Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Das sehe ich im wesentlich auch so, jedoch:
weil das Greifen nach einem illusionären Ich als die Ursache allen Leidens angesehen wird.
Im umkehrschluss heißt es auch, dass das auflösen des illusionären ichs zunächst erstmal unfassbares leid bedeutet, denn wir sind ja zunächst nichts anderes als das illusionäre ich, also eine ansammlung von:
festgefahrene Gewohnheiten, Verhaltensmuster/Reaktionsweisen sowie Konzepte und Bilder von der Wirklichkeit, an die man sich so sehr klammert
Ich bin jedoch mittlerweile der Ansicht, dass gerade der Gebrauch von LSD ohne regelmäßige Praxis zur Stabilisierung des Geistes und ohne die wirkliche Motivation, potenzielle Veränderungen auch tatsächlich zu wollen bzw. zu akzeptieren, wenn sie eintreten, unter Umständen aufs Glatteis führen kann.
Vollständiges word!
Denn LSD verursacht keinen schrittweise verlaufenden abbau, den der gewöhnliche mensch, der gefangen ist in seinen festgefahrene gewohnheiten, verhaltensmuster/reaktionsweisen sowie in seinen konzepten und bildern der wirklichkeit braucht, um ihn verarbeiten und verkraften zu können, sondern sprengt alles mit einem mal weg, wenn man hoch genug dosiert o.Ä.
Desweiteren vermittelt LSD sehr leicht das gefühl, dinge abgebaut und verinnerlicht zu haben (sie zu leben), obwohl man sie nur gesehen und erkannt hat. Dadrin besteht ein riesen unterschied und eine große gefahr, denn wenn dann tatsächlich dinge eintreten, die man vorher geglaubt akzeptiert zu haben, weil man sie gesehen hat, steht man da, wie die axt im walde.
Hier würde ich wiederum auch sagen, dass Veränderungen nicht zwangsläufig unangenehm sein oder als unangenehm wahrgenommen werden müssen.
Das ist natürlich von mensch zu mensch verschieden. Ich würde aber so weit gehen und sagen, dass für die meisten menschen veränderungen zunächst einmal zumindest schwierig sind. In wie weit sie als unangenehm und zerstörerisch wahrgenommen werden, liegt imho in den kindlichen prägungen begründet. Wenn veränderungen jedoch beinhalten, dass die identität sich wirklich vollständig auflöst, wage ich zu behaupten, dass dies für die allermeisten menschen, die sich vorher nicht jahrelang ihrem spirituellem wachstum gewidmet haben, ein traumatisches schockerlebnis ist, was mehr kaputt macht als es hilft. Der ichtod (induziert durch häufiges unreflektiertes trippen mit hohen dosen LSD) kann ohne vorheriges, schrittweise artiges durchschreiten der bereiche des unbewussten, die vor dem ichtod liegen, nicht heilsam sein, sondern den ausbruch höchster verwirrung und verängstigung bedeuten.
Deswegen meinte ich ja auch zum threadstarter sinngemäß: vorsicht mit dem was du dir wünscht, es könnte eintreten! ;-)
Staunen über die Fülle möglicher Erfahrungen auf diesem wunderbaren Planeten in diesem einzigartigen Leben.

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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ohn hat geschrieben:
wie funktioniert das mit dem loslassen? ich hatte wirklich einfach angst, nicht wieder zurück zu kommen, wenn ich mich komplett fallen lasse.
Das bewusstsein unterscheidet in seiner reaktion nicht zwischen wirklichkeit und vorstellung. Das was du auf trip in deiner "phantasie" erlebt hast, war für dich in dem moment genau so echt, wie alles andere, mit allen konsequenzen. Also hast du eben die gefühle gehabt, die damit einher gehen, wenn du dich verlierst. Wenn sich alles auflöst, ist das eine existenzielle bedrohung, auf die mit angst zu reagieren völlig natürlich ist. Denn wer verliert schon gerne alles, was er hat (sich selbst)? Letztlich brauchen wir im leben nichts mehr als sicherheiten, und genau die gibt es nicht im universum :muah: Wenn sich dann auch noch das letzte, dessen wir uns sicher sind (das ich, das ego) sich aufzulösen beginnt, ist es durchaus berechtigt angst zu kriegen, nicht wieder zurück zu kommen.
Die meisten menschen können diese ängste ihr leben lang überhaupt nicht akzeptieren, vor allem wenn sie in dem glauben waren, sich durch LSD erlebnisse zu kennen und gar keine ängste zu haben ^^

