Pilze - viel zu hohe Dosis - Himmel & Hölle

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Die Einheit aller Dinge

Die war eine meiner heftigsten Pilzreisen, völlig überdosiert, viel zu heftig... :freak:

(...)
Ich ahnte schon vorher, dass es etwas Besonderes werden sollte. Meine Wohnung war nach langer Zeit endlich gemütlich und alle Gegenstände hatten ihren Platz. Mein Maya-Gott thronte zusammen mit einem Maya-Relief auf der Lautsprecherbox des Fernsehers. Dazwischen lagen die heiligen Pilze. Während ich alles herrichtete, aß ich immer wieder eine kleine Portion von den Pilzen. Der Eßtisch wurde mit dem indischen Tuch verhüllt und Russisches Brot, ein Apfel, Gummibärchen und Wasser durften natürlich auch nicht fehlen – schließlich hatte ich seit dem Morgen gefastet. Mein Reisebuch legte ich dazu, mit den Stiften und dem Tonpapier, auf das ich psychedelische Grafiken geklebt hatte. Da ich diesen Trip auf Video festhalten wollte, positionierte ich die Kamera so, dass sie mich am Tisch sitzend filmen konnte. Ihr wollte ich meine Gedanken mitteilen können.

Neben meine Couch stellte ich den kleinen Radiorecorder und in den Videorecorder legte ich das Division-Bell Band von Pink Floyd ein. Inzwischen spürte ich schon die erste Unruhe der einsetzenden Wirkung des Pilzes. Schnell zog ich mir mein nepalesisches Kostüm an und bereitet auch noch das Bad vor, indem ich den grünen Duschvorhang zuzog. Das durch das Fenster einfallende Licht tauchte den Raum in ein sattes Grün. Auch die Lavalampe blubberte im Wohnzimmer schon vor sich hin.
So gegen 13:30 fing der Pilz an, mich zwischen die Realitätsebenen zu katapultieren. Es ging alles relativ schnell und heftig. Deswegen ist eine Wiedergabe der Ereignisse in chronologischer Reihenfolge nur sehr schwer möglich.

Ich setzte mich vor den Fernseher, um etwas von Division-Bell zu sehen, und zwar das „Dark Side of the Moon“ Konzert. Optisch hatte sich noch nicht viel verändert, nur die Musik wurde etwas intensiver. Ich war zu unruhig, um weiter schauen zu können, also ging ich ins Bad. Und das grüne Licht war unheimlich intensiv und alles durchdringend. Ich merkte, dass sich meine Wohnung in einen grünen Raum und einen roten Raum, das Wohnzimmer, teilte. Dabei fiel mir ein, dass ich meinen mexikanischen Glücksbringer noch nicht umgehängt hatte. Das holte ich nach und ging wieder ins Wohnzimmer. Der Pilz hatte nun seine volle Wirkung entfaltet – das glaubte ich zumindest. Ich wollte noch ein bisschen höher kommen und rauchte deswegen noch ein Pur-Pfeifchen, während ich „On the run“ (Pink Floyd) schaute. Ich verstand, dass der Mann in dem Video selber einen heftigen Trip durchlebt und nicht mehr weiß, was real, und was eine Halluzination ist. Er zeigte mir das, was mir auch passieren wird. Und da startete ich durch, hob ab in eine Ebene, die ich den Bardo-Raum nenne: unerbittlich, knallhart, unendlich intensiv. Ein Raum, in dem es keine Möglichkeit gibt, sich zu verstecken. Es war so gewaltig, dass ich mich hinlegen musste und nur noch der Musik lauschen konnte. Pink Floyd spielte, nach jedem Lied hörte ich ein völlig verzerrtes Klatschen und wusste, dass ich das alles schon einmal gehört hatte. Alles kehrte wieder in einer unendlichen Schleife. Ab und zu gelang es mir, den Fernseher anzuschauen. Und was ich sah, war göttlich. Denn ich sah Dave Gilmour an, dass er das Wesentliche verstanden hatte und nun ein Prediger war, der den Menschen das Göttliche näher bringen will. Auch Nick Mason, Rick Wright und die restlichen Musiker: sie alle hatten das Wesentliche, das Letzte aller Dinge verstanden. Denn Gott sprach durch sie und ihre Musik. Und plötzlich musste ich laut lachen, denn ich wusste einfach ganz genau, was sie alle dachten und fühlten, und das war verrückt und wunderschön zugleich. Ich legte mich wieder zurück und ließ mich in die Musik fallen, löste mich auf und war alles gleichzeitig. Meine Gefühle schienen mich zu zerreißen, immer wieder ließ ich den Arm von der Couch hängen um mich davon zu überzeugen, dass ich noch da war. Ich konnte nur noch „Wahnsinn!“ sagen, und das wiederholte ich den ganzen Nachmittag. Was genau passierte, war so gewaltig, so unbeschreiblich heftig und schön, dass es sich nicht in Worte fassen läßt. Jeder Versuch einer Beschreibung muß plump erscheinen. Doch irgendwann merkte ich, dass es mir langsam zu heftig wurde.

