Ach, lass die beiden doch gehen! - luzider Trip mit Salvia und Yopo

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Gestern führte ich eine absolut bizarre Reise durch mit der Kombination aus Yopo und Salvia divinorum. Das war schräg. Bevor ich zum eigentlichen Tripbericht
komme, muss ich zunächst noch etwas weiter ausholen. Meine Seelenverwandte Kess Zerogravity ist derzeit auf Höhlenreise und wir wollten testen ob es mittels Psychedelika
möglich ist, ganz ohne digitale Medien, auf eine Art telepathische Weise in den psychedelischen Sphären in Kontakt zu treten.
Wir kamen auf die Idee das intuitiv Yopo und Salvia eine gute Kombination sein könnten.
Gestern passten Set und Setting und ich beschloss mich auf die besagte Reise zu begeben.

Zunächst wog ich mir 300mg Yopo Schnupfpulver ab, teilte es auf 2 Lines auf und zog diese.
Gleich darauf nahm ich 0.5g getrocknete Salviablätter in den Mund und begab mich dann bei absoluter Dunkelheit und Stille in eine bequeme Sitzhaltung
um auf die Wirkung zu warten. Zu diesem Zeitpunkt war es exakt 22:00.
Ich kaute auf den Blättern herum und nach etwa 5 Minuten begann ich allmählich zu hinterfragen, ob vielleicht die Dosis zu niedrig ist, weil ich zunächst
dachte ich spüre noch keine Wirkung, weder vom Yopo noch vom Salvia. Das sollte sich jedoch bereits wenige Minuten später als Irrtum erweisen, denn die Wirkung
war sehr wohl vorhanden und das nicht zu knapp, jedoch musste ich gleich feststellen, dass die Synergie aus den beiden eine völlig neuartige Form von Trip ergibt.
Die Wirkung, die ich zunächst als äusserst eigenartiges Entfremdungsgefühl vernahm, hatte teilweise Aspekte die man von Salvia kennt und teilweise welche
die man von Yopo kennt, jedoch die beiden in Kombination ergibt nochmal quasi eine neuartige Substanz!
Was ich vorweg anmerken muss ist, dass Yopo offenbar Salvia seine Garstigkeit nimmt. Bei Salvia ist es in der Regel so, dass die Wirkung als ausgesprochen
garstig und auf seine ganz typische Weise unbegreifbar-unlogisch wahrgenommen wird. Das war in Kombination mit Yopo überhaupt nicht so. Salvia war sowas
von klar, klarer und greifbarer als die sogenannte Realität, in der ich hier gerade diese Zeilen tippe. Umgekehrt fiel mir auf, dass Salvia Yopo den
aufdringlichen Bodyload nimmt, den ich aber nicht unbedingt als unangehem empfinde, aber unter Einfluss von Salvia trat überhaupt nicht der typische Tryptaminbodyload auf.
Teilweise also ergänzen sich diese Substanzen, teilweise heben sie sich auch auf, aber was der augenscheinlichste Effekt aus der Kombination der beiden war,
war die ausgesprochen stark ausgeprägte luzide Steuerbarkeit der Reise. In der Regel ist es ja so, dass man nur zu einem gewissen Grad selber als Reisender
auf einer Salviareise mitwirken kann. Ab einem gewissen Level kann man nicht mehr kontrollieren in welche Parallelwelten man katapultiert wird. Dies war
mit der Kombination aus Yopo und Salvia völlig anders. Das Ganze war eine Art luzider Salviatrip, bei dem ich mit einer Selbstverständlichkeit, als würde
ich hier in der sogenannten Realität eine Internetseite aufrufen, ich in der Salviawelt jene Buchseite aufrufen, die ich gerade brauche und das auch noch
ohne diese garstige Unbegreiflichkeit die Salvia normalerweise an sich hat.
Die eben erwähnte Synergie aus den beiden Substanzen, die für sich im Grunde ein neues Tool ergibt, war so bizarr, dass ich erstmal ein paar Minuten brauchte
um diese eigenartige Bewusstseinsverzerrung als Wirkung zu erkennen und diese luzid steuern zu lernen.

