Der Frei-Erfundene-Tripberichte-Thread

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Dies ist der Frei-Erfundene-Tripberichte-Thread

Erfindet einfach mal einen Tripbericht, egal ob lustig, böse, oder einfach nur total durch. Ich mach den Anfang!!!



Das Pferd, dass sie das Boot nannten

Und so ergab es sich, dass ich neulich mit einem Stock, an dem eine Schnur und ein Hacken befestigt war, an einem See saß und einen bunten Fisch fing.

Ich aß ihn auf der Stelle. Roh.


Als ich runtergeschluckt hatte, fing die Wirkung auch schon an.

Ein Pferd tauchte es dem See auf und sah mich an.

Es sagte: "Ich bin das Pfärt, dass sie Boot nannten."

"Wieso nannten sie dich so?" fragte ich.

"Weil ich ein Pfärt bin", sagte das Boot.

Ich drehte mich um, und ging durch die Drehtür. Möwen überall.
Der Gang zur Weintheke war nicht weit. Dazu stahlte ich noch etwas KÄÄÄSE. Zuhause angekommen, nahm ich den Käse und verzehrte ihn. Den Wein schüttete ich auf den Balkon meiner Nachbarn, wo er sich in ein riesiges rotes Meer verwandelte.



Denn es war Rotwein.


Das Pferdeboot trieb auf und ab. Leise hörte ich es immer wieder die gleichen Sätze singen:

"Und er brach das Boot und verteilte es unter den Armen. Dann überquerte er beide Pole gleichzeitig."

Mit diesen Worten wurde ich vom Bootsgepfärde verschluckt und fand mich in einer riesigen Halle wieder. Riesige Bananen zogen ihre Kreise. Ich aß die Hälfte und blähte soweit auf, dass ich die Halle sprengte.
Fluoreszierende Funken und Farben erfüllten die Luft, ich trudelte riesig und breit mittendurch.
Nun war ich endlich zu breit um durch die Tür zu gehen (siehe dazu Kafka - Die Verwandlung).

Ich stülpte mich dementsprechend von innen nach außen. Nun war die Tür zu breit um durch mich zu gehen.

Wie sollte ich also hindurchkommen?

Die Lösung war ganz einfach. Ich stülpte die Tür ebenso von innen nach außen. Die Tür war nun zu schmal um aus mir rauszugehen.
Ich stülpte mich abermals von innen nach außen.

Ich war jetzt wieder zu breit um durch die Tür zu gehen - aber auf der anderen Seite. Ich hatte es also geschafft.

Das Pferd das sie Boot nannten hielt beide Daumen hoch.


Ich hatte es geschafft.


Und Schluss.

:bow:


Würde mich freuen, wenn ich auch was erfindet xD

Re: Der Frei-Erfundene-Tripberichte-Thread

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dieser tripbericht gefällt mir nicht, wenn ich ehrlich seien soll.
ich lese ihn und am ende schreit in mir die frage:
"UND DIE MORAL VON DER GESCHICHT???"
aber das ist natürlich meine persönliche ansicht.
die geschmäcker sind bekanntlich verschieden und:
wems gefällt, dem mag es gefallen.
:nixplan:

deine idee ansich ist aber cool.
:2daumen:
inspiriert mich.
daher hier meine surrealistische geschichte (anstatt eines "frei-erfundenen-tripberichts"...im namen der künstlerischen freiheit erlaube ich mir diese erweiterung des freds/der idee):






hier also die geschichte, wie sie mir mein grossvater erzählt hat, vor vielen jahren. hoffe, ich bekomme sie noch zusammen. ist lange her.

"ich hatte bis vor kurzem ein aquarium bei mir zuhause stehen.
darinnen schwamm recht munter ein sprechender axolotl.
dieser axolotl behauptet steif und fest, er wäre einmal auf einem lsd-trip gewesen....was im übrigen durchaus denkbar ist.
denn ich pflege meine pappen aus lauter bullen-paranoia an den unmöglichsten stellen zu verstecken....und diese verstecke auch öfter zu wechseln, weil mir jedes versteck, dass ich wähle, nicht sicher genug erscheint und ich daher des öfteren neue ausprobiere um dann aus meiner intuiton heraus zu entscheiden, ob das neu gewählte ein besseres sei.
und ich glaube mich entsinnen zu können (mein gedächnis ist diesbezüglich recht unzuverlässig....schätze das hängt mit meinem chronisch-zwanghaften fliegenpilz und schlafmohn konsum zusammen....), dass ich die tickets eine zeit lang auch mal unter das axolotl trockenfutter gemischt hatte.
:denk:
und somit ist es durchaus vernünftig der behauptung des axolotls, er sei auf acid gewesen, glauben zu schenken.
es ist wahrscheinlich, dass auf diese art und weise ein ticket...oder gar mehrere...im aquarienwasser gelandet sind und was dort vor deren maul landet, das fressen diese possierlichen tierchen auch.
bekanntlich sind diese querzahnmolche gierige schlinger.
es ist kaum zu glauben, was für dicke brocken durch ihren schlund passen.
kinners, ich sags euch.
:krass:
aber ich schweife ab.
das interessante an der geschichte ist das, was der molch auf seiner reise erlebt hat. bzw. was er mir davon erzählt hat (ich sage: "erzählt"....aber tatsächlich kommunizierten wir natürlich auf telepathischer ebene, denn ein molch besitzt keine stimmbänder wie wir menschen und meine kleine plaudereien mit enketrisch, so hiess das tier, liessen sich nur über diesen etwas unkonventionellen weg bewerkstelligen...not macht bekanntlich erfinderisch ).
und fast noch interessanter als der bericht ist die beunruhigende tatsache, dass mein liebes haustier, das mir im laufe der zeit derart ans herz gewachsen war, kurz nach seiner reise an einem seltenen nervenleiden (einer art apoptose sämtlicher synapsen des ZNS) zugrunde gegangen ist.
ehrenwort, hiob!
keine verarsche!
ich hab das amtlich bestätigt vom weisskittel. denn gemartert von gewissensbissen, ob ich etwa schuldig sei am tod des molches durch die versehentliche verabreichung des lsd, hab ich keine mühen und kosten gescheut und sein kleines molchirn vom tierarzt sezieren und analysieren lassen. und der stellte diese diagnose...

