Antidepressives gelbes Licht - Trip mit 2g Cubensis

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Ich muss hier noch einen Pilztrip vom vorletzten Wochenende nachreichen:

Ich befinde mich gerade in der Nachglühphase einer Erfahrung mit 2g Cubensis und möchte die Eindrücke nun notieren solange sie frisch sind. Vorweg muss ich sagen, dass die Reise überraschend subtil war,
weshalb der Bericht eher kurz wird. Entweder sind diese Cubensis nach 2 Jahren schon etwas abgelagert oder ich habe noch Resttoleranz am 5-HTA Rezeptor, weil ich vor einer Woche 4-HO-MET genommen habe.
Das ist aber nicht tragisch, dass der Trip selber subtil war, denn mir geht es bei Pilzen in erster Linie um die antidepressive Langzeitwirkung. Pilze sind in der Tat für mich reine Medizin. Pilze
nehme ich nicht aus Jux heraus um zu "ballern". Pilze sind für mich Medizin, die ich für konkrete Indikationen nehme und mir daraus vor allem eine Langzeitwirkung erhoffe, weil ich schon mehrmals festgestellt
habe, dass eine Einzeldosis Pilze für längere Zeit äusserst positive Auswirkungen auf den Alltag hat.

Ich fühlte mich heute deutlich depressiv und mich überkam plötzlich das Verlangen, dass Pilze heute genau das Richtige sind. Mit Pilzen habe ich schon oft sehr positive Erfahrungen auf die langfristige Stimmung gemacht.
Jedenfalls nahm ich 2g Cubensis und setzte mich in Dunkelheit und Stille in einer offenen und meditativen Haltung hin um auf die Wirkung zu warten.
Nach etwa 1 Stunde spürte ich erste sehr sanfte Veränderungen. Nachlegen kam für mich aber nicht in Frage, als ich merkte das der Trip schwach wird, da Nachlegen bei Pilzen nicht viel bringt, da hier rasch
eine Toleranz aufgebaut wird und wie gesagt, Pilze verwende ich nicht hedonistisch, dass ist für mich Medizin. Ich lies es also gut sein und aktzeptierte die schwächere Wirkung. Bei geschlossenen Augen
lies ich mich treiben und versuchte genau hinein zu spüren, was die Pilze mir sagen möchten.

Ich hatte die nächste halbe Stunde nun einen Film aus Gedankenbildern vor dem geistigen Inneren Auge ablaufen, aus allen möglichen Abschnitten meines Lebens, von der Kindheit bis in die neuere Zeit.
Alle diese Gedankenbilder waren deutlich spürbar an eine negative depressive Emotionen assoziiert, die ich in diesem Moment sehr klar wahrnehmen konnte. Es war, als ob ich in Zeitraffer alle diese Abschnitte
des Lebens noch einmal durchlebe und die Emotionen dazu fühle. Mir fiel auf, dass diese Emotionen exakt diese Emotion waren, die ich auch fühlte, als ich den Drang verspürte heute Pilze zu nehmen.
Es war eine depressive Verstimmung, die exakt so war, die die Gedankenbilder die ich nun durchlebte. Dabei stellte ich fest, wie viele feine Nuancen es in Emotionen gibt. Es gibt nicht 1 Art von depressiver
Emotion. Es gibt unzählige Arten von Emotionen, die man im Alltag unter depressive Gedanken subsummiert, jedoch ist jede von ihnen unterschiedlich. Das ist mir zuvor noch gar nie in der Weise
aufgefallen. Man kann sich das etwa so vorstellen wie bei Farben. Wenn man sagt Grün, dann ist das eigentlich eine ungenaue Angabe, denn es gibt unzählige Grüntöne. Genau so war es mit der Art der depressiven
Emotion auf dieser Reise. Es gibt unter dem Überbegriff "depressiv" unzählige feine Nuancen und vermutlich assoziiert auch jeder Mensch zuerst eine andere, ganz persönliche Emotion, die nur er in so einer
"Farbe" kennt. Unglaublich, dass ist mir noch nie so bewusst geworden, wieviele "Farbtöne" es bei Emotionen gibt. Jedenfalls erlebte ich unzählige Gedankenbilder aus meinem Leben durch, die genau diesen
"Farbton" an depressiver Verstimmung hatten, wie die Emotion die mich heute im Alltag dazu bewegt hat, sie mit Pilzen zu bearbeiten. Das war sehr eindrucksvoll und spiegelt wohl den synästhetischen Charakter
von Psilocybin wieder, bei der ein Sinneseindruck nicht einfach nur ein Sinneseindruck ist, sondern in seiner Wahrnehmung viel komplexer erscheint, als bei einer vergleichsweise stumpfen Wahrnehmung im Alltag.
Ich war erstaunt, wie oft ich schon im Leben exakt diese Form der depressiven Verstimmung erlebt hatte und wie oft ich es vergessen, verdrängt oder ähnliches hatte. Besonders als Kind kann man so etwas
nicht richtig zuordnen und scheint es dann im Unterbewusstsein irgendwo zu verstauen. Genau diese tief abgelegten Emotionen wollten nun an die Oberfläche gespült und durchlebt werden.
Zwischendurch öffnete ich einmal kurz die Augen und machte einen Check zur Intensität der Wirkung, der sich bei mir bei Tryptaminen sehr bewährt hat. Ich blickte auf einen Text am Handy auf weissem Hintergrund
und prüfte, ob die Wörter und Buchstaben sich bewegen. Das taten sie. Wie durch ein Aquarium hindurch morphten sie sanft herum. Dieser Test ist für mich immer eine objektive Überprüfung ob das Tryptamin
deutlich wirkt. Somit war ich zufrieden, obwohl ich die Wirkung für 2g als relativ sanft empfand.

