Pilze: Wie ich etwas übers Hexen lerne …

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Das Jahr dazwischen

Mittlerweile ist es ziemlich genau ein Jahr her seit meiner letzten und ersten Reise. Den Bericht darüber kann man hier lesen. Das damals Erfahrene hat verschiedene Konsequenzen gehabt. Am wichtigsten war wohl die folgende: ziemlich lange habe ich – in Bezug auf das Erlebte - nichts anderes getan, als es nur in mir herumzutragen und gewissermaßen zu bebrüten. Eher intuitiv als geplant tat ich lange Zeit nichts.

Vor einigen Wochen jedoch kam der starke Wunsch auf, wieder auf die Reise zu gehen. Das vergangene Jahr selbst ist für mich in vieler Hinsicht sehr anstrengend gewesen und ich fühlte mich sehr erschöpft. Womöglich keine guten Bedingungen. Auch die unmittelbaren Umstände waren nicht besonders günstig doch trotzdem entschloß ich mich eines Nachmittags, als sich ein einigermaßen günstiges Startfenster auftat, ziemlich aus dem Bauch heraus, von einer Minute zur anderen, auf die Reise zu gehen.

Damit das Folgende verständlich ist, muss ich jedoch vorher kurz ein Ereignis schildern, dass sich einige Wochen vor der Reise zugetragen hat.

Begegnung mit einem Dämon

Man sehe mir die Kapitelüberschriften (und vielleicht auch den Threadtitel) nach, aber folgendes ist passiert: ich wohne in einer sehr großen Stadt. Im Spätsommer, zur Zeit der größten Hitze, als das Thermometer über 30 Grad anzeigte, bin ich zur späten Mittagszeit zu Fuß unterwegs. An einer Fußgängerampel halte ich an. Es ist rot. Auf der anderen Seite steht nur ein Mensch und plötzlich merke ich, dass für die Uhrzeit seltsam wenig Verkehr ist und auch keine andere Menschen in der Nähe sind. Wie gesagt, ich lebe in einer sehr großen Stadt an einem zentralen Platz – die Stille ist ungewöhnlich. Der Mensch auf der anderen Seite schaut mich an und plötzlich merke ich, dass dieser Typ mir Angst einflößt. Eine seltsame Erscheinung: etwa Ende Dreissig, schwarze, schulterlange Haare und dunkle Augen. Er trägt eine schwarze Strumpfhose, darüber eine kurze schwarze Hose, eine grobe schwarze Wolljacke und einen schwarzen Schal. 30 Grad Sommerhitze.

Der Typ fixiert mich mit den Augen, saugt mich förmlich an und geht dann bei Rot über die leere Strasse, auf mich zu, während ich auf der anderen Seite warte und mich nicht bewegen kann. Der Mann nähert sich, und im Moment, als er an mir vorbeigeht, fährt er sich mit dem Zeigefinger wie mit dem Messer über die Kehle und macht die Geste des Halsabschneidens. Die gilt mir. Dabei schaut er mich höhnisch an. Es wird grün, aber ich bleibe wie verwurzelt stehen. Stattdessen drehe ich mich um und schaue dem Typ nach, wie er die Strasse runtergeht und verschwindet. Ich spüre förmlich, das ich auf irgendeine Weise beraubt worden bin und noch Stunden später ärgere ich mich, dass ich nur wie gelähmt dagestanden bin und mir einfach so „den Hals abschneiden“ ließ.

Ein Gefühl der Demütigung beherrscht mich und noch am Abend denke ich, dass dieser Vorfall eindeutig in die Kategorie von Erinnerungen fällt, die einen noch nach Wochen, Monaten oder gar Jahren unangenehme Momente bereiten. Seltsamerweise ist das jedoch nicht passiert. Schon am nächsten oder übernächsten Tag konnte ich mich zwar an den Vorfall nach wie vor sehr genau erinnern, aber ich verband keinerlei Gefühle mehr damit, auch keine negativen. Es folgt, warum …

Aufladen

Wir sind wieder am Reisetag. Etwa eine Stunde nach der Einnahme war ich überzeugt, dass diesmal „überhaupt“ keine Wirkung eintrat und war enttäuscht: die Reise würde nicht stattfinden. Alle erwarteten Effekte, die den Wirkungseintritt bei meinem ersten Mal ankündigten, (insbesondere Veränderung der optischen Warhnehmung) blieben vollständig aus. Stattdessen war ich plötzlich unendlich müde, keine einfache Müdigkeit, sonder eher die aus den letzten Monaten angesammelte, und wollte mich unbedingt hinlegen und dachte mir – gut, dann schlafe ich eben statt auf die Reise zu gehen.
Kaum lag ich im Bett, war ich auch schon unterwegs, ohne jedoch schon auf der anderen Seite zu sein.

