Die Schichten des Selbst - Reise mit 15mg 5-MeO-DiPT

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Am Wochenende war es Zeit für eine Reise mit 5-MeO-DiPT :)

Yeah, was für eine Fahrt gerade! Das ist zu geil um es nicht noch zu konservieren zu versuchen. Meine Pupillen sind riesig, der Bodyload noch sehr stark, die Landkarte vor mir morpht wie im Wind, die
Buchstaben torkeln in einem kosmischen Fluss durcheinander, doch insgesamt komme ich wieder halbwegs runter. Vor 3 Stunden habe ich 15mg 5-MeO-DiPT genommen und ich möchte jetzt noch so gut es geht,
chronologisch die Wirkung festhalten. Die 1. Stunde war so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Ich hatte das Gefühl es flutet an, der Einschlag zögert sich hinaus, lässt noch auf sich warten. Insgesamt
hatte es starke Ähnlichkeit mit dem Anfluten wie ich es von Pilzen kenne. Ich würde schätzen, die Stunde fühlte sich an, wie auf 1-2g Cubensis, aber in dieser schwarz-weissen Optik der Gedankenbilder.
Es war wie ich es von Pilzen kenne, ein Zurückversetzen in unzählige Szenen aus der Kindheit. Das waren Dinge die ich schon längst vergessen hatte, teilweise lief ich als lallendes Kind durch den Kindergarten
und durchlebte mit teilweise meinem heutigen erwachsenen Bewusstsein Szenen von damals, die so wie mir klar wurde, ohne das es mir aktiv kognitiv bewusst ist, mich bis heute geprägt haben, meine Persönlichkeit
geformt haben, ohne das ich es im Normalbewusstsein merke oder herleiten kann. Es waren eher neutrale oder negative Szenen, quer durch die Kindheit hindurch. Dabei erkannte ich wie alles aufeinander aufbaut.
Erlebnis A führt zu Verhaltensweise B, was wiederum Ereignis C anzieht, was Glaubenssatz D verstärkt. Das ging in dutzenden aufeinander aufbauenden Sequenzen dahin, die ich jetzt nicht im Detail beschreiben
kann, aber das tut der Dokumentation der Wirkung keinen Abbruch. Jedensfalls konnte ich in Zeitraffer, ähnlich wie auf Pilzen, eine äusserst introspektive Reise durch meine Kindheit machen.
Insgesamt war es aber noch auf einem eher subtilen Level. Ich konnte bei geschlossenen Augen in die beschriebenen Szenen abtauchen, wenn ich jedoch die Augen öffnete, fühlte ich mich nur leicht entfremdet,
so als würde sich mein Ego minimal aufzulösen beginnen. Für einen kurzen Moment überlegte ich schon, warum die Wirkung nicht stärker wird, schaute auf die Uhr, überlegte ob ich Toleranz haben könnte oder
ob ich nachlegen sollte. Irgendwo merkte ich aber schon, dass es wohl gleich richtig losgehen wird. Der typische weisse synästhetische Tryptaminsummton setzte ein und war phasenweise stark zu hören.
Ein weisses Rauschen begann mehr und mehr mein Sichtfeld bei geschlossenen Augen zu fluten, während auf ihn noch vereinzelt introspektive Gedankengänge zu vernehmen waren.
Doch ehe ich diesen Gedanken noch richtig aktiv zu Ende denken konnte, kam der volle Einschlag, exakt 1 Stunde nach der Einnahme. Innerhalb von 1-2 Minuten baute sich ein gewaltiger Bodyload auf.
Der Bodyload bei diesem Tryptamin ist sehr speziell. Er ist herzöffnend und anstrengend zugleich. Ich saß in einer zusammengekrümmten Haltung da, schloss wie von selber die Augen und kam dann mehr und
mehr in einen Zustand hinein, der mich an das Anfluten von 5-MeO-DMT erinnerte. Insgesamt fühlte sich die Erfahrung jetzt an, wie 1-2g Cubensis, mit einem mittelmäßigen Zug von der Bufo Pfeife.
Mich hat es nicht komplett zerlegt, aber wenn ich mich darauf einlies, dann konnte ich 1:1 den Zustand richtig bewusst, mit erhaltenen Ego nachfühlen, den man hat, wenn sich 5-MeO-DMT aufbaut. Bei gerauchtem
5-MeO-DMT geschieht dies alles so schnell, innerhalb von Sekunden, sodass man gar nicht dazu kommt, diese eher leichteren Wirkungen noch bewusst wahrzunehmen und zu verarbeiten, weshalb es ausserordentlich
interessant war, genau dies jetzt tun zu können. In der folgenden Stunde befand ich mich in diesem Stadium, welches man als Anfluten von 5-MeO-DMT kennt, aber man aufgrund der Härte der Erfahrung bei gerauchtem
5-MeO-DMT nicht aktiv erfassen kann. Ich versuchte diesen Zustand so gut es ging, nun mit halbwegs erhaltenem Ego zu kartografieren, aus ihm schlau zu werden, ihn besser zu verstehen.