Ich schloss wieder die Augen, lies mich treiben, fühlte sehr bewusst die Emotionen in diesen Gedankenbildern und wusste, dass die Pilze es schon richtig machen werden und mir genau die Erfahrung geben
werden die ich brauche. Nachdem ich ausgiebig Gedankenbilder mit genau der beschriebenen Emotion durchlebt hatte, setzte allmählich ein sanfter aber absolut wohltuhender Tryptaminbodyload ein.
Ich hatte das Gefühl, von meinem Solarplexus ausgehend, strömt ein warmes gelblich-oranges Licht in meinen ganzen Körper, welches sich als ausgesprochen wärmend und antidepressiv angefühlt hat.
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Parallel dazu änderte sich auch mein "Headspace" deutlich. Ich bekam nun das Gefühl, dass mein Selbst nicht bei den geschlossenen Augen endet, sondern dass über dem Kopf meines irdischen Körpers
so etwas wie eine Halbkugel ist, die durchströmt ist, mit dem typischen Tryptaminsummton. Diese Halbkugel war in der nun vorherrschenden Schwärze vor geschlossenen Augen nur vage zu erkennen, aber ich
hatte eindeutig auf anderen Sinnesebenen das Gefühl, dass mein Selbst nicht bei der Schwärze der geschlossenen Augen aufhört, sondern das es dahinter weitergeht, weiter in mein höheres Selbst, oder
wie auch immer man das bezeichnen soll. Und dieses Etwas war eine Art Halbkugel, vielleicht auch eine Art Dom, dass ist sehr schwierig in Worte zu fassen.
Durch die Schwärze dieser Halbkugel hindurch strahlte nun phasenweise immer wieder ein absout wärmendes, orange-gelbes Licht, dass eine ausgesprochen antidepressive Aura hatte und mir in einer
nonverbalen Weise suggerierte, dass alles schon immer gut war und alles gut sein wird, auch wenn man das mit dem irdischen Alltagsverstand oft nicht richtig versteht. Dieses wärmende Licht pulsierte
sanft, so als ob es mit einem Dimmer in Phasen immer heller und dunkler gedreht wird.
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Ich genoss dieses absolut wärmende Licht und machte nun einen Versuch ob ich die Gedanken mit dieser speziellen negativen Emotion die ich Eingangs beschrieben hatte, noch einmal nachfühlen kann und ich
stellte fest, dass ich diese Emotion nun nicht mehr abfrufen kann, so als ob sie aus mir herausgezogen worden wäre. Es war mir zwar möglich, die Gedankenbilder, die zuvor mit dieser Emotion assoziiert
waren visuell vor dem geistigen Inneren Auge zu sehen, aber die Emotion trat nicht auf, sie waren emotionsneutral und insgesamt begann ich mich immer positiver und heller zu fühlen, als würde eine Wolkendecke
aufreissen im Inneren. Ich bekam Lust Psytrance zu hören und machte meine beiden Pilzlieder an, die ich auf Pilzreisen immer höre, bis die Wirkung ausklang und ich diesen Bericht zu verfassen begann.

https://www.youtube.com/watch?v=I82eQiRVzKs

https://www.youtube.com/watch?v=wlSj7SVnAz8

Jetzt gerade beim Schreiben merke ich, dass der Trip sehr wohl absolut gewinnbringend war und mir genau das gegeben hat, was ich benötigt habe. Ich war nur Eingangs bei der Wirkung überrascht, warum
die nicht viel stärker ist. Gleichzeitig hatte ich aber Vertrauen in die Pilze, dass diese wissen was sie tun und mir die Erfahrung geben werden, die ich brauche, auch wenn heute die Wirkung schwächer ist.
Jetzt bin ich voll zufrieden mit der Wirkung und merke ganz klar den antidepressiven Effekt. Wie gesagt, Pilze sind für mich reine Medizin, es geht hier nicht unbedingt um ein Hinausschiessen in den
Hyperraum oder massive Optiken, für mich sind hier die langfristigen positiven Effekte auf den Alltag relevant und wie ich gerade nachfühlen kann, wurden diese Effekte ganz klar aktiviert, ich fühle
mich eindeutig besser als vor der Reise. Pilze sind so stark antidepressiv, dass ist das beste Antidepressivum das ich bislang kenne. Was mir jetzt beim Schreiben auch gerade wieder auffällt und
das ist eine ganz typische Nachwirkung von Pilzen, dass mein Gehirn subjektiv jetzt enorm gut funktioniert. Ich bin absolut wach, fokussiert, kann extrem schnell und ohne Fehler tippen.
Dabei habe ich das Gefühl, mein Gehirn arbeitet deshalb nun besser, weil verschiedene Gehirnregionen auf eine andere Weise miteinander kommunizieren als sonst. Ich fühle eine sehr spezielle
und stark ausgeprägte nootropische Wirkung, die ich bei Pilzen immer feststelle. Phantastisch! Diese wunderbare Nachwirkung werde ich jetzt noch geniessen, Psytrance hören und CBD-Gras rauchen.
Danke Pilze!

Re: Antidepressives gelbes Licht - Trip mit 2g Cubensis

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Hey 0+-,
wilkommen im Forum. Freue mich über jeden Neuzugang und neuen Content.

Klingt fast zu gut um wahr zu sein, aber ich habe so etwas schon öfter gehört im Zusammenhang mit Psychedelika.

Darf ich fragen was vorher so grob deine Themen waren und welche Medikamente du nahmst?
Außerdem - darf ich fragen nach Dosierung, Set und Setting bei Einnahme des 4-AcO-DMT?

Das macht doch direkt Lust.

Und natürlich vielen Dank an kk84, der stoisch und voller Forschergeist am Trippen ist und hier uns daran teilhaben lässt!

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