(An dieser Stelle möchte ich kurz einschieben, dass alle „Wesen“ oder „Kräfte“, die mich auf der Reise begleiteten, bereits die aus meiner ersten Erfahrung bekannten waren. Es gab also eine gewisse Konsistenz.)

Zunächst hatte ich wieder das starke Gefühl, dass sich ein Kommunikationskanal öffnet und plötzlich war die Stimme wieder da, die ich bereits vor einem Jahr kennengelernt hatte. Sie befand sich in mir – wenn ich etwas dachte, eine Frage oder einen Kommentar – bekam ich eine Antwort. Die Stimme sprach jedoch auch von sich aus.
Zunächst stellte dieses Wesen fest, dass ich für die vorgesehene Reise viel zu schwach sei und sie unmöglich aus eigener Kraft unternehmen könnte. Genauso fühlte ich mich auch: müde und schwach – die Müdigkeit der letzten Monate. Meine Schwäche löste eine Art Bedenken aus. Lapidar gesagt als überlege man: sollen wir den überhaupt mitnehmen oder gleich wieder nach Hause schicken? Gleichzeitig war aber auch eine gewisse Betroffenheit da. Dieser Typ (=ich) ist in einem ziemlich schlechtem Zustand. Dann jedoch schien eine Entscheidung getroffen und eine Art „Aufladephase“ wurde eingeleitet. Ich spürte wie Energie in mich hineinfloss, ich wurde aufgelanden wie eine Batterie, die plötzlich von Außen mit Spannung versorgt wird. Für mich ein angenehmes, entspanntes Gefühl. Während der Aufladephase versuchte ich ein Gespräch mit der zweifelsohne anwesenden Stimme zu führen, die wie ein unterdes wie ein schläfriger Tankwart in mir döste. Ich wollte insbesondere Fragen stellen – schließlich wollte ich ja wissen, was da vor sich ging und „Erkenntnisse“ gewinnen. Das Interesse der Gegenseite jedoch war gering, eher ein lächelndes Kopfschütteln über meine naiven Versuche:
-So funktioniert das hier nicht, war die Antwort.
-Ich würde aber die ganze Sache mal gern abstrahieren und wissen, was hier gerade mit mir passiert? Ich würde gern auf der „Meta-Ebene“ darüber reden! Z.B. Ist das echt? Oder bilde ich mir das alles nur ein? Findet das in meinem Kopf statt? Gibt es dich? Wer bist Du?
Wieder ein eher lächelndes Kopfschütteln:
- Das hier ist deine Meta-Ebene. Ich bin da. Mehr Erklärung gibt es nicht (für dich). Schau zu, was passiert! Du hast ganz andere Probleme!
In der Zwischenzeit hatten sich auch die „Drehgeister“ (siehe meinen ersten Bericht) wieder eingefunden. Diesmal etwa zehn oder zwölf „Wesen“, die mich wie ein Schwarm in ihre Mitte nahmen. Dabei fühlte ich, dass die Aufladephase nun vorbei war. „Jetzt geht es weiter!“, sagte die Stimme und ich spürte, wie ich in einen neuen Zustand geschoben wurde. Meine mich begleitenden Schwarmwesen versuchten mir Mut zu machen: „Hab keine Angst! Es kann nichts passieren. Wir kämpfen für dich!“ Bisher hatte ich mich äußerst wohl und entspannt gefühlt (bis auf den leichten Ärger, dass die Stimme nicht auf Augenhöhe mit mir diskutieren wollte) – jetzt aber bekam ich tatsächlich Angst. Was meinten die damit: es kann nichts passieren?