Da der Pilz Wellenförmig kam, haute mich das kurzzeitige Peak jedesmal um. Ich wollte unbedingt Musik hören. Also spulte ich die Videokassette zurück, um die Aufnahme von „Shine on you crazy Diamond“ zu hören. Und auch dieses Lied war unendlich göttlich, spiegelte alle Gefühlsfacetten wieder, die man sich nur vorstellen kann. Ich war so ergriffen, dass ich mit der Musik verschmolz, selbst zur Musik wurde. Danach spielten sie andere Lieder, die mir eigentlich nicht so gefallen, und ich wollte das Band immer stoppen. Aber ich konnte nicht, es war einfach zu heftig. Und jetzt war der Trip auch sehr optisch, denn wenn ich auf den Fernseher schaute, wusste ich nicht mehr, was ich da genau sah. Und da erkannte ich, dass es egal war! Alles war egal! Denn alles existierte gleichberechtigt. Ein Fernsehbild war für mich genauso real wie mein Zimmer oder mein Körper. Es wurde erbarmungslos heftiger und zog mich immer tiefer hinein. Ich musste meine Augen öffnen, denn ich wusste nicht mehr genau, wo ich war. Schaute ich auf mein gegenüberliegendes Bett, so war das auch keine Hilfe, denn es war einfach bedeutungslos. Ich war überall. Ich war! Und das war sehr anstrengend. Ich wollte unbedingt eine Zusammenstellung von Songs einlegen, die ich auf einem vergangenem LSD Trip gehört hatte, also stand ich auf und suchte sie in meinem Ordner. Aber da war sie nicht, und ich wurde richtig verzweifelt, weil ich an der Existenz dieser CD zu zweifeln begann. Wer sagte mir denn, dass es diese CD wirklich gab? Ich hatte keine Beweise dafür. Ich versuchte mir einzureden, dass alles nur ein Spiel war und betrachtete die einzelnen CDs. Dann entschied ich mich als Ersatz für Richard Dorfmeister und legte sie in meinen Radiorecorder ein. Aber ich konnte mich nicht fallenlassen, weil sich alles um mich herum aufgelöst hatte. Es gab keine festen Strukturen mehr, alles war im Fluß. Ich wollte mich an meiner Persönlichkeit festklammern, doch es gelang mir nicht. Ich brauchte keine Meditation mehr, um mich aufzulösen. Ich hatte es bereits getan. Plötzlich wurde es mir eindeutig zu viel und ich versuchte, den Recorder bei meinem Bett zu installieren, was sich als äußerst schwierig erwies. Aber ich schaffte es schließlich und hörte den Anfang von Air. Alles klang völlig verzerrt und metallisch. Musik war mir zu heftig, zu intensiv. Also schaltete ich sie aus, aber das half nichts. Ich konnte mich vor dem erbarmungslosen Zerfall nicht verstecken. Das Atmen fiel plötzlich schwer, denn es erschien mir als völlig überflüssig. Aber irgendwie ahnte ich, dass es wichtig war, einfach weiter zu atmen. Zu Leben wurde auf einmal sehr schwierig, denn atmen war gleichbedeutend mit allem anderen um mich herum. Wasser oder Luft. Es war egal. Atmen war ein Teil von allem. Ich versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, dass das alles nur die Wirkung des Pilzes sei. Aber das half nichts, denn ich hatte keine Erinnerung mehr an das, was „Normal sein“ bedeutet.

