Was bedeutet für euch Selbstfürsorge?

Für mich bedeutet es momentan, achtsam meine eigenen grenzen bzw. die grenzen meiner belastungsfähigkeit wahrzunehmen, akzeptieren und sie nicht zu übergehen.

Selbstfürsorge ist im zeitalter von burnout, depression und ängsten wohl ein sehr, sehr wichtiges thema.

Selbstfürsorge bedeutet für mich, liebevoll mit mir umzugehen, meine ansprüche an mich selbst so realistisch zu gestalten, dass ich ihnen gerecht werden kann, damit ich mich nicht ständig fühle, als würde ich an meinen eigenen, zu hohen erwartungen scheitern. Es bedeutet für mich auch, meine ziele kleinschrittig zu gestalten, damit ich sie erreichen kann, und mich dann für das erreichen zu belohnen.

All das muss ich erst lernen, ich stehe noch ziemlich am anfang. Denn ich habe lange zeit entgegengesetzt gehandelt. Mein innerer kritiker / richter ist sehr stark, ich habe lange zeit sehr hohe ansprüche an mich gestellt und mich gegeisselt für das, was ich als scheitern interpretierte.

Dabei ist selbstfürsorge doch so wichtig, denn warum sollte man sich selbst nicht so behandeln, wie einen guten freund, wie einen menschen, den man liebt?

Hier ist ein kurzes PDF zum thema:

http://www.pbs-neckargemuend.de/inhalte/Selbstsorge.pdf

ohn hat geschrieben:Was bedeutet für euch Selbstfürsorge?

Hauptsächlich Selbstliebe lernen, also Schritt für Schritt

-sich selbst möglichst nüchtern und objektiv beobachten
-aufräumen, bestehende Programme erkennen und ggf. verändern
-neue Programme entwickeln, die den (klar formulierten!) inneren Zielen zuarbeiten -> das Denken verändern bzw. ausrichten; den Verstand/Intellekt in den Dienst des eigenen Wohlseins stellen
-das Leben vereinfachen.

Für mich bedeutet es vor allem, denken zu lernen und das Denken zu vereinfachen, damit ich lernen kann, Denkenergie zu bündeln/kanalisieren. Kann mich noch an einen meiner ersten Pilztrips erinnern, als ich verzweifelt war und mein Bewusstsein sich um die Frage drehte "Wie denkt man eigentlich richtig?". Die Lösung dieser Frage hat entscheidenden Einfluss auf mein Wohlergehen.

ohn hat geschrieben:Was bedeutet für euch Selbstfürsorge?

Gibt es{leider}nicht als Unterrichtsfach; sollte aber an jeder Schule gelehrt werden.

Ob ein schulisch vermitteltes Empfinden des Selbstwertes soo wünschenswert ist, mag ich bezweifeln^^ ... wäre zumindest schön normiert

Stimmt tatsächlich so auch nicht. Bereits 1996 schrieb Daniel Goleman in seinem Buch "Emotionale Intelligenz" davon, dass in amerikanischen (!) Schulen "Self Science" unterrichtet wurde, ein "Vorbote einer Idee, die an Amerikas Schulen immer mehr Anklang findet"; dabei geht es um Gefühle - die eigenen und die im Beziehungsgefüge, außerdem wurden Spannungen und Traumata der Kinder zum Thema des Tages gemacht. Rausfinden konnte ich allerdings nicht, wie sich seitdem der Unterricht entwickelt hat. Themen in "Self Science": Soziale Entwicklung, Lebenskunde, soziales und emotionales Lernen... Vorläufer war die Bewegung der "affektiven Erziehung" der 60er Jahre, die besagte, dass psychologische und motivationale Lektionen gründlicher erlernt würden, wenn das, was theoretisch unterrichtet wurde, an einer unmittelbaren Erfahrung anknüpft. Vermittelt wurde/wird (?) "Self Science" spielerisch. Emotionale Bildung als Unterrichtsfach kann demnach schon funktionieren.

