Heilsame Dissoziation - geniale Reise mit 2F-Ketamin

1
Am Freitag hatte ich eine ausgesprochen interessante Erfahrung mit 2F-Ketamin, die vor allem geprägt war durch eine absolut heilsame, meditative innere Ruhe und durch so etwas wie einer umgekehrten Einheitserfahrung.
Es war Freitag und ich war krank von der Arbeit, aber genau aus dem Grund spürte ich den Ruf heute mit Ketamin eine vollständige heilsame Dissoziation durchzuführen. Bei dieser Erfahrung wollte mich mit
mehreren Lines mit der Dosis hochtasten und so immer tiefer in das Ketaminfeeling eintauchen bis zum K-Hole. Ich begann zuerst mit einer kleinen Line von 20mg. Nachdem ich diese gezogen hatte machte
ich ein Video an, dass ich auf auf Opiaten gerne schaue und lies mich treiben. Es stellte sich zunächst eine subtile warme Entzücktheit ein, die sich weiter steigerte, nachdem ich nach einer halben Stunde
eine weitere Line mit 20mg zog. Es war ein Traum in diesem opiatähnlichen und leicht dissoziiertem Zustand das Video zu schauen. Mir fiel auf, dass meine Gedanken immer weniger wurden und ich mich Stück
für Stück weiter vom Alltag entfernte. Was nun einsetzte war der Zustand den man vermutlich auch durch Meditation erreichen will und den ich von sublingualen Salviaerfahrungen auch gut kenne. Es war eine
absolute innere Stille. Zwar zogen ab und zu noch Gedankenfetzen vorbei, aber das besondere daran war, dass diese sozusagen nicht in meinem Kopf stattfanden, sondern quasi in ein paar Meter Entfernung.
Gedanken passierten, aber ich war sie nicht, ich identifizierte mich nicht mit ihnen. Das war so herrlich. Der gesamte Alltagsstress war ohne das ich es überhaupt bewusst mitbekommen habe plötzlich weg
und durch diese Denkweise die nun aktiviert war, konnte ich gar nicht nachvollziehen, dass man in einem anderen Modus sein könnte, als in dieser tiefen meditativen inneren Stille.
Vor meinem geistigen inneren Auge hatte ich ein Bild, dass zeigte, wie es mich selber in Fragmente zerlegt. Dabei wurde mir wieder absolut klar in Erinnerung gerufen, dass der Begriff "Ich" der im
Alltag sehr subsummierend gebraucht wird, im Grunde falsch ist. Denn ich bin nicht einfach der, den man im Spiegel sieht, der aus einem Körper mit einer Software drauf besteht, sondern das eigentliche
wahre Selbst befindet sich eine Stufe dahinter und kann nur ungenügend in Worte gefasst werden, weil man diese Komponente nicht kennt mit dem Alltagsbewusstsein. Schemenhaft umschreiben würde ich sie mit
Worten wie "wahres Selbst", "Seele" oder "höheres Selbst". Dieses wahre Selbst ist pures Bewusstsein. Es beobachtet nur, es wertet nicht, es hat keine Emotionen, es ist nicht abhängig von einem Körper,
es ist unsterblich, omnipräsent und vor allem ist es nicht direkt autonom, sondern ein scheinbar autonomes kleines Teilchen von einem Komplex, dem ich den Namen "Kollektivbewusstsein" geben würde,
besser lässt sich das nicht in Worte fassen.
Bild
Nachdem das Video zu Ende war und ich dieses opiatähnliche treibenlassen richtig genossen hatte wollte ich noch tiefer in die Sphären von Ketamin eintauchen. Also stand ich auf und zog nun die
Line mit 70mg. Dann setzte ich mich wieder hin, schloss die Augen und lies mich in Dunkelheit und Stille in der Wirkung treiben. Die zuvor angesprochene meditative innere Stille wurde nun noch deutlicher.