Nachdem mir also klar geworden war, dass die Kombination sehr wohl wirkt und vor mir nun auch erste visuelle Anzeichen der beiden Substanzen zu vernehmen waren,
ging die Fahrt richtig los. Zunächst war ich für ein paar Sekunden ein einer Art DMT-Dom der fast stockdunkel war, nur an der Decke waren rot leuchtende
Tryptaminmuster zu sehen, die für Yopo typisch sind. Die Schwärze vor mir schien sich langsam in ihrer Konsistenz zu dieser typischen zähen Salviakonsistenz
zu verwandeln, die nach links gezogen wird. Dabei war diese immer wieder für Sekunden übersäät mit den typischen DMT-Dreiecken, wobei diese Dreiecke
bis auf 1 kurze Ausnahme weiss waren, da in dieser Yopo Charge mehr 5-MeO-DMT als N,N-DMT enthalten zu sein scheint.
Dieser Wettkampf sozusagen, zwischen der typischen Salviaschwärze und den Tryptaminvisuals
war ein Aspekt der mir auch zu späteren Zeitpunkten der Reise noch einige Male wiederfahren ist.
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Auch der für Salvia typische verspielte Aspekt trat nun auf. Links neben mir waren so etwas wie kleine Männchen zu sehen, die mit Bleistift gezeichnet
waren, die herummtollten und mich aufforderten ich soll doch mitkommen.
Allmählich zog es mich in diesem Dom nach links und nun fiel mir erstmals auf, dass ich völlig luzid, ohne irgendwelche störenden Nebengedanken, wie in
einem luziden Traum, selber steuern kann, wo es mich hinzieht. Ich dachte also an die Höhle von Kess und während ich diesen Gedanken mit einer spielerischen
Leichtigkeit mehr und mehr manifestierte, war meine linke Körperhälfte plötzlich der Berg und der Wald oben drüber, der die Höhle zur Hälfte umgab.
Das waren diese typischen Salviametamorphosen. Ich war die nach links geneigte Hälfte von der Höhle mitsamt dem Wald und den Bäumen. Das Ganze war absolut
real, nicht weniger real als unsere sogenannte Realität. Würde man nicht mehr von diesem Trip zurückkommen, würde man nicht in Frage stellen, dass dies
nicht real sein könnte. Ich - also dieser halbe Berg mit dem Wald - stellte fest, dass ich in meiner Feinstruktur aus unzähligen feinen Buchseiten bestehe,
wie Seiten in einem Telefonbuch, die typischen Salviabuchseiten eben. Jede von diesen Buchseiten war eine eigene Zeitlinie, eine alternative Parallelwelt
die auch realisiert wurde und in denen ich, besser gesagt, dieses Stück Natur ebenfalls existierte. Auf all diese parallelen Existenzen hatte ich nun Zugriff.
Anmerken muss ich an dieser Stelle erneut, dass die typische anstrengende Komponente von Salvia fehlte. Normalerweise läuft hier das Gehirn auf Hochtouren
und findet keine Worte mehr, doch in der Kombination mit Yopo war dies das Normalste und ich stelle keineswegs in Frage, dass ich der halbe Berg
aus tausenden Buchseiten bin.
Für einige Sekunden war der gesamte Berg plötzlich auf einer 2D-Fläche, deren Boden überstrahlt war mit weissen, schnell fluktuierenden perfekten
geometrischen Mustern, die mich an die Blume des Lebens erinnerten.
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Es zog mich immer stärker nach links und ich sah Kess als Verkörperung der Salviagöttin in der Höhle sitzen, während sie dieses Lied immer
lauter und lauter sang:
https://youtu.be/AFgCuhvCX74