Dabei wurde mir bewusst, dass dieser 5-MeO-Zoom Out Effekt, wie ich ihn nannte, ein Perspektivenwechsel des Ichs in verschiedene Schichten des Selbst ist.
Vermutlich sagt erstmal dieses Bild mehr als 1000 Worte:
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Im normalen Alltagsbewusstsein befindet sich die Ego-Perspektive im Innersten Teil dieser Darstellung. Das ist die Sicht aus der Ich-Perspektive wie man sie eben kennt und die man nicht hinterfragen würde,
hätte man sie nie aus einem anderen Blickwinkel erlebt. Der Blickwinkel in dem ich mich nun für etwa eine Stunde befand, war die Schicht darüber, besser lässt sich das nicht in Worte fassen. Aus dieser
Perspektive heraus, ergibt sich nun, auch rein auf das visuelle 3D-Erleben reduziert, dieser Zoom Out Effekt, auf den inneren Kern, der man normal ist. Mein irdischer Körper schien stark verkleinert zu sein,
als er in einer symmetrischen Haltung auf seinem Tripstuhl verweilte. Ich, also das Zentrum des Erlebens, das Selbst, dass den Trip erlebt, Ich eben (das ist so banal, aber so schwierig festzuhalten in einer
Weise, die auch morgen oder übermorgen noch greifbar ist), war die Aura um diesen Körper herum. Man könnte sagen, der Fokus des Selbst, ist eine Schicht weiter nach aussen verlagert worden, weg vom
irdischen, materiellen Köper, hinein in das eigentliche übergeordete und höhere Ich, es gibt kein treffenderes Wort dafür. Diesen Perspektivenwechsel in eine höhere Schicht meines Selbst fand ich ausserordentlich
interessant und er war von sehr eigenartigen Emotionen begleitet, die ich nur sehr rudimentär ins Hier und Jetzt mitnehmen kann. Es war so etwas wie ein sehr sehr tiefes Zurückerinnern. Ein Zurückerinnern
an die Daseinsform die ich eigentlich bin. Ich bin reine weisse Energie, die ein Teil des Einen omnipräsenten Etwas ist, dass nie nicht da war. Sämtliche vermeintliche Begrenzungen wie Raum und Zeit erschaffen sich erst
aus ihm heraus. Mein irdischer Körper, ist so etwas wie eine im Zentrum verschiedener Schichten geronnene Form von dieser weissen Energie, auf die im Normalbewusstsein, dass Ich-Empfinden fokussiert ist.
Nun war Ich die nächste Hülle um den irdischen Körper herum, aber der war bereits nicht mehr in der materiellen Form präsent wie wir ihn kennen, sondern im Grunde bereits weisse Energie. Ich erkannte,
dass ich darüber hinaus noch zahlreiche weitere Schichten um mich herum habe, die eine umso höhere Schwingungsfrequenz haben, je weiter aussen sie sind, also je weiter sie auch 3D-betrachtet von meinem
inneren Kern, dem irdischen Körper entfernt sind. Es war eben genau diese Empfindung die man hat, in den ersten Sekunden wenn der Flash von 5-MeO-DMT einsetzt. Hier war es aber sehr stark verlangsamt,
auf eine Stunde ausgedehnt, und bei klarem bewussten Bewusstsein erlebbar, was absolut interessant war. Die erste Stufe der 5-MeO-Auflösung, aus dem höheren Selbst heraus betrachtet, mit diesem Zoom-Out Effekt
und diesem absolut durchdringenden weissen Summton. PPIIIIEEEEEEEPPPPPPPPPP
Diese Form der Selbstwahrnehmung ist sowas von eigenartig und auch in gewissen tiefsten Inneren Erinnerungen so vertraut, dennoch ist es schwierig, diese Wahrnehmung jetzt genau so zu konservieren, dass
sie morgen noch greifbar ist. Man vergisst selber nach diesem Trip nicht das Gefühl daran, aber es es unglaublich schwierig, dass in Worte zu verpacken, für jemanden der diese Zustände gar nicht kennt.
Man nimmt sich selber nicht als Körper aus Fleisch und Blut wahr, sondern als eine weisse Energie um ihn herum. Diese Aura ist immer vorhanden, nur im Alltagsbewusstsein, wenn unsere Wahrnehmungsfilter
aktiv sind, ist es nicht möglich, diese Auren, die gewissermaßen auch noch "Körperteile" sind, von denen man im Normalbewusstsein gar nicht weis, dass man diese hat, wahrzunehmen.
