DMXE ein erster Eindruck - Reise mit 50mg

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Gestern führte ich einen ersten Versuch durch, mit dem neuen, sehr exotischen MXE-Derivat DMXE, auch bekannt als 3D-MXE oder Desoxy-MXE. Die vollständige Bezeichnung lautet Desoxy-3-MeO-N-Ethyl-Deschlorketamin.
Es ist also auch ein "weitschichtig Verwandter" von Ketamin. Was mir zu beginn gleich auffiel war eine Ironie, weil dieses Pulver so eine eigenartige Konsistenz hat. Das Pulver selber ist schon sowas
von dissoziativ. Wenn man eine kleine Spatel voll auf die CD Schachtel streut, dann rieseln tausende feine Körner ein paar Zentimeter wie ohne Haftreibung auseinander. Da es der erste Test mit dieser
Substanz war, dosierte ich erstmal niedrig. Ich wog mir 50mg davon ab und legte mir davon 3 Lines. Ich muss anmerken, dass 50mg noch eine eher leichte Dosis ist, weshalb der Bericht jetzt auch relativ kurz
wird. Für eine volle M-Hole Erfahrung müsste ich deutlich höher dosieren.

Nachdem ich die 1. Line gezogen hatte, setzte ich mich hin und schaute auf Youtube noch ein Video über MXE. Etwa nach 10 Minuten begann ich erste Effekte zu verspüren. Zunächst dachte ich es flutet eine
Wirkung an, die in ihrer Euphorie eine gewisse Ähnlichkeit zu Opiaten hat und eine gewisse Ähnlichkeit zu MDMA. Es war eine sanft empathische Euphorie. Bei geschlossenen Augen begannen sanfte Visuals
einzusetzen und ein gewisses Druckgefühl im Körper setzte ein. Die Visuals bei geschlossenen Augen erinnerten an ein gewisses Implodieren des Seins, hin zu einer Singularität. Es war ein sphärisches
Gebilde zu vernehmen, mit hellblauen Schattierungen. Von diesem Gebilde selber war ich ein Teil und dieses schien die Tendenz zu haben, sich zu einer Singularität zusammenziehen
zu wollen. Nach etwa einer halben Stunde lies dieser Effekt aber wieder deutlich nach.
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Ich stand auf und zog die 2. Line und nochmal eine halbe Stunde später dann die 3. Line. Die Wirkung wurde dann rasch dissoziativer und zunehmend schwieriger in Worte zu fassen. Die Dosis reichte wie gesagt
nicht aus für eine volle Hole-Erfahrung, war aber schon deutlich dissoziativ. Jedoch ist DMXE wieder so ein Dissoziativum bei welchem es praktisch unmöglich ist, danach etwas dazu zu sagen. Zwar ist dies
bei Psychedelika genrell so, dass man die Erfahrung kaum 1:1 transportieren kann, aber bei ein paar Dissoziativa fällt mir das ganz besonders auf, vor allem weil auch das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigt wird.
Ich habe heute bei einem Naturspaziergang nochmal eingehend darüber nachgedacht, was ich konkret noch von dieser Wirkung weis und was man darüber festhalten könnte. Das ist wirklich sehr schwierig, ich
will es mal versuchen. Der Trip dauerte etwa 5 Stunden, aber tatsächlich ist diese Wirkung sowas von seltsam, andererseits auch sowas von normal und "anders real", dass es wirklich schwierig wird, hier auf
den Punkt zu kommen, wie diese Wirkung ist. Das ist in etwa so, als würde ich einen Tripbericht über die Realität schreiben. Wie fühlt sich 1 Tag Realität an? Tatsächlich ist das gar nicht so einfach,
obwohl es so banal klingt. Der ganze Trip über war nämlich so etwas wie eine alternative Realität, bei der auf emotionaler Ebene das subjektive Gefühl der Berauschung gar nicht so wirklich greifbar ist.
Ich kann jetzt nicht sagen der Trip war euphorisch oder dysphorisch. Er war so wie die Realität nur "verschoben", es ist unmöglich das näher in Worte zu bringen. Doch in welcher Weise war er wie die Realität?
Er war dahingehend ähnlich wie die Realität, dass er sich wie Salvia, in Form von Sequenzen aus der Realität oder Parallelwelten gezeigt hat. Konkret weis ich noch, dass ich einige Metamorphosen hatte,
bei denen ich das Leben anderer Personen lebte und die sogenannte Alltagsrealität aus deren Blickfeld sah. Ich hatte deren Emotionen, deren Lebenserfahrung, deren Wertesystem, deren Wissen. Das war absolut
real, nicht weniger real als diese Realität in der ich jetzt diesen Bericht schreibe. Das schien so die Hauptwirkung zu sein, dass ich ähnlich wie auf Salvia die Perspektive dahingehend wechseln konnte,
dass ich die Welt, sowie insbesondere verschiedene soziale Gefüge und Interaktionen aus deren Sichtweise betrachten konnte. Es war dahingehend ähnlich wie Salvia aber doch anders. Doch was war daran anders?
Ich hätte jetzt fast gesagt, die Schwingungsfrequenz, aber das trifft es nicht. Tatsächlich schwingen nämlich alle Parallelwelten die visuell so sind wie unsere Alltagswelt und natürlich auf die
unterschiedlichen Sichtweisen darauf von verschiedenen Personen auf der gleichen Schwingungsfrequenz. Die Gedankenbilder des subjektiven Erlebens, der Sichtweise durch die Augen anderer Personen unterschieden
sich von Salvia in ihrer "Emotionstextur", in ihrer Belichtung und in ihrer Art der Vertrautheit, besser kann man es unmöglich in Worte fassen.