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In diesem kontex ist die überlegung sicherlich sinnvoll, warum eine auflösung der identität (ob mit oder ohne drogeneinfluss) überhaupt anzustreben ist. Denn danach wird sich mit sicherheit ALLES verändern, das kann ich dir sagen. Und veränderungen = pöse pöse unangenehm!
hm, ich versteh das mit dem "ängste......überhaupt nich akzeptieren" eher so, dass die, die die ängste wegschieben und nicht mit ihrem ego vereinbaren können, sich die angst an sich nicht zugestehen wollen.
ich hatte schon einige trips und n paar davon waren auf jeden voll von bösem charakter..... und dennoch fass ich es im nachhinein positiv auf.
hm, und wenn es möglich ist, würd ich auch nen umfrage-thread starten, in dem ich mal frage, wer min einen horrortrip auf, in dem fall nicht so wichtig, welchen, halluzinogenen hatte.
gowiththeflo hat geschrieben:
ohn hat geschrieben:In diesem kontex ist die überlegung sicherlich sinnvoll, warum eine auflösung der identität (ob mit oder ohne drogeneinfluss) überhaupt anzustreben ist.
Im Buddhismus (und in anderen Traditionen) gibt es unzählige Beispiele für die bewusste Herbeiführung eines von Ichlosigkeit geprägten Zustandes - der in den Lehren per Definition der wahren Natur des Geistes entspricht -, weil das Greifen nach einem illusionären Ich als die Ursache allen Leidens angesehen wird. Ich denke, unter geeigneten Bedingungen und bei entsprechender Schulung des Geistes kann dieser Prozess der Befreiung von diesem angenommenen Ich, das ja nichts anderes ist als festgefahrene Gewohnheiten, Verhaltensmuster/Reaktionsweisen sowie Konzepte und Bilder von der Wirklichkeit, an die man sich so sehr klammert, relativ geordnet und zielgerichtet vonstatten gehen.

Klar kann man darauf erwidern, dass wir hier weder die Bedingungen noch das entsprechende Wissen um die adäquate Schulung des Geistes haben, wie sie etwa in der buddhistischen Tradition vorhanden sind. Dennoch meine ich, dass man seinen Geist zumindest ansatzweise durch geeignete Literatur und regelmäßige Übung so kultivieren und stabilisieren kann, dass eine allmähliche Transformation möglich ist, ohne völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren. Aber vielleicht meint das ja auch nur mein naives Ich. ^^

Inwiefern Psychedelika für die Stimulierung dieses Prozesses geeinet sind, muss jeder selbst herausfinden. Ich bin jedoch mittlerweile der Ansicht, dass gerade der Gebrauch von LSD ohne regelmäßige Praxis zur Stabilisierung des Geistes und ohne die wirkliche Motivation, potenzielle Veränderungen auch tatsächlich zu wollen bzw. zu akzeptieren, wenn sie eintreten, unter Umständen aufs Glatteis führen kann.
ohn hat geschrieben:Und veränderungen = pöse pöse unangenehm!
Hier würde ich wiederum auch sagen, dass Veränderungen nicht zwangsläufig unangenehm sein oder als unangenehm wahrgenommen werden müssen. Aber sicherlich sind schwierige Erfahrungen zu einem gewissen Grad unerlässliche Bestandteile bzw. Aufgaben, die sich während des Tranformationsprozesses stellen.
hm, also ich find das mit der "regelmäßige[n] Praxis zur Stabilisierung des Geistes und ohne die wirkliche Motivation, potenzielle Veränderungen auch tatsächlich zu wollen bzw. zu akzeptieren, wenn sie eintreten, unter Umständen aufs Glatteis führen kann." n bisschen übertrieben. ich rechne das alleine schon unter die toleranz, die lsd hat, dass sich die psyche nach diesen erlebnissen eben einfach erstmal erholen und die erlebnisse verarbeiten muss.

ich höre schon länger auf lsd auf und in mich rein, will gewisse dinge auf jeden fall ändern, und kann auch nen "sanften" übergang der entwicklung bestätigen durch reines verarbeiten, ohne "professionelle" (vllt sehr gute) methoden, den "geist zu stabilisieren".