Ich war sowas von ruhig, gelassen und einfach nur beobachtend, dass es ein Traum war. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass Ketamin nicht nur ein Heilmittel für Depressionen ist, sondern auch ein
Heilmittel für burnout. Ich selber bin von burnout seit Jahren betroffen und ich weis, wie krank man werden kann, wenn das stressbedingte Gedankenwirrwarr im Kopf nicht aufhört. Dieses lässt sich auch
nicht ohne Weiteres abstellen, aber durch Ketamin, wird man so weit aus seiner Alltagswahrnehmung rausgezoomt, dass man in der Tat nur noch ein neutraler Beobachter ist, der irgendwo weit in der Ferne
ein paar Gedanken sieht, die aber keinerlei Bezug zu ihm selber haben. Ketamin ist ein ausgesprochen effektives Mittel um burnout Symptome abzuschalten. Ich selber identifizierte mich nicht mehr mit meinem
Körper und nicht mehr mit meinem Geist, sondern der Fokus des Begriffes "Ich" lag nun auf meinem wahren Selbst, dieses war es nun, dass im Zentrum von einem endlosen schwarzen Raum einfach nur existierte
ohne Bezug zu herkömmlichen Größen wie Raum und Zeit, omnipräsent war und auch wusste, dass solche Begriffe wie "Leben" und "Tod" gar nicht existieren. Der Körper und der Geist, sind nur so etwas wie ein
Avatar, welches vorübergehend für die Zeit des irdischen Lebens über das wahre Selbst förmlich drüber gestülpt werden, damit es in diesem Bezugssystem navigieren und operieren kann, aber das ist nicht
die wahre Natur von ihm selber. ICH SELBER BIN TATSÄCHLICH NUR DIESES OMNIPRÄSENTE KÖRLERLOSE ETWAS. Besonders eindrücklich war an dieser Stelle auch das ganz spezielle Gefühl das mit der Erfahrung
einher ging, wenn man die Augen schloss und einfach nur beobachtete. Dieses möchte ich noch etwas genauer ausführen, sofern das mit menschlichen Worten machbar ist. Als ich die Augen geschlossen hatte,
dann war da primär schwarzes Nichts. Bei genauerer Betrachtung war es aber nicht nur schwarzes Nichts, sondern es war eigentlich ein endloser schwarzer Raum, der Hyperraum. Im Zentrum von diesem Hyperraum
war mein wahres Selbst. Dabei nahm ich mein wahres Selbst nicht direkt visuell war, sondern eher in der Art vor einem geistigen Inneren Auge und empfand es als eine Art kleine weisse Sonne, die mich sehr
an die weisse Energie erinnete die ich von 5-MeO-DMT kenne. Nur auf Ketamin sieht man sie aus einer anderen Perspektive, die aber ähnlich wie 5-MeO-DMT so weit von dem entfernt ist, was wir "Realität"
nennen, dass es dafür keine nähere verbale Beschreibung gibt. Um dieses wahre Selbst herum im Hyperraum waren nun verschiedene Dinge zu sehen, die wie Schichten oder Schalen wirkten, die vom wahren
Selbst nun entfernt worden waren, sodass dieses freigelegt wird. Diese Schichten waren zum Einen meine Alltagsgedanken, bzw. mein gesamter Geist, der nun sozusagen am "Horizont" ganz weit hinten in diesem
Hyperraum noch gelegentlich schemenhaft zu erkennen war, besonders in Form von Gedankenfetzen zu denen mein wahres Selbst keinerlei Bezug mehr hatte und so etwas wie Stimmen, die aber keine Worte im herkömmlichen
Sinn waren, sondern eher so etwas wie paraverbale, sich in Schleifen wiederholende Laute. Bei diesen Gedankenfetzen die von meinem wahren Selbst getrennt wurden, war sehr viel Datenmüll dabei, sehr
viele "temporäre Dateien", bei denen es eine Wohltat war und sich richtig befreiend anfühlte, diese loszuwerden. Neben dem eben beschriebenen Geist und dem Körper, wurde mein wahres Selbst noch von
einer anderen Komponente getrennt, die im Alltag wohl auch zum Gesamtkomplex "Selbst" gehört, die mir in früheren Reisen schon einmal aufgefallen war, aber bei diesem Trip ganz besonders prägnant war
und für die ebenfalls keine Worte gibt, weil so etwas einfach nicht im Duden vermerkt ist. Selbst diese Komponente nur rein verbal oder mit Bildern umschreiben zu wollen ist schon äusserst schwierig.