Was bedeutet Selbstfürsorge für mich?
Kann ich an einem aktuellen Beispiel festmachen: Vor 2 Tagen hat sich ein guter Bekannter gemeldet, der einige hundert km entfernt wohnt und mit dem ich seit Jahren lockeren Kontakt halte. Er sagte, bei ihm sei derzeit "die Kacke am Dampfen" und er brauche eine Auszeit und muss mal raus, ob er spontan vorbei kommen könne. Ich habe kurz überlegt und ihm abgesagt; gerade brauche ich meine Zeit für mich selbst. Das war ein großer Schritt für mich; üblicherweise hätte ich gesagt: Klar, ist zwar hier grad selbst einiges los, aber ich kann meine Termine auch irgendwie anders legen. Ich bin mich selbst in diesem Moment aber nicht übergangen, sondern habe gemerkt, dass es gerade einfach nicht für mich passen würde, dass ich auch nicht die Aufmerksamkeit, das Interesse zeigen könnte, wenn ich beginne, mich umzuorganisieren. Und nun übe ich mich seit 2 Tagen darin, mich nicht schuldig zu fühlen, weil ich ziemlich genau weiß, wie es ist, mal dringend rauszumüssen und man sich über einen Zufluchtsort freut.
Erste Erkenntnis dieser Tage: Wären wir befreundet (statt gut bekannt), wäre die Lage wohl auch wieder anders gewesen.

Achtsamkeit als schulfach:

http://www.youtube.com/watch?v=rqR-jCgJgY4

Für mich besteht Selbstfürsorge im Moment nicht so sehr im Schaffen heilsamer äußerer Bedingungen (obwohl das natürlich auch dazu gehört), sondern vor allem im Ganz-Zulassen und Erspüren der negativen, beängstigenden, schmerzhaften, beschämenden (etc) Gefühle und Körperempfindungen. Sich den Schattenseiten zuwenden und sie zu bejahen, anstatt sie abzuschneiden oder irgendeine Form von Widerstand zu leisten.
Gelingt leider noch nicht sehr häufig, aber jeder Moment, in dem es mir möglich ist, den Widerstand gegen meine unangenehmen Anteile aufzugeben, scheint gewaltige Veränderungen auszulösen.

Schönes Thema...

Selbstfürsorge bedeutet für mich u.a. (Reihenfolge beliebig):

• Mich jederzeit zu akzeptieren
  Mit mir Geduld zu haben
  Auf meine Gedanken zu achten
  Präsent zu sein
  Für gute Ernährung, Bewegung, Ruhepausen und ausreichend Schlaf zu sorgen
  Meinem Herzen zu folgen
  Mir ganz allgemein Gutes zu tun
  Mir Grenzen zu setzen (nicht zu viel Sport z.B.)
  Mir nichts (oder möglichst wenig) schadendes zuzuführen
  Mir durch mein Verhalten nicht zu schaden
  Meine Bedürfnisse anzuerkennen
  Mich zu schützen (z.B. nicht allem bzw. jedem wahllos zu öffnen) / abzugrenzen
  Für mehr Erdung zu sorgen
  An mir zu arbeiten
  Mir vorbehalten Nein zu sagen
  Zu nehmen / einzufordern
  Mir selbst ggü. ehrlich zu sein
  Mir als ganzheitlichem Wesen (Körper & Geist) mit Liebe, Mitgefühl und Achtsamkeit zu begegnen

Ja, sehr schönes Thema. Die Menschen sollten viel mehr an ihr eigenes Selbst denken. In Wirklichkeit sollte einem das eigene Selbst am allerwichtigsten sein! Wichtiger als alles andere! Denn wenn jeder an sich selbst denk, ist an alle gedacht (hört sich für manche egoistisch an, ist aber in Wahrheit der absolute Gegenpol zu egoistischen Gedanken).


Meine Sebsfürsorge besteht aus täglicher selbstliebes-meditations-Training:

Ich lege meine Hände auf mein Herzchakra und stelle mir einfach für eine halbe Stunde das Gefühl von Liebe in meinem Herzen vor. Das kann man trainieren wie Gitarre spielen oder jonglieren. Das ist soooo einfach und simpel, man muss es nur regelmässig machen und nicht nach 3 erfolglosen Tagen aufgeben.