Reisen und Sterben

Im nächsten Moment wußte ich, was sie gemeint hatten. Ich wurde plötzlich fortgezogen und mein Denken (bzw. die Kontrolle darüber) löste sich auf. Ich sah praktisch sofort eine unglaublich öde Landschaft, verwüstet und vergiftet, dazwischen absurd verformte gigantische „Haustiere“, Stiere und Schweine vor allem, haushoch mit Mauern verwachsen, die einmal ihre Ställe gebildet hatten, absurd ins Gigantische explodiert, aber immer noch irgendwie lebendig, bedrohlich und unglaublich wütend. Ich begriff, dass diese monströse, gewaltätige Hässlichkeit das Abbild meiner Innenwelt war – all das war „Ich“ – so wie ich war, wie ich werden würde, so wie ich wirklich war. All das war aber auch „die Welt“ so wie man sie eigentlich sehen müsste, die Welt im wahren inneren Kern. Alles Schöne, Gute gab es ja gar nicht, war sowieso immer nur Illusion gewesen – aber hier, dieses Schlechte, Hässliche, das war echt. Irgendwo tief in meinem Inneren akzeptierte ich diese Erkenntnis und fasste auch eine Schlußfolgerung: wenn das so ist, dann kann ich auch sterben, dann will ich sogar sterben, denn wozu in diesen Höllenkreisen, in diesem Wahnsinn leben und diesen Höllengeburten beim gegenseitigen Ineinanderwachsen zuschauen? Und wenn das alles hier „Ich“ bin, dann will „Ich“ gar nicht mehr sein. Diese Hölle hatte jedoch einen besonderen Trick auf Lager – man konnte hier gar nicht mehr Sterben, bzw. ich erlebte meinen Tod und starb, aber es änderte sich überhaupt nichts: alles blieb so, wie ich es schon vorher gesehen hatte, denn warum sollte sich auch etwas ändern? Dies war ja die allerletzte Ebene, die letzte Folie, der Urgrund – alles andere war nur Illusion. Wieder löste sich mein Denken auf, mein Bewußtsein zersplitterte in tausend Gedanken und jeder glomm einen kurzen Moment auf und beleuchtete irgendeine andere Form des Wahnsinns. Und wieder fand ich mich mit den Umständen ab: gut, dann eben dieser Höllenkreis …

Auf der anderen Seite

… und in dem Moment bin ich durch. Eine Art Fehlinterpretation, der ich ständig auf den Leim gehe, ist auch hier wieder eingetreten: Während der Reise denke ich ständig, das was gerade passiert, ist das „eigentlich“ Wichtige. Logisch, denn ich weiss ja noch nicht, was noch kommt. Jetzt merke ich, dass mein Ausflug in die Hölle eher wie die Reise durch ein bestimmtes Gebiet gewesen ist, wie das Durchtauchen eines Sees, oder das Durchqueren einer Wüste. Meine „Geister“ sind wieder da. Sie haben mich tatsächlich beschützt (gesehen habe ich sie allerdings nicht) und schwirren um mich herum wie Schlittenhunde, die den Schlitten (=mich) gerade durch einen schweren Schneesturm an einen sicheren Ort gebracht haben.

Dieser Ort. Es ist Nacht. Ein hoher Sternenhimmel. Ich liege auf dem Rücken, halb im Boden versunken. Rechts von mir steht ein sehr hohes, halboffenes Zelt. Ein Feuer brennt. Etwa 40 Menschen sind da, die in kleinen Gruppen nah zusammensitzen. Einige gehen umher. Drei von ihnen sind bei mir. Meine „Schlittenhunde“ sind nun tatsächlich Hunde oder etwas sehr Hundeähnliches. Ich habe ein starkes Zugehörigkeitsgefühl – ein „Rudelgefühl“ – sowohl zu meinen „Schlittenhunden“ als auch zu den Menschen hier. Irgendwie gehöre ich zu denen, obwohl wir uns weit weit oben befinden. Um mich wird nicht viel Aufsehen gemacht. Nur die drei, die neben mir sitzen oder knien, scheinen irgendwelche Handlungen an mir vorzunehmen. Mein Rücken, meine Wirbelsäule glüht. Ich fühle mich wohl und entspannt und es überrascht mich überhaupt nicht zu sehen, dass aus meinem Bauch – ungefähr dort, wo sich der Nabel befindet – ein massiver Baumstamm wächst, hoch in den dunklen Sternenhimmel hinein. Ich folge dem Baum, der mich zu einem Ort sehr weit oben bringt, noch höher als der Lagerplatz. Und dann ist auch die Stimme, die Kraft vom Beginn der Reise, wieder da.