Ich rollte mich zusammen wie ein Embryo, verschmolz mit dem Bett und überlegte, ob ich nun wahnsinnig geworden sei. Oder doch normal. Was war was? Was war Wirklichkeit? Es gab keine Unterscheidung mehr. Ich fühlte mich plötzlich von dem Pilz besessen, vergiftet, und überlegte, ob ich vielleicht Hilfe rufen sollte. Aber die Vorstellung, dass ein Arzt kommen würde, versetzte mich in regelrechte Panik, denn dann würde ich erst recht ausflippen. Ich hatte Lust, aufzustehen und zu schreien. Aber ich konnte nicht. Ich wollte S (ein Freund, der als Schamane praktiziert) rufen, damit er mir hilft, aber ich wusste, dass ich damit alleine klar kommen musste. Ich rollte mich immer mehr zusammen und überlegte mir, wie es wäre, in diesem Zustand draußen rum zu laufen. Nur mir Gewalt konnte ich verhindern, das tatsächlich zu machen. Tief in mir gab es eine Erinnerung an etwas das mir sagte: „Bleibe, wo du bist!“. Aber es war alles egal, ich war überall. Ich stand plötzlich auf, lief aufgeregt durch das Zimmer und wollte, dass es endlich aufhört. Ich wollte und konnte nicht mehr. Doch es gibt kein Erbarmen im Bardo-Raum, ich musste mich allem stellen. Ich schaute auf meine Taschenuhr: es war 15:30 Uhr. Und ich erschrak fürchterlich, denn ich konnte damit nichts anfangen! Wann hatte ich meine Reise begonnen? Was bedeuten diese Ziffern? Ist das spät oder früh? Die Erinnerung daran war ausgelöscht. Aber da war wieder tief in mir die Stimme, die sagte: „Ein Trip dauert ungefähr 5 – 6 Stunden!“. Also war ich erst 2 Stunden unterwegs – was auch immer das bedeuten mag. Ich ahnte, dass die Reise noch unendlich lange gehen würde und dass es kein Entkommen gab. Ich wollte plötzlich unbedingt etwas rauchen, in der Hoffnung, dass es mich erden würde. Dieser Gedanke wurde zu einem Überlebensinstinkt. Ich klammerte mich daran fest, wurde aber dauernd wieder davon abgelenkt. Vielleicht konnte mich ja eine Hörspielkassette ablenken.

Ich schnappte mir Die Drei Fragezeichen Folge „Der rote Pirat“, weil ich mich bei der Vorstellung daran irgendwie geborgen fühlte. Ich ging wieder zum Bett, legte die Kassette ein, hörte das schabende Geräusch des sich drehenden Bandes. Aber ich hörte keine Stimmen. Nichts. Nur das schabende Geräusch. Ich spulte vor. Machte lauter. Nichts! War ich so heftig unterwegs, dass ich nichts mehr hören konnte? Oder konnte ich Töne erschaffen, aber auch unterdrücken? Gab es womöglich diese Stimmen nicht, weil die Erinnerung daran eine Illusion war? Ich wurde dabei regelrecht panisch und stellte auf einmal fest, dass ich den Schalter des Recorders nicht auf „Kassette“, sondern auf „CD“ gestellt hatte. Und plötzlich erklangen die vertrauten Stimmen, die allerdings auf einmal so fremd waren, dass ich mit ihnen nichts anfangen konnte. Ich schaltete aus und war wieder mit mir alleine. Ich wusste, dass ich NIE wieder irgendwelche Drogen nehmen sollte, wenn ich diesen Trip heil überstehen würde. Aber gleichzeitig war mir auch bewußt, dass ich vergessen würde, wie heftig es ist, und deswegen immer wieder diese Erfahrung suchen würde. Denn das Göttliche beinhaltet sowohl das Schöne als auch das Schreckliche. Deswegen konnte ich nur beides schauen, nie aber nur eins. Das beruhigte mich etwas. Ich stand auf, um mich an den Tisch zu setzen. Ich wollte es der Kamera erzählen und in mein Reisebuch schreiben.