Ich sah mich selber, auf einem Tripplatz in der Natur sitzen, auf dem ich schon oft 5-MeO-DMT geraucht hatte. Dabei war Ich selber über meinem irdischen Körper, in der nächsten Schicht, als Aura über mir
und um mich herum. Ich vernahm neben dem Summton auch noch ein schnell blitzendes und flackerndes weisses Licht, dass, wie mir einfiel, ich auch ganz genau so vom Anfluten des gerauchten 5-MeO-DMT kannte
und sich rasch vor mir aus meiner Sichtperspektive entfernte, was den Zoom-Out Effekt auf den iridischen Körper zusätzlich verstärkte. Es war auch, genau so wie man es von 5-MeO-DMT kennt, an Dreiecke
assoziiert. Ich war erstaunt darüber, welche Details von der 1. Sekunde 5-MeO-DMT ich nun über eine Stunde ausgedehnt in Zeitraffer und mit relativ erhaltenem Ego bestaunen konnte.
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Zwischendurch öffnete ich mal die Augen und sah mich im dämmrigen Raum um in welchem ich trippte. Die Landkarte an der Wand und die Vorhänge bewegten sich hin und her, wie durch ein Aquarium hindurch betrachtet.
Insgesamt erinnerte mich der Raum auch etwas an einen Dom. Es war ein stark geometrischer Dom, es schien subtil, dass der Raum eine Halbkugel ist, die aus perfekten Sechsecken zusammengebaut ist.
Als ich auf das Handy blickte um nach der Uhrzeit zu sehen purzelten die Zahlen herum, dass es eine Freude war. Diese starken Visuals sind für mich immer ein Indikator und eine Bestätigung, dass jetzt die
Wirkung voll da ist, yeah! Jetzt wurde mir auch dieser Bodyload nochmal richtig bewusst. Der war sowas von stark und gewissermaßen auch ambivalent. Einerseits fühlte er sich an, als würde sich das Herz öffnen
und weisse 5-MeO-Energie aus ihm sprühen, gleichzeitig war er aber auch fordernd und ganz tryptamintypisch anstrengend. Ich wusste nicht mehr wie ich sitzen soll. Ich lümmelte ganz schief auf dem Stuhl,
hielt mich an der Couch-Lehne fest und hatte Bedürfnis ständig mit den Oberschenkeln zu zittern, nonstop, sicher eine Stunde lang. Ausserdem wurde mir immer kälter, obwohl die Heizung aufgedreht war.
Ich schloss die Augen und tauchte wieder mehr und mehr in die oben beschriebene 1. Stufe der 5-MeO-Entgrenzung ein. Nun waren die höheren Schichten nicht nur reines Weiß, sondern waren teilweise auch
durchflutet mit phantastischen tryptamintypischen Farbtönen, in den Farben Himmelblau und Zitronengelb. Das sah sowas von phantastisch aus, ich liebe Tryptaminfarben, dass ist wirklich ein Tribut an die Form.
Dazu kamen sekundenweise immer die typischen Tryptaminvisuals, die einfach atemberaubend schön sind. Es gibt nichts was schöner anzusehen wäre, als Tryptaminvisuals. In denen kann man sich einfach völlig verlieren.
Es waren unglaublich schöne perfekte geometrische Formen, die mich teilweise an Pilze und teilweise an 4-HO-MET erinnerten. Dann zogen auf einem parallelen Sichtfeld, dass ich auch gleichzeitig wahrnehmen
konnte, auf dem weissen fluktuierenden 5-MeO-Hintergrund die wunderschönsten pastellfarbenen Formationen vorbei. Einfach unglaublich. Es gibt kaum etwas schöneres als Tryptaminvisuals. Das ist schon fast
kitschig, aber die sind sowas von perfekt und prachtvoll, einfach der Hammer. Zwar traten sie immer nur wellenförmig für Sekunden auf, aber dafür das es sich um ein 5er Tryptamin handelt, ist es wirklich
stark 4er-typisch visuell. Ich genoss diese prachtvollen Visuals und verinnerlichte dieses Gefühl, dieser 1. Stufe der 5-MeO-Entgrenzung, welches ich nun so detailliert erfahren durfte.
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Dann lies der visionäre Höhepunkt etwas nach und die Erfahrung bekam nun leichte MDMA-ähnliche Züge. Ich machte Psytrance an, schloss die Augen und verschmolz völlig mit der Musik. Diese klang sowas von
geil, sehr ähnlich wie auf MDMA und ich konnte verstehen, warum der Interpret das Lied ganz genau so komponiert hatte und warum es so perfekt ist.
Dieses Nachglühen genoss ich in Dankbarkeit, bis ich allmählich so weit runter kam, dass mein Alltagsverstand wieder aktiv wurde und ich das Bedürfnis hatte, diese Erfahrung zu verschriftlichen.

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