JEDER MENSCH kann das Gefühl von Liebe in sich erzeugen!!

Immer !

Denn wirkliche Liebe ist bedingungslos!

Bedingungs Los! Das bedeutet das keine äußerlichen Umstände oder inneren Umstände euch davon abhalten können zu lieben, denn es gibt dafür keine bedingung! Egal was für eine schreckliche Vergangenheit ihr hattet, ihr seit genau jetzt in der Lage Liebe zu erzeugen! Immer!

Stellt euch das mal vor: Ihr seit alle in der Lage bedingungslos zu Lieben!! Ihr müsst es nur erlernen! Das ist so unglaublich! Denn wenn ihr bedingungslos Lieben könnt, dann kann euch NICHTS passieren! Denn ihr liebt ALLES und JEDEN! Denn es gibt für Liebe keine Bedingung! Das ist so ein unglaubliches Wunder!


Das ist die wichtigste (und leider völlig abhanden gekommene) Fähigkeit des Menschen!! in seinem Herz liebe zu erzeugen!

Und das kann JEDER und ist sooo einfach! Man muss es einfach nur täglich praktizieren und GEDULDIG sein!
Aber keiner kann mir erzählen, das er nicht fähig ist bedingungslos zu lieben! Es ist nur eine Frage der Zeit bis man es erlernt.

Und das tolle ist, das man eigentlich nichts anderes machen muss als sich selbst zu lieben. Denn nach dem kosmischen Gesetz fügt sich das Außen dem Innen. D.h. wenn in euch nur Liebe ist, werdet ihr im Außen nur Liebe erfahren! Desshalb ist das Außen ein wunderbarer Spiegel eures Inneren. D.h. was ihr im Außen erlebt ist In euch!

SinusModul hat geschrieben:Und das tolle ist, das man eigentlich nichts anderes machen muss als sich selbst zu lieben.

Und nun gehen wir wieder zum 2. Posting, dem von gowiththeflo, und der Kreis schließt sich.

gowiththeflo hat geschrieben:Hauptsächlich Selbstliebe lernen

D.h. was ihr im Außen erlebt ist In euch!

d.h. die juden im kz waren in wirklichkeit latente massenmörder?

Nein Getintoit.

Das ist natürlich alles auf einer Meta-Ebene gemeint (Meta = dahinter liegend).

Jedes Ereignis, das dir widerfährt, steht in direktem Zusammenhang mit deinem Inneren. Du kannst nur Wut, Trauer, Hass etc verspüren, wenn du damit in Resonanz gehst. Hast du diese Gefühle durch Selbstliebe transzendiert, wird das Universum keine Ereignisse mehr kreieren um dich zu lehren.

Kleines Bsp:

Ein Typ nennt dich Arschloch.
Du meinst jetzt der Typ hat dich beleidigt und somit wütend gemacht (vorausgesetzt du lässt dich davon beleidigen).
Das Gefühl von 'Wut' entsteht aber in dir und wurde lediglich von dem Typ getriggert. Er ist eigentlich garnicht schuld daran, dass du wütend bist. Er ist nur eine Spielfigur des Universums die dazu da ist dieses Gefühl in dir zu triggern, damit du es in Selbstliebe annehmen kannst. Transzendierst du diese Wut, kann kein äußerliches Ereignis dich mehr in den Zustand von Wut versetzen und du wirst auf wundersame weiße auch kein Ereignis mehr erleben in dem so etwas passiert.

Banane ...

(Also der Post der zuvor hier von mir verfasst war)


Was ist das Selbst?

SinusModul hat geschrieben:nur eine Spielfigur des Universums die dazu da ist dieses Gefühl in dir zu triggern, damit du es in Selbstliebe annehmen kannst.

Weshalb sollte ein Universum denn soetwas tun wollen? ... und was ist dann der Mensch bzw. das ICH / die ICHse / Bewusstseinsmäßiges in der Welt?

anima hat geschrieben:Weshalb sollte ein Universum denn soetwas tun wollen?

Aus dem gleichen Grund den ein Hund hat, um seinen Pimmel zu lecken.