Der Kampfplatz

- Das ist der Kampfplatz, sagt die Stimme. Wir schauen uns um.
– Hier kann man töten! Du nicht – aber es gibt Menschen, die es können…
Ein weites Plateau, kahl und darüber spannt sich der tiefschwarze Sternenhimmel. Ich spüre sehr viel Kraft. Nicht meine. Kraft die mir Angst macht. Das ist ein Ort der Agression. Ein kraftvoller Ort.
- Hier kämpfst Du, sagt die Stimme. Hier greifst Du an. Hier verteidigst du dich.
Ich fühle mich schwach und leer und versuche meinem Lehrer klarzumachen, dass das hier nicht mein Ort sein kann. Ich bin kein Kämpfer.
- Ich kann nicht kämpfen. Ich bin schwach. Ich habe keine Kraft. Und – vor allen Dingen – ich weiss gar nicht wie das geht. Ich hab keinen blassen Schimmer. Selbst, wenn ich wollte. Ich komme mir vor wie ein Neandertaler, dem jemand ein Fahrrad hinhält. Ich hab noch nie gekämpft (aber habe oft Träume, in denen ich z.B. versuche jemanden zu schlagen, aber es nicht kann). Ich fühle mich jämmerlich. Der ganze Aufwand, um mich an diesen Ort zu bringen und jetzt bin ich nicht in der Lage irgend damit anzufangen. Doch die Stimme wischt meine Einwände beiseite. Ich soll nicht rumfaseln, sondern lieber zuschauen. Und dann geht es weiter wie dem Lehrbuch:

- Kennst Du diesen Mann? fragt die Stimme.
Sofort sehe ich den Mittagsdämonen, den schwarzen Mann von der Ampel, der mich mit seiner Geste symbolisch abmurkst, vor mir stehen. Ja, den kenne ich.
- Ist dieser Mann gefährlich?
Nein, weiß ich sofort. Kurz nach meinem Erlebnis hatte ich zwar befürchtet, dass er mir und meinem Gedächtnis lange als negative Erfahrung mit allen negativen Gefühlen erhalten bleibt, aber das warn wie bereits beschrieben, nicht der Fall. Darüber nachgedacht hatte ich allerdings nie.
.- Ist der Mann denn gefährlich? frage ich.
- Nein, antwortet die Stimme, jedenfalls nicht für Dich. Und dafür gibt es einen Grund: -Schau zu, was Du mit ihm gemacht hast:

Plötzlich habe ich ein Bild im Kopf, eine Erinnerung, die lange vor dieser Reise und kurz nach meiner Begegnung mit diesem Mann entstanden sein muss, die ich aber völlig vergessen hatte. Ich schlafe, werde mitten in der Nacht plötzlich wach und bin voller Wut auf diesen schwarzen Mann. Ich bin quasi vor Wut wachgeworden. Ich weiss, dass er mir etwas weggenommen hat und ich will es unbedingt wieder haben. Plötzlich stehe ich auf dem Plateau, auf dem ich mich auch jetzt befinde und jetzt begreife ich plötzlich: dieser „Kampfplatz“, dieser schwarz gewölbte Himmel ist ein Ort, der alle Orte umfasst und der weit in die Vergangenheit hineinreicht. Wen immer ich hier finden will, ob tot oder lebendig, ob im Nachbarhaus oder auf der anderen Seite der Erde – hier finde ich ihn, bzw. hier kann ich einen Kontakt zu ihm herstellen.