Ich selber, bzw. der halbe Berg der ich auch gleichzeitig war, bekam nun immer mehr diese typische Salviakonsistenz, wie eine Art zäher Strudel,
aus dem alles Sein besteht. Wer Salvia kennt weis was ich meine. Im gleichen Moment offenbarte nun das 5-MeO-DMT welches in Yopo enthalten ist,
seine volle Wirkung. Alles Sein um mich herum war durchschossen mit einem weissen synästhetischen Tryptaminsummton. Parallel dazu schoss durch mich,
also durch diese nach links verflüssigte Salviakonsistenz immer stärker die weisse 5-MeO-Energie. Dies ging einige Minuten so dahin und ich, der mittlerweile
teilweise ein Tropfstein in der Höhle war und teilweise ein Salviastrudel durchschossen aus weisser 5-MeO-Energie, begann mich nach links wie zu einer
Art Schnecke aufzurollen. Dabei hatte ich das Gefühl, dass nun 2 Urmächte im Universum aufeinandertreffen, deren Begegnung eine Notwendigkeit war,
nämlich ich, der 5-MeO-DMT verkörperte und Kess die Salvia war.
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Nun begann sich dieses schneckenartige Gebilde zunehmend aufzulösen in ein Partikelsystem aus 5-MeO-Energie welches die ganze Höhle flutete
und in einem unglaublich hochfrequenten Tryptaminsummton erschwingen lies.
Ein unglaublicher weiss-synästhetischer Summton lies alles Sein erbeben und die Höhle mehr und mehr halbtransparent werden. Die Schwingungsfrequenz war nun enorm angehoben.
Es schien, also konnte ich mit dieser Kombination durch Salvia zuerst in einer luziden Weise einen beliebigen Ort bereisen und an diesem dann die 5-MeO-Energie aus dem
Yopo freisetzen, was zu einer schlagartigen Änderung des Aggregatzustandes an diesem Ort führt, indem die Schwingungsfrequenz von jenem Etwas angehoben wird, aus dem
jegliches Sein besteht, ähnlich wie die Stringtheorie voraussagt, dass alles Sein aus Strings hervorgeht und es nur von deren Schwinungsfrequenz abhängt, wie diese sich manifestieren.
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In der Wand der Höhle begann sich nun wie mit einem Reissverschluss eine Parallelwelt zu öffnen, aus der ein Wesen völlig verdutzt blickte.
Das Wesen war nicht direkt männlich oder weiblich, sondern es sah aus wie eine rote Blume aus Wolle oder sowas, mit einem Gesicht drauf.
Nachdem es ein paar Sekunden dieses Schauspiel in der Höhle begutachtet hatte, drehte es sich zu einem anderen Wesen in seiner Welt um und sagte:
"Ach, lass die beiden doch gehen!"
Das sagte es mit so einer verspielt absurden Salviakomik das ich plötzlich hart zu lachen beginnen musste.
Im nächsten Moment war vor der Höhle halbtransparent durch den Boden hindurch, wie mit einem Alphablendingeffekt eine weitere Parallelwelt zu sehen,
auf der eine Frau stand und mit einem Besen die Strasse fegte, ehe sie auch auf uns aufmerksam wurde. Sie blickte ganz verwundert in unsere Richtung
und sagte: "Na sowas, was sollst denn da noch sagen!?"
Ich habe mich vor lachen nicht mehr einbekommen, mich hats weggehauen vor lachen, weil das einfach so salviamäßig absurd war.
Nun wurden vor der Höhle noch weitere Parallelwelten halbtransparent sichtbar, die auch alle zeitgleich existieren, auf einer alternativen Zeitlinie.
Wohlgemerkt, dass war in keinster Weise anstrengend, Yopo scheint diese garstig-anstrengende Komponente weitgehend zu neutralisieren.
In diesen Parallelwelten waren jeweils Verstorbene zu sehen, die in dieser alternativen Zeitlinie noch lebten.

Dann flachte der Höhepunkt der Wirkung apprupt ab. Ich richtete mich von der nach links gebeugten Haltung wieder auf und schaute kurz aufs Handy, es
war 22:45. Auch insgesamt scheint der Höhepunkt etwas länger zu dauern durch die Kombination mit Yopo.