DMXE ist ähnlich seltsam wie MXPr. Bei den MXE-Analoga und -Derivaten ist es teilweise wirklich schwierig bis unmöglich, auf den Punkt zu kommen, wie das wirkt.
Was ich auch noch weis ist, dass sich die ganze Erfahrung über, der Trip in einer gewissen Affinität zu einer kugelförmigen Sphäre abgespielt hat. Sowohl ich selber als auch die gesamte Existenz war in
Summe eine kugelförmige Sphäre im Hyperraum. Das erinnert auch etwas an Salvia, ist aber wieder anders, aus einer anderen Sichtweise betrachtet, weil es einfach eine andere Substanz ist. Jede Substanz zeigt
einem das Sein durch seine Brille hindurch. Die kugelförmige Sphäre hatte die ganze Zeit die Tendenz, sich zu einer Singularität, zu einem M-Hole zusammenzuziehen, doch dazu war die Dosis noch nicht hoch genug.
Im Zentrum dieser Sphäre war ich. Wobei jetzt erstmal definiert werden muss, was Ich eigentlich ist. Ich war nämlich nicht das, was man im Alltag als "Ich" kennt. Ich, also mein wahres Selbst, dass unverfälschte
Ich, so wie ich war, als ich zur Welt kam und so wie ich auch vor der irdischen Inkarnation als ein Fragment eines Kollektivbewusstseins war, war im Zentrum dieser kugelförmigen Sphäre. Meine Ausdehnung
war nicht räumlich definiert. Ich war reines Gewahrsein, ohne Substanz, ohne etwas, dass man abmessen oder in einer anderen Weise quantifizieren könnte. Um mich herum waren Schichten, die diese kugelförmige
Sphäre teilweise auskleideten und sich immer mehr von mir, von meinem wahren Selbst, dem reinen Gewahrsein dissoziierten, je stärker die dissoziative Wirkung war. DMXE zeigte mir an dieser Stelle, ähnlich
wie andere Dissoziativa auch, wie wenig eigentlich übrigbleibt, wenn man von dem, was man im Alltag unter dem Begriff "Ich" subsummiert, alles abzieht, was nicht zum tatsächlichen und ursprünglichen Ich gehört.
Diese Schichten waren materiell visualisierte persönliche Realitäten. Meine persönliche Interpretation und Sichtweise auf die Welt und auch Sichtweisen auf die Welt, die andere Personen haben, die aber
bei mir sozusagen auch latent aktiv sind und durch deren Blickwinkel ich im Laufe der Reise ein paar mal die Alltagswelt betrachten durfte, wie ich es weiter oben beschrieben hatte.
Während ich zunächst noch durch verschiedene persönliche Realitäten die Welt betrachten konnte und feststellen musste wie subjektiv und gleichzeitig wie anders sie durch die jeweilige Betrachtungsweise
ist, waren jetzt all diese subjektiven Realitätssichtweisen von mir entfernt worden, sodass ich reines emotionsloses Gewahrsein im Zentrum dieser Sphäre war. Ich konnte die Augen öffnen und willentlich
etwas in die Realität zurückkommen, es war noch keine M-Hole Erfahrung, aber ich hatte schon einen guten Vorgeschmack, in welche Richtung die Reise geht.
Teilweise erinnerte mich diese kugelförmige Sphäre an die künstlerischen Darstellungen einer Dyson-Sphäre, teilweise an eine andere kugelförmige Visualsierung, teilweise mit blauem Hintergrund,
die aber sowas von metaphorisch und abstrakt war, dass es im Grunde keinen Sinn macht ein Bild davon zu posten, weil es unmöglich ist, dass wirklich 1:1 zu transportieren, wie man es am Trip empfunden hat.
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Irgendwann hatte ich das Gefühl in dieser Sphäre befinden ich auch all die Parallelwelten von Salvia, die klassischerweise, wie Buchseiten aufgestapelt sind. Ich hatte in dieser Sphäre Zugriff auf das
Salviabuch und konnte sozusagen darin blättern. Ich konnte jede Buchseite erfühlen, mir über deren Existenz gewahr werden, in einer sehr abstrakten und dissoziativen Weise, die nur metaphorisch angedeutet
werden kann und unmöglich so transportiert werden kann, wie sie wirklich war. Dann flachte die Wirkung ab und ich wurde mir wieder richtig bewusst, dass ich ein Mensch bin, der gerade DMXE testet.
Ich stand auf und drehte mit Robotermotorik noch einen CBD Joint. Auf Dissoziativa eine Tüte drehen ist jedesmal eine Mission. Das fühlt sich sowas von seltsam an. Ich musste teilweise 1 Auge schliessen,
damit ich besser erkennen konnte, wie ich das Papier zusammendrehen muss. Durch das Nikotin das auch dabei war, kam die Wirkung als ich draussen stand nochmal zurück und ich hatte das Gefühl ich bin
ein hohle etwas, ohne Substanz oder so etwas wie ein Astralkörper. Ich konnte erfühlen, dass mein irdischer Körper tatsächlich nur so etwas wie ein Avatar ist, der von Gewahrsein, also dem wahren Selbst,
wie eine Figur in einem Computerspiel gesteuert wird. Hätte man nie Dissoziativa konsumiert, dann würde man nicht auf die Idee kommen, dass jenes Etwas, welches man im Alltag "Ich" nennt, aus vielen Komponenten
besteht und tatsälich nur das immaterialle Gewahrsein dahinter, dass wahre, wirkliche Selbst ist. Alles andere sind Hüllen, Projektionen und Avatare.
Mit Robotermotorik schwankte ich schwebend hinein und fiel sofort ins Bett.