ich meine: ich hatte diesen oben beschriebenen trip und hab mir iwann gesagt: ok, feierabend, das waren die grenzen meiner vorstellungskraft, es hätte schief gehen können (tat es, gesamtbetrachtet, aber nicht). ich bin inzwischen wieder so weit, dass ich mich dieser "bedrohung" stellen will, die ich da gespürt hatte. und ich meine, dass es mich auch wieder weiterbringen wird. ob es nun ein von mir als böse oder gut wahrgenommenes erlebnis wird. auch die miesen trips zeigen einem doch dinge auf, die man dann zu reinigen versucht, indem man drüber nachdenkt und sich selber reflektiert. was ich wiederum oft als eine art reinigung des geistes wahrgenommen habe. entscheidend is doch wirklich, was man letztendlich daraus macht

nochmal speziell zu den veränderungen: ich will wirklich einiges ändern und hab das zum teil auch schon geschafft. ich fühl mich auf jeden fall auf dem richtigen weg. und ja, natürlich hätt ich angst davor, dass sich ALLES ändert. denn auch, wenn ich mich manchmal nicht so gut gefühlt habe, gibt es definitiv einen teil von mir, den ich sehr gut finde und der eben so bleiben soll.
ohn hat geschrieben:Das sehe ich im wesentlich auch so, jedoch:
weil das Greifen nach einem illusionären Ich als die Ursache allen Leidens angesehen wird.
Im umkehrschluss heißt es auch, dass das auflösen des illusionären ichs zunächst erstmal unfassbares leid bedeutet, denn wir sind ja zunächst nichts anderes als das illusionäre ich, also eine ansammlung von:
festgefahrene Gewohnheiten, Verhaltensmuster/Reaktionsweisen sowie Konzepte und Bilder von der Wirklichkeit, an die man sich so sehr klammert
"illusionäres ich" als produkt seiner eigenen vorstellung, wie man sein und wirken möchte?
Ich bin jedoch mittlerweile der Ansicht, dass gerade der Gebrauch von LSD ohne regelmäßige Praxis zur Stabilisierung des Geistes und ohne die wirkliche Motivation, potenzielle Veränderungen auch tatsächlich zu wollen bzw. zu akzeptieren, wenn sie eintreten, unter Umständen aufs Glatteis führen kann.
Vollständiges word!
Denn LSD verursacht keinen schrittweise verlaufenden abbau, den der gewöhnliche mensch, der gefangen ist in seinen festgefahrene gewohnheiten, verhaltensmuster/reaktionsweisen sowie in seinen konzepten und bildern der wirklichkeit braucht, um ihn verarbeiten und verkraften zu können, sondern sprengt alles mit einem mal weg, wenn man hoch genug dosiert o.Ä.
Desweiteren vermittelt LSD sehr leicht das gefühl, dinge abgebaut und verinnerlicht zu haben (sie zu leben), obwohl man sie nur gesehen und erkannt hat. Dadrin besteht ein riesen unterschied und eine große gefahr, denn wenn dann tatsächlich dinge eintreten, die man vorher geglaubt akzeptiert zu haben, weil man sie gesehen hat, steht man da, wie die axt im walde.
Hier würde ich wiederum auch sagen, dass Veränderungen nicht zwangsläufig unangenehm sein oder als unangenehm wahrgenommen werden müssen.
Das ist natürlich von mensch zu mensch verschieden. Ich würde aber so weit gehen und sagen, dass für die meisten menschen veränderungen zunächst einmal zumindest schwierig sind. In wie weit sie als unangenehm und zerstörerisch wahrgenommen werden, liegt imho in den kindlichen prägungen begründet. Wenn veränderungen jedoch beinhalten, dass die identität sich wirklich vollständig auflöst, wage ich zu behaupten, dass dies für die allermeisten menschen, die sich vorher nicht jahrelang ihrem spirituellem wachstum gewidmet haben, ein traumatisches schockerlebnis ist, was mehr kaputt macht als es hilft. Der ichtod (induziert durch häufiges unreflektiertes trippen mit hohen dosen LSD) kann ohne vorheriges, schrittweise artiges durchschreiten der bereiche des unbewussten, die vor dem ichtod liegen, nicht heilsam sein, sondern den ausbruch höchster verwirrung und verängstigung bedeuten.
Deswegen meinte ich ja auch zum threadstarter sinngemäß: vorsicht mit dem was du dir wünscht, es könnte eintreten! ;-)