Diese Komponente wirkte wie so etwas wie farbige Schlieren in einem Ölfilm der an der Wasseroberfläche treibt und geschwungene Formen aufweist. Diese Komponente war nicht, wie die Gedanken, weit hinten
am Horizont, sondern etwas näher um mich herum.
Bild
Bild
Das gesamte eben beschriebene Szenario war auch geprägt von äusserst eigenartigen Emotionen, die ich umschreiben würde mit so etwas wie "Rückerinnerung". Man kennt diesen Zustand, auch emotional
in dem man sich gerade befindet. Man kennt ihn nicht nur von früheren Ketamintrips, sondern man kennt ihn ganz tief im Hinterkopf von einer ganz frühen Zeit, die ich datieren würde mit dem Zeitpunkt
vor der irdischen Inkarnation. Es ist ein Erinnern an die wahre Natur des Seins. Das ist die eigentliche Zustandform. In dem Moment, in dem ein Prozess stattfindet, den wir "Geburt" nennen, wird
über das wahre Selbst ein Ego drüber gestülpt und ein Körper. Ab diesem Zeitpunkt entsteht mehr und mehr der Trugschluss, dass Körper und Geist, dass sind, was man geläufig als "Ich" kennt,
ABER DAS STIMMT NICHT. Dieser absolut hartnäckige Irrtum ensteht dadurch, weil Körper und Geist im Laufe des Lebens so mächtig werden und so die Oberhand gewinnen, dass sie das wahre Selbst überdecken,
wie eine Banane, bei der die Schale den Kern überdeckt. Was Ketamin nun konkret macht ist, dass es einem sozusagen schält, wie eine Banane, die Komponenten die nicht mein wahres Selbst sind, wie Schalen
entfernt, bis wieder das wahre Selbst freigelegt ist. So in der Art könnte man die dissoziative Wirkung von Ketamin ansatzweise verbal umschreiben. In diesem Zustand macht auch alles absolut Sinn, vor
allem der Sinn des Lebens macht Sinn. Jedoch ist das unglaublich schwer in Worte zu fassen. Ich kann heute am Tag danach nicht sagen, der Sinn des Lebens ist nun dieses und jenes, weil das nicht in
Worten abgebildet werden kann. Unsere Sprache stellt uns einfach nichts zu Verfügung mit dem ich das befriedigend wiedergeben könnte. Wenn ich jetzt trotzdem einen ganz primitiven verbalen Abklatsch
davon formulieren möchte, dann klingt der in etwa so wie:
"Alles Sein wird durch 1 Bewusstsein erfahren das sich in jeder möglichen Ausprägung erleben will. Alles ist deshalb so, weil es so ist, wie es ist."