Und jetzt stehe ich auf dem Plateau und scanne den Himmel ab auf der Suche nach dem schwarzen Mann. Irgendwo da draussen ist er. Vielleicht noch in dieser Stadt, vielleicht schon irgendwo anders. Mit voller Konzentration finde ich die richtige Stelle und mit einer harten Energiewelle, meiner bisher weggeschlossenen Wut und meinem Hass schleudere ich ihm den ganzen Dreck zurück, den er an mir abgewischt hat. Minutenlang feuere ich ganze Salven und er schluckt es. Und fast sofort danach bin ich frei. Der Mann macht mir keine Angst mehr. Das Bild verliert seine Bedeutung und verblasst schon. Ich schlafe wieder ein.

- So wirds gemacht, sagt die Stimme.

Ich bin wieder auf dem Plateau, doch plötzlich sehe ich ein Bild von meinem Innenleben. Ein großer Teil meiner Energie steckt in alten Ereignissen, ich laufe praktisch nur noch auf einem Zylinder, weil mir so viel Energie fehlt.
Die negativen Dinge, in denen sie steckt sind zwar „gar nicht mehr da“, aber ihre Abbilder leben in mir fort und ich hege sie wie Tiere in einem Streichelzoo: kleine Monster, die mir ans Herz gewachsen sind. Jeder schwarze Mann, der Lust darauf hätte, fände bei mir freie Kost und Logis und wahrscheinlich würde ich ihn bis zum Ende meines Lebens mit durchfüttern

- Du musst das alles aufräumen, sagt die Stimme. Hol Dir alles zurück, es gehört Dir und du brauchst es. Sonst können wir hier nicht weitermachen …

Dann ist es zu Ende.

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P.S. Und warum jetzt der Threadtitel: „Wie ich etwas übers Hexen lerne …“? Abgesehen von der – wie immer interessanten Frage – nach dem „Innen“ oder dem „Außen“, d.h. habe ich „nur“ einen tiefen Blick in meine Psyche getan oder habe ich diesen Blick in Verbindung mit außerhalb meiner Selbst liegender Kräfte getan –, wäre dann die Zuspitzung: behandle ich auf diesem „Kampfplatz“ meine inneren Dämonen, die dort nach dem auslösenden Ereignis ein Eigenleben führen, welches nichts mehr mit ihren realen Instanz zu tun hat, oder könnte man dort wirklichen Menschen schaden? Die Erklärung dazu war folgendermaßen: bis du nicht all deine Energie wieder eingesammelt hast, kannst du nur mit deinen eigenen Dämonen kämpfen. Ohne die negative Emotion bleibt die Waffe Stumpf. Wenn man jedoch „ganz“ ist, kann man diese negative Emotion auch ohne persönliche Betroffenheit erzeugen und auf jemanden lenken, gegen den man „eigentlich gar nichts hat.“ Das wäre dann Hexerei … Aber das nur am Rande, um den Threadtitel zu erklären.

Re: Pilze: Wie ich etwas übers Hexen lerne …

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Wow...ein sehr eindrucksvoller Bericht der di Tore zur magischen Welt öffnet. Danke.
Ich fand einige Passagen sehr bereichernd, insbesonder deine Schilderung der Erfahrung, auf einer Ebene angekommen zu sein, welche die wirklich reale Scheint....eine ziemliche Illusion, der ich auch schon auf den Leim gegangen bin :lol:.
Eigentlich gibts sehr viele Fragen, aber dazu keine Antworten. Wer sind die Geister, warum lehren sie, was kann man wirklich auf den verschiedenen Ebenen erreichen, usw., aber zu keiner gibts eine Antwort. Dennoch ein schöner Blick in eine noch wenig erkundete Welt.
"Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, so erschiene dem Menschen alles, wie es ist: unendlich. Denn der Mensch hat sich selbst eingesperrt, so dass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
(William Blake)

Re: Pilze: Wie ich etwas übers Hexen lerne …

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Ein großer Teil meiner Energie steckt in alten Ereignissen, ich laufe praktisch nur noch auf einem Zylinder, weil mir so viel Energie fehlt.
Die negativen Dinge, in denen sie steckt sind zwar „gar nicht mehr da“, aber ihre Abbilder leben in mir fort und ich hege sie wie Tiere in einem Streichelzoo: kleine Monster, die mir ans Herz gewachsen sind.
ja, ja.