natürlich verursacht lsd, dass man auf einem relativ kurzen zeitraum sehr viel ins gesicht geklatscht bekommt. ob man damit nun klar kommt oder nicht, hängt auch davon ab, ob man sich mit dem thema schon befasst hat oder nicht. ob nun mit oder ohne substanzen, is erstmal vollkommen egal. denn ist das nicht ein prozess des reinigens, drüber nachzudenken und es mit sich vereinbaren zu können?
ich sag immer "reinigen"...damit meine ich jeden prozess, der positiv auf die psyche wirkt (was ich einfach mal als kern aus "spirituellem wachstum" ziehe). wachsen tut man doch mit jeder erfahrung, mit der man was anfangen und womit man arbeiten kann.
womit ich dann wieder dazu komme, dass es doch nicht negativ is, wenn zwar auch negatives dabei war, ich es aber im gesamten als positiv und hilfreich betrachte.
was ich mir zb auch nicht vorstellen kann (grade, wenn lsd wirklich nur das "innere" zeigt), dass ALLES verändert werden kann. wenn wirklich alles verändert werden würde, müsste es dann nicht heißen, dass man vorher überhaupt nicht man selber war? wenn lsd das zeigt, was man wirklich ist und was man im unterbewusstsein gespeichert hat, müsste es einem doch helfen, zu seiner wahren persönlichkeit zu kommen - was mit beinhaltet, seine böse seite zu akzeptieren, wenn es eben alles drauf hinaus steuert, dein WAHRES ICH kennen zu lernen.
ich hatte immer eher das gefühl, dass eben grade diese konfrontation damit, die manche leute eben einfach so schlag auf schlag brauchen, mir geholfen hat, auch wieder von meinem ego-trip runter zu kommen und wieder sehen kann, wie meine umwelt auf bestimmte dinge von mir reagiert und was ich bei anderen für gemeinsamkeiten entdecke, wie die damit umgehen usw.
ich beschäftige mich halt insgesamt mehr mit menschen und beziehungen. und das ist doch letztendlich ein produkt aus allen meinen trips. und da ich jetzt hier sitze und sage: es war gut, dass ich die trips hatte, wie ich sie hatte, auch wenn da mal 10std hölle dabei waren, ist doch positiv. oder sieht das wer anders?^^
ja, du hast natürlich auch recht damit, dass lsd das gefühl vermittelt, man hätte was erkannt, man lebt das nun aus und das funktioniert problemlos ganz plötzlich. passiert mir oft beim runterkommen. ich bin dann auch wirklich überzeugt davon. funzt natürlich nicht, wenn man nicht hochmotiviert is (aber wohl selbst dann schwer), da man es eben auch WIRKLICH annehmen muss. manche leute brauchen da eben n paar mehr als ein erlebnis darüber.
ich weiß nicht, was du als hochdosierten trip ansiehst. mein maximum bisher waren 4 1/2 initial (nicht bei dem oben beschriebenen), muss aber auch dazu sagen, dass ich von einer 1/2 kaum was merke und schlafen kann, während andere von der gleichen menge gut unterwegs sind.
ich konnte es auch immer wesentlich besser ab, richtig druff zu sein, als nur ne kleine wirkung zu haben.
was aber bei lsd auch eigentlich keine rolle spielt. ich hatte schon trips von 2 initial, die ganz gut kontrolliert werden konnten und rein positiv waren. und ich genauso von 1er garnicht mehr klar kam und die heftigsten filme geschoben habe. set und setting eben. und genauso auch das je vorher erlebte und erwartungen, die man vllt an den trip stellt.

wie in nem anderen thread erwähnt, interessieren mich natürlich auch andere erfahrungen, die vllt von der betroffenen person selber, als meinem ähnlich interpretiert wurden.
denn ne gewisse grundstruktur in der vorgehensweise wird diese eine substanz wohl trotz der vielen faktoren haben.

hm, ich beende diesen post lieber, da ich grade zum ausschweifen neige und er schon lag genug is :lol:

ich freu mich auf jeden, dass ihr euch den tb durchlest und mit mir drüber diskutiert :)
das hab ich mir gewünscht :)

und immer dran gedacht: ich behaupte nicht, DEN plan von allem dem zu haben. ich kann nur aus meinem interpretierungen schließen. ich lass mich gerne belehren ;)

