Eine diagnostische Salvia Sitzung - Reise mit 0.5g Blätter

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Gestern nahm ich erstmals die medizinischen bzw. diagnostischen Qualitäten von Salvia richtig unter die Lupe. Bei den Mazateken war ja der Hauptverwendungszweck von Salvia
unter anderem, in das Bewusstsein von Patienten zu reisen und somit die Ursache bzw. Heilung einer Erkrankung zu finden. Ich bekam 3 Fotos von einer Patientin zugeschickt,
die ich nicht kenne. Unter Umständen ist das sogar gut, denn dann geht man völlig ohne vorgefasste Beeinflussung und komplett neutral in die Reise.
Was mir bekannt war, ist, dass diese an Epilepsie sowie einigen Schäden infolge nicht adäquater medizinischer Behandlung leidet.
Das Ziel war es, abseits der konventionellen Schulmedizin weitere Ursachen oder Heilungsansätze zu finden, die nur mit Salvia zugänglich sind und sich westlicher Diagnostik und Anschauungen entziehen.
Zunächst bereitete ich mich eine Stunde
auf diese Reise vor. Ich betrachtete diese Bilder intensiv, versuchte hinter die Kulissen zu blicken sozusagen, versuchte mich hineinzufühlen und diese Person
nachvollziehen zu können. Ich stellte mir die Fragen: Wer ist diese Person? Was könnte mit der nicht stimmen? Wie könnte man der helfen?
In der Tat ist das nüchtern schwierig, man merkt sofort, dass man hier ohne Hilfsmittel nicht weiter kommt, aber diese Phase diente ja auch eher der Fokussierung
und des Erschaffens eines mentalen Erinnerungszettels und einer Intention, die man auf die Reise mitnehmen möchte. Der ganz genaue Ablauf einer Zeremonie bei den Mazateken ist mir
in der Tat gar nicht bekannt, wenn diese Salvia zu diagnostischen Zwecken benutzen, aber ich versuchte es eben mit bestem Wissen und Gewissen so zu verwenden, wie ich es
durch meine Erfahrung mit Psychedelika für richtig hielt. Nachdem ich ein intensives Bild dieser Person vor dem geistigen inneren Auge erschaffen hatte, nahm ich
0.5g getrocknete Salviablätter in den Mund und begann diese in absoluter Stille und Dunkelheit zu kauen.

In den ersten paar Minuten, als die Wirkung noch nicht voll da war, sondern gerade anzufluten begann, fiel mir auf, wie leicht es auf Salvia Level 1 ist, einen
Fokus zu halten. Dieser Zustand ist perfekt für Meditation. Mit Fokus halten meine ich, dass keine störenden Gedanken dazwischen kommen und falls mal ganz kurz welche
aufflackern, dann kann man diese sehr leicht ausblenden. Im normalen Alltagsbewusstsein ist dies kaum möglich. Wenn man sich hier zb. auf ein Bild bei geschlossenen Augen
konzentrieren möchte, driftet man permanent ab, aber nun, in der einsetzenden meditativen Salviawirkung war es für mich problemlos möglich, genau diese 3 Fotos der Patientin
vor dem geistigen inneren Auge zu visualisieren und diese Visualisierung über Minuten sehr deutlich zu halten ohne störende gedankliche Nebenbilder.
Der erste Effekt der mir auffiel war, dass um eines dieser Bilder der Person Sonnenstrahlen zu sehen waren, die die Form hatten, wie die Blätter einer Sonnenblume.
Um Sonnenblumen sollte es auch in der gesamten weiteren Reise gehen, aber dazu später mehr.
Ausserdem erschien in dieser Phase des Trips vor meinem geistigen Inneren Auge immer wieder ein Wort, nämlich: Eisenmangel!
Insgesamt beschlich mich auch zunehmend die Vermutung, dass genau 1 Puzzlestück fehlt um den Kreis zu schliessen, der nötig ist eine Selbstheilung zu starten.

