Testreihe Silene Capensis

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In diesem Thread möchte ich meine aktuelle Testreihe mit Silene capensis festhalten. Bislang nahm ich diese trauminduzierende Wurzel 2x ein. Eine Einzeldosis sind bei mir 300mg der trockenen Wurzel.
Es dauert etwa 10 Minuten bis sich die Wurzel im Mund so weit aufgeweicht hat, dass man sie gründlich zerkauen und mit etwas Wasser runterschlucken kann. Der Geschmack ist sehr eigen, aber angenehm.
So wie auch Cannabis einen Geruch und Geschmack hat, den man nicht mehr vergisst, wenn man ihn einmal kennt, so hat auch Silene capensis ein ganz eigenes Aroma.
Unmittelbar nach dem Kauen merkte ich bei beiden Versuchen eine sehr subtile Wirkung im Wachbewusstsein. Es fühlt sich an, wie eine Art Installation einer Software, sehr subtil, aber man kann vernehmen,
dass ein psychoaktiver Prozess im Gange ist. Es ist eine leichte allgemeine Bewusstseinsveränderung zu spüren, am ehesten vergleichbar mit Sinicuichi nur subtiler. Insbesondere bei der 2. Einnahme hatte
ich das Gefühl, als würde ein Pflanzengeist etwas in meinem Geist "installieren", ich kann es nicht besser in Worte fassen. Es fühlte sich an als ob die Art und Weise wie ab jetzt auf Erinnerungen zugegriffen
wird, eine andere geworden ist, so als ob die dafür benötigte Software ein Update bekommen hat. Nach etwa 30 Minuten verschwindet die akute Wirkung im Wachzustand wieder und man spürt den restlichen
Tag keinerlei Einschränkungen dadurch, denn die eigentliche Wirkung entfaltet sich dann in den Träumen.
Bild
Der erste Versuch war zunächst suboptimal, denn ich machte ihn an einem Sonntag. Nun habe ich aber das Problem, dass ich von Sonntag auf Montag nicht schlafen kann, was natürlich dann etwas sinnbefreit ist,
an so einem Abend ein Oneirogen einzunehmen, aber ich wollte gleichzeitig testen, ob Silene capensis das Einschlafen verbessert, was aber nicht der Fall ist, die eigentliche Wirkung entfaltet sich
tatsächlich erst in der Traumphase. Was ich aber in dieser Nacht spürte war, dass ich schubweise immer wieder so etwas wie einen subtilen DMT-Headspace hatte. Ich hatte diesen Summton in den Ohren,
der phasenweise überging in ein weisses Rauschen. Für ein paar Sekunden dachte ich, ich breche gleich durch, doch dann schwächte sich die Wirkung wieder ab. Ich war tatsächlich die ganze Nacht wach,
bis um 04:00 der Wecker läutete. Ich lag zwar mit geschlossenen Augen da, schlief aber nie ein. Die Nacht von Sonntag auf Montag ist einfach immer ein Scheiss, da kann man nichts machen.
Aber ich habe trotz nicht idealer Bedingungen gespürt, dass Silene capensis eine gewisse Wirkung entfaltet, denn die Stärke von diesem DMT-Headspace ist mir ansonsten noch nie aufgefallen in der Einschlafphase.
Zwar kenne ich diese Flashbacks, aber in dieser Nacht war es wirklich auffällig stark und kann nur von dieser Substanz gekommen sein.

In den darauffolgenden Nächten schlief ich dann wieder normal. Was mir dann zunehmend auffiel war, dass ich mich über mehrere Tage hinweg ungewöhnlich deutlich an Träume erinnern konnte. Ich hatte
jede Nacht mehrere Träume und konnte mich an jeden einzelnen sehr klar erinnern. Der Inhalt der Träume war bizarr. Das ist jetzt zu persönlich das im Detail zu erklären, aber was ich aus diesen Träumen
entnehmen konnte war, das die mir ständig Geschichten zeigten, in denen ich die Hauptfigur war und diese Geschichten zeigten meine Persönlichkeit, meinen Charakter auf.
Ich wurde immer wieder in verschiedenste, teils völlig durchgeknallte Szenarien geworfen, die so etwas wie eine Testsimulation waren, aufgrund der dann aufgezeigt wurde, wie mein wahrer Charakter ist,
wie ich ticke. Diese Traumsimulationen waren eine Art Prüfung, nur dass mir während der Prüfung nicht auffiel, dass es eine Prüfung ist. Diese Träume waren absolut real, nicht weniger real als das
Hier und Jetzt. Wäre ich aus einem dieser Träume nicht mehr aufgewacht, könnte ich nicht unterscheiden, was Traum und was Realität ist. Die oneirogene Wirkung war in diesen Nächten sehr deutlich zu spüren.
Als ich über den Inhalt dieser Träume reflektierte, fiel mir auf, dass ich einige Baustellen habe, die ich korrigieren muss. So wie einem auch die klassischen Psychedelika mit inneren seelischen Baustellen konfrontieren können,
so bekommt man offenbar von Silene capensis in Form von Traumgeschichten, in denen man selber der Hauptdarsteller ist, aufgezeigt, wo Probleme vorliegen, welche Fehler man hat, die behoben werden müssen.

Was mir auch auffiel war, dass Silene capensis offenbar ein längerer Weg ist. Die Wirkung ist nicht so, wie bei anderen klassischen Oneirogenen wie Bilsenkraut oder Fliegenpilz, die man vorm Schlafen nimmt,
man einen starken Traumtrip bekommt und die darauffolgenden Nächte die Wirkung wieder weg ist. Nein, Silene capensis scheint über Tage unterschwellig zu wirken, weshalb es wohl ausreicht, diese Wurzel eher selten,
immer mal wieder, zu nehmen und in den Tagen danach einfach besser auf seine Träume zu achten.

Gestern Nachmittag nahm ich dann das 2. mal die Wurzel ein. In der darauffolgenden Nacht hatte ich zwar zunächst keinen Traum an den ich mich erinnern konnte, aber was mir auffiel war, dass man
in der Halbschlafphase überraschend einfach einen bewussten Klartraum einleiten kann. Ich wachte am frühen Morgen mal auf, ging aufs Klo und als ich mich wieder ins Bett
legte, konnte ich wie von selber mit geschlossenen Augen mir eine Welt zusammenbauen oder mich auch an beliebige Orte hinbegeben und diese dann sozusagen als Startpunkt für einen luziden Traum benutzen,
so wie ein Level in einem Computerspiel, in welchem das Spiel startet. Ich war sehr überrascht mit was für einer Leichtigkeit und ohne jegliche bewusste Anstrengung das möglich war. Ich konnte mich an jeden
beliebigen Ort begeben, ohne das störende Gedanken dazwischen kamen und dort agieren, wie im normalen Alltag.
Ich sagte in Gedanken noch zu mir selber: "Seit wann geht den luzid träumen so einfach?? Da ist ja gar nichts dabei!! Ah ok, ich habe Silene capensis genommen, dass muss die Wirkung sein!"
Wenige Minuten später schlief ich aber dann ein und war in keinem luziden Traum mehr. Das luzide Träumen müsste ich erst richtig üben, ich mache das nie, oder nur sehr rudimentär.
Mir ging es in erster Linie darum, die Wirkung dieser Substanz zu analysieren. Um Träume jetzt richtig zu steuern ist sicher einiges an Übung nötig, aber ich kann mir vorstellen, dass für einen
geübten Klarträumer Silene capensis eine absolute Bereicherung sein kann, dass ist Klarträumen 2.0, für diesen Anwendungszweck ist Silene Capensis wirklich absolut nützlich.

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