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Entheogen hat geschrieben:hm, also ich find das mit der "regelmäßige[n] Praxis zur Stabilisierung des Geistes und ohne die wirkliche Motivation, potenzielle Veränderungen auch tatsächlich zu wollen bzw. zu akzeptieren, wenn sie eintreten, unter Umständen aufs Glatteis führen kann." n bisschen übertrieben. ich rechne das alleine schon unter die toleranz, die lsd hat, dass sich die psyche nach diesen erlebnissen eben einfach erstmal erholen und die erlebnisse verarbeiten muss.

ich höre schon länger auf lsd auf und in mich rein, will gewisse dinge auf jeden fall ändern, und kann auch nen "sanften" übergang der entwicklung bestätigen durch reines verarbeiten, ohne "professionelle" (vllt sehr gute) methoden, den "geist zu stabilisieren".
Passt ja, wenn es für Dich zutrifft. Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass ich erst durch Meditationspraxis gelernt habe bzw. am Lernen bin, positive wie negative Erfahrungen zu akzeptieren, ohne zu viel zu interpretieren, und anschließend positive wie negative Erfahrungen auch wieder loszulassen. Das ist für mich eine schwierige Übung. Früher bin ich sehr an positiven Erfahrungen gehangen und negative waren für mich ein Zeichen, dass etwas mit mir nicht stimmen könnte. Bei mir ist das scheinbar ein tief verankertes Muster und von diesem Einfluss will ich mich lösen. Die Praxis hilft mir dabei, Erfahrungen als das zu sehen, was sie sind: Im Endeffekt sind sie weder gut noch schlecht.
Entheogen hat geschrieben:und ja, natürlich hätt ich angst davor, dass sich ALLES ändert. denn auch, wenn ich mich manchmal nicht so gut gefühlt habe, gibt es definitiv einen teil von mir, den ich sehr gut finde und der eben so bleiben soll.
Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Punkt. Denn Veränderung kann einem durchaus zum Trotz passieren. In manchen Punkten muss man dann loslassen lernen, obwohl man garnicht will.

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Entheogen hat geschrieben:[...]
Wenige Minuten nach der Nase Keta begann es. Meine Gedanken strudelten nur so aus mir raus. :irre: Mir wurde klar, warum ich einige Dinge tat, wie ich sie tat. Warum ich mir Gedanken um meine Freunde und Familie machte. Warum ich überhaupt auf dieser Welt war. Der Grund war Liebe :herzen: Das schönste und größte, was diese Welt zu bieten hat, ist die Liebe und das daraus resultierende Zusammenspiel der Menschen. Es war ein wundervolles Gefühl, diese Erkenntnis endlich zu erlangen. Warum suchte ich so lange danach, wo die Antwort doch so einfach und eindeutig war?

Dann geschah es. Ich lehnte mich zurück und begab mich auf die Reise. Eine Reise hinaus aus dieser Welt. Ich "sah" mich als eine Art Strömung. Ein nie endender Strang, der sich durch meine Familie zog. Denn da kommen wir alle her. Wir sind ein Teil unserer Eltern und deren Eltern. Und unsere Kinder werden ein Teil von uns sein (falls wir welche haben [werden]). Ein Teil, der unsterblich ist und sich immer weiter führt. Um mich herrum war nichts und alles. Weitere Energieströme. Andere Welten. Andere Seelen. Es kam eine Bedrohung in meine Nähe. Diese verschwand jedoch wieder, als ich mich wieder an das Gefühl der Liebe erinnerte. Alles "Gute" liebt. Und alles, was "böse" ist, kann "gut" werden, indem es Liebe erfährt.
Doch das war nicht alles, was ich erkannte. Ich war nicht mehr IN dieser Welt. "Ich" WAR die Welt. Und diese Welt war in mir. Ich verstand, wie es passieren könnte, dass Menschen auf bestimmten Teilen "hängenbleiben" könnten. "Ich" war ja alles. Alles, was ich kenne. Alles, von dem ich je gehört hatte. Ich hätte in jede Form schlüpfen können. In jeden Menschen, in jeden Gegenstand, der in meiner Welt existiert. Doch das wollte ich nicht. Ich wollte meinen irdischen Verstand behalten. Ich zog mich zurück in meinen Körper. In meine Welt zurück, in der es mir doch so gut geht und in der ich so viel wertvolles habe.
Ich erkannte außerdem, dass wir alles selber in der Hand haben. Wir tun etwas und es passiert und verändert sich etwas. Es liegt in unserer Hand, was aus dieser Welt wird und wie sie sich entwickelt. Wir sind alle ein Teil von ihr.
Ein weiterer Punkt ist das Vertrauen zu uns selber und zu unseren Mitmenschen. Ohne Vertrauen funktioniert nichts. Wobei man natürlich auch nicht blind jedem Vertrauen sollte. Schließlich haben leider (noch) nicht alle diese Erkenntnis der Liebe und was uns alle weiterbringt.
Sehr schöner Bericht, vor allem das oben Zitierte spricht mich sehr an. Danke für's Mitteilen!