Nun spürte ich noch typische Nachwirkungen von Yopo. Ich war bei geschlossenen Augen in einem endlosen schwarzen Hyperraum ein vertikales längliches
Gebilde, dass aussah, als würde es aus weissen blumenartigen Einzelteilen bestehen, die selber wieder aus unzähligen weissen Dreiecken bestehen
und insgesamt die weisse Energie von 5-MeO-DMT repräsentierte.
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Der Höhepunkt der Wirkung schien nun um ca. 23:00 vorbei zu sein und ich legte mich ins Bett. Im Bett hatte ich für eine weitere halbe Stunde deutliche
Nachwirkungen, die mich teilweise an Salvia und teilweise an Yopo erinnerten. Ich spürte eine leichte Übelkeit von Yopo, die aber nicht weiter störend war.
Bei geschlossenen Augen löste sich ansatzweise meine Existenz auf, zu einem endlosen weissen Geflackere aus 5-MeO-Energie, aus dem alles Sein hervorgeht.
Aus diesem Ozean aus weisser 5-MeO-Energie traten in einer salviatypischen Weise, wie Popup-Fenster bei Windows, Ausschnitte aus Parallelwelten auf,
die meine Kindheit repräsentierten, aber die in einer alternativen Zeitlinie aktuell noch genau so existieren. Ich begegnete auf diesen "Salvia Popup Fenstern"
mir selber als Kind in den 80er Jahren. Alles stimmte bis ins kleinste Detail. Ich hatte damals wohl so einen blauen Pyjama und einen Spielzeugtraktor
mit dem ich herumfuhr. Sich selber als Erwachsener nochmal als Kind zu begegnen, ist ein äusserst eigenartiges Gefühl und typisch für Salvia. Ich hielt
einen Moment Inne, konnte den geistigen Entwicklungsstand von mir selber damals 1:1 nachempfinden und fragte mich gleichzeitig mit meinem heute erwachsenen
Bewusstsein, ob ich damals auf die Idee gekommen wäre, dass ich einmal der sein werde, der ich heute bin.

Später begegnete ich mir selber noch einmal, als ich ca. 20 Jahre alt war und für ein Jahr in einem Studentenheim lebte. Alles stimmte bis ins kleinste Detail.
Daran habe ich fast 15 Jahre nicht mehr gedacht, aber es passte jedes Detail. Das Treppenhaus, der Aufzug, das Zimmer, die Gerüche und auch ich selber
mit der Jacke von damals und dem Entwicklungsstand von damals. Auch hier war es wieder ein äusserst eigenartiges Gefühl, mich in mich selber von damals
hineinzuversetzen und die Frage zu stellen, ob ich damals gedacht hätte, dass ich in 15 Jahren so bin, wie ich jetzt bin.

Die Wirkung von Yopo schien zu diesem Zeitpunkt schon nachgelassen zu haben, da die Wirkung nun nicht mehr luzid war, sondern zunehmend Salvia bestimmte,
welche Parallelwelten und Zeitalter ich erlebe.
Irgendwann schlief ich dann ein und als ich heute morgen aufwachte spürte ich noch immer eine subtile Nachwirkung von Salvia. Die Tryptaminwirkung war weg,
aber ein Salvia Level 1 Nachglühen war noch zu vernehmen. Obwohl Salvinorin A ansich eine sehr kurze Halbwertszeit hat, gibt es Kombinationen mit denen
die (Nach)Wirkungen erheblich verlängert werden können. Diese scheint wohl so eine zu sein.
In der ersten Stunde nach dem Aufstehen war ich noch relativ deutlich auf Salvia Level 1 und ich hinterfragte die Existenz und das Leben grundsätzlich, in einem Monolog.
Ist das wirklich real?
Was ist überhaupt real?
Hat der Salviatrip überhaupt jemals aufgehört? Damit meine ich nicht den gestrigen Trip, sondern allgemein!
Kann man von Salvia überhaupt wieder wirklich zurückkommen, wenn man das erst einmal kennt?
Kann man überhaupt NICHT auf Salvia trippen?

Dies ging noch etwa eine Stunde so vor sich hin, bis ich wieder richtig gelandet war und mir sicher war, dass ich ein Mensch im Jahr 2020 bin,
der gestern einen starken Salviatrip mit Yopo hatte.

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