Etwa 10 Minuten nachdem ich zu kauen begonnen hatte, ging der eigentliche Trip richtig los. Von einem Moment auf den anderen zog es mich stark nach links und plötzlich
war ich in meiner eigenen Kindheit, genauer gesagt, es war eine alternative Parallelwelt, mit einem leicht anderen geschichtlichen Verlauf, in der aber gerade das Zeitalter
herrschte, welches wir 80er Jahre nennen und ich mir selber begegnet bin. Ich sah plötzlich den Sandkasten den ich als Kind hatte, daran habe ich bestimmt 25 Jahre
nicht mehr gedacht. Es ist unglaublich, wie detailliert Salvia vergessene Erinnerungen abrufen kann. Alles stimmte bis ins allerkleinste Detail, sogar Defekte in der
hölzernen Umrahmung passten 1:1. Es war eine Reise in eine Parallelwelt in der die Zeitlinie meiner Kindheit von damals herrschte. Aber um die verschiedenen Parallelwelten
soll es bei der Reise eigentlich weniger gehen, sondern um Medizin und Diagnostik. Meine linke Körperhälfte war in der Salviawelt drüben und meine rechte Körperhälfte
die noch nicht von der Wirkung vereinnahmt war, erinnerte sich daran, mit welcher Intention ich auf die Reise gegangen war. Daraufhin stellte ich im Geiste die Frage:
"Wie könnte man dieser Patientin helfen? Was ist ihr Problem?"
Daraufhin stand in diesem Sandkasten plötzlich eine Sonnenblume, die sehr verwelkt aussah und wirkte als wäre sie kurz davor umzufallen und kaputt zu gehen.
An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass Salvia meiner Erfahrung nach häufig in Form einer metaphorischen Bildsprache kommuniziert und nicht unbedingt nur in menschlichen
Klartext Worten, dies war so eine metaphorische bildhafte Botschaft. Mir wurde klar, dass diese Sonnenblume symbolhaft die Patientin verkörperte und ein kleines Kind,
dass ich nur schemenhaft erkennen konnte, ich mir aber sicher war, dass das ein Parallel-Ich von mir in dieser Zeitlinie in der Vergangenheit ist, erschien ebenfalls in diesem
Sandkasten. Auffällig war auch, dass diese Sonnenblume nach Norden zeigte und die Sonne aber auch im Norden hoch am Himmel stand. Wie gesagt, mit Salvia bereist man
Parallelwelten, die am ersten Blick identisch mit der Alltagswelt sind, jedoch einen etwas anderen geschichtlichen Verlauf haben, bzw. insgesamt einfach etwas anders aufgebaut sind.
Ich betrachtete diese Sonnenblume und überlegte, was dieser fehlen könnte. Mein erster Eindruck war, dass der Standort nicht passt, dass Sand ungeeignet ist
oder das sie zu wenig Wasser hat. Dieses Kind brabbelte daraufhin aber in einer Babysprache so etwas wie:
"Nein nein, dass ist es nicht, und giessen hilft hier auch nicht"
Ich sagte daraufhin. "Was ist es dann? Was kann ich dieser metaphorischen Botschaft entnehmen? Was ist das Problem von ihr und was ist die Heilung?"

Im nächsten Moment trat ein Effekt ein, den ich bei Salvia bezeichne als "Buchseite wechseln" oder "umblättern". Ich war von einer Sekunde auf die andere
in einer Parallelwelt in der ebenfalls diese Sonnenblume im Sandkasten stand, jedoch absolut topfit aussah. Ich hatte den Eindruck, dass dieses Kind, welches
in gewisser Weise ein Parallel-Ich von mir war, wie mit einer Fernbedienung immer zwischen diesen beiden Parallelwelten hin und her schalten konnte, sodass mir
klar wurde, dass mir hier 2 Welten gezeigt werden, mit dem Unterschied, dass in einer der beiden Welten diese Sonnenblume halb kaputt und in der anderen topfit ist.
Als ich mich in der Welt befand, in der diese Sonnenblume absolut knackig grün und aufrecht war, war auch die Salviagöttin zu spüren. Ich konnte sie nicht visuell
wahrnehmen, aber die gesamte Umgebung war durchflutet mit so etwas wie einem Äther aus universeller Mutterliebe.
Bild
Ich fragte das Kind: "Wie hat sie es in dieser Welt geschafft, wie ist sie gesund geworden?"