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Entheogen hat geschrieben:was ich mir zb auch nicht vorstellen kann (grade, wenn lsd wirklich nur das "innere" zeigt), dass ALLES verändert werden kann. wenn wirklich alles verändert werden würde, müsste es dann nicht heißen, dass man vorher überhaupt nicht man selber war? wenn lsd das zeigt, was man wirklich ist und was man im unterbewusstsein gespeichert hat, müsste es einem doch helfen, zu seiner wahren persönlichkeit zu kommen - was mit beinhaltet, seine böse seite zu akzeptieren, wenn es eben alles drauf hinaus steuert, dein WAHRES ICH kennen zu lernen.
Ein wahres Ich ?! Ist ein falsches Ich nicht auch wahr ? Solange man mit dem falschen Ich identifiziert ist, hält man es für wahr. Tut man das nicht mehr steckt die Wahrheit in der Enttarnung. Der Wahrheitsbegriff ist eine schwierige Sache. Vielleicht liegt im Ich ansich die Unwahrheit. Fragen über Fragen.... Eines ist das Ich aber mit Sicherheit nicht: Konstant, fest und einheitlich.

Imho eine hilfreiche Methode um sich auf die Suche zu begeben nach der Antwort auf die Frage wer oder was man ist, ist die gegenwärtige Realisation alldessen was man nicht ist. HIer aber vollziehen die Meisten die Trennung und sagen: Hey das da draußen bin nicht ich. Ich dagegen bin alles was ich denke und fühle, wie ich handle und woran ich glaube, mein Körper mein Verstand, meine Arbeit, mein Krempel, meine Beziehungen ... Der innere Weg wirft die Frage auf ob und inwiefern man auch das wirklich ist ...


peace


mao
Take pain as a game.

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Mao hat geschrieben:Ein wahres Ich ?! Ist ein falsches Ich nicht auch wahr ? Solange man mit dem falschen Ich identifiziert ist, hält man es für wahr. Tut man das nicht mehr steckt die Wahrheit in der Enttarnung. Der Wahrheitsbegriff ist eine schwierige Sache. Vielleicht liegt im Ich ansich die Unwahrheit. Fragen über Fragen.... Eines ist das Ich aber mit Sicherheit nicht: Konstant, fest und einheitlich.
hm, jo, nach n bisschen überlegung, stimm ich dir zu. denn das ICH ist doch ein bild, das man vermittelt. ein bild, das bei anderen ganz anders sein kann als bei einem selber.
naja, is mir auch grade, ehrlich gesagt, zu hoch nach dieser fast schlaflosen nacht und so früh am morgen :schlaf:
Mao hat geschrieben:Imho eine hilfreiche Methode um sich auf die Suche zu begeben nach der Antwort auf die Frage wer oder was man ist, ist die gegenwärtige Realisation alldessen was man nicht ist. HIer aber vollziehen die Meisten die Trennung und sagen: Hey das da draußen bin nicht ich. Ich dagegen bin alles was ich denke und fühle, wie ich handle und woran ich glaube, mein Körper mein Verstand, meine Arbeit, mein Krempel, meine Beziehungen ... Der innere Weg wirft die Frage auf ob und inwiefern man auch das wirklich ist ...


