Iboga / Ibogain

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;)


Nach einem bilderbuch opiate/h abstürz, hab ich mit ibogain entzogen und auch einen Tripbericht verfasst welcher hier auch hergehört.

War so um die Jahreswende 06/07. Seit dem hab ich das Gefühl das mein Leben bzw. ich auf dem richtigem Weg bin.

Iboga ist nicht ein Allheilmittel dass man nimmt und alles wird toll, aber es eröffnet einem die möglichkeit eine sonst sehr schwere Prozedur relativ einfach und schnell zu durchlaufen und schenkt einem somit die möglichkeit wieder an sich und seiner Persöhnlichkeit zu arbeiten.
Leider ist es viel zu Unbekannt.

( nach dem Motto: Warum einen H-süchtigen heilen wenn man ihn zum perfekten Kunden von Substitutionsmitteln und Antideppresiva machen kann. Ich will damit jetzt nicht Metha/Pola/Buprenophin oder sonstiges verteufeln, aber die Meisten Leute die ich kenn welche Substitution sind Konsumieren trozdem noch H und wollen meist gar nicht runterdosieren da dies ja alles andere wie Spass macht. -btw: Ibogain macht auf Gewisse Art Spass - evtl. liegt das auch an meiner Affinität zu Gewissen Substanzen)


Als ich das Iboga genommen hatte war ich schon 2 Tage ohne Heroin, hatte also schon die ganzen Begleiterscheinungen der Opiate-Abstinenz (welche ich nicht mal Menschen wie Bush wünsche)
Im Prinzip das volle Programm. Affig sein, schwitzten und doch dauernd frieren und Durchfall.

Set und Setting stimmten soweit wie Set und Setting auf H- Entzug eben stimmen können

insgesamt hab ich 1.4 g Ibogain HCL genommen was bei mir dann so etwa 17.5 mg/ kg Körpergewicht entspricht...

Erst hab ich 100mg nasal probiert, was auch ein Alergie Test war.
( macht das nie!!...ich dachte mit den ganzen RC's schon fiese Sachen in der Nase gehabt zu haben, aber Ibo toppt echt alles- richtig eklig in der Nase!!)

Dann hab ich 400mg nachgelegt, 20 min gewartet und nochma 500 mg genommen, nach weitern 10 min nochmal 200mg.
Ist besser für den Magen in kleineren Portionen, aber man spürt schon so ein unwohlsein im Magen( hat sich bei mir durch den ganzen Trip gezogen)

Nach ca. 30 min machten sich die ersten Zeichen des Trips bemerkbar, die Gedanken fingen an eine andere Richtung einzuschlagen und ein starker Bodyload überkam mich recht plötztlich.
Ich lag im Bett, Zimmer abgedunkelt, als es mit einem leisen Brummen welches recht schnell zu einem lauten Summen anschwoll, anfing.
Das, bis jetzt noch einstimmige Brummen/Summen, wurde immer lauter und mehrstimmiger - von *brumm* über *summ* bis *fieps* waren sehr viele verschiedene Frequenzen zu hören.
Mit offenen Augen war eine Art Netzt aus Blitzten über alles gelegt, welches ich sicher genauer untersucht hätte, doch das Ibo wollte mit mir noch ganz woanders hin.
Ich schloss die Augen und fing an meine Gedanken von der Zuschauerposition aus zu betrachten. Ist schwer zu beschreiben, aber mir scheint es so als ob die Gedanken dorthin gehen wo das Ibogain sie hinführt- nicht unbedingt nur schöne Plätzte.

Dann kam das Kotzten.... eigentlich hatte das Kotzten noch was befreiendes, fast schon reinigendes. Aber wenn man nix mehr im Magen hat was man rauskotzten könnte, sind solche Würgattacken/Magenkrämpfe eher unangenehm. Also wieder Wasser getrunken, was dann auch gleich wieder rauskam. Irgendwan beruhigte sich mein Magen - und das Ibogain legte jetzt im Kopf erst richtig los.

Ich schloss die Augen und lies es einfach passieren.
Von den Visionen kann/möchte ich so jetzt (noch) nix zu sagen. Aber es ist was komplett neues. Ich kanns mit keinem der von mir ausprobierten Psychedelika vergleichen.
Man wird auf eine, für mich, neue Art mit sich selbst konfrontiert.
Ich weiss nicht was genau ich gesehen hab, aber es beeindruckte mich.
Der Peak ist ein echt interresanter Geisteszustand- ich glaub man kann da gar nicht schlecht oder gut oder sonstwie draufkommen, man wird irgendwie da hin gebracht wo du sein sollst/ am meisten lernen kannst.

Mein Zeitgefühl war nicht existent aber irgendwann merkt man wie sich alles in Richtung alltagstauglichen Denken bewegt.
Hab dann nochmals 200 mg genommen um es einfach bissl netter ausklingen zu lassen
Ich kam dann irgendwann zu mir und lag noch so ca. 1 1/2 Tage im Bett. Ohne Schlaf- was mir Zeit gab über mich und die Welt nachzudenken. In der Zeit hab ich zwar den Trip mal revue passieren lassen, aber es ist alles sehr diffus gewesen. Das Erlebte ist nicht unmittelbar nach dem Trip abrufbar, kommt eher Stückweise zu einem, dann wenn mans brauch und/oder wenn man bereit dafür ist.

Als erstes viel mir auf dass alle!! Entzugsymptome körperlicher art einfach weg waren.
Mir ging es aber eigentlich um die Psyche...

Wenn es blos das körperliche wäre, könnte man sich ja problemlos mal 3-4 Tage einsperren, aber sucht läuft ja bekanntlich mindestens auf 2 Ebenen ab ( imo auf wesentlich mehr!)
Verglichen mit dem psychischen Entzug ist der Körperliche lächerlich, wirklich zu vernachlässigen. Die psychische Hölle nach einer Opiatesucht ist das was einen richtig fertig macht imho.

Nach dem Iboga bin ich auch nicht trällernd durch Wald und Wiese gehüpft, aber es ging mir nicht sooo dermasen dreckig wie nach einem "normalen" Entzug.


H engt den Horizont unglaublich ein. Bei H von einem Horizont zu reden ist blasphemisch.... H baut emotional eine Mauer um dich bzw. man baut sich eine Mauer aus H, so oder so läufts auf selbe hinaus.....
Das Iboga war die Abrissbirne die mir die H- Mauer zertrümmert hat. Man erkennt wieder dass es da ja noch sehr viel anderes gibt.

Der Wille wirklich von den Opioiden fern zu bleiben, baut sich erst mit einer
Änderung des Umfeldes auf.

Iboga ist eine sehr merkwürdige Substanz, da danach einfach alles
immer besser wird.


Durch Ibogain bekommt man sowas wie einen Neustart

Was Iboga einem nicht nehmen kann ist die Erfahrung wie H wirkt. Stoert mich aber nicht da ich mit H nix gutes assoziere.

Ich kanns nur empfehlen und rate jedem der ernsthafte Probleme wegen Drogen hat Ibogain wenigstens auszuprobieren.

Im Prinzip wirklich einfach: Drogensüchtigen Drogen geben damit sie weniger oder selektiver Drogen nehmen...

auch so, ohne ein suchtproblem, ist Iboga denk ich mal ein Entheogen mit wirklichem Potential die Welt zu verändern.... der name 'sacrament of transition' hat schon seine berechtigung. Dieses Potential haben eigentlich
alle psychedelischen Substanzen wenn man sie lassen würde...



so long...
Zuletzt geändert von Psychedelicious am 10. Februar 2008, 03:19, insgesamt 1-mal geändert.
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