Jetzt ist der Bericht doch etwas länger geworden als angenommen. Die Wirkung von MXE-Analoga ist sowas von seltsam, dass es echt eine Herausforderung ist, darüber überhaupt irgend etwas in menschlicher
Sprache festhalten zu können. Zusammenfassend lässt sich sagen, DMXE arbeitet sehr stark mit den eigenen Selbst. Es setzt sich mit den Bausteinen von dem auseinander, woraus das besteht, was wir
im Alltag "Ich" nennen. Es ist eine völlig neuartige Sichtweise auf das eigene Selbst, in einer hochgradig abstrakten, sehr stilisierten und autistischen Weise. Man erlebt sich selber wie man in seine
Bausteine zerlegt wird, ohne aber am Trip überhaupt noch der zu sein, der man im Alltag ist, sodass es oft wirklich schon schwierig wird zu differenzieren, "wer", also welcher Teil vom Selbst hier
überhaupt was gerade beobachtet. Ähnlich wie bei anderen Psychedelika kommt man auch mit DMXE zu dem Schluss, dass ich selber weder mein Körper noch mein Geist bin. Was ich selber wirklich bin,
ist das omnipräsente Gewahrsein dahinter. Dieses Gewahrsein ist zu verstehen als ein Teil des Kollektivbewusstseins, dass schon immer hier war. Es war nie nicht da. Es ist weder räumlich noch zeitlich definiert,
denn auch diese Axiome erschaffen sich erst aus ihm heraus. Es gibt keinen Tod, weil es auch kein Leben in dem Sinne gibt. Was wir Leben nennen, ist eine temporäre absolut hartäckige Illusion der Pseudoseparation,
in welcher ein Fragment des Kollektivbewusstseins, von diesem "abgesandt" wird und für eine begrenzte Zeit eine Simulation zu führen, weil sich dieses Kollektivbewusstsein selber in allen Facetten erleben will.
Dieses Kollektivbewusstsein bin ich, weil ich selber nie nicht Teil davon bin. Ich selber erschaffe mich in einer rekursiven Weise immer wieder in jeglicher Ausprägung neu weil ich, ohne das mir das als Ich
im Alltag aktiv kognitiv bewusst ist, das Sein in allen Facetten erlben will und daraus lernen will. Die Erde ist so etwas wie eine Spielwiese und Lernplanet für Abgesandte des Kollektivbewusstseins.

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