was mich angeht, pflege ich eigentlich schon lange Zeit eher das stille Gebet-des-Herzens,
und natürlich kann das wenns intensiv wird, sich in Gesang oder "Phantasie-Worten/Traumsprache"
ausdrücken...oder selbst in Gesten & Tanz/Musik.

Fand "Gebete" in deutscher Sprache formuliert bisher irgendwie nicht passend, fragt mich nicht warum,
was natürlich so nicht haltbar ist... :nixplan:

Auf was muss man zB achten beim Formulieren?
Würd mich auch interessieren.

Slider

Re: psychedelische Gebete

2
Slider hat geschrieben: Da wollt ich doch mal fragen, was denn zum "korrekten Beten" gehört & was zum "inkorrekten Beten"
also dem *pseudo-gebet*?
Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Korrekt und nicht korrekt ist wohl ne Frage der Perspektive und der Intention, also der Motivation des Gebetes.

Vielleich hilft es Dir, wenn ich kurz skizziere, wie es sich bei mir entwickelt hat, und worauf ich jetzt achte.

Als Kind hatte ich vor gewissen Dingen Angst. Ohne jemals zuvor etwas mit Religion oder Kirche zu tun gehabt zu haben, hab ich im Bett gebetet / mir gewünscht, dass mir nichts passiert, dass ich dieses und jenes bekomme (wie beim Brief ans Christkind), und ähnliche Dinge. Nach der Einschulung, Kommunion und Firmung habe ich den römisch-katholischen Unsinn runtergeleiert, mit dem man seinerzeit gequält wird, um sich zu vergegenwärtigen wie viel Schuld man in sich trägt, und um Gott um Vergebung der Sünden zu bitten. Bis hierhin war ich im Mittelpunkt. Als ich angefangen habe, Literatur über Meditation zu lesen und dabei die Methode der Kontemplation kennenlernte, habe ich begonnen, mich konsequent aus meinen Gebeten herauszulassen, insofern dass ich nicht mir Wohlergehen und Glück wünsche, sondern anderen.

Ich versuche bewusst darauf zu achten, dass meine Motivation nicht auf mich selbst ausgerichtet ist, sondern auf andere. Zum Beispiel: Mögen alle fühlenden Wesen glücklich sein.

Außerdem rufe ich mir täglich Tatsachen des Lebens ins Bewusstsein (z.B. Geburt, Vergänglichkeit, Tod, ...) und ehre die Dinge die ich habe.

Im Moment benutze ich ein selbst-entwickeltes "Gebet". Dass man dabei Gefahr läuft, der eigenen Unwissenheit und Begierden auf den Leim zu gehen, ist mir klar, aber ich versuche mich dabei von meinem Herzen leiten zu lassen.
Slider hat geschrieben:Auf was muss man zB achten beim Formulieren?
Beim Überfliegen eines Buches von Horst Krohne über Geistheilung, habe ich ein paar Dinge aufgeschnappt. Demnach ist es für einen Geistheiler erforderlich bzw. für die Heilung an sich förderlich, in Ganzheitsbegriffen bzw. Harmoniebegriffen zu denken: Harmonie, Vollkommenheit, Glück, Liebe, Verbundenheit und was weiß ich noch alles... Und man muss es auch tatsächlich so meinen bzw. daran glauben, dann funktioniert Heilung. Hat man Zweifel oder denkt man dabei an sich, klappts nicht. Ein weiterer Aspekt war, sich die Heilung / Gesundung imaginativ-bildlich-oderwieauchimmer vorzustellen, d.h. ein zukünftiges Ereignis in die Gegenwart zu holen, um den Prozess der Heilung zu begünstigen, und zwar in dem Sinn, dass sich der Heiler als Medium zur Verfügung stellt, durch das die heilenden Kräfte fließen und ihre Wirkung entfalten können.

Das mag jetzt sehr esoterisch klingen, aber die Ideen an sich lassen sich sicherlich auch gut auf das Gebet oder Kontemplieren übertragen.

Re: psychedelische Gebete

3
Auf was muss man zB achten beim Formulieren?
easy. musst nur dran glauben. ob fliegendes spaghettimonster oder john smith is irrelevant. glaub dran, bete so lang bis dir die gewünschte erscheinung gegenüber tritt, glaub an was anderes und wiederhole den vorgang.

mit etwas glück lernt man so etwas über das eigene nervensystem.
now i am become death, destroyer of worlds.

Re: psychedelische Gebete

4
thnx für den input.. nunja, die frage steht... weiterer input wird folgen,
auf welchen wegen auch immer. mal ins traumlabor gehn. :traum:

nur kurz noch:

musste grad ein wenig schmunzeln als ich über GebetsGenerator.de stolperte.
spricht irgendwie bände.
heut wird alles nur noch generiert.
jeder schleppt sein bündel-aus-10000 sprüchen mit sich rum,
schüttelt den sack einmal & holt was rekombiniertes raus..

wenn ich noch mal die wirrarika erwähnen darf: hab deren gebete/gesänge öftermal
auf trip gehört, und da ist es wirklich lebendige kommunikation, es sprudelt aus dem
INnersten, nicht nur der Menschen, sondern des ganzen lebens, so wie Freude aus
dem innersten sprudelt, und sie geben quasi einfach ausdruck/stimme, erfahren das,
was sie da singen/beten. (was es für mich schonmal klar vom pseudo-gebet unterscheidet)

ähnlich bei der native church... die sänger bringen dort von sitzung zu sitzung
auch neue, spontane Gebete/Gesänge hervor.

das aber nur als beispiel..

Ich "glaube" man fährt ganz gut so, wie es gowiththeflow beschreibt, wobei man auch
ruhig sich selbst einbeziehen darf, insofern das dem (wie auch immer gearteten) Weg
dienlich ist und mit dem ...*wort entfallen*... übereinstimmt, dann isses ja zum wohle aller.
beten hat für mich irgendwie mehr mit hingabe als mit "wünschen" zu tun. aber gibt
ja vielerlei formen des gebets.

Visionen/Träume "erbeten" halte ich zB durchaus für zweckig.
ich experimentier mal weiter damit. das spagettimonster darf erstmal beruhigt sein. :nick:

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Majestic-12 [Bot] und 6 Gäste

cron