aber zurück zum tripbericht...
es muss ein ziemlich wilder ritt gewesen sein, bedenkt man, wie wenig das vieh gewogen hat.
ein durchschnittlicher acid ist nun wirklich nicht auf das körpergewicht einer amphibie zugeschnitten.
leider...oder sollte ich sagen "gottlob"...kann ich nur die teile seines erlebnisses hier schildern, die axolotl mir auf weiter oben erwähnten telepathischen wege übermitteln konnte.
seltsamerweise stiessen wir bei der übertragung seines erlebnisses auf mein bewusstsein auf eine grenze, die wir so nicht kannten und die den freien fluss der gedankensströme behinderte.
eine tatsache, die uns beide sehr verwunderte...hatten wir es doch in der hohen kunst der telepathie sehr weit gebracht durch beharrliche übung dieser fähigkeit in langen winternächten. vielleicht gut so, denn: bedenke ich, wie tief erschüttert ich alleine über das war, was er auf mein bewusstsein übertragen konnte, möchte ich nicht wissen, wie es mir ergangen wäre, wenn es dem axolotl gelungen wäre mir das erlebnis lückenlos zu übermitteln..."


"hättest du dann auch diese apoptose bekommen?" fragte ich meinen grossvater mit ängstlichen zittern in der stimme.
"man weiss es nicht, hiob" entgegnete mir opa und seine augen schienen, als er diese worte sprach, in weite, mir unbekannte fernen zu blicken und machte mich frösteln.
"doch nun höre, was enketrisch wiederfuhr."

"wie schon so oft...was sollte enketrisch auch anderes tun in seinem wasserkasten in den er gesperrt war, durchstoberte er sein aquarium nach etwas fressbaren obwohl er gerade 7 besonders dicke, quadratische trockenfutterflocken gemampft hatte, als ihm unvermittelt eine helle lichtgestalt begegnete, die ihm eine blaue bohne entgegen hielt. "pflanze diese in den aquariensand", sagte die fee. "es wird daraus schnell eine pflanze empor ranken über die wasseroberfläche hinaus und du wirst so aus deinem kasten entkommen können" enketritsch staunte nicht schlecht! träumte er? aber da ich gerade ausser haus gegangen war, beschloss er die gelegenheit zu nutzen und folgte dem rat der lichtgestalt. und tatsächlich...kaum hatte er die bohne im boden vergraben...begann daraus eine ranke empor zu spriessen um sich spiralig verdrehend nach oben zu winden, über die wasseroberfläche hinaus und noch weiter. nun waren enketritschs molchaugen natürlich nicht gerade die besten. aber soweit er es von hier unten überblicken konnte, machte die ranke auch vor der zimmerdecke nicht halt...schien sich vielmehr immer weiter und weiter in schwindelerregende höhen zu schrauben, himmlisches verheissend. ohne zu zögern begann er den aufstieg.....

mein grossvater verstummte und wieder verschleierte sich sein blick in dieser beunruhigenden art...als blicke er in einen bodenlosen abgrund.
"was geschah dann?" fragte ich zögernd.
aber mein grossvater reagierte nicht.
er schien meine frage gar nicht zu hören.
seine augen hatten sich in schierem entsetzen geweitet.
mit schaum vor dem mund stammelte er:
"ich erinnere mich....der menschenfresser...ist kein mensch....kein mensch....ARRGH.....kalt-blütig mordend....schwärze fliesst in seinen adern....ARRGH....kein geschöpf von dieser welt....ARRGH....ARRGHHH."

der weisskittel diagnostizierte ein seltenes nervenleiden.
eine apoptose sämtlicher synapsen seines ZNS.

den in verwundertem entsetzten entstellte ausdruck seines gesichtes, als er diese seinen letzten worte sprach, kann ich niemals vergessen.

es gibt da dieses bild von goya...die mimik des chronos...sie erinnert mich an das pure grauen, das sich im gesicht meines grossvaters wiederspiegelte:

http://starr.pausd.org/~lgoldman/mmart3 ... saturn.gif






naja...ein zweiter h.p. lovecraft wird aus mir sicher nicht.
:lol:

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