Daraufhin folgte wieder eine Antwort in einer metaphorischen Weise, die ich noch nicht 1:1 übersetzen kann, aber ich gebe sie mal so wieder, wie es mir am Trip metaphorisch
gezeigt wurde. Dieses Kind strich über Minuten mit der flachen Hand über dieses Teller der Sonnenblume in der sich die Samen befinden. Das gab ein ganz charakteristisches
Geräusch von sich und war mir vor allem auffiel war, dass durch diese Art Massage, die Produktion von einem körpereigenen Sekret angeregt wurde. Sonnenblumen sind
ja an manchen Stellen so klebrig, dass fehlte der kranken Version von ihr in der anderen Parallelwelt völlig. Je mehr dieses Kind mit der Hand über die Samen fuhr
desto mehr Sonnenblumenöl, bzw. dieses klebrige Harz produzierte die Blume und desto kräftiger wurde sie.
Bild
Das Kind suggerierte mir in einer nonverbalen Weise parallel dazu folgende Botschaft:
"Sie kann sich selber heilen, aber der Grund warum sie sich bislang nicht selber heilen konnte, ist der, dass 1 entscheidender Baustein fehlt, der nötig ist
um die Selbstheilung zu starten"

Ich fragte daraufhin: "Was für ein Baustein ist das konkret? Hat es irgendwas mit einer Massage zu tun?"
Dabei fühlte ich mich plötzlich wieder so wie als Kind, als man so ein Spiel gespielt hat, bei dem man aufgrund von Gestiken etwas erraten musste.
Salvia spricht oft in einer sehr eigenartigen, kindlichen, rätselhaften Sprache zum Reisenden.
Das Kind sagte: "Rate mal! Was hast denn du heute gemacht??"
Daraufhin fiel mir ein, dass ich heute auch schon eine Art Massage gemacht habe. Ich habe mit einer Blackroll/Faszienrolle meinen Rücken bzw. meine Brustwirbelsäule
entblockiert, dabei hatte ich auch das Gefühl, dass so etwas wie Selbstheilungskräfte angeregt werden.
Mit Sicherheit kann ich es nicht sagen, aber ich denke die Botschaft war, dass eine Selbstmassage mit einer Faszienrolle oder eine Fußreflexzonenmassage gemeint war
um die Selbstheilungskräfte zu stimulieren um den Schalter umzulegen, der derzeit verhindert, dass eine Selbstheilung in Gang kommt.
Für eine Sekunde sah ich nämlich auch ein Bild, dass die Zonen bei einer Fußreflexzonenmassage aufzeigt.
Bild
Zum Thema Faszienrolle und Rückenmassage muss ich noch etwas weiter ausholen, damit klar wird, was ich hier meine. Man kann sich so ein Ding bestellen, dass nennt sich "Blackroll".
Damit macht man im wesentlichen genau 1 Übung, diese hier:
https://www.youtube.com/watch?v=WA0VFxU7_fw
Der Grund warum ich diese Übung ca. 1x pro Woche mache ist, weil mir auf einem starken Trip mit 4-HO-MET einmal klar wurde, dass meine Brustwirbelsäule blockiert ist und das sich genau aus
dem Grund der typische Tryptaminbodyload bei höheren Dosen oft sehr anstrengend anfühlt, weil hier an einer Stelle im Chakrensystem die Energie nicht frei fliessen kann.
Diese Übung mit der Blackroll fühlt sich göttlich an. Man muss sie sehr behutsam starten und vorsichtig über Wochen steigern, bis man in eine vollständige Beugung reingeht.
Was ich noch anmerken muss ist, dass man nicht über die Lendenwirbelsäule rollen sollte, denn die ist ohnehin bei den meisten Menschen hypermobil und ganz wichtig, man darf NICHT (!!!) die Arme hinter
dem Kopf verschränken, weil man sich hierbei einen Nerv im Schulterbereich einklemmen kann, zumindest bei mir ist das so. Man muss die Arme vor dem Körper übereinander legen, so wie wenn man sich
quasi selber "umarmt" und dann über die Brustwirbelsäule rollen, es knacken lassen und vorsichtig in eine vollständige Rückbeuge gehen, bis Kopf und LWS am Boden sind. Das löst Blockaden
in so einer angenehmen Weise.