Vorsichtig öffnete ich es, strich über das kostbare Papier und betrachtete, was ich bisher eingetragen hatte. Ich wollte mich dem Buch auch mitteilen, aber es war sehr schwierig, denn ich zerfloß und löste mich auf. Wurde plötzlich der Schöpfer alles Seins, des Himmels und der Erde, des gesamten Universums. Und es war unglaublich anstrengend, dieser Schöpfer zu sein. Ich fühlte die Verantwortung, die Gott hatte, aber auch das Gefühl unendlichen Glücks. Und da erkannte ich, dass Gott all das nur erschaffen hatte, um sich zu unterhalten und zu vergnügen. Da musste ich wieder laut lachen, denn ich hatte mir die Antwort auf diese fundamentale Frage der Existenz nicht so simpel vorgestellt. Also nahm ich den Stift und schrieb meine Erkenntnisse in das Reisebuch. Ich konnte alles erschaffen, war allmächtig. Ich schloß meine Augen und durchlebte mit all meinen Sinnen jedes Wort, das ich niederschrieb. Es eine sehr tiefe und unglaublich schöne Erfahrung, bei der ich vor Glück Tränen in den Augen hatte. Der Kamera wollte ich mitteilen, wer ich war, deswegen schrieb ich auf eine leere Seite „Gott“ und hielt das Buch ins Objektiv. Gleichzeitig hatte ich aber Angst, ob es vielleicht Gotteslästerung sein könnte, sich selbst für Gott zu halten – auch wenn es nur auf einem Trip war. Aber ich erkannte, dass ich die einmalige Chance hatte, das Göttlich zu erfahren, und es war egal, ob ich nun Gott oder nur ein Mensch war, denn es war alles eins.
Dann sprach ich sehr viel über meine Erlebnisse in die Kamera und rauchte dabei. Ich fühlte mich wie ein weiser Medizinmann mit der Pfeife in der Hand. Der Rauch, den ich einatmete durchströmte mit einer wohligen Wärme meinen Körper. Auch wenn ich von der Cola trank, durchströmte diese meinen gesamten Körper. Grenzen waren immer noch nicht existent. Deswegen war es auch so schwierig, von dem Stückchen Haschisch abzubröseln, denn ich konnte nicht abschätzen, wie weit meine eine Hand, die das Feuerzeug hielt, von dem Peace entfernt war. Ebenso ging es mir, als ich in die Küche ging, um mir ein Stück Brot abzuschneiden. Die elektrische Schneidemaschine schien mir zu gefährlich, also nahm ich ein großes Messer. Aber es war mir unmöglich zu entscheiden, was nun das Brot und was das Messer war. Wieviel Abstand musste ich halten? Und wieder war es eine innere Stimme die mir riet, das Messer lieber wegzulegen. Diesen Rat befolgte ich prompt und biss einfach in den Brotlaib. Aber es schmeckte mir nicht. Ich setzte mich wieder an den Tisch und schrieb weiter in das Buch. Durch die Vorhänge flutete gold-orangenes Licht. Dahinter schienen mir riesige, hell strahlende Diamanten zu funkeln. Deren Licht ging direkt in mein Herz.

Ganz langsam merkte ich, dass sich wieder Grenzen bildeten und alles ein klein wenig ruhiger wurde. Meine Akustik war immer noch ziemlich verzerrt. Plötzlich hatte ich Lust, die Titanic DVD zu sehen. Dafür musste ich das Scart-Kabel an den Fernseher schließen, was ungemein schwierig war. Ich schaffte es nicht und eine tiefe, ohnmächtige Verzweiflung ergriff von mir Besitz. Ich wusste, dass ich es NIE schaffen würde, doch irgendwann klappte es dann doch. Der Anfang des Filmes wirkte wie gezeichnet und es war unheimlich anstrengend, denn das, was ich im Fernseher sah, wirkte genauso realistisch, wie alles andere um mich herum. Damit gab es keine Abgrenzung zwischen Fiktion und Wirklichkeit, was mich völlig fertig machte. Die Emotionen, die die Schauspieler und die Musik in mir erzeugten, waren unerträglich. Ich beschloss, eine „Dick und Doof“ DVD einzulegen, aber weiter als bis zum Hauptmenü kam ich nicht, weil ich meine Erlebnisse wieder der Kamera mitteilen wollte.