peace


mao
hm, ne, da muss ich dir widersprechen.
was bringt es denn, wenn ich sage: ich bin nicht so, ich bin nicht das, .... da bin ich mir auch noch kein stück näher gekommen. das ausschlussverfahren funktioniert dabei nicht. dazu müsstest du ja einen riesen teil aller eigenschaften ausklammern, um dann den rest, mit dem du dich indentifizieren kannst, übrig zu lassen. und dennoch würde dir dann iwann auffallen, dass du ja auch so und so bist, aber vllt doch garnicht so und so. also imo macht es mehr sinn, zu sagen: ich handele so, also bin ich so. als zu sagen: ich find das nicht gut, also bin ich nicht so.
aber natürlich ändert sich das auch....vllt alle paar jahre, vllt alle paar monate. vllt bei jedem anders. insofern stimm ich dir eben oben zu, dass das ICH nicht fest und konstant is. wer kann schon von sich behaupten, dass er genau so ist, wie er mit 14 war...oder 20?^^

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Hallo Entheogen,

ich bin erst seit ein paar Minuten hier angemeldet und empfinde es als sehr angenehm, dass das Erste, was ich hier lese, dieser Tripbericht von dir ist.

Ich habe Ketamin mehrmals ohne andere Substanzen eingenommen, vor nicht mal einer Woche jedoch habe ich es in Kombination mit LSD ausprobiert (beides nur in kleinen Mengen - eine halbe Daleilama und ein paar Stunden später ein Näschen Keta) und eine Erfahrung dabei, die ich definitiv mit dir teile, ist die Erkenntnis absoluter Liebe. Diese Liebe war so unfassbar und erfüllend, wie ich sie noch nie zuvor gefühlt habe. Während es sich aber bei dir auf deine Familie und generell MEnschen bezieht, hat es sich bei mir sehr stark auf meinen Freund konzentriert, mit dem ich zu einem einzigen Sein verschmolzen bin.

Ich werde es auf jeden Fall demnächst nochmal probieren, diesmal mit einer ganzen Daleilama und einer höheren Dosis Ketamin im K-Hole Bereich. Vielleicht traue ich mich dann auch schon an einen Tripbericht - deiner hat mir auf jeden Fall schon sehr gut gefallen und ich freue mich auch über die Art des Feedbacks, das du hier bekommen hast! :beten:

*noch schüchterne Grüße an alle*
Shangri-La

Re: LSD + Keta - Ein Blick hinter die Kulissen dieser Welt

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Shangri-La hat geschrieben:Hallo Entheogen,

ich bin erst seit ein paar Minuten hier angemeldet und empfinde es als sehr angenehm, dass das Erste, was ich hier lese, dieser Tripbericht von dir ist.

Ich habe Ketamin mehrmals ohne andere Substanzen eingenommen, vor nicht mal einer Woche jedoch habe ich es in Kombination mit LSD ausprobiert (beides nur in kleinen Mengen - eine halbe Daleilama und ein paar Stunden später ein Näschen Keta) und eine Erfahrung dabei, die ich definitiv mit dir teile, ist die Erkenntnis absoluter Liebe. Diese Liebe war so unfassbar und erfüllend, wie ich sie noch nie zuvor gefühlt habe. Während es sich aber bei dir auf deine Familie und generell MEnschen bezieht, hat es sich bei mir sehr stark auf meinen Freund konzentriert, mit dem ich zu einem einzigen Sein verschmolzen bin.

Ich werde es auf jeden Fall demnächst nochmal probieren, diesmal mit einer ganzen Daleilama und einer höheren Dosis Ketamin im K-Hole Bereich. Vielleicht traue ich mich dann auch schon an einen Tripbericht - deiner hat mir auf jeden Fall schon sehr gut gefallen und ich freue mich auch über die Art des Feedbacks, das du hier bekommen hast! :beten:

*noch schüchterne Grüße an alle*
Shangri-La

Jetzt erst gelesen :rotwird:

Ich freu mich sehr, dass du dich über den bericht so freust! Voller Erfolg für mich dann :)

Naja, vllt wär das mit der "Richtung" der Liebe anders, wenn ich ne freundin hätte^^ ;)
btw: den himmel auf erden hab ich auch mal auf pappen erlebt...... war lustig, als wir uns dann iwann beide fragend angeguckt haben, was hier eigentlich los is :lol:

würde mich mal interessieren, ob dus inzwischen mal mit mehr versucht hast, und was dabei rausgekommen ist.
also hör auf, dich zu schämen! ich hab diesen bericht auch nach 10-20 beiträgen verfasst....
wenn er hier nicht auf offene ohren und zuspruch stößt, würde mich das schon wunder ;)

hehe..... ich bin grade selber zu breit, iwas weiter auszuführen..... also würde mich freuen über nen bericht!

Liebe Grüße!
Entheogen

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