Dann verblasste diese kindliche Szene und ich konnte mich mit einer Salviametamorphose für einige Sekunden 1:1 in diese Patientin hineinfühlen.
Dabei hatte ich das Gefühl, mir fehlt genau ein essenzieller Nährstoff, der verhindert, dass ich mich besser fühle, aber ich finde ihn nicht ohne weiteres. Daraufhin fusionierte ich mit
diesem klebrigen Harz das Sonnenblumen abgeben und ich hatte das Gefühl, ich werde aus einem schwarzen Loch herausgezogen hin zu immer mehr Vitalität, bis ich mich
normal fühlte. Daraus schliesse ich, dass genau diese Essenz der Sonnenblumen einen Versuch wert sein könnten. Was ich dabei aber ganz deutlich spürte ist, dass getrocknete
Sonnenblumenkerne keinen Effekt haben. Es muss dieses klebrige Harz sein, von frischen Sonnenblumensamen, unmittelbar nach der Ernte. Genau dieses Sekret fühlte sich an,
wie das fehlende Puzzlestück, dass benötigt wird um Heilung auszulösen. Was ich hier schildere ist die Interpretation wie ich subjektiv die metaphorischen Bilder auf der Reise deuten würde.
Eventuell findet die Patientin in dem Text noch ganz andere Interpretationen dieser Sequenzen, die auf sie viel besser zutreffen und einen entscheidenen Aha-Effekt auslösen.

Nach etwa 45 Minuten flachte der Höhepunkt der Wirkung allmählich ab. Ich legte mich ins Bett und spürte noch Nachwirkungen, die auch mit Sonnenblumen zu tun hatten.
Meine linke Körperhälfte war eine Sonnenblume mit Samen und ich sah mich selber, also mein Parallel-Ich als Kind in diesem Sandkasten spielen. Es spielte mit so einem
Spielzeugmähdrescher, der aber eine absolut absurde Logik hatte, wie es für Salvia auch typisch ist. Wenn man mit diesem nach vorne fuhr, dann drehte sich diese
Spindel in die entgegengesetzte Richtung. Diese absurde Salvialogik führte noch zu einem salviatypischen Lachkick, bis ich schliesslich einschlief.

Nachdem ich heute am Tag danach nochmal über diese Erfahrung reflektiert habe, würde ich in menschlichen Worten, die Information aus Salvia auf diese Schwerpunkte übersetzen:
-> Blockaden in der Brustwirbelsäule lösen
-> Fußreflexzonenmassage (wobei hier die Patientin selber am besten spürt, welchen Bereich)
-> Eisenmangel ausgleichen
-> vor allem diese Essenz der Sonnenblume konsumieren

Es ist eventuell sinnvoll in einigen Wochen oder Monaten erneut eine derartige Sitzung durchzuführen, bei der man an die Punkte der aktuellen Reise noch einmal anknüpfen kann und diese
noch einmal tiefer hinterfragen kann. Was mich aber immer wieder absolut erstaunt ist diese eigenartige und absolut unikate Wirkung die Salvia hat. Für einen Aussenstehenden der Salvia nicht kennt,
liest sich dieser Text unter Umständen nichtssagend, aber wenn man Salvia kennt, kann man nachvollziehen was ich damit meine. Mit Salvia kann man sich in das Leben von anderen Leuten hineinversetzen,
man hat Zugriff auf parallele Zeitlinien, auf parallele Inkarnationen und kann von denen profitieren, indem man aus den dortigen Umständen Informationen in unsere sogenannte Realität mitnimmt.
Das kann unter Umständen Problemlösungen offenbaren, auf die man mit normalem empirischen Nachdenken im Alltag niemals kommen würde.

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