Es gab Phasen während der Reise, in denen ich mich mit Freunden identifiziert hatte und diese in ihrem Kern begreifen konnte. Das war ein wunderschönes Gefühl gewesen, und ich versuchte nun jedem dieser Freunde etwas durch die Kamera mit auf den Weg zu geben. Sei es G, der auf der Suche nach Glauben und Religion ist, oder der schamanische S, K oder J, die beide verstanden haben, was Genießen in seinen Facetten bedeuten kann. Und im Hintergrund lief stets die „Dick & Doof“ DVD in einer unendlichen Schleife.

Inzwischen merkte ich ganz deutlich, dass die Wirkung des Pilzes tatsächlich um einiges nachgelassen hatte und ich langsam in die „normale“ Realität zurückkehrte. Ich war sehr froh darüber und versuchte, mich jetzt völlig zu entspannen und noch ein wenig das Abklingen der Wirkung zu genießen. Also legte ich wieder die Titanic DVD ein. Diesmal waren die Emotionen zu ertragen und ich tauchte völlig in das Geschehen des Filmes ein. Aber ich merkte auch, dass ich sehr müde und angestrengt war. Meine Nervenspitzen und Gefühlsfasern lagen noch etwas blank und es tat gut, sich in eine Decke zu kuscheln. Erschöpft schleppte ich mich nach dem Film ins Bett und schlief ein.

Am nächsten Morgen wachte ich sehr erholt auf, war aber immer noch sehr emotional aufgeladen und war von einer tiefen Liebe dem Leben gegenüber erfüllt.

Insgesamt wohl der heftigste Trip, den ich jemals unternommen habe. Er war erbarmungslos und stellte mich vor große Herausforderungen. Die Kontrolle hatte ich auf dem Höhepunkt verloren, es war ein reiner Überlebenskampf gewesen. Doch dadurch hatte ich unglaublich viel neues über die psychedelische Erfahrung gelernt. Auch die Optiken waren sehr stark, obgleich sich nicht viel veränderte. Es entstand vielmehr eine neue, ultra reale, dreidimensionale Welt, die alles Gewohnte ersetzte. Unangenehm bei den Pilzen war allerdings die Zeit- und Erlebnisschleife.

Re: Pilze - viel zu hohe Dosis - Himmel & Hölle

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Wunderbar nachfühlbar! :)

Ich kenne sehr gute die Phase eines Trips, wo ich mich versuche abzulenken ...mit irgendwas...nur um noch nicht im Nichts, bzw in der Unendlichkeit zu verschwinden.
Das erinnert mich an eine Szene aus Waking Life, wo jemand seine Ansicht über Zeit kundtut.
Und zwar sei Zeit die Abfolge von "Noch-nicht-Momenten", weil man permanent von "Gott" das Angebot bekommt, sich im All, in der Unendlichkeit aufzulösen, es aber doch ständig ablehnt "nein, jetzt noch nicht, später!"
Doch das Angebot steht jeden Augenblick.

Auf einem Pilztrip ist es sicher immer eine lohnende Erfahrung, mal loszulassen. Man kommt ja sehr sicher zurück. Wenn einem die Pilze schon die möglichkeit geben, relativ locker "rüber" zu reisen, warum nicht mal mitgehen?
Ich glaube ich habe mir viele potentiell göttliche Verschmelzungen mit meiner Angst vor dem Loslassen verhindert und glaube, dass es leider vielen Leuten so geht.
Was meiner Meinung nach stark mit unserer Angst vor dem Tod zusammenhängt, die durch unsere Domestizierung ;) in den derzeit gängigen Kulturen zustande kommt.
Die Antworten liegen in mir...

...sagte Alice als sie lächelnd durch den Spiegel trat

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