DAS wird sich dein alter ego auch sagen...

in einer zukunft, die du aufgrund deiner unzulänglichen vorstellung von "zeit" und vom verlauf derselben als "linear", noch nicht wahrnehmen kannst.

es gibt diese zukunft aber!

und in dieser zukunft wird es dein alter ego geben, das diese vorstellung von zeit derart erweitert hat, dass ihm die reise in die vergangenheit möglich seien wird.

und dein alter ego wird also reisen in diese vergangenheit, die deine gegenwart ist....dir begegnen an einem heissen septembertag im jahre 2009 und wird dir etwas mitteilen...ähmm...nein quatsch, korrekt muss es heissen: hat dir etwas mitgeteilt.
es ist ja schon geschehen, wie von dir selber berichtet.
:lol:
hast du verstanden, was der vermeintliche "dämon" dir mitteilen wollte?
nein!
wie solltest du...
:lol:
du wirst aber verstehen...
mit den jahren....
:glaskugel:
und in dem moment, in dem du wirklich verstanden haben wirst, wirst du auch die fähigkeit zur zeitreise dir erworben haben, dich sogleich auf den weg in deine eigene vergangenheit machen und dir etwas mitteilen dort, auf dass du verstehen lernst....
:spinnst:

solche dinge wiederfahren natürlich nicht jedermann....
NORMAL ist das nicht, soviel dürfte klar sein...
;)




mein alter ego ist mir übrigens schon mit 12 jahren begegnet (6 oder 7 mal!).
und ich habe es GEHASST mit jeder faser meines seins (obwohl es mir gar nix getan hat im grunde und auch nichts tuen wollte, das war mir damals schon klar...irgendwie...es war einfach der inhalt dessen, was es mir durch blick und gebärde übermittelt hat (sprechen tun die alter egos nicht...meines tats nicht, ich hätte sowieso nicht verstanden, das weiss ich heute...), sein aussehen, seine kleidung, sein verhalten, was rasende wut und abscheu in mir weckte...das alles hatte eine tiefe bedeutung....das war mir damals schon bewusst...).
:pfeif:
aber das ist eine andere geschichte...
und lange, lange her...
ich wusste auch damals nicht, dass ich es bin, der mir da begegnete.
und hätte jeden glatt für verrückt erklärt, der dergleichen behauptet hätte...
:lol:







































hat das jetzt jemand geglaubt?
ich hoffe doch
nicht.
:fies:

Re: Pilze: Wie ich etwas übers Hexen lerne …

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hiob hat geschrieben:und du hast die sache bereinigt in jener nacht, beendet und gewonnen den kamf, indem du deinem alter ego "minutenlang ganze salven von wut und hass entgegenschleuderst", glaubst du ?

Nein, glaube ich nicht. Es ging darum ein negatives besetztes Bild in ein neutrales zu verwandeln. Oder die in alten Bildern gebundene Energie zu recyceln, um sie in neue Bilder zu stecken. Das ist (für mich) Hexenwerk.

Danke aber für die Alter-Ego-Denkfigur.

Re: Pilze: Wie ich etwas übers Hexen lerne …

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Wahnsinnstripbericht !
cenar hat geschrieben:Ich bin wieder auf dem Plateau, doch plötzlich sehe ich ein Bild von meinem Innenleben. Ein großer Teil meiner Energie steckt in alten Ereignissen, ich laufe praktisch nur noch auf einem Zylinder, weil mir so viel Energie fehlt.
Die negativen Dinge, in denen sie steckt sind zwar „gar nicht mehr da“, aber ihre Abbilder leben in mir fort und ich hege sie wie Tiere in einem Streichelzoo: kleine Monster, die mir ans Herz gewachsen sind. Jeder schwarze Mann, der Lust darauf hätte, fände bei mir freie Kost und Logis und wahrscheinlich würde ich ihn bis zum Ende meines Lebens mit durchfüttern
Wie wahr !!!

Lasst uns die Pforten des Zoos öffnen. Um zu überleben müssen die kleinen Monster in der Wildnis ihre wilde Natur, ihre Instinkte wiedererlernen. Oft muss man sie deshalb hungern lassen, auf dass sie gezwungen sind ihr gezähmtes Haustierleben aufzugeben. Am Ende steht die Freiheit. Sie, frei von dir und du von ihnen.


peace


mao
Take pain as a game.

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