Diese Formulierung ist auch noch nicht wirklich zufriedenstellend, weil es einfach so viele Emotionen und andere die Erfahrung begleitende Sinneseindrücke nicht inkludiert, aber es ist einfach nicht
besser greifbar mit den Mitteln, die uns im Alltag zur Verfügung stehen. Klassisch für diese Phase des Trips war auch noch eine Einheitserfahrung, die aber durch die dissoziative Wirkung von Ketamin
so etwas wie eine Anti-Einheitserfahrung war, dh. ich habe erkannt, dass eigentlich alles Eins ist, doch durch die Dissoziation wurde mein wahres Selbst, welches der Beobachter der Reise war,
so weit von der Einheit herausgezoomt, dass ihm aus dieser Perspektive klar wurde, dass im Normalzustand alles Eins ist. Alles Sein wurde sozusagen "enteinst", es gibt in menschlicher Sprache kein
treffenderes Wort dafür. Dabei wurde mir vor dem geistigen Inneren Auge ein Konstrukt gezeigt, dass aussah wie so etwas wie ein Partikelsystem aus Milliarden einzelner Partikel, die aber durch so etwas
wie ein neuronales Netz miteinander verbunden waren, nur ich hatte mich nun vollständig davon dissoziiert. Dieses Kollektivbewusstsein ist es, welches alles Sein erschafft und erfährt. Jeder dieser
Milliarden Partikel im Kollektivbewusstsein erliegt während einer Phase des Daseins, die wir als irdische Inkarnation kennen, dem absolut hartnäckigen Irrglauben, dass er selber autonom und getrennt
vom Universum ist, aber das stimmt nicht, wie ich immer wieder anmerken muss. Erst jetzt, als ich völlig rausgezoomt aus der Einheit war, erkannte ich wieder, dass der Normalzustand der ist, dass
alles Eins ist, jedoch unterliegt jeder dieser Partikel aus dem Kollektivbewusstsein, aufgrund dessen, dass im Alltag ein Ego und ein Körper drüber gestülpt sind über ihn, der Fehlannahme er wäre
autonom und es würde eine scharfe Abgrenzung zwischen Ich und Du und Ich und der Umwelt bestehen, in Wahrheit jedoch ist alles Eins, alles wird von 1 Bewusstsein erzeugt und erfahren. Ich bin nur
ein anderes Du, Ich bin das Universum und das Universum ist Ich, alles ist Eins, alles Sein ist Ausdruck von 1 Bewusstsein, welches sich selber erfahren will.
Bild
Irgendwann lies die Wirkung etwas nach und mein Ego wurde allmählich wieder hochgefahren wie ein Betriebssystem. Nachdem ich wieder so weit bei Sinnen war, dass ich mir darüber im Klaren war, ein
Mensch zu sein, der gerade eine starke Erfahrung mit Ketamin gemacht hat, stand ich auf und baute mir noch eine Tüte mit CBD Gras und Mapacho, die ich draussen noch rauchte während ich über das Erlebte
nachdachte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch deutliche Nachwirkungen und war sehr dissoziiert. Ich stand völlig verloren mit der Tüte in der Dunkelheit herum und hatte noch immer nicht den vollen
Bezug zur Umwelt. In der Nachglühphase fiel mir erneut der Effekt auf, dass Gedanken, die ich denke, nicht in meinem Kopf stattfinden sondern vielmehr als Bilder um mich herum. Ich bin diese Gedanken
nicht, diese sind nicht mein wahres Selbst. Das war so eine herrliche innere Ruhe, wie man sie ansonsten nur selten erfährt, dass war Meditation mal 10. Völlige innere Stille und Dissoziation von allem.
Diesen therapeutischen Aspekt beschloss ich noch viel mehr in den Alltag mitzunehmen und mir bewusst zu werden, dass ich selber nicht Gedanken und Probleme bin, sondern das meine wahre Natur des
Seins eine ganz andere ist.

Abschliessend füge ich noch ein paar Notizen an, die ich mir gemacht habe, als ich direkt von der Erfahrung zurückkam:

-> Wenn ich Gedanken denke, dann denke ich sie nicht im Kopf sondern dort in der Ferne.
-> Wenn ich Gedanken dort in der Ferne denke, dann bin ich nur der Beobachter davon und kann mein wahres Selbst von den Gedanken befreien.
-> Paraverbale innere Monolge, Gedankenfetzen, temporäre Dateien
-> Man kennt diesen Zustand, es geht dort weiter, wo man letztes mal aufgehört hat.
-> Ich bin nicht mein Körper und nicht mein Geist, ich bin ein Partikel aus dem Kollektivbewusstsein, der im Alltag glaubt, dass er autonom ist
-> es ist so heilsam weil es einem abschaltet!!!
-> auf Ketamin macht alles Sinn, auch der Sinn des Lebens
-> durch Ketamin wird alles "enteinst", dann sieht man, dass davor alles Eins war, aber aus der anderen Perspektive

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste

cron